02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 18.06.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19110618023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1911061802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1911061802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-06
- Tag1911-06-18
- Monat1911-06
- Jahr1911
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Mo 1640 20 Aus Dxxsdner Neuefte NakljkiEkZTEn guqulttqe Kote-eiteln kostet flu- Dresden unhsvro Zufeh für MMIM IV II» für das Ausland so äff. wwwqu ww. te metspqlngesletlame eite mk Gespe- Io »macht-us I t» für ausw tts Mc Ist. Geistes-r- Mgvgeu und Ja sonnt-sen steh-m um quik zum-, MW sq Os. nimm voa aus-ow- sverdes mai seqeu spranbbezahluus musseuomuem Fok du Hirsches-«- «- tettimanea Tagen End Guye- lIM nicht summiert tote ,mitchestuffabe anstimmen worum-H Unsre Dust-net and auswär« als-sit Izu-WEIBER lob-vie Pmkucheuunoncep ionen- an ae men Mem Oriqt unmier and sinds-ten an- Iwane u M Diese Weilt-e ConttagsFrühapsqche mjs q i « der lot-käm l- Studien-Auweh sum-Zuck « Seiten. Roms-I sichs Sekten 27 und 28. Unter- Wunasblatt und Mute-stumm Seiten 17 und ts. incfkafts3l«Scitc« 25. Auskunftsstclle für Reife und Verkehr scitc 21. « unabhängige Tageszeituna Ihn-M In Dresden und Vorm-ten man-auch O 11. m Quart-l Mo Mc frei can-, durch unsre Icaoinzsslllalen man-such II Pi« pro anktal bis Akt. frei can-. Mit der Beilage »Ist-merke Kruer- odek mit set Beilage Drob-er Flieget-de sit-m- Ie lh If. pto Monat sieh-. poftbezng ut Deutschland und den deutschen Release-u W A In BLINDE-neide- atth 84 M- vie Quart 252 M . Z Ihm Ins-ftp Beilage « CI . . . Los- Js Vermeidung-ts snsq. A mi.sllain. Neu-ste- maatL Most-» end-m 070 K lusq. B sbaeslluftr. Beilage · 1.42 . . M . such dem Auslande ver sprengt-. oc. Woche l ML Wählt-It I0 M- halten sich ihre Stellungnahme noch vor und machen sie von einer weiteren eingehenden Prüfung des Ent wurfs abhängig, mit dem sich die Mannbe mer Kam mer im allgemeinen zwar einverstanden erklärt, aber neben verschiedenen andern Abänderungen, ohne die sie den Entwurf in der vorliegenden Fassung auch ablehnen miisyte, namentlich sotdert, daß den Ver sicherten und Arbeitgebcrn in der Organisation der Reichöversicherungsaustalt ein größerer Ein fcu ß eingeräumt werde. » Man sicht, im großen und ganzen haben die Handelskamiuerm bei denen die Arbeitgeber zum Wort kommen, an dem Gesetzentwnrf, wie er dem Reichstage vorliegt, so viel ausznsetzem daß er einer gründlichen Umarbeitung unterzogen werden müßte, um von diesen Seiten Zustimmung zu finden. Zu einer solchen Umarbeitung dürste se doch in den wenigen, im Herbst noch zur Verfügung stehenden Wochen kaum die genügende Zeit mehr sein. Größte Verbreitung in Sachsen. Redaktkpn und Hanptgeschäftistelle Fetdknaudstraße 4. Fernwrechen Reduktion Nr.-8897. Expedltion Nr. 4571. Verlag Nr. M Wh- sie mit Mandaien der Danfabundanhänger dort im Sportvalasi auf die Rednertribilne traten nnd das Gelöbnis treuer Gefolgschaft, das sie vor zwei Jahren bei der Gründung des Hanfabundeö ab legtcn, erneuerien. Führende Männer waren da auch aus der Reichshauptftadh aus den großen Jn duflriezentren Deutschlands, führende Männer aus« den verschiedenen Berufsständen von Industrie, Handel und Gewerbe, wie z. B. der Präsident des Handel-Hinges, hinter dein ge fch l offen die d e u t fchen Handelzlammern stehen. Sie haben der Hanfatagung ihre Mitwirkung und ihre Unter- Iftützung