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Dresdner neueste Nachrichten : 02.06.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191106022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-06
- Tag1911-06-02
- Monat1911-06
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 02.06.1911
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Seite 2. und Gardekapitdn Graf Beck wäre von den iogenanns ten «Enthüllungen« Wilhelm Alters in der »Oui«-lieu Rundschau« wenig erba ui gewesen, und er, Graf Beck, hätte feinen F r c u nd, den Generalfeldmarfchall Grafen Schliesscn, direkt ersucht, eine Entgeg nung u schreiben. Rats einer Andeutung des »dann-. Stundenle hat jener Artikel in Wien sowohl wie in manch er deutschen Hauptstadt unliebsames ( Aussehen gemacht und wäre besser ungeschrieben ge blieben. Sei cs auch nur and Rücksicht auf die breite Masse unsrer österreichilchenßundeöaenossen und ihrer damaligen deutschen Verbündetcn· Daß es dem Auf-· latz des Grasen Schliessen gelungen sei, den Eindruck der bistoriicheu Tatsachen, wie sie die Studie Alters zusammenirägt, zu vernichten, wird wohl niemand im Ernste annehmen. Es soll übrigens in der österreichi schen Armee viel Stimmung dafür herrschen, Bcncdck ein Denkmal zu setzen. ! Politische Ueberstcht. · Mode- Reis-. Die Deutschriii des Sächsiltben Lebtervereins zur Reform des Volksichnlaeietzeö liegt nunmehr in allen Teilen vor. Sie wurde in letzter Lesung vom Geianttvorstande des Sack-fischen Lehrervereins ges-· nebmigt. Auch die vom Sächsischen Fortbildungs sebulverein ausgearbeiteten Grundzüge für die Arn derung der gesetzlichen Bestimmungen über das Fort bildungsschnlwesen haben darin Aufnahme gesunden. Der Sächsische IFssortbildunasisehulverein wird von dem Rechte nach Beschluß der Vertreterverfammluna ein Sonderautachten über die Organisation der Fort-- bildungsschule erstatten zu können, Gebrauch machen. Diese Denkschrift wird nicht-Mein allen Mitaliedern des Sack-fischen Lebrerveteins unentgeltlich angestellt, sondern auch an alle mnßaebenden Stellen und Körperschastcn überteicht werdet-. Die Modernisiernng der Staatsverwaltung. Im Sitzungssaale des Ministerium-It des Innern findet am s. Juni die erste Sitzung des in Verfolg der Ständifchen Schrift vom ts. Mai 1910 gebildeten Sachverständiqenausschusseö zur Vorbereitung der Durchführung einer Reform der gesamten Staats verwaltung im Sinne größerer Vereinsachung des Geschäftsganges und der Erhöhung der Selbständig keit der unteren Behörden statt. Auch eine-konse renz zur modernen Ausgestaltung des sächsischen Eisenbahnwesens findet in den nächsten Tagen im Finanzmtnisteriutn statt. . Eine interessante Reichstaaöuachwalsh Der Reichstaqss nnd Landtagsabgeordnete Geh. Justiz-rat Theodor Kirsch. der dem Zentrum angehört, ist Mittwoch vormittag im Alter von 64 Jahren ac storben. Abgeordneter Kirsch war als Vertreter des Wadlkreises DfisseldorssStadt Mitglied des Reichstaas seit 1898, des Abgeordnetenhauseö seit 1893. Durch Kirichs Tod kommt es wieder zu einer interessanten Nachwahl Bei den Wahlen von 1907 hatte Kirsch im ersten Wahlaiana 29 259 Stimmen erhalten, während aus den Sozialdemokraten Grimm -25 389, auf den Nationalliberalen Kehren 14 664, aus den Freisinnigen 593 nnd den Polen 268 Stimmen gefallen waren. Kirtch sieate dann in der Stichwahl mit 33317 gegen 25 233 sozialdemokratische Stimmen. Die Nationalliberalen hatten sich also lzum großen Teil der Stimmadaabe enthalten. Ein konservatives Urteil iiber die Taktik der Konservativen, das durchaus nicht günstig ist, wird im neuesten Heft der »Preußischen Jahrbticher« von deren Herausgeber Professor Han s D