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Dresdner neueste Nachrichten : 14.02.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192502140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19250214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19250214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-02
- Tag1925-02-14
- Monat1925-02
- Jahr1925
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 14.02.1925
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Qresvner Neueste Nach-scie- Coumäend U. Februar lss W- zurückichtecken wollen. Die Ilelchsreqieennq lei lich er Bedeutung der Sicherzeilsimqe voll den-nd . Ei n dauernder Silber eiisnsntt sei oxne Mitwirkung Deutschlands nndenl nr. Das gemeint-nie let des Wirkens liir einen wirs lichen Frieden Inn e auch iiir das innere Zns Kninienleden des deutschen Volles als lchtlchnur dienen. Der Kanzler wandte sich sodann der inneren Politik an nnd erklärte alles tnn nislle ils schließlich ani die steiler des baten Wirtschaftsbde Wen , · Die Nester-un werde sich um des Wtrtöchaftssleles ins feiner efamtgeit willen und im Bewu tfein er Tat sache, daß wir alle doch nur arbeiten für untre Volks genossen, auc? auf sozialem Gebiete alles inn, was notwend a fei. · Der Kanzler izpracb dann von der Frage der Auslandskre site und betonte-, es sei geradezu verhängnisvoll, washllog Kredite auxunegkmem die doch nur mit den Ersparnissen der deutf en olköwirtgchast zurückaezablt werden könnten. Auslandstredtte llr - gen daher nur für fraatgprodnktive Zwecke in Frage ommen. """Re"lfc"l)skanzler Dr. Luther ist in Begleitung des Staatssekretärs Dr. Kompner um 2 Uhr 25 Minuten nachDortmund abgereist. Der Kanzler in Dortmund X Dorimuud. 12. Februar. Nach-einer Mii teilunq der Zechenvewalmua ~.Mi»niiiet Stein« iiud 119 Tote geborqu. Die Aniräunmuasarbciteu qestab den sich sehr schwierig. Schätzunnsweiie werden noch 12 bis 14 Bergleute vermißt Reichskanzler Dr. Luther itai am Abend sequ U Uhr hier ein und weilte bis XI Uhr nachts an der Unglücksitättr. Nach der Katastrophe Die Trauer im Ruhegebiet Von unserm Sonderberichterstauer si- Dortmuud 12. Februar. lEigener Drahtberichti Das ganze Ruhrqebiet zittert in verhaltener Er reguug über die furchtbare Explosion auf «Mingter Stein , der 180 tapfere Bergleute in Or stillung ihrer Pflicht zum Opfer gefallen fi nd. Fast überall in Dortmund haben die öffe ni lichen Gebäude halbmast geflaggt. Auf den Straßen, die schon in den ersten Morgenstuuden starker belebt sind als sonst, steht man in Gruppen zusammen und bespricht das entsetzliche Unglück. Jrgendwo aus der Landstraße winken ein paar Sanitäter und- steigen zu mir in den Wagen. Sie gehören zur freiwilligen Sanitätskolonne und erzählen. daß alle Rettuugswehren des Ruhrgebiets die ganze Nacht mit kurzen Ablösungeu an dem schweren Bergnngswerk gearbeitet haben das doch nur leider einen Jso traurigen Erfolg gehabt hat. Die Erinnerung an »«-t ad bod«-taucljt auf, jenes Ungliick, das sich kurz vor Kriegsansang ereignete und dem 280 Menschenleben zum Opfer fielen. Nach diesem entsetzlichen Nekord folgt dann diese neue Katastrophe gleich an zweiter Stelle in der ganzen schweren Geschichte der Bergiverksunglücke des Ruhr gebiets und Deutschlands. An dritter Stelle erst steht das Unglück von ~K a r o l i ne n -G l ü ck«, das etwa 120 Opfer forderte, und dann folgt jenes von ~M o nt Ce n i s«. Te mehr wir uns der Unglücksstelle nähern, um so dicht wird die Völkerwanderung, meist Mäu ner, dazwischen auch viele Frauen, deren Weinen man es auf den ersten Blick ansicht, daß sie zu jenen armen, unglücklichen Hinterbliebenen gehören, denen das Un glück das Liebste genommen hat. Ueberall nur toderntte Gesichten kann- daß ein Wort gcsprochen wird Die Nähe des Unglücksortes zieht uns alle in den Bann. Vor dem Eingang am