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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186301228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-01
- Tag1863-01-22
- Monat1863-01
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1863
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374 y>. y ^ ^ sein wich, wird ih« in folgenden Zeiten ein befferer Erfolg nicht fehlen. .— Die allgemeine Wltwen- uno Waiseneasse Leipziger Lehrer wprde am 1. April v. I. ebenfalls wieder orgarnkrt und erfreute sich zweier Legate (1000 Thlr. u. L00 Thlr.) Endlicy kam durch Versetzung des Katecheten Herrn kl. Rose nach Cleude«, bisher langjährig verdienstvollen Ageuten des all gern. Peftalozzivereins sächs. Lehrer (s. Tagebl. vom LI. Januar d. I.) die Agentur für Leipzig in nähere Berührung mit dem Verein, aus dessen Gliedern eine ständige Commission von vierzehn Lehrern zur Besorgung der Witwen- und Waisenpflege und son stiger Pest.-Ver.-Angelegenheiten erwählt wurde, die bereits neben den laufenden Geschäften auch, wie schon angedeutet, die Vorarbeiten für das große Kinderconcert zum Besten einer „Vogelstiftung* im Sächs. Pest.-Verein begonnen hat, welches wir hiermit im Voraus nochmals dem edlen Sinne der Leipziger Einwohnerschaft empfehlen. Zum Schlüsse der Feier des 12. Januar gab in früheren Jahren regelmäßig der fel. Dir. vr. Vogel einen Bericht über das oben erwähnte Leipz. Pestalozzistift, von dessen gedeihlichem Emporblühen der Mitgründer stets und mit lauter Freude und frommem Dank berichtete. Dieses Mal war einen solchen Bericht an dieser Stelle zu geben nicht möglich, da mit Dir. vr. Vogel das letzte Mitglied des Vorstandes gen. Stiftung, das dem Lehrerstand angehört, ge schieden ist, die früheren, wenn auch nicht engen Beziehungen zwischen ihr und dem Lehrerstande also leider gänzlich gebrochen sind. Viel leicht findet sich seiner Zeit die Gelegenheit, dieses gedeihliche Band zwischen beiden wieder herzustellen. So konnte nun zum Schluffe des Jahresberichts des L.-Vereins sein bewährter, tüchtiger Vorsitzender, hinblickend auf die Zukunft des Vereins, trotz manches trüben Rückblickes und mancher Be fürchtung für die Zukunft, doch aus voller Seele mit den Ver sammelten die Hoffnung aussprechen, daß der Leipz. Lehrer-Verein durch treues Zusammenhalten, Wissenschaftlichkeit und unbeirrtes Halten an seinem Wahlspruch: Wahr in Liebe, frei im Wort, fest im Thun, sich für und für als den unentbehrlichen Mittelpunct der L. Lehrerschaft erhalten werde, den 12, Januar, den Geburts tag Heinr. Pestalozzi'S noch lange auch als seinen Geburtstag feierlich begehen könne. L. R. Euterpe. Selten dürfte unserem concertbesuchenden Publicum ein so hoher und wahrer Kunstgenuß geboten worden sein, als dies am Dienstag den 20. Januar in dem im großen Saale der Buchhändlerbörse Statt gehabten siebenten Concerte des Musikvereins „Euterpe" der Fall war. — Das Programm brachte im ersten Theile: „ Ouvertüre zur Oper: der Wasserträger" von L. Cherubini; Scene und Arie von F. Gleich, gesungen von Frau Rübsamen-Veith; Concert für Pianoforle (^.moli) von R. Schumann, vorgetragen von Herrn Musikdirektor Blaßmann; Zwei Lieder: „Eifersucht und Stobt" von F. Schubert, „das Mädchen an den Mond" von H. Dorn, gesungen von Frau Rübsamen-Veith; „Berceuse" von F. Chopin und statt des auf dem Programm