elbrück ge fällt. « Nach der Ansicht des Verfassers könne die Ve aeisteruna der Regierung für die Erhaltung der Konservativen in ihrer maßgebenden Stellung im Abgeordneten-Hause durch die Haltung dieser Partei bei den iüng ten Vorlagen unmöglich gestärkt wor den sein. Er sfåhrt dann fort: · · ~Lt) die so viel gerühmte Staatsklugheit des- Herrn v. Hendcbrand gut beraten war, als er seine Fraktion im Landtag gegen die Jsenerbestatiung, im Reichstag gegen die clsaß-tothrinaifche Verfassung in den Kampf führ-tei- Die Konservativen haben sich aus ihre spezifisch-meufziscl)en Empfindungen berufen, die verletztwvrden seien. Ganz abgesehen davon, dass ein iachlichcr Grund bei ruhiger 11eberlegung« für solches lszekriinktscin schlechterdings nicht vor handen, im Gegenteil, dic Lösung dem tatsächlichen Verhältnis sein nnd treffcnd angepaßt war —- wcølialb brauchten die Konservativen preußi scherzu sein als das urcußiicheStaats miniftcriu m? Die Nachwelt hat der poli tischen Einsicht der Parteien, die königlicher sein Aianer nicht mehr an die Stätte sein-er bisherigen Wirksamkeit zurückkehren follte. Das Zeutraltheatser würde eines feiner befäbiatften und sympathifchsten Mitglied-er verlieren .. . Mit Aianer nahm auch Ka t lt c, H erol d, die araziöieDarstellierin der »Für ftin Dorotltea«, Abschied. Und auch ihr aalt derDank des Publikums und der Wunsch der aus dem leb haften Beifall so deutlich berausiprathx »Auf Wieder peben!« . « » K. :: Kammersäuger Karl Scheidcmautel ist heute in mehreren auswärtigen Blättern mit Glückwunfcly artikeln bedacht worden, weil sich Heute derTaa seines Eintrittö in die Dresdnier Hof-wen zqu 25·. Male jahre. Der geschätzte Künstler ist aber nicht am t. Juni, sondern atn II Juli 1886 in Den Verband der Dresdner Hof-over getreten. , = Das letztes-muri des Moskauer Stint-dal thores bestätigte noch einmal, was hier zum höchsten Lobe dieser Vereinigung und ihrer unvergleichlichen Kunst gesagt worden ist. Aus dem Programm stan den diesmal nur Vertreter der modernsten Richtung, undmau sah aus dieser Auswahl, welch ein Reichtum an Oratvrien und Kirchenmusik überhaupt in dem Lande vorhanden ist, über dessen Kultur uns offenbar so viel mehr verkehrte Urteile, als Wahrheiten jahr zehntelana übermittelt worden find. Wiederum blieb das Ueberraschende die Tatsache dieses einen bun-. dertmenschenstimmiaen Instrumentes -in der band eines unglaublich exakten istd höchst temoeraments vollen Dtrigenten. Dem Chordirektor Danilin ist, wie seinemzChvr, eines zu- eigen, ivas diese Wirkung von ungeahnierEinheitlichkeit möglich macht-und er klärt, nämlich die sgrenzenlose-Hingebung an das Kunstwerk. Eine Devoiion, die weder durch die kleinste Eitelkeit, noch durch die größte Freud-sank Erfolg irgendwo gehemmt oder auch nur fiir Sekundetkabs geleitet werden« kann. Dassnxaa sich zum Teil er klären aus der. Frömmigkeit diesertKnaben mit-den schönsten Sovranstinmien, dieman je gehört hat,.uiid der.Männe"r, von denen: jeder Bassist ohne Beschwerde und untransponiert die .- Sarastroislriez sinnen könnte. wiewohl das Falles- nur» .Natursanger« sind. Aber wir wisse-n sein«-vag- m Russland die Hunstsreiwilligen verstören Wissen, daß bei und nirgends ein Chorszu snden ·tvdre, der dad »Herr, erbarme dieh unser« mitdiesem »Creseendo und dem noch unerbiirteren Diminuendo sbei der Erhöhuan und derserahscnkung des Kreuzessentsernt »so· künst lerisch und mit einein so viillia undefimerbaren nwstisebenchingreif zu neben vermischte Wer die uns-.- .k-.li,ch·«i.i. txt-.- txertioeu Exz- -.de- Moskau-r Melerzdamalt im Kal.