Zechenplatz des Luft fchachtes staut sich die Menge. Auf dem Zcchenplatz fahren dauernd Autos mit neuem Rettungsmaterial und Ablöfutmsmannfchaften auf. Die Fördermafchine kommt keinen Augenblick zur Ruhe. Dauernd dreht sich die Förderfcheibe über uns; das Glockenzcichen kündet die Stationen der Toteufabrt zum Licht an. Von Zeit zu Zeit öffnet fjch die eiserne Schiebetür zum Schacht und neue Bahren mit den erfchlagenen Vergleuten werden aus der Tiefe her-vorgezogen und von den Bergnngsinannfchaften zur Wasch ka u e getra g e n. Am Gittertor recken sich dann die Hälse in der vergeblichen Hoffnung-, einen toten Familienangehörigen, Verwandten oder Freund zu erspähen. In der Nacht haben sich hier vor dem Tor er fchütternde Szenen til-gespielt Frauen riefen nach ihren Männern, Mütter klagten um ihre Söhne, Kinder weinten um ihren Vater. Man braucht nur ein Beispiel zu nennen, um das Maß des Elends zu erkennen: Ein alter Mann ringt -kennt er die Welt, und viele Menszen und Länder. lAber er hat sie und sie txicht ihn, wie sonst so ost. Er list der Erde, der Natur m der Tat nahe. Drum weiß I er über sie und die Menschen so wichtiges und beglückens ldes auszusagcm Und dies ist das Wichtigste: Nolde bringt in seinem Werk den Beweis, das auch heute noch ein starkes, ge radesz undxeiches Fü»le«t«1 mdglich ist.« Dajz yicht jedex mit dem Elend der Zeit mittun muß. Daß es auch heute noch Kunst jener ganz einfachen Art gibt, die Köftlichcs und zugleich Wichtiges und Wahrhaftes festhält und mitteilt. Blicke-bund Gut-litt Europas Zukunft sti- suclersn Wir-usw« : nW « M e. Februar liner der tatentieetenen franzdslschen Publiziftein Lu ei e n di ontie r , dessen Ernennung zum Chef redaktenr des «Fi2aro« vor einigen Tagen ersolgih verdgentlicht Sind en itber die tellung Fran reiche in uroåa und die Zukunft des Kont · nen t s. oniier zäslt zu den besten politischen Schrift stellern, die gegenw rtig einen tonangebenden Einfluß aus die öffentliche Meinunå besitzen. Seine Vorträge itber Außenpolitik und We wirtschaft, iiber Presse und koloniale Fragen finden ein starkes Interesse Dein getnaß ist auch fein soeben erschienenes Bu »Er li aiktioni ge notrs Tempe« ein p ub li z i st isch e s är e g n . Routier wendet feinen Blick dem Fernen Osten zu nnd beurteilt Europa unter dem Gesichtswinkel der zu nehmenden Abbangigkeit von Amerika und Asien. Er sucht das Problem der Sicherung des ento p a·i fch e n Fr i ede n s zu lösen, und zwar dadurch, datz er bestimmte Richtlinien der französischen Konti-- nentalpolitil seglegh Richtlinien, die es sowoFl Frank-. reich als auch ngland ermöglichen sollen, i re extra-! enropaischen Positionen zu verteidigen und musqu bauen. Fiir Romier gilt die Lesung: »Wir mitsseth xn Europa einen geficherten Zustand schaffen, sonst stehen wir machtlos dem Erwachen der asiatischen Welt gegen üb e r.« Logifcherweise steht das deuifch- f r a n z ö - s i sch eP r o b le m im Mittelpunkt der Betrachtungen Romiers. Er entwickelt hierüber Gedankengänge, die gegenwärtig von führenden französischen Staats mannern als richtig beurteilt werden. Deshalb find die Ausführungen Romiers für die deutsche Oeffentlich keit von unstreitbarem Interesse. Wir geben hier den wichtigsten Abschnitt, der-die Sicherung des europäighen Friedens im Rahmen ded französischcheutschen ro bletns behandelt, auszugsweise wie er: Das Problem des Friedens zwischen Frankreich und Deutts land reduziert sich auf die Schwierigkeit, zwei Vbl er mit gleicher materieller Zivilisation, von denen eines eine sichtlich schwerere Masse darstellt als das andre, nebeneinander leben zu lassen, und zu vermeiden, daß durch einen rein physika lischen Vorgang die schwerere Masse die leichter-e er drückt oder fie beberrscht. Es ist klar, daß sich so ein Konflikt erhebt zwischen einem moralischen Willen, dem nationalen