geliehen, und was sie in dem gewaltigen, nur von einem wuchtigen Organ zu beherrschenden Raum den Verfammelten zuriefen, das muß doch wohl als die Meinung derjenigen Kreise angesehen werden, die sie vertreten, das muß auch aufgefaßt werden als ein Programm, das fie daheim im Kreise ihrer Berufsgenossen und Freunde durchzuführen gedenken. « · Mit den Bündlernaraden ist diese Tagung schlechthin nicht zu vergleichen. Prozentual mit Hin sicht auf die Zahl der Angehörigen dieses Berufe-s überhaupt genommen, mögen gewiß die Vertreter des Bunde-Z der Landwirte bei ihren Versammlun gen zahlreicher erscheinen. Aber hier wird der objektive Beurteiler sich sagen müssen, daß der Bund der Landwirte aus eine dreizehnjähriae, mit großer Energie und mit Aufwendung vieler Mühe geleistete Organisationsarbeit zuriickblickt. Bis jetzt hat aber auch die »Deutsche Tageszeitung« noch nicht be hauptet, daß der Bund der Landwirte nach zwei Jahren feines Bestehens in Berlin schon 10000 Menschen zusammengebracht hätte, wie dies dem Hansabund gelungen ist, oder aukh nur 6000. Was aber viel bedeutungövoiler ist: viel leichter find die Angehörigen eines Berufsstandes wie der Landwirt schaft zu einigen, bei denen gleiche Interessen, homogene Weltanschauuiig, dag durch gleichen Beruf erzeugte Gefühl der Zufammengehörigkeit die Orga nisation in hohem Maße erleichtert. Gerade darum zeigt sich in vollem Glanze die Kraft der Hansabund idee, die Wirkung namentlich auch der Persönlichkeit des Präsidenten,· wenn er es verstanden hat, diese» zahllose-n Differenzen, die tn den gewerblichen Kreisen bezüglich politischer, kultureller, beruflicher, gesellschaftlicher und geschäftlicher Dinge bestehen, zu beseitigen und über dieses Getriebe der kleinen Jnterefsenliitnvfe zeriplitterter Gruppen die einigende Kraft einer Idee zu stellen, unter der auch diese sich sonst befehdenden Fähnlein zusammenge faßt werden können. Es ist aber weiter eine besondere Seite der Hanfabundidee, daß sie nicht allein darauf abzielt, eine Einigung aus rein wirtschaftlichen Interessen durchzuführen, fondern daß sie im letzten Grunde einen neuen Typus fchaffen will, wie er erst durch die Einheit des Reiches« durch feine gleich mäßige aroßartige Wirtschaftsentwicklung in den letzten Jahrzehnten ermöglicht ist, den Bürger des neuen Deutschlands. Das Bürgerideat früherer Zeiten ist längst dahingegangen. Es spricht zu uns aus der Geschichte, aus historischen Erzäh lungen, aus den »Meistersingern« eines Richard Wagner, aus den überlieferten Denkmälern einenl früheren deutschen Kulturepoche. Der neue deutsche Bürger soll erst entstehen. Die Eie mcnte, aus denen er sich bildet, sind die Angehsrigen der gewerbtätigen Stände, seien sie nun in Jn duftrie, Handel oder Gewerbe tätig. In Erscheinung »getreten ist er bisher nicht oder doch nur wenig be merkt. An alle diejenigen aber, die sich als Bürger des neuen Deutschlands, auch des wirtschaftlichen Deutschlands, fühlen, die den Willen haben, sich als »soiche Bürger-' auch im öffentlichen Leben zu zeigen nnd für ihren Stand zu wirken, an alle diejenigen richtete der Präsident des Hansabundes unter dem iauchzenden Beifall der Versammlung den Ruf: ~Bürget heraust« Dic Vcksilllckllllll lick Pkillllcllllllcsiclllkll Die wichtigste Ausgabe, die der jetzige Reichstag noch zu lösen haben wird, ist die Versicherung der Privatangestellten. Der Entwurf dieses Gesetzes ist ihm bekanntlich am 20. Mai zugegangen. Er weist erhebliche Veränderungen