·» ausoiewans mit- « steh Dresvner N· - wollten ais der König, noch nie ein günstiges z Zeugnis ausgestellt Daß Glaswerks-ringen falls ! der König von Preußen es erlaubt - denn so ist ; es tatsächlich -, im Bundesrat auch einmal gegen « Preußen stimmen dars, ist wahrlich für Preußen weder ein Schaden noch eine Demütigung, und daß der König von Preußen seinen eigenen Stimmen im Bundesrat nicht noch diejenigen der Reichs lande hinzufügen darf, ebensowenig. Selbst wenn man noch sehr gegen das Verfassungsrverk war, nachdem die Regierung die Vorlage einmal einge bracht hatte, war es offenbar unstatthaft, auch vom konservativen Standpunkte aus, sofern er zugleich national sein will, sie zu Falle bringen zu wollen« Schon des Auslande wegen: welchen Eindruck( hätte es in Frankreich gemacht, wenn wir seht, nach vierzig Jahren, noch nicht gewußt hätten, ivas mit dem Neichslande anzufangen fei, und wie sehr hätte dieisranzdsifehe Partei im Reichslande selbst dadurch Oberwasser bekommen! Die Regierung konnte aus diesem Grunde auf keinen Fall von ihrer Vorlage wieder zurück: die Konservativen hätten sich also sagen müssen, daß sie sie durch ihre Abstimmung zwangen, die Hilfe von links zu nehmen und die Verlfasfung radikaler zu ge stalten als sie gewünscht Jästte.« Wie lange wird die »Kreuzzcitung« den Professor Delbrlick noch als Konservativen gelten lassen? Dr. Zintqraff, der bekannte Vertreter und För dererder deutschen Interessen in Abesfinien und vieljährige Vertrante des Negus Menelik, soll, wie dem »B. 8.-C." als verbtirgt mitgeteilt wird, in das Reichskolonialamt berufen werden. « Kugelsichere Nichtertische. Wie die Geschäftsstelle des Deutschen Richterbundes in der ~Deutschen Richterzeitung« bekannt macht, ist dem Deutschen Richterbunde ein einem feiner Mitglieder paten tierter kuaeisicherer Aufsatz für Sitzungs tische, dessen Herstellunnskosten nicht hoch find, zur Verwertung angeboten worden. Blätter der Rechten knüpfen daran Betrachtungen über die Kultur des 20. Jahrhunderts und die traurigen Erfahrungen die die Richter heutzutage machen müssen. Sie über sehen wohl, daß es zu allen Zeiten Verbrecher uni Wahnwitzige gegeben hat, die ihre Richter ange griffen haben Ristermauqel iu Südweit » Während man in Deutsch and· sich vor Juristen nicht zu helfen weiß und auch in Preußen zum System der »Dreier written-« übergeben will, scheint m unsern Kolonien die Sache anders zu liegen. Im »Südweftboten« findet sich nämlich folgende amtlicheßekanntmachung: »Die für S. bis 10.Mai in Rehobotb, für 13.Mai in Kuh und für 20. Mai d. J. in Nauchas angesetz ten Gerichtstage sind wegen Richtermangels auf gehoben worden. Es· finden Gerichtstaae statt am 29. und so. Juni sowie l. Juli d. I. in Rehoboth. am 6. Juli d. J. in Kuh. Windhuk, den IS. April mu. Der Kais. Bezirksrichtck.« l Ausland. Kaiser Franz Joseph ist nach einer ofsiziofeu Meldung vollkommen genesen; er reift heute von Gödöllö nach der Hauptstadt ab. Unser Wicncr Vor treter Alxepeschiert uns: icl. Wien, l. Juni. lP riv. -T el. der Dresd uer Neueften Nachrichten.) Heute nachwittag kehrt der K aife r nach mehrwöchiger Abwesenheit aus Gödöllö nach Wien zu r ücl. Er wirdsäst einige Zeit in Schönbrunn verweilen, dann abc - ald nach Lainz bei Wien in die Villa Heringe-, die in einem großen schattigen Pakt liegt, ilbersiedeln und Ende Juni nach Jsschl zum Smnmerausenthalt I·ctlcn. Von Zwiftigkeiten «im französischen Kabinett weiß der-,Figaro« zu berichten Er schreibt: Die unteri den Mitgliedern des Kabinetts herrschenden Miß hclligkeite n find allen unterrichteten Politikern hinreichend bekannt. Vorläufig wolle er nur er klären. daß der Marmeminister Delcasså danon verletzt gemessen sei, weil ihm nach dem Tode von Berteaur die