Instinkt des kleineren Volkes, und einem physikalischen Gesetz, dem Gesetz der Schwere, das sich zugunsten des größeren Volkes auswirkt. Die Zeit arbeitet zugunsten der schlvereren Masse. Jhr Gegner kann das Gleichgewicht nur durch eine große An strengung halten, die früher oder später nachlassen wird. Stützen oder verbündeteMächte, die ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen müssen, werden schließlich eines Tages weichen. Aus dieser sehr einfachen Feststellung ergeben sich zwei neue Konsequenzen. In erster Linie hat das schwächere Volk ein vitales Interesse daran, das Problem so schnell als möglich zu lösen, da die Zeit gegen dasselbe arbeitet. Zweitens kamt eine verhalt nismäszig stabile Lösung nur in einem Gewichtsauss gleich der beiden Massen oder in einer Neutralisierung desd Ueberschusses der schwereren Masse gefunden wer en. » Früher wandte die Politik für die Lösung ähnlicher Falle verschiedene Mittel an. Das p r i m i t i v e Mittel bestand darin daß das weniger zahlreiche Volk nach einem Sieg, den es durch Geschicklichkeit oder uebers raschung gewonnen hatte, Territorien annek tierte, die aus diese Weise von einer Wnaschale in die andre gingen und das Gleichgewicht herstellteu. Dieser Lösung steht heute eine Tatsache entgegen, die früher kaum existierte: das nationale Bewußtsein. Die Annexion kann heute einen Staat Eil-wachem statt ihn zu· stärken. Bekanntlich haben die lliierten während des legten Krieges immer, und zwar tnit Glück, mit dieser c-chwiiche ihrer Gegner spekuliert. Ein andres Mittel, das weniger radidal ist, wurde von den alten Politikern angewendet. Es bestand darin, dem gefährlichen Nachbar nicht Gebiete n ent reißen sondern ihn in seiner staatlichen Eingeit zu schwächen Diese Methode wurden zu allen Zeiten an gewendet: dxvule at imperrk Sie wurde von den Bonrhonen und den Hahshurgern bevorzugt, nnd auch das moderne England hat sie nicht vergessen. Es iit bekannt, daß Deutschl-and noch weiter ging, indem es diese Methode aus dem politischen auf das soziale» Gebiet übertrugl und die Bolschetpilierung Russland-IT ~finanzierte«. her die Anwendung eines solchem Mittels kann nicht improvisiert werden. Sie erfordert die Beachtuna traditioneller, fester Regeln; sie erfor dert schwere Arbeit, die nur nach vielen Gaswerk-neben zum Ziele glhrt und oft scheitert. Sie erfordert einen Stab von eheimagenten, die mit Entschiedenheit ge leitet werden müssen. Dieser Weg ist in einem demokratischen Europa, wo«die ziu berück sichtigenden Interessen unzufammenhängend unsd zer streut sind, viel schwieriser als in einem Europa,in demöichdie arteien um mehr oder weniger e rgeizige tin-d anspruchs volle Fürsten zerstreut-leeren Die tätigleit der seankosischen Na iegddlvlotnaiie lässt nicht die Schlugxo gerung Du, daß Frankreich aus einer so ichwie sen Meb e einen estimmten Vorteil eZiehen konnte. Zudem haben auch in der Vergangend t nur ganz bedeutende Staatsmanner dieses Verfahren mit Erfolg angewendet. - Bleibt ein drittes, llasxsches Mittel, um das Gleich gewicht zwischen einem· vtaate Mächeren Gen-ichs und ein starreren gefährlichen chbar herzustellen: das Ullianzstzstem Dieses System hat einen Hauptfehlen es laßt die Ursachen des Konsiiltes in vollem Umfang bestehen. Es schagt nur einen künst lichen Staudamni dessen ein ein-e eile nicht hontan gnd und der srlider oder später bersten wird. ie wie-Enten« bildete einen ungeheuren Damm vor Deutschland; aber er hat den strick nicht verhindert Er hat es nicht vermeiden können, aß Novdfrantreich verwnstet wurde wie nie Zuvor. Es ist schwierig, in itruropa wieder ein-en solchen Damm aufzurichten weil der Krieg hier nur vier ;große Staaten bestehen ließ: Frankreich, Deutschland, England und Italien. Diese beiden letzteren fühlen sich nicht mehr so stark durch benachbarte Massen bedroht, um