angekündigten SolostückeS „Schillermarsch" von Meyerbeer die großartige unga rische Rhapsodie (Nr. 2) von Fr. Liszt, vorgetraaen von Herrn Musikdirector Blaßmann. — Den zweiten Eheil füllte die „Symphonie" Nr. 3 (H. äur) von A. Rubinstein aus. — War eine solche Zusammenstellung des Programms eine musterhafte zu nennen, die um so mehr ins Gewicht fällt, als wir dies im All gemeinen unter den Leipziger Concertinstituten nur der Euterpe nachrühmen können, so war auch die allgemeine Ausführung desselben eine vortreffliche zu nennen. Das Verdienst der Euterpe besteht aber nicht nur ln der Beobachtung einer zweckentsprechenden Anordnung des Programme-, sondern auch darin, daß dieselbe bestrebt ist, Novitäten vorzuführen, die sowohl ein allgemeineres Interesse in Anspruch nehmen als auch höhere Kunftbedeutung in sich enthalten. Zu diesen Novitäten gehörten an diesem Abende die „Concert- Arie" von F. Gleich und die „dritte Symphonie" von A. Rubin stein. F. GleichS „Concert-Arie" (Säur) zeichnet sich durch Gangbarkeit, durch Fluß und eine den Situationen entsprechende sinnige Instrumentation aus. Sie war uns entschieden willkom mener, als eine der schon oft gehörten italienischen ^ da Gleich- Arbeit sich von den den Italienern eigenen Trivialitäten fern ge halten hat und jeden Falles für eine tüchtige Sängerin als ein höchst dankbares Stück zu betrachten ist. Frau Rübsamen- Veith sang sowohl diese Concert-Arie als auch die beiden Lieder mit großer Hingebung, verbunden mit durchgeistigter Auffassung und deutlicher klarer Textaussprache. Das anwesende Publicum spendete ihr auch durch Applaus und Hervorruf den wohlverdien ten, lebhaften Beifall. Herr Musikdirektor Blaß mann docmnentirte sich an diesem Abende als em den Pianisten ersten Ranges ebenbürtiger Künstler. Namentlich war der Vortrags des Schumann'schev Concert- von geradezu durchschlagender Wirkung. Der Beifall des Auditoriums war auch hier ein ungetheilt lebhaft rauschender. DaS Orchester accompaguirte beide Solisten unter Herrn Musikdirector vr. Lan ger- Direktion mit der größten Genauigkeit und Präciston. — Rubinsteins dritte Symphonie war, wie oben schon gesagt, Novität, für deren Vorführung der Euterpe - Direktion wir unfern Dank aussprechen müssen. Unser Unheil »ach diesem erstmaligen Hören ist zu Gunsten der großen Tonschöpfu»g ausgefallen, wenngleich auch noch Manches uns als etwa- zu bizarr erschien. Entschie denen Xeichthum a» vorzüglichen originellen Klangwirkungen wirb man diesem, Rubinsteins künstlerische Selbstständigkeit mehr und mehr kundgebenden Orchesterwerke nicht abläugneu können. Das Orchester suchte nach allen Seiten hin in die Intentionen be- Componisten sich hineinzuleben und erfüllte seine Aufgabe — wie überhaupt am ganzen Abende — in der wahrhaft künstlerischesten WMe..z ül—ib. H EH ' ' Auszeichnung. Seine königl. Hoheit der Großherzog von Baden haben dem Director des hiesigen StadttheaterS, Herrn R. Wirsing, in An erkennung deS von demselben verfaßten Werke- „ da- deutsche Theater" die goldne Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Verschiedenes. Leipzig, den 20. Januar. Der mit einem Gewitter ver bundene Sturm heute Nachmittag hat hier und in der Umgegend verschiedenen Schaden angerichtet. So hat er da- auf der muen Armenschule am Frankfurter Tbore befindliche provisorische Breter- dach