provisorische Leitung des Kriegs mjnisteriums nicht übertragen wurde. »Schon nach der Bildung des Kabinett-Es seien zwischen Deleasscs und csruopi vollständige Meinungsverschie dcnheitcn zutage getreten. Delcasså babes sich ein gåbilden daß der Minister des Ausinärtigen se i n en eifungen folgen werde, habe aber bald ge merkt, daß er sich einer Selbsttiiuschung hingegeben habe. Cruppi habe rasch eingesehen, welche Gefahren Deleassiå durch seine geheim en A b m gch u n g e n u n d· V e r st ii n d i g u n g e n für Frankreich herbei geführt habe. Er habe ihm sogleich zu versteh-en ge geben, daß er im Interesse des Landes eine andre Politik zu verfolgen gedenke- Der ~Figaro« hält diese Meldung auch gegenüber einer ofsiziösen Ab lengnung aufrecht- erlebt hat, gedachte wohl gest-ern auch dieser »Natur schauipieler". Und daß sie mit diesen Moskaner Sangern in dein einen völlig übereinstimmen: in eben der grenzenloer Hingabe an das Kunstwerk, in einer Unterordnung, die keinen Willen kennt,.als den, dem Werke zu dienen. Und so war denn auch der Beifall, in ider bis auf den letzten Platz besetzten Repräsen tationshalle der -Hygieneausstellung, uneingeschränkt und von einer Begeisterung, die man in einem Kon zertsaal nicht allzu häufig erlebt. —Prinzessinlohann Georg wohnteaueb dem letzten Konzerte der Mos kauer in Begleitung des rufsiichen Gesandten Baron v. Wolff bei nnd beteiligte sichan das lebhafteste an der Sympathickundaebung iiir die Sänger und ihren Dirigenten. -k. :: Die Dresdner Knuitgenoiiensihakt hat soeben im Künstlerhans ihre diesjäbrige Kunstausstellung eröffnet. Herr v. Mayen b u r g , der· die Ansstel lung im Namen des Vorstandes eröffnete, bedauerte in seiner kurzen Ansprache das Nichterskbeinen des Prinzen Johann Georg, der im letzten Augenblick verhindert worden sei, zu kommen, und rechtfertigte die Ausstellung der Kunstgenossenschast, die sich neben mehrere andre gleichzeitige Kunstausstellungen in der Stadt stelle, mit dem Hinweis auf das Bestreben, wieder einmal einen Gefainttiberblick über die von den Mitgliedern der Kunstgenossenschast vertretenen Tendenzen zu geben und gleichzeitig zu zeigen, in wieweit die Bestrebungen der modernen Malerei in ihr Eingang gefunden. Die Ausstelliing selbst, nicht allzu umfangreich-was man gegenüber manchen Massenansaminlungen nicht unangenehm empfindet, ist in ,vier kleinen Räumen sehr geschmackvoll und günstig angeordnet. Vergliken mitder Ausstellnng im Vorfahr« die ein-wenig r ckständig anmntete, ver dient die diegjährige zweifelsohne den Vorzug. Man begegnet einer großen Mannigfaltigkeit des Techni schen suwohlwie derktinftleriseben Tendenzen. Ver anlagung weisen die meisten der asusgestellten Wexke auf, menn auch die wirklichen Begabnngen nur spar lich sind. Anssällig sist die-starke Beteiligung von Damen, bei denen jedoch fast ausnahmslos der Ge schmack diekünstlerisch produktive Kraft überwiegt. Im Vor-übergeben niinnit man aus den erften Blick diesErinneriin ansein Winterbild von S chlips p.e,»n«b.a,eh«, »Hu Zwinger-c eine stuntnungsnolle »Unte,rredung« von S;ch,u l z e-- Görlitz, einige Arbei ten« M. Anwarin und JohaniiaZschilles mit. Georg Jahn nnd Walter Jllne·r-sind mit Proben vertreten, die nicht viel neues über Kunst Ve sagen. Unser ständiger Kunftberichteritatter wird demnächst die Ansstellung nnd ihreltisiinftler noch ein-. s. Juni 1911. Nachrichten. . A Gegen das tierikale Schulgesen in Becgieii. Wie sun- ausßriissel gemeldet wird, hielten die Liberalen, Sozialisten und Raditalen gestern tm dortigen Zir kus eine große Versammlung gegen das kleris kale Schulgesetz ab, die von über· 6000 Personen besucht nun-. Die