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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186204237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar; S. 1902-1903 fehlt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-04
- Tag1862-04-23
- Monat1862-04
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1862
- Autor
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1894 quer drrchgel-ende Straße «it ihrer Schleuße einmal hergepellt sein wird. Stält sich inzwischen das Beditrfmß nach einer Entwässe rung heraus, so läßt sich, «ach der Erklärung des Bauamtes, eine einstweilige Ableitung nach der Holzgassenschleuße mit geringem Kostenaufivande Herstellen. — Will man nun in der gedachten drei-, fachen Hinsicht (Schüttung, Trottoir, Schleußt) die Straße noch nicht gleich vollständig Herstellen, so wird zunächst nur ein Auf wand von 9034 Thlr. 29 Ngr. 5 Pf. nothwendig." „Wir haben beschlossen, die beschriebene Straße herzustrllen, darauf die veranschlagten Kosten (sei es sofort oder nach und nach) zu verwenden, mit den Herren Klinkhardt und Vogel das oben beschriebene Abkommen zu treffen und denselben unter den mitge- theilten Bedingungen die geforderten Entschädigungen in Geld und beziehendlich an Areal zu gewähren. Die Kosten selbst werden, so weit das Iohannishospttal betroffen wird, von dem Letzteren zu tragen sein Daß durch das Alles die Genehmigung und Durchführung des Proiectes selbst nicht aufgehalten zu werden braucht, bedarf keines Beweises. Im Allgemeinen halten wir uns Ihrer Zustimmung um so mehr versichert, als wir hiermit nur einem von Ihnen selbst mehrfach gestellten Anträge Nach kommen." rc. Der Ausschuß empfahl nach nochmaliger Prüfung der Raths vorlage einstimmig: 1) das Abkommen und den Arealaustausch mit Herrn Klinkhardt, so wie 2) das Abkonimen mit Herrn Vogel zu genehmigen, ferner gegen 1 Stimme: 3) sich für die vom Rath verlangte einstweilige Verwilligung für die Arbeiten an der Nürnberger Straße auszusprechen und demgemäß — ebenfalls gegen 1 Stimme — 4) die diesfalls geforderten, auf 9034 Thlr. 29 Ngr. 5 Pf. berechneten Kosten, so wie die der Entwaffnung zu ver wiegen. Die Minderheit hielt es für bedenklich, ohne Vorlage ganz spe- cieller Anschläge überhaupt Verwilligunaen auszusprechen. Vorsteher 1)r. Joseph — der Majorität bezüglich der Kosten- verwilligung angehörig — erklärte nach ErMnung der Debatte, daß es ihm mit Rücksicht auf eine neuere Mittheclung eines der Herren Stadträthe, wonach es unmöglich ist, vor 6 Jahren zu einer Pflasterung der neuen Straße zu schreiten, nunmehr gerathen scheine, die ganze für Herstellung der Straße u. s. w. gefordert- Summe zu verwilligen. Der Arealtausch mit Herrn Klinkhardt und das Abkommen mit Herrn Vogel fanden darauf einstimmige Annahme. Sämmtliche Mitglieder des Ausschusses — mit Ausnahme des Herrn Häckel — erklärten sich darauf — gleich dem Vorsteher — für sofortige Verwilligung der gesammten Anschlagssumme, welche auch gegen 3 Stimmen seiten der Versammlung ausgesprochen ward. Vorher hatte die Minorität, Herr vr. Vogel, den angegebenen Zeitraum von 6 Jahren bis zur Pflasterung im VerhLltniß zu ähnlichen Herstellungen als außerordentlich lang bezeichnet, jedoch bemerkt, daß er, gegenüber der bestimmten Erklärung deS als tech nischen Sachverständigen zu betrachtenden Bauamts trotz seiner entgegenstehenden Ansicht Beruhigung fassen zu