gegenüber dein am IS. Ja nuar d. J. im ~Reichsanzeiger« veröffentlichten aus in den Schluß- und Uebergangsbestimmungen und in den Vorschriften über die privaten Pensionseinrich tungen. Die Grundlagen und die hauptsächlichen Be stimmungen sind dieselben geblieben. Es liegen be reits Aeuszerungen zahlreicher deutscher Handel-stam mern und andrer Körperschasten über den Entwurf vor. Die meisten lauten mehr oder weniger ab lehnen d. Die hambnrgiskhe Kammer wendet sich nicht nur gegen den Geseticntwurß sondern macht ernste Bedenken gegen jcd es staatliche Vorgehen aus diesem Gebiete geltend. Der Allgemeine Fabrikanten verein, Verband Mannheim, weist daraus hin, daß; man auf dem Wege der privaten Versicherung gerin gere Verwaltungstosten und höhere Beiträge erzielt haben würde, nnd fordert daher die sorgfältigste Prü fung»d·es Entwurfs-. - Mit Ausnahme von Hamburg erklären sich sämtliche andern Handel-stammerte iowett fie bisher zu der Frage Stellung genommen halten, grundsätzlich mit der staatlichen Versicherung der An gestellten einverstanden. Den vorliegenden Ent wurf bezeichnen Tessau, Hildesheim, Kassel, Lauban und der Verband füdweftdeutscher Judastrieller als eine zweckmäßige Grundlage wenn fie auch im einzel nen Abänderungswüniche haben. Dagegen können die Handelstammern in Altona, Arnsberg, Bayreuth, Berlin, Bielcfeld, Brandenburg, Bremen tsiammer für Kleinhandcli, Chemnitz, Düsseldorf, Elbcgeld Frankfurt a. M» Gießen, Hans-m, Koburg, Köln, on ftanz Leipzig, Liegnitz, Magdebnrg, Mainz, Mühl haufen i. Th» Osnabrüch Potsdam tSitz Berlin), Regensburg, Rentlingen, Noftock, Saalield, Schwerd nih, Sorau, Straßburg, der Detaillistenycrband von Rlieinland und Westfalen und der Verein Deutscher Kaufleute der Delikatessenbranche den Entwurf als eine befriedigende Lösung der wichtigen Frage einer reichsgefetzlichen Alters-, Invaliditäts-, Witwen- und Waisenverficherung der Privatangeftellten nicht an erkennen. Sie erblicken nur in dem weiteren Ausbau der bereits beftehendethnvalidem undAlterS2 versicherung eine Möglichkeit, die Privatangestellten in die Reichsvetsicherung mit einzubeziehetr. Bei die ier Stellungnahme ift fiir viele Kammer-n allein der Gesichtspunkt maßgebend, daß die grogien Kosten für die Verwaltung einer besonderen eichsversiches rungsanftalt, die umständliche und fchwerfällige bureaukratifche Verwaltung und die große Ver mehrung der Beamtenfchaft schwerste Ve denken erregen müssen. Einige andre Kamme-en be- Bürger heraus! »Bitte-er beraus!« wasr der kraftvolle Rus, mit W m Präsident des Hansabundes, Gebeimrat Meß», den ersten deutschen Hansatag schloß, und m begeisterte Zustimmung bewies, welch starken Widerhall dieser Appell fand, ein Zeichen zugleich auch dafür, daß dieser Ruf, den der Hansabund von Wek Begründung an in die deutschen Lande bat hinausklingen lassen, schon manchen in die gemein same Schlachtreibe gebracht hat, der vorher teil nqhmslos vielleicht auch teilnabmebereit, aber un gemsem beiseite gestanden hat. Wir wollen hier nicht in eine Kritik des H a n s a mqu eintreten. Es ist schon soviel darüber ge schrieben worden, daß weitere Ausführungen nichts Neues bringen könnten. Je nach der Brille, durch welche iie verschiedenen Preßorgane auf den Huma vund sehen, hat er begeisterte Zustimmung oder mit leidige, manchmal auch gehäfsiae Kritik gefunden. ch Zeutrnmsprcsse, die antisemitische »Staats hjjkgerzeituna", die ultrakonservative Kreuz zcitung«, das Landbiindlerorgan, die ~Dentfche , Tageszeitnng«·, die »Post«, die kleineren konserva i tiven Blätter der einzelnen Bundesstaaten und im ; ,j»jkijchtigen Zuge dabinterber die Amisblattpresse ; haben natürlich das möglichste getan, um die Hansas - bundtagung in ibrer Bedeutung berabzusenen.; Akte, schon längst in ihrer Wirksamkeit abne vxquchte P h r a se n sind wiederum gegen den Hansas bund geschleudert worden. Man hat die Schlußworte des Vundcspräfidenten nach allen Richtungen bin gedreht, gewendet und Wutelh um dem ,«vi«elge haßten Mann aus seine orten den NSJFSZ er bringen zu können-daß er den Pan-sahns Mk die Bahn des RMkalismus zu führen beabsichtige. Niemand kann sich daber wundern, wenn dieses Rasseln und Bramarbasieren der Gegner des Hansai vbundcs manchem die Courage nehmen wird, an der Hansabundarbeit sich zu beteiligen. Aber eins kann alle böse Kritik nicht aus der Welt schaffen: das nämlich die Hansabundtagung einen großartigen Beweis fttr die Lebenskraft des Hansapundgedankens erbracht bat. Müßig, darüber Wortaesechte zu führen, ob 10000, 12060 oder 8000 Personen im Sportpalast an der Potsdamer Straße versammelt waren, ob von den jenigen Stellen, wo die Reden schlecht verstanden wurden, vielleicht « auch aus Gründen beruflicher Urteinzelne früher dem Ausgange sustrebtetr. Das alles sind Nebensächlichkeiten, die man in gegne-I rischen Kreisen gern deshalb deroordebt, weil want dadurch die Aufmerksamkeit von der Hauptsache ab zulenken hofft. Fiir die objektive Beurteilung der Ta gung genügt es, festzustellen« daß überhaupt Tausende nach Berlin geströmt waren, daß Männer, die im politischen und wirtschaftlichen Leben ihrer Heimat führende Stellungen einnehmen, aus Nord und Süd, Oft und West nach Berlin geeilt sind, daßj M- Das Kabinett Monis. - Von nnierm .1.-Mitarbeiier. Paris. 15. Juni. Das Ministerium Moiiis wird jede Woche einige s Male ·totaesagt, aber es lebt noch immer und aeht - auch ietzt nicht-« obwohl diesmal die allerbesten Freunde des Wbinettd an seiner Rettung verzweifel tsen. Ebenso aus rein politischen wie aus Gründen persönlicher Reibereien schienen die Taae des Mini iteriumsz aczählt, so daß man mit Bestimmtheit auf den freiwillian Rücktritt des Miiiisterpriisidenten rechnete. Aber wer das- nieiut, kennt Herrn Monds nicht. Nach seinem schwierigen Debiit bot ihm die schwereVersleSuna auf dem Fluafeld in Jssy nebst den allsiseitiaen Sympathien eine glänzende Gelegen heit, sich rasch und mit allen Ehren zurückzuziehen ehe ihm ein Ende in der Kammer bereitet würde. Monis blieb. Er inauaurierte das ~Neaieren vom Bett. vom Faiiteuil« aus; er schuf die Ministerräte, bei denen sich die Herren Minister um sein Bett scharen mußten, und die Jntervellationem in deren Verlauf der Vizevräsiident des Ministeriimis sich bei dem stoßen Chef Rat holen mußte, um des Abends das egenteilvon Dein gilt-verkünden, was er nach inittsaas behauptet hatte. Es ist wahr, als HerrMonis aesund und selbst in der Kammer war, kennen aleiihe Meiniinasänderunasen im Laufe einer Sitzung vor, ia Herr Moiiis hat soaar den Rekord inne, er hat an einem Tage drei verschiedene Meinungen im Parlament verteidigt Und damals war er ac sund. Seit er krank ist,«hat er einiae Entschuldi gungen. Bis man ihm mitaetetli hat, was die Kam mer will, hat er soviel Zeit zur Ueberleauna, daß er besserer, zum minsdesten andrer Meinung werden kann. Es war aneb in der Fraae der Weinbezirkå abarenzuna, die ihm soeben wieder erlaubt, seinem eigenen Retord zu