Versammlung erklärte, daß sie mit allenMitteln die Einführung des Gesetzes verhindern wurde, weil es eine Nichtachtung der Verfassung be deute; sie protlamierte die Einheit der gesam te n L i n k e n zur Bekämpfung des Gesetzes und zur( Erlangung des allgemeinen Stimmreebis. »Noch Schluß der Versammlung zogen die Kundgeber mit Musik und Fahnen an der Spitze durch die Stadt- Tie erwartete Gegenkundgebunsg der Parteien der Rechten unter-blieb und der llmaug endete ohne weite ren Hivifchcnfall Prcßfrciheit in Portugal. Eine Volksmcnge in Lissabon bedrohte gestern die Redakteure der unab hängigen Zeitung ~D i a«. Nur das baldige Erschei ncn des Zivilgouverneurs rettetc die R ed ak teure vor Gewalttaten der Menge. Das Blatt er ließ eine Erklärung, in der es darauf hinweist, daß cs sein Erscheinen bipz zur Eröffnung des Parla mcnts ein stelle. Expriisident Caftro riiftct. Der portugiesischen Regierung ist non der Regierung der Vereinigten Staaten mitgeteilt worden, daß der venezolanifche Erpriifident Castro auf portugiesischem Gebiet weile. Wie es heißt, liegt in Teneriffa ein Dampfer mit Gefchützen nnd Mnnition für Cafiro be reit, der nur auf Inftruktionen warte« um nach Venezuela zurückzukehren «Nach dem Lissabonner Blaite »Secolo« hat sich Caftro längere Zeit in Ouorto nnd während der letzten vierzehn Tage inkognito in Lissabon aufgehalten. - Caftro ift be kanntlich vor einigen Jahren aus Venezuela ver »jagt worden, nachdem er das Land in Konflikt mit "Deutfchland, den Vereinigten Staaten, Eng land und Belgien gebracht hatte. »Zur: Probc.« Der Generalgouverneur der Mandfchurei schlägt vor, ihm zur Probe die alleinige Verwaltung derMandfchurei zu übertragen unter der Mitwirkung der Taotais in den einzelnen Provinz-en für die Zivilverwals tung. - Die Probe wird, das kann man schon heute sagen, für Ruf-fand so günstig ausfallen, daß daraus eine dauernde Einrichtung wird, wenn China fich nicht beizeiten vorsieht. BLI« erfcho is e u hatte, wurde der Auge-han« Telegramm aus Lemb e r q zukoqu Geichworeuen die Schall-frage qui Mord »Wer-i w 2 Stimmen bejaht bauen, zum Tod« »ein-est teilt » . Ins dei- Oliigin , Vor einigen Taan ift der naenicuz . lauz Jena auf dein Olymp von Atiechischeuzäsäktq entführt worden. Die Nachforschuugen der Les-Z den nach feinem Verbleiben werden auf du« um geführt. Trupoen und Gent-armen sind unterm um eine Spur des Aufenthalts der Räuber « es .dccken; doch gehen die Ofiiziere dabei sehr vorsichtth zu Werte, um das Leben Richters nicht zu MHM ssz Richter hat durch Vermittlung der Räuber, die F eines Hirten bedienten, selbst uin Einstulnni der Verfolgung gebeten, weil die Räuber drohten, ihn niederzumnchety falls sie in die Gewä dec Soldaten fallen sollten. Darumditte er die W liördciy sich in Unterhandlungen mit den Raube J bezüglich des Lösegeldes einzulassen Der Aufl-ihrsde der siiiuberbqnde behandle ihn gut. Es wird m-; eine Instruktion der griechischen Regierungsquäh-est erwartet, ob die Behörden die Verfolguna sprach sollen oder nicht. - Giitmord am Gatten. « T Aus Konf:antt n o v e l wird gemeldet: Fu der Ortschaft Urscha erkrankte ein 70 Just ( alte r M an n- der seit sechs Wochenlmü einer llt 30 Jahre jüngeren Frau verheiratek wle nach dem Genusse von Kassec und ft a r b bald darauf- Nach längerem Lcuanen gestand die Frau »in ih. mit Arsenik vcrgif t c t zu haben « n Die Haus-suchtenan bei Pctctsburacr Mastika über die wir gestern berichteten, wurze im Laufe des gestrigev Tages fortgesetzt-, auch in den Direktionsriiumen der Werke des Fürst e n Demi d o w wurde eine Durchsijus vorgenommen- Die Demidowwerkc hatten der M rischen BahnschlechteSchienenfürdieth