Sächsische Volkszeitung : 18.09.1910

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Max Väß ler» Dresden, B lasewiherSlr.72 Bevufs-Borbilduna Abteiimege« für »«d Hr«tll»ltet»« Besucher Ostern 1810 — 45. Schuljahr. Schulgeld Tabellen u. Stund en Pläne für alle Abteilungen, persönl. Lorbcfragungcn und schriftl Lehrplan-Entwürfe für jeden einzelnen Fall als Ergebnis persö» ltch-r Verhandlung kostenlos. Gesuchen um schriftliche Aus kunft oder um Zusendung von Drucksachen sind Briefmarken für Rückporto betzufügen. I. Ilödsr« k'ortdllällnxsiodlll« (l'L^vsvollsviiuIv — k.sür llnxeeedolv); Jakres-Iund HalbjahrS-Kurse für I1»u«Ie>»-l-skrll»e«, bortdNckonxesekolpHiedtlixv und solche 8vliilisrz die üch für eine kaufmännische oder verwandte Berufsart oder sur die Beamlen- 8a«fbahn erst vorberetten sollenj: zumindest 12 bez. S ministeriell genehmigte Pflichtfächer. Tages- und Abend-Klassen. — Auf» nähme Fortbildungsschulvflichtigcr, die mit Ostern oder Michaelis einen Schulwechsel vornehmen wollen. II. Ilaoävl« - 8«>>llle. Ilauävlsrrlsüviwoknkttivk« Kar»« >ür Erwachsene. 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Vvrdvrsitunx kür 4mt«priikunx«a zum Eintritt in die Beamten Laufbahn (Staats- und Gemeindcdienst usw.), ebenso für Prüfungen zur Beförderung in die nächsthöhere Dienststelle und zur Aufnahme in die technischen Staatslehranstaltcn, Baugewerkcn«. Werkmeister-, Ingenieur-, Industrieschulen, Techniken usw. III. l»rlrat - «m-8« für zumeist ältere Personen hauptsächlich während der Abendstunden in Klassen- und in Einzelunterricht.- Dauer nach Erfordernis: ganz-, halb- oder vierteljährlich. Freie Auswahl einzelner Lehrfächer. Klemich'sche Handels- u. Höhere Fortbildungs-Schule DreSdenB S, Moritzstr. » — Fernsprecher 350« — Eegr. 1866 682 Direktion: l.. 0. «Ismisl, kutlolf 8eiilel l^eipriA, Halliseke 8trumpkvvar6ii, Htrlek^ariw. Oröütv ^U8>valt1. LiL1iss8tv kr6i86. s ^»drllr Lvliivr ^Vnirut- niiü ktolsollzvsrvi, mit Motorbetrieb ^»»1 8»rii»x 4 Vrva«k«i» t 4 Fernsprecher 6080 empfiehlt beste Fleisch- und Wurstwaren und Dell'ateß-Aufschnitt. 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II« i I »« I»«»I«I Wadrill: Orosäon-^., Orollo Xiro1iAL886 3—o I'vioplioi, »»»7 NII«1 »»V7. 1870 I'r»»I UilAsvr lVlLnuMut- unl! llöinönvisSl'kn 8vminsk8ll-aKo 2 8su1ö 8smlnsk8trskv 2 WLnvko — IHKalagvn — SoküNLvn Vanilinvn — Vilnagvn-Tlottv. ^ 1. Kapitel. Durch de» Kanal. Wir hatten um vier Uhr morgens Gravesend verlassen und befanden uns jetzt, halb neun Uhr abends, in Höhe von Süd-Foreland. Vis hierher hatten mir viel lavieren müssen, nun aber blies uns der Wind mit vollen Backen in geradem Kurs den Kanal hinab. Es war eine beinahe winterlich kalte Septembernacht. Ueber den am Himmel stehenden Vollmond fegten zerfetzte, dampfartige Federwölkchen. In blassem Schimmer erhoben sich auf Steuerbord die hochgetürmten, finsteren Massen von Foreland. Hoch herab von ihnen strahlte, wie ein großer Stern, das Licht des Leuchtturmes. Weiterhin flimmerten, gleich einein Schwarme von Leuchtkäfern, die Lichter von Dover. Dahinter bezeichnete ein matt nebe- liger Schein Folkestone. Ueber Backbord blinkte flackernd wie ein fernes Feuer die Laterne des Feuerschiffes von Süd-Sand-Head. Stampfend und schlingernd schoß das Schiff dahin. Masten und Stan- Nachdruck verboten. — Alle Rechte Vorbehalten. kwi, ächzten unter den böartigen Windstößen: der Bug begrub sich manchmal — förmlich in den schäumenden Wellenbergen. Der ganze Rumpf erzitterte .unter dem Anprall der Wogen, die ihr Spritzwasser bis zu mir aufs Kam- panjedeck (Aufbau auf dem Hinterdeck) schleuderten, von wo aus ich das Nachi- gemälde betrachtete. Das Schiff >var der Dreimaster „Gräfin Jda", ein damals wohlbekann ter Ostindienfahrer. Seine Reise ging nach Bombay; er hatte in Gravesend eine Menge Passagiere an Bord genommen. Von diesen war ich augenblicklich der einzige, der sich außer dem Kapi tän, dem ersten Maat und der Deckwache oben befand. Der Kapitän bewegte sich regelmäßig wie ein Uhrpendel vom Kreuzmast bis zum Kompaßhäuschen, Lessen Lampe den ivettervermummten Mann am Ruder gespenstisch beleuchtete. Der erste Maat stampfte überall umher, da und dort zum Rechten sehend. AuS der offenen Tür der mittschiffs befind lichen Küche fiel ein Heller Lichtstreifen quer über Deck, unter dessen Schein sich dunkel das mit Spieren angefüllte lange Großboot, sowie drei kleine Kanonen abhoben, deren Mündungen aus den Stllckpforten der Schanzklei dung unheimlich hervorlugtcn wie ein paar auf der Lauer liegende Raubtiere. Mich begann zu frieren und ich stieg die Kampanjetreppe hinab, um mich in meine Kabine zu begeben. Mein Weg dahin führte durch die große Kajüte, oder, wie man heute sagt, den „Salon". Er nahm die ganze Breite des Schiffes ein und war sehr elegant ausgestattct. So aus der stürmischen Nacht eintretend, konnte man glauben, sich plötzlich in einen Festsaal versetzt zu sehen. Bronzene Kronleuchter verbreiteten ein sanftes Licht, und zwischen ihnen — von den Kuppeln der Oberlichter herab — hingen Ampeln mit Schlinggewächsen: darunter befand sich eine lange Tafel. Die mit Bildern