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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185812184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18581218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18581218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-12
- Tag1858-12-18
- Monat1858-12
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1858
- Autor
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l. ißen. - Msttz«,, feierlich« i« Trofi man de« md rrchk Schmerz »ergeffrn; bewahrt üdrr. der Le rn tiefze- koh». ppler. H. de Bi», ne. >1. London. H. de Ln. ll, Poßstr.8. el garni. n,H.dtLA. St. M«. tadt Wir«, old. Sonne dambarg. bürg, Hotel »amburz. lmbau«. e Nusfit. St. Mn. kt. Hawb. , Pofifir. 8. ü; Thch M. 86.«! rzduc. 4.N. nte 73. ilber-Anlch« nd. Eisend.- Ltmschlll. loco 48 di«! 18, Deck.; piritut: l-c-I '/»behaupte!. l45 », Za»^ . — m.'Frühl rr und! r«uf Leipziger Tageblatt und Anzeiger. Amtsblatt des »tigl, BczirlSaerichtS mid des Raths der Stadt Leipzig. 3S2. Tonuabend den 18. December. 1858. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit Ln Erinnerung, daß am Sonntage den 19. dieses Monats das Oeffnen der Verkaufslocale und sonstiger Gewerbebetrieb eher nicht, als nach beendetem NachmittagsgotteSdienste gestattet ist. Zuwiderhandlungen hiergegen würden mit der gesetzlichen Strafe geahndet werden. Leipzig, am 15. December 1858. Der Nkath der Stadt Leipzig. Koch. Günther. WeihnachtsbU-er. Vom Verfasser ,, Auf Weg und Straße". „Das Grab giebt Keinen heraus, — die Liebe aber ist ein Zoll, den wir der Erde schulden!" — DaS sind die letzten Worte in den „Weihnachtsbildern" Herloßsohn'S, die vor Jahren diese Blätter schmückten. „ Das Grab giebt Keinen heraus ", — auch Dich nicht, alter Freund! Du stehst nicht auf aus dem Aschenbette, um von Neuem das Fest zu feiern mit Wort und Bild, wie Du eS einst gechan. „Die Liebe aber ist ein Zoll, den wir der Erde schulden!" — Und Du liebtest die Menschen, Du zahltest der Erde diesen Zoll, bis die Erde Dich aufnahm in ihren Schooß, und der Todtengräber das letzte Deckbett über Dich warf. Abermals stehen wir in der Weihnach tSnä'he, und wir ardenken Deiner „ Weih na chts b ilder". Auf dem letzten ihrer Blätter steht geschrieben: „Und nun, lieber Leser, nehme auch ich „von Dir Abschied mit diesen meinen letzten Weihnachtsbildern, „bin Anderer wird schon an meine Stelle treten und Dir in „künftigen Jahren daS Fest mit neuen Bildern schmücken." Ein Anderer? Ja, ein Anderer, den aber Dein Geist be gleiten möge. Ich habe Dir einst Viel aus dem Gebirge erzählt, auch von der Sage, nach welcher man die Tobten in seine Nähe zu bannen vermöge, wenn man die Briefe, welche man von ihnen empfing, in der Weihnachtszeit auf ihre Gräber legt. — Dies bedarf eS bei Dir nicht; ich rufe Dich und D« kommst. Komm, schüttle dm Schlaf ab! Auch hier oben schütteln Tausende ihn ab, weil die Arbeit drängt. Und die Arbeit drängt, weil daS Fest nahe ist, daS liebe, schöne Weihnachtsfest! Und Du trittst zu mir. Freundlich wie sonst und mit dem überquellenden Herzen wie sonst bietest Du mir die Hand. Nun wollen wir miteinander in die Straßen, in die Gaffen, auf den Markt! Wir wollen wandern miteinander in den stillen Advent nächten, wo Alles noch vorbereitet und schafft und sorgt für eine fröhliche Weihnacht. Hinein in die Häuser der Glück lichen wollen wir schauen, wo Licht und Glanz und Jubel herrscht, wollen un- „freuen mit den Fröhlichen!" und still ihnm zurufen: Der Himmel beschütze euch! — Aber hinauf auch in die dürftige Dachstube steigen wir mit einander, und „freuen wir uns mit dm Fröhlichen", so wollen wir auch „weinen mit den Weinenden", und still ihnm zuruftn: Der Himmel helfe euch! Erster Abend. ES ist finster. Herausgetreten sind wir aus dem Gedränge der Gräber und Leichensteine. Und daS erfreut Dich! Durch Deine Seele geht da« alte, bekannte Wort in neuer Empfindung und neuer Fülle: „Das Leben ist doch schöy!" Und hinauf blickst Du mit mir zu den Sternen, und hinein nach der alten guten Stadt, die auch erleuchtet ist von vielen Laternen. Du blickst daS große, graue HauS an, — Du kennst es, 's ist die alte Johanniskirche. Und die Pforte steht offen, — so spät noch am Abend, — wollen wir näher treten? — Du drückst mir die Hand, — wir gehen, wir stellen uns an die offene Kirchthüre. Und drinnen wird es plötzlich so hell, so freundlich, — und heraus klingt die schöne, volle Stimme eines Mannes und wir horchen auf, und vernehmen die Worte: Längst entblättert stehn die Gärten, abgewelkt schon Flur und Au- Lenz und Gommer sind gewichen mit den Blumen, mit dem Thau. Durch die leeren Stoppelfelder schritt der Herbst mit falbem Schein, Und es zog mit blassen Bildern rauh und kalt der Winter ein. Die einzelne, sprechende Männerstimme schweigt, — aber im vollen Chor ertönt's: Doch auch der Winter mit eisiger Hand Führet die Freude weit über das Land, Hat eine Sonne, licht und klar, Nor allen Völkern offenbar. Schon dämmert es still, schon naht sich die Sonne, Die mit dem Lichte auch Freude und Wonne Ausgießt in der Völker Herz, Die uns über Grdenschmerz, Ueber Erdenlust und Träume Still emporführt in die Räume, Wo sie einst durch Jesum Christ Glorreich aufgegangen ist. „O wie schön daS klingt! Wie herrlich und reich doch die Menschenstimme ist!" spricht Herloßsohn, „„solche Kirche gefällt mir, daS sind Adventworte, die weich mir in's Herz dringen"".— „Still, Freund, der Mann mit der klangvollen Stimme spricht wieder!" Und heraus dringen die Worte: Ja, nahe schon stehn wir in diesen Tagen Der Völkersonne, die mit goldnem Licht Aus der geweihten Nacht des Himmels bricht. Und jetzt schon klingt es hell von Stern zu Stern: Die heil'ge Nacht, die Weihnacht ist nicht fern!
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