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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185811231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18581123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18581123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar; Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-11
- Tag1858-11-23
- Monat1858-11
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1858
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Tageblatt und Anzeiger. Amtsblatt des Kilnigl. Bezirksgerichts md des Raths der Stadt Leipzig. M Z27. Dienstag den 23. November. L8S8. Bekanntmachung, die Schließung des städtischen Museums betreffend. Die Ueberstedelung der dem städtischen Museum gehörigen Kunstgegenstände in die Räume deS neuen MuseumSgebäudeS ,acht eS erforderlich, daß von Mittwoch den L4. d. M. an bis auf Weiteres ^städtischen Kunstsammlungen völlig geschloffen bleiben, so daß mithin der Zutritt sowohl zu den bisherigen Räumen in ersten Bürgerschule, als zum neuen Museum bis zur Eröffnung des letzteren, worüber wir uns besondere Bekanntmachung l, ohl Malten, ohne Ausnahme auf das Strengste untersagt ist. Leipzig, den 22. November 1858. Der Rath der Stadt Leipzig. Montag den 29. November Nachmittags 1 Uhr enden im Döliher Holze auf Connewitzer Revier circa 200 Langhaufen unter den bekannt zu machenden Bedingungen ver wert werden. Leipzig, den 2V. November 1858. Mnf Tage an -er Mulde. (Fortsetzung aus Nr. 321 d. Bl.) Dritter Tag. Kurze Capitel von Fußreisen gleichen an Inhalt großen Capiteln der Leben-reife. Ausgeschlafen — getrunken und gegessen — hlt — ein WanderzLet gesetzt — da- RLnzchen genommen — ^gegangen. —- )mter dem alterthümlichen Schlosse von Rochlitz führt der zwischen Gärten und Feldem zu einem Hügel. Schon hier Mahnung zm Umschau. Die alten, in die Tiefe blickenden 'Ithürme, da- Stückchen Thal, die Mulde, da- rauschende der Mühle. Allmälig aufsteigend führt der Weg nach dem alde zu, bi- die steilere Bergfahrt beginnt. Nach kurzer schimmern durch Busch und Baum röthliche Porphyrwände, dm weitbekannten Rochlitzer Steinbrüchen klingen Hämmer, ä, Brecheisen. Höher hinauf ragt das Haupt de- Verge hst Waldung hinaus. Auf diesem ein Denkmal für Sachsen- König Friedrich August, ihm geweiht, als er am 7. Juni W Mfasgenschast zurückkehrte nach Dresden. Auch g soll hier ein Denkmal — ein Friedrich- tet werden. Schon arbeitet man daran. und Zeichnung stnd von Heuchler au- Freiberg, der die Erbauung de- Monumente- übernahm. In der Gestalt ^ Thurme- wvd dasselbe eine Höhe von 42 Ellen erhalten, " au- einem vierseitigen Unter- und einem achtseitigen Oberbau prächtiger Platz. Eine Menge von Dörfer«, Gehöften, ^l, Hügeln und Thälern, Feldem und Fruchtbäuman er- auf dem aufgerollten Bilde; recht- über dem waldigm »de der Lirchthurm von Wechselburg, link- die Gchloß- vo» Rochlitz, — tief unten im Thalgrunde die Uchte Straße kodschaft«! «Lhrmd giebt es Puncte, wo man eigentlich das Ein gesundes Au^e ubertzttckt da soll. »ild und seine Begrenzungen und Abschlüsse rich- durch das Fernrohr sy viele Kipfel und Lappen in Des Raths KorAbeprrtatton. dm Weiterungen dazukommen, daß da- Gemälde an Rundung und ruhigem Abschlüsse verliert. Hier ist das weniger der Fall. Nach Norden hin buschige Hügel und der schlanke Kirchthurm von Lastau, die Spitze de- Burgberge-, da- Schloß von Colditz, weiter recht- nach Osten zu der Kulmberg, durch dessen Bäume auch einige Umrisse von HubertuSburg, völlig nach Osten hin Seelitz, drüber hinaus Augustu-bura; nach Süden hinter Tannengehölz Roch-burg, weiter hin Berg an Bera, und aus diesen hervor der Pöhlberg, der Scheibenberg, der Bär enstein, mit dem erzgebirgischen frostigen Revier, — an der Grenze von Böhmen der Fichtelberg und Ke'ilberg. Nach Westen hin die Aussicht von Waldung verdeckt, — nur die Ruine eines altm Thurmes lugt wie ein verwitterte- Steingesicht hervor: Kohren, einst die Burgwart de- Kunz von Kaufungen, wo er seine Leute zum nächtlichen Ueberfall versammelte. Weiter unten vom Haupte de- Berge- eine duftige Waldfrische. Da erzählen die Blätter und Nadeln der Bäume, die Flechten und Moose, besonders aber die umherliegenden einzelnen Porphyr steine gar Manche- au- der Geschichte der Erde. Schon drei oder vier Mal hatte unser Erdkörper Zerstörung und Neugestaltung erfahrm, ehe durch die Gewalt de- Feuer- die Porphyrströme au- dem Erdinnern hervordrangen. Die Ströme erstarrten, rothe Wände und Felsen bauten sich auf. Nach Jahrtausenden wurden sie weggewaschen und verzehrt durch die vom unterirdischen Feuer erhitzten Meere-wogen, zu welcher Arbeit ebenfall- wieder Jahr tausende gehörten. — Und die Wogen spülten nun den rochen Schlamm nicht nur über die unter Wasser liegenden Inseln, sondern auch über deren zusammengestürzte Waldungen, Pflanzen und niedergesunkenen Thiere. So entstand der große röche Todten- mantel, das sogenannte Roth liegende, welches man in manchen Ländern Über dreitausend Fuß dick aufgeschichtet findet. Und gerade jene überschwemmten Waldungen find unsere heutigen Stein kohlen,— unter dem Rothliegenden lagern sie immer, freilich würde man sie oft in ungeheuerer Tiefe erst finden. — Hier die Steinbrüche, — rin geräumter Felsenzwinger, ein rother Gteinsalon, wie er «ohl seltm zu finden sein dürste. Ein ganzes Jahrtausend hindurch hat Meisel und Hammer gearbeitet
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