übertreffen nnd die fünfte bis sseehste Meinung in der allerdings sehr verfahrenen Angelegenheit zu haben. Bekanntlich hatte sich der lallezeit nachgiehiae Nachfolger Briands dadurch aus der Affiire im ziehen gesucht, daß er dem Staatsrat ein Blankodekret unterbreitete, also sich dazu ver vfliehtete, fealiehe Entscheidung des staatlichen Ge richtshofes anzuerkennen. Das war sicher aanz verfassungswidrim denn die Regierung hat nicht das Recht, die Verantwortuna sür ihre Dekrete auf ein-e ihr unterstehen-de Körperschaft abzuschiebem aber da Herr Monis einmal sein feierliches Per svrechen aeaeben hatte, hätte er es zum mindert-en halten sollen. Nun ist die Entscheidung des Staats rats ebenfalls mißaiinstia aufaenonkmen worden, die Regierung weiß aufs neue weder ein noch aus, also bat Herr Monig eine neue Anssluiht gefunden Er will nächstens alles abschasfen nnd die Entscheidung sfs Ickek Mit- Mond-etw ollobtss Ists-Mit usw«-u komdqu hung. Ist-lich INT Am Sco 21. lädt-, payng ägeh · -ls.ssplok9l, SML oder Ausschw -on 42 Mk. su« S Ochs n kurzer Zelt rein mik· R tgen anlssune Fusqu 8 öautunn sgke es· Ich « Uhlowsette SOJ pok- ib Manch U lllqu Ranjok, Bictoriastr. IS, Müller, Scheffelfth IS, Muh, Blochmannftn Lo, Echteiteh Am See 21, Schumann, Pta er Str. ts, Somit-IF Moskchelstr. s, holz s- B ev,Pi uitzSttQ sichmanmStciesmrStr.Sk Dresdqnchaftadn Mich Leipziger Str· M, Kobo, MartiLuthersStr. U, ) Müller, Alaunftr. 46, lzaer Nchf., Kamenz. SMA, kug, Fönigssllsaerissä Z o mann, upt Weiher Hirsch- Droqerie. Ernst Mmä W I»Stub»e« zu sprechen. Er zieht es vor. alleiniger Mieter zu sein« weil er, der Fleißige, nur ganz sel ten ausgeht, und durch möglichst wenia Geräusche in der Wohnung gestört sein will. Es darf über haupt keine Störungen geben, die ihn von der Ar beit abzuhalten geeignet wären. Deshalb liebt er, im Gegensatz zu dein Aktiven, auch keine «Simpli zissimus«-chrvduktionen an den Wänden. Er läßt sich nie »auöhelsen« und zahlt seine Miete ganz pünktlich. Seine Wirtin bat Wohlgefallen an seiner Solidität, während die Wirtinnen der Korpsierg be skeiäs zu einer toleranten Weltanschauuna erzogenl in .. . Aber außer den Studiosen gibt es ia auch noch einige andre Sterbliche, die sich zu Zeiten das Gareonlogiö zur zweiten Heimat wählen müssen. Ein jeder, der die schützende Hut des Eltetnbaufeö verlassen bat und noch nicht tm Baien der Gbe lan dete, ist daraus angewiesen, in den Zwischeniabren in einem Garoonloaid Unter zu werfen. Jünglinge undJunagefellen aller Schichten und Berufe sehen sich vor der Notwendigkeit, ihre Welt zunächst zwischen den vier Wänden eines mdblierien Zimmerö einzu-» richten. Der verwiibnte Sohn des reichen Großmut manns, der du einem auswärtigen Geichäftöfreund seines Vaters in die «Lel)re« geschickt wird, bat in feinen Lebriabren auch kein andres Heim als ein schlichtes Garoanlogiö bei der Witwe Müller, als der bescheiden beidldete junge Poftassiitent Mener. Dass mdblierte Zimmer aleicht die Klassenunterschiede etwas aus« esiniibert die einzelnen Stände einander —«und das ist von Bedeutung.