steu Preise geliefert. Bei der Aktiengesellschaft Krowlja und bei mehreren Jngenieuren hude ebenfalls Revisionen statt. In gewissen Geschäft-·- kreifen herrscht tiefe Verftimmnng über diese Danks suchuna. , Schwere Gewitter gingen vor-gestern abend über London und die sub lichen Grasschasten nieder, wie sie in gleicher Hex-ig. keit seit Jahren nicht mehr vorgekommen sind. Viele Gebäude wurden schwer beschädigt Jn zwei Lsp doner Kirchen schlug der Blitz ein. Siedet-« Personen wurden getötet: süns M ihnen befanden sich gerade aus dem Heimwege von den Rennen in Epsom Der Schluß der Rennen wurd durch das heraufziehende Gewitter beeinträchtigt Di unaeheure Zuschauermenqe wurde aus dem Wege zur Stadt von wolkenbrucharttaem Regen überrascht Di niedergeganaenen Wassersluten haben in London und Umgegend großen Schaden angerichtet- In den ledi ten 48 Stunden sind 12 Personen ertrunten Auch Süddeutschland ist gestern von neuem heimgesucht worden. Erneute bestiae Gewitter mit Handschla gen haben im Gebiete der Enz lßadenl großer Schad e n an Gärten und Weinbergen anaerichtet .- Westeuroväische Zeit siir Portugal i; Durch einen amtlichen Erlaß wird nach einen-H Telegramm aus Li s s abon als gesetzliche Zeit süt -» Portugal vom 1. Januar 1912 ab die nach dem Meri dian von Greenwich berechnete Zeit non West e u r o v a eingeführt Der Frauenmord in New-York Nach Ausspruch der Aerzte ist die in New-Ums in der Badewanne als Leiche aufgefundenc Frau Sch ein sworiiber wir gestern berichtet haben - d. Red.) bereits seit Weihnachten tot gewesen Die Untersuchung mit Bezug auf Gistfvuren ander Leiche fiel bisher fruchtlos aus. Man fand Brief !in der Wohnung der Ermordeten, denen zufolge sie« Grund zur Eiseriucht gegen ibren Gatten gehath haben soll. Die Polizei sabndet nach einer Frau Anna, die ein Verhältnis mit Schein hatte- Diese-- iit bisher noch nicht der Ermordung seiner Gattin an geklagt. sondern wird nur aus dem technisch- Grunde. ein Auto ohne Lizenz gefahren zu haben-te Haft behalten. Pfiffe, bis sich die zahlreich vorhandenen Studenten an» der lieben alten Biermimikgewohnbeit des takt- Inafzigen Klatfchens beteiligten und io den Siea ds-. vontrugen. Ganz hübsch wirkte, daß einige Spötteti nach Retnhardt riefen. ·—"—« kai Prenfqutzcuquen das frühere Mitglieiz des» Munchner Hoftheaters. läßt, wie uns anset; Munchner h.-Mitarbeiter schreibt, durch ihren Reihle anwalt bekanntgeben, daß durch Urteil der 1. Zwil kaimner des Agl. Landgerichts München .I die CI mit ihrem Gatten, dem früheren Opernfckngst U ljetzigen Gefangslehrer Ernst Preufe, auf Amtde »Frau Matzenauer für nichtiq erklärt wurde DIE lage des Herrn Preusesauf Ehefcheidung wurde ab gewiesen. m = Die Ausstellimq qusermählier Entwtirie das Yismqrcksgeqiipuacoeukmt aus der EliienÆs bei Bingerbrück ist« wie aus Wiezbaden W wird, durch einen Festakt im großen Saale des Kul haufes eröffnet worden. Der OberbürgetMWDr.i E Jbel und Geheimer Regierungsrat WAGNka Dchnzid aus Aachen als Vertreter des Künstlerauk fchufies hielten Ansprachen. Die Ansstelluns Mk im Paulinenfchlosse ftatt und enthält voll M kä gegangenen 379 Entwurer zum Wettbewerbe W Auswahl von einigen so. Am »Ist lUM Win Entscheidunk über die uuesüxskunq getroffen Mk« DiLAusste una ist vom 1. .