müssen glaube. Herr Häckel dagegen konnte sich dieser Anschauung nicht an schließen. Er wies darauf hin, daß andere große Bauten ähnlicher Natur, z. B. Eisenbahndämme u. s. w. durchaus nicht eine so lange Zeit bis zu ihrer Benutzung in Anspruch nähmen. Nachdem sodann die Versammlung ihren früheren Beschluß wegen Abdrucks der in der kürzlich verhandelten GaSangelegenheit abgegebenen Gutachten im Hinblick auf eine Mittheilung des Vor stehers, wonach der Rath den Abdruck jener Gutachten besorgen will, zurückgezogen hatte, gab sie auf Vorschlag des SchulauSfchusses einhellig Zustimmung ru Gewährung persönlicher Zulagen von 200 Thlr. — resp. 100 Thlr. — an die neuernannten Adjunkten der Mcolaischule, die Herren vvr. Hultgren und Dohmke und ging sodann zu dem Berichte desselben Ausschusses über die Anstellung eine- zweiten Lehrers der Mathematik an der Realschule mit 600 Thlr. Gehalt über. „Beigehend — schreibt der Rath — theilen wir Ihnen eine Abschrift der an die Schulinspection erlassenen Verordnung über die Ergebnisse der gegen Ende vor. Jahr, stattgefundenen Revision der hiesigen Realschule mit. Aus derselben wollen die Herren Stadtverordneten gefälligst entnehmen, daß wir angewiesen sind, für baldigste Anstellung noch eines Lehrers der Mathematik Sorge zu tragen, und bei der unverkennbar hervorragenden Wichtigkeit deS mathematischen Unterrichts für die Realschule konnten wir um so weniger Anstand nehmen, dieser Weisung zu entsprechen, als un« bereits bei der Reorganisation dieser Anstalt von Herrn Di rektor vr. Vogel die Nothwendigkeit der Herbeiziehung einer solchen Lehrkraft nahe gelegt wurde. Wenn wir indessen zunächst die Entwickelung der reorganistrten Realschule abwarten wollten, bevor wir deren Etat mit dieser neuen Ausgabe belasteten, so werden Sie die« für gerechtfertigt anerkennen. Hat NNR aber diese Ent wickelung in der Frequenz der Schale einen überaus erfreulichen Fortgang genommen, so darf nunmehr mit Dem, was als noth- wendig erkannt worden ist, nicht länger gesänmt werden, und wir haben daher beschlossen, eine zweite confirmirte Lehrerstelle für Mathematik und Naturwissenschaften mit dem etatmäßigen Gehalte von 600 Thlr. mit Beginn des neuen Schuljahres zu ergründen." Angesicht- dieser Zuschrift konnte der Ausschuß nicht unbeachtet en, daß der Htadtrath im März vor. Jahres unter einhelliger mriunD de»HollegiumS beschlossen hatte, die hiesige Realschule nicht unter das Realschulregulativ vom 2. Juli 1860 zu stellen, weil besonders durch die ßtz. 9, 10, 11 und 13 dieses Regulativs das Patronats- und Seldstbestimmungsrecht der Gemeinde rück sichtlich dieser Schule wesentlich beeinträchtigt wird. Der Ausschuß empfahl daher, zu dem Beschlüsse des.Stadtraths, an der Realsckule einen zweiten Lehrer der Mathematik und der Naturwissenschaften mit 600 Thlr. Gehalt anzuftellen, zwar Zustimmung zu erlheilen, dabei sich aber dagegen zu verwahren, daß aus dieser Verwilligung ein Abgehen von dem zwischen Rath und Stadtverordneten vereinbarten Beschlüsse, die hiesige Real schule nickt unter daS Regulativ vom 2. Juli 1860 zu stellen, gefolgert werde. Die Versammlung gab zu Errichtung der betreffenden Stelle unter Annahme der vom Ausschüsse vorgeschlagenen Verwahrung einhellig ihre Zustimmung. Mir Ausstellung -er Concurrciycntwürfc zur Ausmalung der östliche» Loggia im städt. Museum im Locale de« Kunstvereins. I. Im Juni des