urit dem direkt ge sahrdeten Frankreich ein Bündnis zu schließen. Nur die Sorge um die gemeinsame Verteidigung würde zu einem solchen hindrätäkein Ohne u vernachlässigen,: was von d esen alten etboden noch angewendet wer-i den kann ist es nötig die Beziehungen der französi« schen Masseskir deutschen direkt u untersuchen. inel überlegene asse ist weniger gekäårlsich durch ihr Ge wicht als durch die Wucht iäres npralls. Diese Wucht hängt vor la em von-der Richtung und dem Neigungswinke des Abhanges ab, auf dein diese Masse gleitet. Man tnuxza daher in erster Linie den Kynialt abschavächen und nn dem Abhang eine andre Richtung geben. Den Kontakt zwischen c’s·l.·antreitg«und sDeutsch and abschwächen, heißt, zunächst die lis kra·fte und Bedürfnisse die Vsich aus dieser und jener Seite ergänzen, auf idem ege des einfachen Aus tansches einander anzupassen. Das führt uns zu einem wirtschaftlichen Uebereinlommen, das die industriellen Verträge regulieren, das Wirtschaftsbeziehungen organisieren, den Transit durch die beiden Ländern er leichtern würde und geeignet wäre, den Konkurrenz kampf u mildern. Gewiß, ein einfaches und wirt schaftliches Ueber-einkommen wird den Frieden zwischen Frankreich und Deutschland nicht schaffen; aber es würde einen der ersten Akte eines politischen Zu sammenwirkens nnd Zwar den am leichtesten durch zusührendem bilden. F«s wäre eine ebenso große Un vorsichtigkeit, eine solche Vereinbarung an sich zu« be kämsågem wie die politischen Vorteile Fu vernachlässiger gietst on die Möglichke t, zu einem A kon zu gelangen, te e . « Emil Nolde Es ist erstaunlich, was für wichtige Dinge man ietzt wieder in Dresden zu sehen bekommt. Und das Inter esse für gute Bilder ist allem Gerede entgegen noch nicht müde. Bei Arnold drängenyxtch die Menschen vor Ksokoschka. Die Erdsfnung der - oldesAusstellung in der Neuen Kunst wurde eine wirkliche Feier. Rudolf P r o b st , der ausgezeichnete Leiter der Kunsthandlung, sprach die einleitenden Worte, die ihn als einen leiden schaftlichen Verer rer und einen feinstnnigen Deuter er Kunst Emil oldes tennzeichnetem Bild e r und neue A g u a r e l l e werden gezeigt. Kommt man von Kokoschla zu Nolde, fo spürt man als erstes die besondere Einfachheit dieses großen Menschen. Kokoschka ist interessanter, greift mehr Probleme aus, ein Mensch der Stadt,« der langsam erst zur Natur kommt, der nirgends fertig, immer neues sucht. Nolde aber geht nun schon seit Jahren langsam und sicher ge radeaus. Auch diesmal wieder bringt er eine reiche Ernte. Es ist als stele Reifgcwordencs von ihm ab, es ist als ob er keinen Kampf mehr mit den Mitteln kennte. Die Welt liegt für ihm offen da. Er spricht von ihr mit der Weisheit eines reichen Lebens. Es gibt wohl Arbeit und Sammlung für ihn, aber keine Zwei-sel·nieh·r.—·» · , , f -, , Da ist ein Bild, das einen Frauenkon über nackiem Hals und Schulter zeigt. Die Farbe des Gesichtg ist gelb, das Haar rot und blau leuchtet das Auge aus. Ein Mann mit wehendem Haar biegt sich hinter der Frau vor, umwirbt sie. Gliihend ist dies Bild, sinnlich und heiß und rein und klar dabei. . « Oder tropische Pflanzen wachsen, oder kühle Berge stehen zwischen Wo ken, oder Masken hängen in ihrem Zauber vor einer Wand, oder fremd und geheimnis pollzgihaut ein Gökenbild « ie A auar e le bedeuten fast noch eine Steige rung über die Bilder hinaus. Von Technik sollte man bei ihnen nicht mehr irre en· Es ist, als waren sie in einein Augenblick sey-den fen. Sie haben keinen An gng und kein Ende. an kann das Entstehen dieser Ritter nickt naekåechnen Alles ist io unsäglich einfach, o tritt-Mär iiiiidzb richtig in ihnen. daß man voll Ehr- Lsid ew r . · Was åle aber ausserdem was sie enthalten, ist ein wiesschdv icher Reichtum. Jeder Besuch einer solchen Wstellnna bedeutet das Sehen und Begreifen von M