« uni« ab dem Puin äUgUUMg- » «- = Ein neues Theaters-erbot Der Direktiond Neuen Schauspielhanses in Berlin ist M. TM rung des qumas ~s’t«o.rallenkc·ttl«,l m. Franz D ü l b e r gvom Polizeipxäsidkum SCWM verboten worden. Autor, Verleget UUV Ue Dm tion legen gegen dieses Verbot Berufung M« = Zue Ast-ice des Martu de DOM- «? Schriftsteller De. S e m e rate-der den Text II von Mars-ais de Banka gez-XENIEN Bad-« Iheiumme am Teilen-aus« geliefert W M « den ebenfalls etn Verfahren weg-U Insekwa die Sittlichkett, beganqu durch M VVMO ZU wurde. ist auf teleqrapbifches Ersuchen der-H l anwaltstbaft in Irre veebustet Wva s- Schwurqertchtgpeäsioent tu . der nett-ist« . SM kquutqav, soll die Auslieferung text-U W M geb-den- Ingßweee cha- wiss ti; sdtgseZdJFCU wurqer , snn z rs am NR - · verhandelt werden txtan Die PARV- Snsspssse NOT-N .-.c..U.. «.-,.-.cm. - Vieles-Vettern ais-M M· Neues vom Tage. Eiuen furchtbaren Tod hatte sich die löjährige Plätterin Ella P. in Hamburg gewählt, die in der Bleichcrei von All-ers beschäftigt ist. Da sie Vorwürfe von ihrem Arbeitgeber zu er warten hatte, ging sie, einem Bericht unsres dortigen le.-Mitarbeiters zufolge, gestern vormittag in ihre hinter den Arbeitöräumen lieaende Schlafkammer, begoß ihre Kleider mit Petroleum und zündete sie au. Als sie von den Flammen ein gehüllt war, schrie sie um Hilfe, woraus ihr Prinzipal »und dessen Frau zu ihrer Rettung herbeieilten. Nur unter Ausbietung aller Kräfte gelang es dem Ehe paare, die Flammen zu ersticken, doch hatte die P. bereits so schwere Brandwunden erlitten, daß sie nach Anlegung von Notoerbäuden ins Krankenhaus ge-! bracht werden mußte. Frau Albers hat bei den Nisch versuchen ebenfalls Brandwunden davongetragen- Begnadigt. Der cherknccht Bernhard Fric aus Folgte ist nach einer Meldung aus Münft e r (Westfalen) zu lebenslänglichem Zuchthnus begnadlat worden. Frie hatte am 22 Juli v. Is. die Dienst magd Reser ermordet und den Großknccht Winan aus Eifersucht gefährlich verletzt. Er war deshalb vom hiesigen Schwurgcricht zum To d c ver urteilt. Die Kindeslcichc im BeichtstuhL In Goero in Ocsterreich war vor etwa zwei Mo naten in einem B eich t stahl einer Kirche die Leiche eines neugeborenen Kindes auf gefunden worden, das kurz vorher crdrosselt worden war. Jetzt. nach langwierigen Recherkhen, wurde die Mutter und Mörderin in der Person der Lehrerin Pauliue Heme l s k festgestellt. Sie hatte mit einem Lehrer ein Liebesverhiiltnis unterhalten und ihr Kind gleich nach der Geburt getötet. Nach langem Leugnen gestand fie. gestern die Tat ein. Todesvrieil über deg Mijkdcr der Schanspieleriu Oginska Nach menrtisgigcrFevrhandluna gegen den Stu denten L e w i ck i, der die Schauspielerin O g i n sk a W-—- Pegcnder würdigen und das Bedeutsamste heraus )e en. . --—: »Aaamemnon« im Zirkus Busch. Die Ver-l mählnua von Theater und Zirkus macht die erwarte ten Fortschritte Dem kühnen Versuch Max Rein bardts und der verwegenen Mimik Ferdinand Bonns beginnen ietzt bereits dieHerren Universitäts proiessoren Konkurrenz zu machen. Wie uns unser P.-Mitarbeiter drohten ging gestern im Zirkus Busch der erste Teil der Orestie des Aeschylos, der »Aga memnon«, unter der Aegide seines Ueberievers Ullrich v. WilamowitspMoellendorss zum erstenmal in Szene. Reinhardt bat ihn sür den nächsten Winter auch versprochen. Wilamowitz bat aber gewissermaßen das historische Vorrecht Schon vor zehn Jahren brachte er einmal eine Ausführung des Werkes heraus. Damals die ganze Triloaie, antikisch in aeschlossener Ausführung an einem ein zigen Nachmittag im Theater des Westens. Jn zwischen hat sich- wie er in seiner einleitenden Rede gestern betonte, seine Ansicht über die Ausnahme sahigkeit des modernen Publikums geändert und er. ist sür die getrennte Ausführung der einzelnen Teile. So machte denn gestern der »Agamemnon« den An sang und man erlebte wieder einmal trauernd, wie :schnell imsheutigen Dasein sich alles abstumvst. Das Reiterstück Ifsserdinand Bonns mit seiner vor nichts zurückschreckenden Unbedenklichkeit hat die Wirkungs mdglichkeiten, die die neue Umgebung dem Spiel und der Reaie zu bieten schien, genau genommen, ausge braucht: Man ist bereits abgestumpft, an die Räume und Lichtkreise, die die Zirkusarena zu bieten hat, gewöhnt und empfindet darum die Widersprüche in der Darstellung, die in die neuen Dimensionen.noch nicht eingehen will, um so schärfer.