· Neuerdinad find ia Bestrebungen im Gange, die, wenn sie überall glück ten, diese Wirkung aufheben würden. So will man z. B. die Studenten auö dem Milieu der miiblierten Zimmer «retten« und tu allen Städten Studenten lieiine schaffen: Studentenkaiernein in denen die jungen Wiffeuicgitier nur mit ihre-gleichen qu sammcnkiimew ie sollen in eine Jeimireiä Um- Sebu kommen .. . Damit-würde vielen innan eutzåen die Möglichkeit genommen fein. semats ein tiick Leben außzerbakb tbrer ei entlichen sozialen While zu führen. Die meisten Fern- die heute eine Universität beziehen, baden bis zum Sin dienbeainn die Kreise des Elternbanses und der Familie so wenia verlassen, daß iie nur das Mitten ennen, in dem sie geboreniind. crit- mit demsVed stim- der MWWMD die-II stets-Essens- RIMII 1111l M chllszlli. »Bimmer zu vermietetw « Die ihr den Heimatlosen Heimaten gebt euch icc heute ein Lob eharst: den Garoonw i r t i n - Uen sei heute ein lirirrntiiglieheö Gedenkwort geweiht. Ich bahe in diesen Tagen eine Bekanntschaikerneuerb als ich für einen »Ausstellunadirernden für die Dauer seines Besuches in Dresden ein »mdbliertes Zimmer« suchen half. Treppe-us und trepuab sind »Mit gelaufen, um das Rechte zu finden Das rechte ».-’iimmer und die rechte Wirtin. Denn ihrer gibt es mancherlei Arten und Sorten . . . . Die Erinnerung steigt auf an die goldenen Tage-i LI- man als junger Bursih zum erstenmal auf die Suche mich einer Studentenhude ging Auch von den vielen, vielen ~miihlierten Zimmern«, die in DICHTER zu vermieten sind, beherbergen ia so viele die Sdhne hoher Schulen. Die Beincher der Tech- Mschcn und der Tieriirztlithen Hochschule sowie der iiunsmkademie stellen ein ganz erhebliches Kontinqent der -uioblierten Berren«. Freilich nicht für die Wie Dauer des Jahres· In den Freien stedt »das ZiMMFr« leer. Die lange akademische Osterpause M dlc großen Sommerierien, das sind die Zeiten ges Jnternnmd für die Garaonwirtinnen. Erst mit im Beginn des neuen semesters liebt flir sie die IÆFL wieder au. Wenn »unser Herr« wieder- ten Mk der « 1 einen Studen u sich per .Bu«dze?lbstnchiey«rbe;k3igzk äer Histogxszäkväfxnfäfbuquss schieden ab. Eunoe er enden »wer a « Heu vorher annonciert, oder et T durch die Skka « ndqäugc wer iräteseäktetr veorr ERSTE-täten die Ausbänåestkk varadierem Mist-g sinnt-er u vermieten 111. Stock l. Hei Frau Norw- . «-.. Man ka . « nd Mitten OTHE- FÆMYFÅHU setzest-Metze OF ssssi Wä-· HERR Bis-psde Rä- Tk IF W«'se«tichtedene Ums- m- stimmt End me Wes-· tm- mW. · - Aci eins: Der A l tin e. Sein ausgeprägtester Tod ist der Korpsier. Er ist immer sebr fiir Repräsen tation. Und legt darum schon aus das Aeußere des Hause-s beträchtlichen Wert. Sein Wunsch geht stets aus ein großes, elegantes Zimmer. Auf alle I Fälle muß ein Schreibtisch drin sieben; er garantiert - allerdings bäufig dafür, daß ein Schadbaftwerden . desselben, etwa durch allzu fleißige Benutinnm aus . geschlossen ist. In den großen Universitätsstädten » sind die Schreibtische in Zimmern, die an Kornös . studenten vermietet werden, in der Regel noch nach Jahren «ganz wie neu« . . . Der aktive Student ist im beutigen akademischen Leben der Träger der Tradition; derjenige. der noch am meisten das Burschentum alten Schlageö verlör pert« wie er sa non vielen Leuten allein den richtigen Studentennimbus genießt. Dementsprechend be wodnt im Grunde auch nur er eine .richtig gebende« Studentenbude im engeren Sinne. Schlager und Müden iiber dem Bett. Tonleurbilder an den Wän den. Die Eleganz, auf die er hält, braucht nicht immer aus den Prinzipien des modernen Kunst gewerbes und des Deutschen Wertbundeg ausgebaut an sein. Er liebt die Fülle und bat ed manchmal gern, wenn Freunde nach dem ersten Blick der Mei nung Ausdruck geben« »der Stall miisse ’ne Menqe Dauser kosten«. Auf .Stil« verzichtet dieser Typus. So »der-rückt« ist er nicht- Auch der Ton der von dieser