fault-Mitw- Qiewal sit-di M Saite-um« Der Kanzlecliefutkj in Kot-grabe X Karlsruhe, 12. Februar-. Zu Ehren des Reichs kanzler-Z Dr. Luther fand heute morgen beim Staats präsidenten ein Frühstitck statt. Daran schloß sich eine Sitzung des Staatsministeriums, der auch der Reichs kanzkr beiwtzkztztaL « l· » Staatspräsidenst Dr. Hellpacher hieß den Reichs danzler willkommen und betonte, daß die Erklärungen des Reichskanzlers im Reichstage auch von den Oppo sitionellen als unsweid eutig haben anerkannt werden müssen. Die baidifche Regierung und dass badische Land wünschten, daß das Wirken des Reichs kanzdlers diesem Programm getreu sei-n und bleiben wer e. Der Reichskanzler führte in seiner Erwiderung u. a. aus, das Dort munder Unglückbeweise, wie gering die Mög lichkeit sei, durch Fürsorgemåczknahmen das Menschen leben gegen die dunklen ächie des Schicksals zu schützen. Die Entwicklung der modernen Technik stelle ungeheure Ausgaben. Diese Aufgaben müßten von der ganzen Menschheit gelöst werden. Diese werde aber nur dann dazu imstande sein, wenn wir in der großen Politik zn einem wirk lichen Frieden unter den Völkern kommen Das Londoner Abkommen sei sicherlich ein Schritt in dieser Richtung. Mit aller Kraft wolle er aus diesem Wege fortschreiten, damit sich der Geist des Londoner Abkommens Zu einem wirklich en Frie den aus der ganzen inie auswirke. Der englische Premierminister hat aus den Schlußsatz der Note der Alliierten hingewiesen, w o na ch di e Allii e r t e n den Versailler Vertrag peinlich inne halten würden. Wenn aber die Ränmnna der Kölner Zone von dem vorherigen Zustandekommen eines Sicher heitsvaktcs abhängig« gemacht werden solle io zeige dies eine vollständige Beklemmung . - .- - . dieser Zusichexmxg --. und beweise, daß die· KrEisfh die dYes empfehlen, vor AFixieny o fjfe n k usy hig e n V e xftfr a gfsffluzzghf nicht fFische im Wasser oder Schildkröten und Frösche-. Hier kann man begreifen, was Probst meinte, wenn er in seiner Einführung besonders hervorhob, daß bei Nolde ie phantastifchften Gebilde naturhaft, das Natürlichste I phantasievoll würde. Erfiaunlich ist es, wie diese Tiere im Raum schwimmen, wie man fühlt, daß sie im leichten weiten Wasser sind,dag trägt, in dem sie sich nach allen Seiten bewegen können. Man sieht den Tieren nicht von oben zu, man ist mit im Wasser drin und die Sonne scheint von oben hinein, so daß alles ganz hell und warm wird. Wer wußte von solchen Schönheiten ehe sie Nolde sah und aufzeichnete? Wie reich mufz die Welt eines solchen Menfchen fein. Ueberall entdeckt er Wichtiges. Selbst aus Vene dig bringt er ein neues Bild mit, das voller Zauber ist. Schwarze Gondeln berühren kaum das Wasser, dad Ruder bewegt es kaum und dahinter leuchtet die Kirche in fchwerem Rot nnd Gelb. , Oder eine Schlange auf einem Baumast, der sich auch zu winden scheint, reckt den Kopf bis zum Rand des fonst leeren Blattes. Das nordische Land lieat sda dumpf und ohne Ende. Blumen, rote, runde, nralle Blumen, die sich wie tanzend zu einander neigen und mattere, die ftauend zusehen. Südländische Gewächse, siechend gelb und blau. Sein Mädchenkopf voller Käst lichkeit nnd lieber Süße. Eine Frau, die streng den Kopf zur Seite wirft. Ein Gelehrter, der unter dem gescheiten Gesicht ein wenig boshaft lächelt. Ein Hummctz der zum Wunder wird mit seinen großen Scheren, die Pizwei Händen gleichen. So geht ed ohne Ende fort. an kann nur groben geben aus dem un-. crmegkelichen Umfang dieses schaffend . tt dem Auskählen der Themen ist allerdings nur wenig getan. an müßte befchreiben können, wie alles gestaltet ist. Man müdßte etwas von der Kraft( seiner Farben sagen konnem ie stlhwer und dabei weich . nnd Fittich anz heiß nnd dabei auter, strömend undf von nnen Fer leuchtend ist. Man müsste etwas sagen können von der Art feiner Niederschri t, wie er Farbe