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Dresdner neueste Nachrichten : 24.06.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191106243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-06
- Tag1911-06-24
- Monat1911-06
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 24.06.1911
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Sonnabend Sekie Is. gefalteten Händen nnd konnte sich an dem lieblichen Geschöpf- das sie selber geboren, nicht satt sehen. Aber hatte dieses nicht den Herrlichsten non allen verdient? Und nun kam so ein grundhäßlicher Mann, der ihr den Märchentitel »Da helle et la böte-« ins Gedächtnis rief! Jenes ~bäte« war doch ein verminderter Prinz gewesen. Und dieser? - Nein. freilich, ein Prinz war er nicht, aber war ein Mensch, der ihre Margarete so schön hatte darstellen können, nicht doch etwas Befondereö? Mußte der nicht ganz und gar von ihr erfüllt sein, daß er sie in ihrer nnangetasteten Natürlichkeit und doch zu gleich in ihrer höchsten Verklärung sozusagen noch einmal zu schaffen verstanden hatte? Eine bisher nngekanntc Ahnung von der Göttlichkeit der Kunst iiberkam sie - Margarete liebte diesen Menschen offenbar wieder mit der vollen Glut ihrer so unge wöhnlich begeisterungsfähigen nnd im Grunde so zärtliche-i Seele. Hatte sie, die Mutter, auch das Recht, sich dem Bunde der beiden jungen Seelen zu lvidtersetzeniD Fräulein Hiort faß währenddessen da und rührte sich nicht. Sie wußte, daß der Zug schon eingetroffen sein mußte. Und als Frau Schroever auf einmal aus ihrer Vertiefung emporfuhr sagte sie: »Wenn ruhigen Sie sich nicht, er komnft in wenigen Mi nuten·« Das dauerte dann wieder eine Weile, bis Frau Schroener plötzlich erschreckt auffprang. »Nun muß es sicher Zeit für den Zug sein! Wir» können- wirklich nicht länger ånf ihn warten!« 1 »Ich sürchtc, das ist überhaupt zu spät!« sagte Fräulein Hinri· »Ich werde einmal draußen fragen. Es ist ja möglich, daß er gerade nach der Bahn ge gangen ist, und dann kommen beide bestimmt l)icrher.« »Wie i— was?!« rief Frau Schroever, fassmtgglog den wirklichen Vorgang ahnend. Nach mehreren Augenblicken kam die Dänin zurück. ~Allerdings, er ist nach der Bahn«, erklärte sie seelenruhigz « , ~Also dthl« rief Frau Schroevcr, im Innersten empört. Sie eilte nach der Tür. -,Lassen Sie mich, wenigstens Engij fmeinen Mann warnen!« Dresduer Neuefke Nachricht-w Fräulein Hiort stellte sich in ihrer ganzen ruhigen Größe zwischen die Aufgcregte und die Tür. »Aber iicbste Frau Schroever, das geht nicht hier auf der Straf-ei Abgesehen davon, daß Ihr Herr Gemahl auch hierher kommt.« ! I »Hierher? HierherP Dann haben Sie auch mich wohl absichtlich hierher gebracht - Sie —-« ~All.-rdingsi Eben damit Sie selber sich mit Herrn Havfugl aussprechen könnten. Da wir ihn aber nicht allein getroffen haben, wird es eine Kon ferenz, bei der gleich eine Entscheidung herauskommt» Jst dgs»ni«cht viel hesser?« i »Ich bist eitifsuls ZEIEEItenP sagte Frau Schroever mit thinklicher Ruhe-. »Verraten:2« Zavsqtft etn hattet Ausdruck, gnä dtge Frau, er trifft auch nicht zu.« »Gut, gut! Ich werde sie Hier nun schon er warten müsseu, und dann werden sie alle meinen Standpunkt gründlich erfahren!« Margarete hatte mit ihrem Verlobten einen herrlichen, ungestörten Nachmittag und Abend in Frederikshavn verbracht und ihn mit jeder Minute der Vertiefung ihrer jungen Bekanntschaft mehr in ihr Herz geschlossen- Was sie sonst mißachtet hattet die Unterordnung unter einen Mann, erschien ihr jetzt als das schönste Bedürfnis des Weibes. Erst um halb zehn Uhr war er fortgefahren, sie in dem kleinen, aber freundlich eingerichteten Gast hof, dessen Wirtin er ihr Wohl besonders ans Herz gelegt, zurücklassend Sie schlief dort vortrefflich. Als nun der Morgenzug von Aalborg-Frede ricia in Frederilshavn einlief, hatte der lange Herr im rohseidenen Staubmantel, mit dem charakte ristischen, selbst auf der unheauemen Reise glatt rasierten Gesicht, dem nur ein kurz gehaltener grauer Backenbart etwas nüchtern Solides und gleichzeitig vornehm Diplomatisches gab, schon lange erwar tungsvoll am Fenster gestanden. fMargaretEeilXes fiksfffvrqöfhvvlsich in den Hüften hebend und mit dem Taschentuch winkend, ihm auf dem Perrpn entgegen. s »Hier, Kosserträger - nach dem Zug nach Stagenl« rief er einen Mann heran, ihm feine braune Ledertasche übergebend. · ~Gratuliete, mein Kind, gratuliere von Herzen!