Spezies bevorzug ten Wirtinnen ist ein besonderer. Man legt im all gemeinen teinen Wert daraus, Alleinmieter zu sein. Die Wirtinnen, die nur ein ein ziges Zimmer zu vermieten baben und, um ibren Haushalt-eint am Ersten bestreiten zu können, ans den einen Mieter sund seine pünktlichen Zah lung-nd angewiesen sind, sind in der Regel nicht sein Geschmack. Er bat ed lieber, wenn er sich aeleaents lich zur Insbilse im Punkte «Drabt« aus seine Wir tin verlaiien kann. Und edgibt eine arer Anzahl von serniieterinnew die solchen Bedürfnissen soweit all indglich entgegentommen und die Lin-lagen machen siir Stteselbesobletn Wäsche. Potip, Pseud brod Inevuausbiigeln und bin nnd wieder, ivo s ver letzt-est Fiel-, anch arlebnsweiie mit Barem nicht zu- » r a en . . . «d wiss ewgetiöe Deätssuäilär.i ge tomänt tin aka e en nn e «n rage,enner -1 d ert wies-ich Witwen cemester alo. Jst ! »steigt Un- - sondern non seiner i andre als die öeimatsitadt führen, verlassen sie ieneZ so lehr beschränkte Milieu. Und nähern sich dann bei ihrer, Gareonwirtin zum erstenmal einer andern sozialen Schicht und ihrem ganz andern Dasein. Da erleben sie erli, daß es auch noch andre Lebensformen gioi - Lebenösormem deren Kennt nie sur einen modernen Staatsbiirger notwendig ist, von dem ein soziales Empfinden gefordert wird, das allen Klassen des Volkes gleichermaßen gerecht wird. Erst im Hause und in der Familie der Wirtin er langt der junge Student, der einst zu den geistigen Führern der Nation gehören foll, Einblick in da zFiihlen der andern Stände. lernt es verstehen und begreifen. Er siebt, daß das Leben auch noch ein vaar andre Horizonte hat als den« der ihn umaibn Im Studentens-eint wird er diese andern Horizonte nie wieder sehen. Sondern immer nur seinen eige nen wieder. Das Garconiogis kann sozusagen siir ihn der erste sozialpolitische Hörsaal fein. Und darinnen einige Kollet-s an hören, davon sollten wir ihn wirklich nicht abhalten: weil unsre Zeit um einige Schwierigkeiten und Röte ärmer wäre, wenn die einzelnen Stände voneinander mehr wüßten... Eines möchten sie alle. die Garconwirtinnene Z auf ibre Mieter stolz fein dürfen. Sie machen es : diesen ia nicht allzu schwer. ibr Wohlgefallen im ers; -. ringen. Daß »der Herr« immer axf tadellose Bügel- J fasten hält, oder daß er ein Frii aufsteber ist, oder .Z.; daß er abends nie spät nach öause«kommt, oder dass sji ler immer böslich-und liebenswürdig ist - schon d »Es Vorhandensein auch nur einer dieser Einenschafte ;- Qchert ibm im Munde seiner Wirtin das Lob, ein zxzs erte der Männern-est zu sein. Dann «bält« si ' auch auf ibn. Dann sorat sie dafür. daß dass Ver bättnis zwischen ibr und ibm nicht lediglich das kiib Ei Geschästliche bleibt, dessen N und O die pünttl , Mietzabluna am Monatbersten ist. Dann »denn if tert« sie ihn. Sie klopft alle seine Kleider mit sonder-er Sorafaii ans, schafft sein reparatnrbedii ;. tiaes Sehnbtverk zu dem Schuh-miser- der am alle ---."- billiasien ist, und gibt ihm sum orqeutafsee ni its bloß« drei. sondern vier Stück Zucker. Dafsr be sprucht sieaber and, dass ibre mütterliche Zorne-do Z dem Garconbem auf die rechte Weise erwidert wir Sie beansprucht, das er sie seines Vertrauen« tei bastia werden leist. - Sie will sein Leben so sehr at mdait »Minder« dittsese Er ums iir iiber iei »5..-.: Miso Instit-tut sehe-. sie tot-e ;-::. z cl-. mi. I. Ist-, i n- - No Tlqu »so Z KI- maulen-! ligc Wie MI- , im
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