neben Farbe Zehn manchmal ganz schroff nnd manch mal gknz erf «ießend, wie er ganz wenig nur mit dem Pinfe Yeigmeh wie feine Farbe manchmal ganz fest ist und ina chmal nur ein Hauch, niemals aber ditnn wird. Doch das sind eben die Geheimniffe. Wichtig ist es vor allem, die Einheit alles Schaffend, ja, das ganiee Lebendes Menschenstolde and den Werken erfa en zu können· Man weiß, daß er, fremdj gz innrer Zeit W M er. gesammelt lebt. Bodx »Die 111-grade Muse an ver Weibc« ! Das deutsche Lied vor 200 Jahren Es war an einem schönen Sommevkrbend» des Jahres 1736, leise senkte ·d e Dämmerung ihre blaulich von der Pleiße aufsteigenden Nebelschleier über das alte Leipzig. Die zahlreichen Spaziergänger, die sich lustwandelnd vergnügten, waren nicht wenig er taunt, als sie plötzlich aus dem Schellhaferfchen Hau e, wo heute »Die lustige Gefellschast«, wie allwöchentlich, xnh versammelt hatte, Liederchen erklingen horten, ie ihnen gar fremd und unbekannt vortametr. Ja, man konnte wenn man ein wenig lauschend stehenblieb, ganz deutlich die Worte der Texte vernehmen. Das waren jackar tticht mehr die altgewo nten reicglich albernen assenlieder, über die man ch schon id winlen gar seht erbost hatte, nein wirkl ch, das waren echte-T-ichtunaen. Und schnell verbreitete ed sich von Mund zu Mund: das sind ist Gedichte vom wilden Christian Gitnther, dem sein eben zerrann wie sein Dichten. Und man freuteEsich dieser Lieder, die ebenso fern waren von fremden n lüften, wie von gemeinen Rlattheitew die kein Lohensteinljcher Schwulst in ihre eime gebannt hatte, d e rhyt wifch eauein dagens flossen und schlicht unsd unbefangen das ausspra n, was einer empfunden hatte. Aber eLilon erscholl ein neuer Gesanå, der ftammte aber si er nicht von dein leidenschaft chen, zügellosen Christian, der so schwer um· sein « Dasein «gernngen, und doch es war etwas von seiner Art darinzes mußte eben von einein sein, der dein Sonnencxluge des Dichters foläeln wollte, Lein Vorbild aber ui t erreichen onnte. niae der . MMMLMMMWMWGMM LEC- YOU vers-reifen die Rude, er bat drei Ich-P einen Sckwiesekspbs IU der Nacht nd toten- Noch dumm« webt als zwle Stunde-seh dem uxælnch steht man verständnislos vor dkk f MS baten kaut-unten die es JOHN-. Nur wäscht durttmonz des Oethem das Menschen W » XI mehr retten wan übt Schlagende Wetter Gs vergeht tautn ein Monat, ebne daß di liebsteit durch eine neue Meldung ttber Schkeasstnts batasttofgen in irgendeinetn Bergwerk erschreckt wick so kürzl wieder durch die Nachricht von dem Gruka nnglitck ans einer Kruppschen Zeche, der sieben Mem schenleben zum Opfer fielen, und nun durch M turchtbare Katastropbe bei Dortmu die Gibt es keine Menschen« diese ständig drohende ED sahk auszuschaueue Leider ist bis ietzt trotz den »(- Ipseu Medeas-mitnehmen die iu jedem Bemka gegen die Gefahren des Grubengases MWCV werden, eine absolute Sicherheit für dlsn Arbeiter noch nicht erreichbar. s Die Entstehung der sogenannten »F Wetter-« ist stets aus das Auftreten einesMMle Gaseg, des M ethang, zurückzuführen, das en diesem Grunde auch die Bezeichnung ~G r u b e n mass erhalten hat. Dem Laien bekannter tft es niexukj noch als Sumpfaas jeder hat gewiß schon etmmlcht Stimpsem Tümpeln usw. die ab und zu vom Gm M aufsteigenden Gasblasen beobachtet, sie bestehen ehnde falls größtenteils aus Metban. « en- In ganz gewaltigen Mengen tritt das Methqn einigen Stellen der Erde ans, besonders in Petrus lemnlagern —«die berühmten Wenigen Feuer« bei Baku am Kaspischen Meere, die schon seit langer Zeit ununterbrochen zum Himmel lodern bestehen größtenieils aus diesem Stoffe. Nutzucher für die Menschheit sind allerdings die gewaltigen Vor« lommen von Methan in gewissen Petroleumlagexn be, sonders Pennsylvaniens man gewinnt aus den dok tigen Oelbezirken jährlich mehr als zehn Milliarden dieses Gases, das