vergangenen Jahres faßten das Direktorium und der Ausschuß des Kunstvereins in combinirter Versammlung den Beschluß, zur Ausschmückung der östlichen Loggia unseres Museums mit Wandgemälden eine allgemeine Concurrenz unter deutschen Künstlern auszuschreiben. In dem vom 1. August 1861 datirten Aufruf des Direktoriums war die Wahl des Gegenstandes durchaus freigegeben, so daß weder da- Gebiet symbolischer oder historischer Darstellung, noch dasjenige landschaftlicher Composition (namentlich für die aü Hauptfelder bezeichnten beiden großen Wandflächen neben dem Fenster nach der Treppe) ausgeschlossen wurde. Be merkt war ferner, daß die Ausführung womöglich in Stereochromie zu geschehen habe, und daß für die an erster und zweiter Stelle als die vorzüglichsten befundenen Skizzen zwei Preise von je 300 und 150 Thalern ausgesetzt seien, für welche die prämiirten Ent würfe Eigenthum des städtischen Museums werden sollten, während die Prämiirung für die Ausführung nicht präjudiciell sei, es viel mehr Vorbehalten bleibe, unter Umständen auch einen der nicht prämiirten Entwürfe zur Ausführung ru wählen. Die Auswahl und PreiSzuerkennung werde nach den statutarischen Bestimmungen des Kunstvereins durch desftn Direktorium und Ausschuss geschehen. Die Betheiligung deutscher Künstler an dieser Concurrenz ist eine überraschend starke gewesen, da, wie die Ausstellung zeigt, nicht weniger als 18 Entwürfe eingegangen sind. Allerdings sind diese 18 Entwürfe von sehr ungleichem Werth ; aber, wenn sich unter denselben manches Schwache und Oberflächliche, ja einiges gradezu Geschmacklose befindet, so sind doch auch mehre sehr erfreuliche Arbeiten darunter und einige, auf welche man 1 Heils wegen der Sinnigkeit und Tiefe ihres Gedankeninhalts, IheilS wegen ihrer formalen Schönheit, theils endlich wegen der glück lichsten Verbindung des Einen mit den: Anderen nur mit innigem Wohlgefallen und mit freudig stolzem Nationalgefühl blicken kann. Es ist nun keineswegs die Absicht dieser Zeilen alle eingegange nen Entwürfe oder auch nur alle diejenigen einer Kritik zu unter werfen, welche, an sich nicht geschmacklos und unkünstlerisch, sich doch über das Niveau einer mehr oder weniger seichten, mehr oder weniger eleganten Dekorationsmalerei nicht erheben; vielmehr wollen wir uns begnügen, diejenigen Skizzen etwas näher zu beleuchten, die einerseits Hervorragendes bieten und die andererseits bei der Ausführung in Frage kommen können. Den ersten Preis haben Direktorium und Ausschuß einstimmig dem mit Nr. 6 bezeichnten Entwürfe von Theodor Grosse, ehemaligem Zögling Bendemann'S, jetzt mit königlichem Reise- stlpendium in Rom lebend, erlheilt, und in der That konnte auch das Urteil der Preisrichter und kann dasjenige des Publikums über die Vorzüglichkeit diese« Entwurfs nicht schwanken, der alle anderen unbedingt und weit überragt, und der die Vergleichung mit den besten Schöpfungen der modernen Kunst nicht zu scheuen braucht. Der Grundgedanke des ganzen CompositionScycluS, wie ihn der Künstler selbst angegeben hat (siehe den Katalog), ist dieser: im Hinblick auf den Zweck de- Gebäudes sind die drei bildenden »Künste mit den sie bedingenden geistigen, sittlichen und materiellen I Kräften als Mittelpunkt der Loggia hingestellt, und in sofern die I allen Künsten gemeinsame schöpferische Kraft, die au« Finsterniß
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