« Die Regie, sür die Fritz Helmer verantwortlich zeichnete, arbeitet im wesentlichen nach Reinhardtschem Vorbild, wobei man, swie des österw - wieder einmal empfand. wievielim rein Theatermäßiaen an bildender Kraft in dem Leiter des Deutschen Theaters lebt. Auch die Dekorationen des Palastes zu Araos aus einem arauen Podest, das den Maneaenraum stillte, von Brandovseraltaren slankiert, war durch den Adnia Oedipus bedingt. Was die Darstellung angeht, so bot das Schönste Tilla Duri eur als Fassuner die wiederum, wie in Reinbardtspedis puspremiere, von allen den stärksten Eindruck des Ganzen hinterließ. Für die Klvtämnestra reichte G ertrud Arnolds seine, liebensmtsrdiae Art ätaäståiusd HVontden ilikriaietn M Frohbie als e un, ar a·ua erer r rzu ,nnen. In den.Beiiallam«Schluß mischten-II aus«-einige : tot-«- -W V ng Gössmm zwwxipnalen sc W W ,Ul » kommtss Wie-trat lG usen et a Mist-set die W UFZIH Muts Hofe ( mng nnd Ba www-, der Gt »Mit Baron . IMM- der ni« M Duym, der 1 Mpnknmeister ML Kämmcker v. kaann v. Ops tm Bürgermeister Wtbqurat Prof. Msspknt der Staa M M Tierärztltch Hei-herges- .Dsp Damen erschienen Hz Uhk am italicn Formen gehaltene Märkten Bau mi »z« hinter dem B .p«villon der Stadt Köui fuh- Zåsö Übr am U Wen Oeneralkon und Professor Venk geleitet, dchcu Kupp» schmückt war. An i Mattpflanzengruppe des Königs von Its wnsul Arnstäpt del fcknfter Pan I CI opz Monarchen iu ital-e scheint dankte dem ihr Erfchenteu, uam und der Leitung der Regierung Gelegenh» die bogicnifchen Eint Damit übergab er d Der « n i a er Die Antwort hatte : den Wortlaut: »Herr Ministh « dem König» meine für den Ener, mit sich Cur Mitwirka ichloiien hat. Ich digem als in dies Landes schon auf d« und Tut-in gerichtc heit. um den aufl Ausdruck zu geh-w feiersfiir das Woh; Der Eröffnuan fi durchdieitalien r stelluna ist ihrem Um zen gehalten- UZVU c festenifchc Ausstellm bietet, in streng wiss-I lält Litexntnn fatbn Vorstellungen ans Hygiene eine Abterlu graohische Darstellun tcit und·der Sterblt betten in Italien unt lett in ganz Europa» nustatten des Lein-des Bildern voraefitbrt. der Onmnifation des tie Abbildungen von ! eine Abteilung für M sichtigte die Ansstellu anteeitielt sich nach dex nit dem Votfchaster s ttufemtmlte in- Italiet sangenen Eindrücke i ertennnnn für die Au itnlienischen Pauillon Nach der Eröffnu besuchte der König n yDer Mensch«, die sicherung und T ter populären Halle prof. De. Renl nnd tatest den nördlichen nst fwnrden im P niedttgste Lebewesen a Fee König folgte mit lauterungen des Bau Etext Nach der Befächt Inn-akute folgte ein ( iee der Bau und die T set znentchliehen Körp» IVWUUA »Arbeitervet Degen der Vorsitzende versicherungsanfmlt i: Wie und führte ihn tk von den Herren Get Maseat Dr. Bochtnam wurden die Ausftellun tmttkcntanen besichtigt iete der König für die der Landesverficherun Wem für die Aust schonen mit dem Modet Wchkpttgen ansgestat then eines Baumes ge Use-M Versicherten Mienen Kacgeny Zuu W Herrn eh. Rat -Tkvpenkrankheiten« m ZU einiger andrer t W- verabschndete si . enmmg über die « n sdel W MI« »Es-km WA Vormittags n HAan mchmmal M «GMUBiF-iuei«, 2 »; goakrlkhtzg K M nähesetw ZU V- dic Mai-. n MVUD Wolksttank INW allgemeine Eins MUMM, Kleidung, I IMM lbssss EIN-, ZU
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