besonders in den Vereinigtcn Sma ten iebr vielfach für Krasts und Heizzwecke nutzbar ge, macht wird. , « «» Dieses Gas kiznn nun unter Umständen zu einem der gesährltchsten Sein-de des Veramsauns werden. In jedem Jahre sallen ihm Menschen zum Opfer. Bei der Entstehung der Steintoshle beionders hat sich nämlich inden Hohlrüumensder Floze sehr·hiiufig Methan angesammelt - mitunter in gewal tigen Mengen —, das dann beim Anschbagen der be treffenden Stelle in das Bergwerk dringt. Wird es sofort bemerkt, so ist dte Sache meist yolltommen harm los, anders tst es aber, wenn das gesahrliche Gas durch irgendwelche Weise Ztgarrem elektrische Funken, Sprengungen usw· zur Entzünduna oder llixiar zur Ex plosion ebracht wird. Der erstere Fka liegt voi, wenn sitt-; das Gag entbzttnideh ohne dich vorher mit der Lust gemischt zu ha en - dann entstehen die soge nannten ~scu:tgen Schwadch die lange Zeit brennen aber doch lange nichts gesahrlich sind, nzie der zweite Fall der Explosion. » as Methan hat namlich die ge. fährliche Eigenschaft, sich in der Mischuug mit mehr ais 5,3 Prozent Lust nunmehr unter Explosione erscheinnngen zu entzünden und dann die berüchtiqteii Schlagwetterkatastrophen zu« ocrttrfachetr. Derartige Explosionen pflegen sich meist weithin sortziipflanzcn, indem sie den Kohlenstaub auswjrbelm der dann mit Lust gemischt die zerstörenden Wirkungen beider Ex plosion hat, die ·letder ·sast stets bei derartigen Er eignisseii zu verzeichnen sind. Um nun derartigen Ungliicksfällen vorzubeugen hat man sich schon seit langem bemüht, ein sichecm Mittel aufzufinden, das die Erkennung der Anwesen heit des gefährlichen Grubengases ermöglicht. In ge wissem Umfange ist dies auch gelungen: nämlich durch die Einführung der zuerst von Davy konftrnierten und später von andern noch verbesserten Sicherheits gruben l a m p e. Man ist auf derartige Hilfsmittel angewiesen, da das Methan leider weder durch den Geruch, noch durch Geschmack festzustellen ist. Die Wir kung dieser Sicherheitslampen beruht im Prinzip dar auf, daß die Flamme völlig von einem Drahtnetz um geben ist« das ~abkühlend« wirkt und beim Auftreten von Grubengas eine Explosion verhindert. Gleichzeitig zeigt aber auch die im Innern der Sicherheitslampe brennende Flamme dem Bergmann das Vorhandensein der Gefahr an: schon bei Anwesenheit von nur 1 Pro zent Methan verfärbt sie sich bläulich und mahnt so zur Vorsicht. Man kann diese Verftirdung durch Anwendung von Spiritus als Brennstoff und Zugabe gewisser Stoffe noch intensiver gestalten. Daß trotzdem Unglücksfälle, wie die Schlaawettcrkatastrophc non Dortmund, möglich sind, kann natürlich die ver schiedensten Ursachen haben, von denen eingangs ja bereits gesprochen wurde. Unter Umständen kann ja z. V. eine Sprenaung gerade dann erfolgen. wenn das Gas beginnt auszutreten und so die Explosion herbei führen. Was im Dortmunder Falle die Ursache war. wird erst die Untersuchung, die bereits begonnen hat, erweisen müssen. 11. Wolkereck gingen ms Haus um zu frag-en, von wem wohl Ziele neuen Lieder seien. Gar bald kamen sie belehrt het aus, iund einer von ihnen trug einen stattlichcn Quartband in der Hand, mit dem er von nux wenigen gefolgt rasch in einem der berühmten Gärten yet fchwattd, kin denen sich die seine Gesellschaft zu treier pflegte. Dort setzte etagtch zu einem seiner Freunde der schon lange aus n gewartet hatte, und zeigte ihm sein neuestes luxurtöses Bibliothcksbuch. Der more schlug den Einhanddeckel zurück und tas: »Sperontes fingende Muse an der Pleiye in Smal 50 Oden, der neuesten und besten musikaifcöen Stücke, mit den dazu gehörigen Melo dien, zu beliebter Klavierübung und GemütsiErs Fsunm nebst einem Andange aus C. I. Güntgcks 1736 iepten Leipzig, ans Kosten der lustigen Geselll ast- Gr dlätterte Jveitey bewunderte den drei-Wien Kugferftich dex