abgedeckl und auf die Wiese geschleudert, die hinter dem Lager hofe aufgestapelten Breter und Pfosten um- und durcheinander geworfen, ferner durch seine Gewalt in der Nähe von Markranstädt Vicht an der thüringer Eisenbahn einen zweispännigen mit Holz beladenen Wagen umgestürzt. Auch soll während des Sturms die telegraphische Verbindung mit Berlin und Hof kurze Zeit ganz gestört gewesen sein. - (L. Nachr.) Von hohen Staatsbeamten sind un Jahre 1862 durch den Tod abgeschieden: zwei ehemalige Präsidenten der Vereinigten Staaten, Martin van Buren und äohn Tyler; der österreichische Münster v. Pillersdorf (Ministerpräsident 1848); Hassenpflug; zwei bayeri sche Kriegsminister, Lüder und Spies; der Generalstattbalter von Indien Lord Canning; der russische Staatskanzler Graf Nesielrode. Von hohen Militärs hat Oesterreich allein vier klingende Namen verloren: Wmdischgrätz, Nugent, Schlick und Wallmoden; wir Deutschen den Helden von Eckernsörde, Major Jungmann; Eng land den Vertheidiger von Lucknow, General Wilmot JngliS (außer dem Dundas und Roß). Von Männern politischer Bedeutung starben u. A.: der aus dem Sonderbunds krieg bekannte vr. Steiger ; der Italiener Montanelli; der Präsident der belgischen Abgeord netenkammer Verhaegen; die deutschen Abgeordneten Lehmann, Buhl, Lauk. Die Verluste der Wissenschaft sind weniger auffallend; auch die bildenden Künste haben in Wilhelm Schadow, Gauermanv, Albrecht Adam, v. d. Embde, die Musik in Halevy, die Schau spielkunst in Nestroy keine Größen ersten Ranges. verloren; em pfindlicher ist, was die Poesie hat opfern müssen. Man braucht nur Uhland, Zedlitz, JustinuS Kerner, Leopold Schefer zu nenne». Auch in Castelli und Henriette Hanke sind vielgenannte Gestalten (und zwei der fruchtbarsten Schriftsteller) zu Grabe gegangen. Als Beweis, daß der regierende Sultan wirklich krank sei, wird von englischen Zeitungen angeführt, daß er kürzlich seinem Zahnarzt aus Dankbarkeit, für das glückliche Ausziehen eines Zahnes, emen Palast am Bosporus geschenkt habe. 8 klack dem puriser ^Vetterbuiietin betrug die Temperatur um Okr borgen» »m 17. a»llUkr »m 18. ^»vv»r la k° k° Krüssel . . 6rsenwick Valencia . klavre . . Paris . . 8trasskurx. kkarseille klirr» . . Illadrid . . Alicante kom . . . lurin . . ^Vien . . klosbau. . Petersburg. 8tocbkoim Lopenbaxen Leiprig . . - O.l -ft 2.7 -ft 4.5 -- 3.9 -- 0,6 -- 1.3 -ft 2.8 -ft S.4 - 2.0 -ft 6.S -ft 8.0 -ft l.6 4.6 0,6 0.8 S.8 0.6 6.4 10.2 - 0.2 - 0.3 - 2.2 -ft 0.6 -ft 0.4 - 2.7 -ft 0.5 - 3.4 -ft 0.7 -ft I.r - 0.3 - 7.4 Vorxsstarn den 2V. klackmittaxs 3 Lkr batten wir in Lsiprig ein Oewilter mit Mitren, niedreren Vonnersvklügen und kexenscksuer. Lin kektixer 8turm begleitete das 6e>vitter. Das Ibermomeler reizt« um 2 Lkr 6>,5 k. und das Ksromeler stand so lies, wie es in vielen Jakren nickt beobacktel wurde. Ls reigte aut 0 6r»d lewperatur reducirt 26 2o11 8.4 Linian, wLkrevd es am 19. Januar aut 26 2oll 9,5 Linien und am 20. vecdr. v. I. 26 2oIl 9.7 Linien stand. 8 -'Z, /V. L. 8. La reateudri laaä«s-( 8« kripr. 8t 8iictl». e kksqäbri äo. äo. 8-buläv ^a,1« 500 < äo. L. kr. 6r.-6.-8 Lövixl. 8ed«i äo. ?- äo. A L. r.' äo. äo. äo. Lronso LoUpl krsu«. 4nä. » R. nm 20?nu LoULv Lsüerl kusir- Oovr.-I äo. äo. 6«Iä i I Id iast., ML»' muui ko an a Vta zu S vo in wi Av, e
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