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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185812154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18581215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18581215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-12
- Tag1858-12-15
- Monat1858-12
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1858
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts and drs Raths der Stadt Sechzig. -HF S4S. Mittwoch, den 15. December. 1858. Bekanntmachung. Donnerstag den 16. December früh 9 Uhr werden auf dem diesjährigen Schlage im Connewiprr Reviere an den htyder Wiesen mehrere Hundert Langhaufen unter den bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Leipzig, den 4. December 1858. Des Raths Forstheprrtation. Sitzung der polvtechnischen Gesellschaft den 12. MLrz 1858. (Schluß aus Nr. 342 d. Bl.) Herr Stöhrer geht hierauf über zur Erklärung der im Sitzungs locale aufgestellten Maschine zum Umspinnen von Kupferdrähten, wtlche durch einen Motor nach der eben beschriebenen Art betrieben wird. Derselbe weicht nur in so fern etwas ab, als nicht ein, sondern zwei parallel neben einander befestigte Elektro - Magnete in einer zrtheilten Spirale rotiren. Von der treibenden Welle wird die schnelle Bewegung de- Wirtel- mit der Seidenrolle durch Schnür- läufer vermittelt, während die langsame Bewegung de- Kupfer drahte- durch Eingriff einer Schraube in ein Zahnrad hervor- grbracht wird, welche- den Gang durch Riemen zur großen Trommel fortpflanzt. — Die Mutter der elektro-magnetischen Kraft ist die Batterie, welche man zu diesen Zwecken fast ausschließlich mit starken Säuren, namentlich mit Salpetersäure zu erregen hat. Die Bunsen'sche Kohlen-Aink-Batterie bietet auch hier die meisten Vor züge. Man verwendet entweder die feste Kohle aus den GaS- rttorten, welche man als prismatische Stücken in das Innere der Thonzellen bringt, oder man formt Cylinder (aus Coaks- und Gteinkohlenpiilver und brennt die Masse), welche die Thonzellen umgeben, und bringt in die letzteren das Zink, während bei der elfteren Construction da« Zink sich außerhalb der Zelle befindet. Wenn auch die Erregbarkeit der beiden Kohlenarten sich gleich sein sollte, so ist dennoch die unverhältnißmäßige Größe der Zinkober- flöche der ersten Construction für den vorliegenden Zweck gar nicht vortheilhaft, weil e- hier darauf ankommt, so wenig als möglich Zink zu verbrauchen. Herr Stöhrer wendet stet- nur die letztere Anordnung nach eigener Vervollkommnung an, weil es dadurch möglich ist, da- Zink auf die kleinste Oberfläche zü reduciren. Für solche Fälle, wo man nur schwache Ströme erregen will, kann allenfalls die Kohle in da- Innere der Zellen gebracht werden, weil man hierbei auch nur schwache Säuren verwendet. Unum gänglich nöthig ist e-, die Kohle in'- Innere zu briiwen, wenn man nach der ersten Construction von Bunsen, dem Erfinder der Kohlenbatterien, gar keine Zelle benutzt, sondern die Kohle selbst diese Stelle vertritt. Aste- Zink, welche- in Batterien verwendet wird, wo man verdünnte Schwefelsäure al- Erreger gebraucht, muß amalgamirt sein; e- wäre freilich wünschen-werth, wmn man dar Amalgamiren umgehm könnte, weil dadurch die Kosten der Unterhaltung etwa- verrheuert werden. E- zeigt sich übrigens ein merkwürdiger Unterschied in dem Verhalten gegen die Säuren, Zwischen gesoffenem Zink und Zinkblech; da- letztere hält sich näm lich weit langer mit dem einmal eingezogenen Quecksilber al- da uere, welche- leicht da- Amalgam stellenweise verliert und dann von der Säure stark angegriffen wird. Wahrscheinlich ist die größere Dichtigkeit de- Bleche- die Ursache dieser Erscheinung. Die Batterie, welche zum Betrieb der aufgestellten Maschine ver wendet wird, besteht aus vier Elementen, die Kohle eine- jeden Elementes hat eine wirkende Oberfläche von 48 Quadratzoll, während da- Zink nur mit 18 Quadratzoll Oberfläche angewendet wird. Da- letztere besteht au- Platten, welche an einem in die Thonzelle bi- unter die Säure gehenden Kupferdraht angeschraubt sind. Weder Kupferdraht noch Schraube werden von der Säure angegriffen, so lange sich Zink in derselben befindet. Zugleich ge stattet diese Einrichtung einen vollständigen Verbrauch der Zink- platten, ohne Ueberbleibsel;. denn bevor die erste Platte ganz auf gelöst ist, wird unter dieselbe eine neue gelegt. Wa- nun die Unterhaltungskosten dieser Batterie betrifft, so stellen sich dieselben in folgender Weise heraus. In 12 Arbeitsstunden werden 18 Loch Zink aufgelöst und */, Pfund Salpetersäure verbraucht, wa- bei den jetzigen Preisen mit noch nicht ganz 4 Ngr. zu berechnen ist. Der gewonnene Ainkvitriol deckt die Kosten der verbrauchten Schwefel säure um so mehr, als man die nicht mehr brauchbare Salpeter säure für den 3ten oder 4ten Theil des Werthe- von neuer Saure verkaufen kann. Die käufliche Salpetersäure mit dem specifischen Gewichte von 40" Baume wird benutzt, bis sie nur noch 22" hat und ist dann noch anderweit verwendbar. Die Kraft, welche auf elektro - magnetischem Wege hierdurch gewonnen wird, beträgt etwa den vierten Theil einer Manneskraft oder 1500 Pfund in der Minute ein Fuß hoch gehoben; da jedoch zum Betrieb der Spinnvorrichtung eine Menschenkraft verwendet werden müßte, so ersetzt die Maschine dieselbe nicht nur vollkommen, sondern leistet sogar noch mehr, da sie ununterbrochen und gleichmäßiger arbeitet als eine lebende Kraft. Herr Stöhrer schließt seinen interessanten Vortrag mit der Mittheilung, daß die aufgestellte Maschine schon ein Jahr lang fortwährend thätia sei und daß sich daher die ge gebene Kostenberechnung al- da- Resultat einer längeren Erfahrung herau-stelle. vr. Hirzel erinnert an seine in voriger Sitzung gegebene Mittheilung, Silber au- einer kupserhaltigen Flüssigkeit direct niederzuschlagen und zeigt sehr feinen, so wie geglätteten Silber draht und mit letzterem umsponnene Seide vor, welche Proben Herr Dittrich die Güte hatte, mit dem chemisch, nach der er wähnten Methode abgeschiedenen Silber anzustellen, wobei es sich herau-stellte, daß diese- Silber ganz die Geschmeidigkeit und Dehn barkeit de- Feiusilber- zeigte. Zugleich legte vr. Hirzel der Versammlung eine Barre Aluminium von Rousseau Fröre - in Pari- zur Ansicht vor und machte die Mittheiluyg, daß De- ville behaupte, da- Aluminium lasse sich wie da- Silber zum feinsten Drahte riehen, während Karmarsch in seinem Gut achten über den Werth de- Aluminium- mittheile, daß e- ihm nicht gelungen sei, da- Aluminium ru Draht zu ziehen. Die Angabe von Karmarsch sei aber unrichtig und beruhe theil- darauf, daß Karmarsch unreine- Aluminium gehabt habe, theil- darauf,
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