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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185811187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18581118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18581118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-11
- Tag1858-11-18
- Monat1858-11
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1858
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts Md des Raths der Stadt Leipzig. ^ 322. Donnerstag dm 18. November. 1858. Bekanntmachung, die öffentliche« Sitzungen des König!. Bezirksgerichtes betreffend. Nachdem außer dem in der zweiten Etage des GerichtSgebäude« gelegenen großen Verhandlungssaale neuerdings ein zweiter kleinerer BerhandlungSsaal im dritten Bestocke, Eingang durch die HauSthürc I., eingerichtet worden ist, welcher namentlich bei Verhandlungsterminen auf Einsprüche und solchen Hauptverhandlungen, bei welchen entweder die Oeffentlichkcit ausgeschlossen oder doch nur eine geringere Theilnahme de» Publicum» zu erwarten ist, benutzt werden soll, so wird solche» und daß in dem kleinen Verhandlungssaale reservirte Plätze nicht haben hergestellt werden können, hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. ^ Leipzig, den 17. November 1858. Das Direktorium des König!. Bezirksgerichtes. vr. Lucius. Bekanntmachung! Zum Besten der hiesigen Armenanstalt wird Sonnabend den TO. d. M. Dev Wildschütz, Oper von A. Lortzing, auf dem Stadttheater aufgeführt werden. Unter Hinweisung auf den wohlthätigen Zweck, für welchen die Einnahme be- slinlmt ist, empfehlen wir diese Vorstellung der geneigten Theilnahme des geehrten PublicumS und bemerken, daß Herr Eduard Gregoire die Güte gehabt, die Leitung des CaffengeschästS zu übernehmen. Bestellungen auf Logen und Plätze Mdkn an der Theatercasse angenommen. Leipzig, den 13 November 1858. Das ArmendLreetorium. Donnerstag den 18. November Nachmittags 2 Uhr werden unter den bekannt zu machenden Bedingungen circa 50V Schock Reifstäbe im Dölitzer Holze zur Versteigerung gebracht. Leipzig, den 6. November 1858. Des Nkaths Forstdeputanon. Lin Wink ?ur Verbesserung der Sittlichkeit -er Dienstboten. Ich erlaube mir in Nachfolgendem auf einen Punkt aufmerk sam zu machen, der nicht zu den Glanzpunkten unsrer socialen Verhältnisse gehört und nach meiner Ueberzeugung durch etwa- zutm Willen und leichte Opfer zum Theile wenigsten- Abhülfe finden kann. Ich meine die Geschlecht-Verirrungen der weiblichen Juzmd, besonders der Dienstboten, die sich vorzüglich bei denen der besseren Familien auffallend mehren. Die meisten Mädchen gehen au- ihren Familien in dm Dienst zu einer Zeit, wo sie entweder kaum erwachsen sind oder eben noch heranreifen. Haben sie nun auch von dm Aeltern guten Rath und Lehren auch für ihr Benehmen in geschlechtlicher Beziehung er halten, habm sie von ihnm vielleicht ftlbst ein gute- Beispiel ge sehen, so verlieren doch Lehren und Beispiel in dm veränderten Verhältnissen nur zu leicht an Macht. HerauSaetreten au- dem gewohnten, beschränkten Kreise häuslicher Lhätigkeit, neum Um gebungen und Anforderungen gegenüber, in Berührung mit dem meist unfreundlichen, launischen Wesen der Herrschaft, die wie die — prinzipiell in jedem Dienstboten ein wauvLi« »nHsi, jedenfalls aber ein an Gefühl und Empfänglichkeit weit unter ihr stehmde- Teschöpf sieht, da< sie eben nach Willkür behandeln kann, müssen fie fast mit psychologischer Nothwendigkeit da- Gefühl von Ver waisung und da- Bedürfniß nach Anschluß an Andere und nach Rittheilung ihrer kleinen Interessen empfinden. Wo aber sollen sie ihm entsprechen? Bei ihren Mitdienstbotm? Ja anfangs thun sie die- wohl, aber auf die Dauer reicht deren Theilnahme und Rath nicht auS: sie sind ja eben in derselben Lage. Die Herr schaft ist auch nicht die geeignete Stelle, sie ist nur zu oft Gegen- parthei, und in dm sog. guten Familien besonder-, von denen ich hier besonder- rede, ist weder Zeit noch Lust vorhanden zum Anhören und Helfen. WaS bleibt also übrig als die männliche Bekanntschaft, die ja zumal in großm Städten nur zu leicht ge macht wird und sich unter der MaSke der Theilnahme die Gelegen heit zu Nutze macht. Au dieser zieht sie bald noch da- in dem geschilderten Alter mit Gewalt erwachende Geschlechtsbedürfniß, wenn e- sich auch unter den scheinbar verschiedensten Formen an- kündigt. Der Ueberschuß an gärrlichkeit, der in einer Mädchen seele wohnt, muß einen Abzug haben und steht um so weniger etwa-VerdammlicheS darin, als der Verkehr nur ein freundschaft licher zu sein scheint. Mag er die- auch oft anfangs wirklich sein, er bleibt eS sicher nicht lange: die Freundschaft zwischen jugend lichen Personen beider Geschlechter geht gar geschwind in Liebe über, zumal wmn da- stärkere sich besonders liebenswürdig zu geben weiß und die lautersten Absichten zur Schau trägt. Von der Liebe aber zum Beweise derselben ist kein großer Schritt und in den meisten Fällen wird er gethan. Die Folgm bleiben natürlich nicht auS und sind für da- Opfer um so trüber, als bei dem andern Theil« meist kein Gefilhl für Pflichten herrscht. Schon dieser Umstand, die socialm Folgm, muß, ganz abge sehen von der Moral, für sich allein zur Abhülfe drängen, und
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