über zwei Seiten hinweggehend, en- An cht des fachsischen Klein-Paris Hei-Re, und ver tiefte sielz in die Gesänge, bei denen e Musikdit obere Halfte der Seite einnahm, während die untere einen Apoll, eine Muke oder eine elegante Dame W Reifrock mit einem ontrabaß zeigte, die den Text prasentierte. Charmante Vignetten und Veduictt Hchlossen die Seiten mit viel Ggchmack ab. anwischts war auch die Frau des Freut es auf hohen Stöckeln IMSrgetrippelt gekommen und mit echt weiblichek Neugierde begehrte sie VI wissen, wer denn dieitt Monsieur Speronted ei. er Herr Stadtickzreiber now Nebentisch konnte Auskunft geben; ed sei vch M VO· kannte Pech-wach Johann Sigmund Schotte- M 1708·zu Lpdenau n Schle en geboren, dann als studxosus Juno vor cgeän« abren nach Leipzig As kommen, und nun i on lange Schreiber bei W Fldvokaten x. lei. Die Freunde entschlossen lich M zubrecheiu da es inzwischen schon ganz dunkel is worden wur, auch Madamebatte nichts einzuwenM weil sie gar degieriä mar, diese neuen, MWU Ist-leben abeim am emdalo durchzufoielen und tn Spät erst ichiedendie Freunde an diesem AMl hatten sie doch-ein Buch tennengelernt, das sie wiede- und immer wieder tesieln sollte. Das-waren doch W einer schrecklichem liederloien . eit endlich kleine KMII werte, die sieh trod all ihrer edler, denen sich MU verichließen konnte weit über die bekannten Oel-M , erhoben- Isqr ji e- rteweuen etwa- pZMI l des-. M des-Eos seer Oder ieine «- til-J- Wenn auch m allgemeine schönes ipvkkliti p hatte er doi tquspvktlichc V en, einige der terial lieferte, « Das ganze große Ausspka ein Kriege in den lehten Z vom derzeitiget des den-leben i klares B ld du nicht ——, es gini nen, with-end s Immerhin wnr dek Fliege-sei i1 und man bat f vor allem an h· ausgebildet Si der Profilierun der Bauari viel besonders zweck: Badnbedarifösici ans wie e n Si gesetzt wurde. trdfiigeren Kot zeuges und ist d gen, denen kein hinzunehmen, z hältntssen auch o ftend Gleitfiiige iic sonst nur von tionen erreicht 1 war der, den machte; er dross Motor in 8400 wundervollen Te jede Knrve nn riiche Kraft. Da von unsern Kon vergeblich war, z heim, der bei ein schanden am Br galbieitlicn Te .3indoerl)il'ltnisse Stati, ein Ekgct Flugzeugen der reichen gewesen Gebiet trotz den im Flngzengbau Auf die zur kntictte Fragm ; mnftsaussikhtcn muior, der Typ mqscgkiten mitl Gro u zeug m die offizpelle Sie geben und geben den Zusspi klug entschci en. Die fielen zu: eincnt nnd einerspchssit Aber nach per-lot inng der verschi kcna aeflogenen Han fänit haönizer DU TM gc c c wie ed uns die J. 8,-M.-W.-Mviori zum andern dem und für Herrenfi wie ein mittels-U hqntierbar ist n itiebskosten mach mehr Zcilfifxcnzber sifigc aschinew iets im organifi fein-» das Gro» nicht unbedeutend ist znm andern i Dagegen mag d brinaerdicnst für Daseinsbetechtimi als zwei oder dre wird. Daß die S die man in Gan eignet sind, steht Bayern auch scht ihnen nnterhaliel Zukunft dem L· Großflugzeug all gehören. Und endlich scheint ein unbill pfeife, ebenso sehr Schlittenfahrt unl freute. Je mehrl gar bald als den somehr wurden s braven Speronteö ihm doch recht all in feinen Studu schlafw- duß er in merken lasse uni schildern wisse. Si Disputationen gar lernen. Und auch und Menueits, at nassen. Das was - Auch die andern R vom Cembalo m singen. Befondu Frau, die ihr Sch wußte. an den Mr dabinpendelnden : etMöglichten Mu denen man sogar WM gab es eine oder jene Melodi fah man aleich- ha und sie einfach at MU, daß et fnrgi Liwau »Ich bi· Ntkudethealügli V Un q 1 SI- Tbomae Kom M tschi, denn n MS Johann Sebc flpsien zu sein. DIE Jahre CI drei weitere Teil- UUV der erste lag VI hörten uns-· inan schrieb ian bewarben lei, I e Nächte cis-i skdudkcm soich 211 e« vo e nein F- Ud Mk hatte · M I- an Mund vertret· sz
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