« »Ach, Papa, wi· nett, o wie nett, daß du tommstt Ich bin so Rücksicht-« Sie nahm sein Gesicht in beide Hände als sie ihn küßte. l »So! So! Eigentltch überrafchend. Aber freut mich ganz enorm, daß die Geschichte doch noch perfect geworden. Sonderbar, denke dir: Mir war eö gestern in Tingless, als ob ich deinen Bräutigam im Ham burger Zuge gesehen hätte.« MaFSaEetxfftfevYckftss quIYZt Augenblick ihr Köpfchen fort» »Ich musz dir gleich etwas erzählen, Papa. Erst —« ~Eheni Deine sonderbare Telegrammbestellnng, und daß du allein mich hier in Empfang nimmst —- ich hab’ das Mama ja depeschiert.« . »Du hast auch schon an Mama depeschiert?« »Natürlich! Erschreckt dich das? Das war doch selbstverständlich! Merkwürdig, daß sie nicht geant wortet hat. Du hist denn wohl mordssriih heute von Stagen abgesahren? Warum das in aller Wem-« »Ich habe heute nacht hier im Hotel geschlafen, ganz schön untergebrachi, weil ich dich erst einmal ohne Mama sprechen mußte.« «Alleln ijä Höiökastäfsfftvird ja immer komischer, Greta!« »Na, warte einen Augenblick, dann sollst du hören, daß es gar nicht komisch ist.« Inzwischen waren sie schon nach dem Skagen zuge, dessen kleine Lokomotivc mächtig qualmte, hinüllergegangem »Föl«ft«e K«levfssc?'« fragte der dienende Schuffner. TJO förste.« Ajg"si·c, iushestoxt durch weitere Gesellschaft, Platz genommen hatten, fragte der Großkaufmaun unge duldig-: »Na also?« »Warte nur einen Augenblickl« Und erst als sich der Zug in Bewegung gesetzt hatte, fiel sie ihm aber mals um den Hals und »knutichte« ihn, wie er es nannte, gehörig ab. Neste-essstlest behalten ihre Form bis zum letzten Tage. Herrede- schuhgessllschaft m. b. H. «kt, Ecke schlolzstratze. Unheitspreh . . Mk. 12-so- Extra-Qualität. . Mk. Isssos Verlangen sie Katalog. Y. Juni 1911. Als schwacher Vater wurde er nnu zu « des Töchterleins dändem W h »Na, nun laß man, Deerni Daß du M ganz aus dem Häuschen üder deinen SMWH merke ich ja ichoni« Ul. »Oui« rief sie, und sie hielt ihn mit ihren s gestreckt von sich-ad, indem sie ihm ichkkmksch instit Augen fah, die den ihren glichen: »Es ist indi ganz andreri« Hin . »Was andren-« fragte er die Dei Ausdrucks verlierend. ' mkm bei Hat Hör’ mich mal ruhig ani« Und nun setzte sie ihm alles qug lachend, weinend, sprudelnd oder zögernd KlN altdn Herrn über die rotgesprenkelteq g h streichelnd nnd an dem ergrauten Backemszzs zupfend. U Und er sah immer aus ihre regelmäßigen, W so ein bißchen lieblich feucht zwischen den tssej Lippen glänzenden Zähne, aus die liebenswngen Grübchen in den Mundwtnkeln Er sch auf um seinspielenden Nasenslügel nnd in ibre tiefen, blauen Augensterne, deren Flehen gegenüber ex kmz W tviderstandsunsäbiger gewesen war als gegen die feste Klarheit ihres geschlossenen Mundes und ihm wohlgeformten Stirn. Dabei äußerte ek als ruhig abwägender Geschäftsmann zunachst gar nicht-, ie Räder drehten sich rumpelnd, während de ZugD an den ersten Dünen vorübertqsskkk» si: schienen zu wiederholen: «Sage jai Sage M Sage ja!« Er hatte auch schon eingesehen, daßfundeö Nein sagen, selbst wenn es ihm geglückt ware, hier M nicht das Richttge sein konnte. Der Tausch; Mk xbeliebiger Bildermaler gegen einen Hamburng Großlausmann, erschien ihm, genau wie seiner Frau» zu absurd, um überhaupt vom Berstandesstanduunlt . aus einer Betrachtung unterzogen werden zu könne« j CSchluß folgt) NR NESTOEM in Frankfurt Mu. der Zollsrspamis wegen fabriziert- Nos Not-s Nos No- N9B Nosigo in Göter fodrsiziert und tmportserts skieen Ring Sultana sgyan IS 44 5·.s ·7«z—8«z·« 10 Erd-P 25 cigarettenfabriken Nester Glänäclis Frankkitrl M caer W J M. 1695 llekkeasxtkbt Ilekketssstlcj Damen-sinds Kindes-seist Kladorsstiei Hand Erstc I- 111- Bitte in Jl .. 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