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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.01.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186301291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-01
- Tag1863-01-29
- Monat1863-01
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.01.1863
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Anzeiger. Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 29. Donnerstag den 29. Januar. 1863. Holz-Auktion. Auf dem an der Peqauer Straße liegenden Gehaue des Connewitzer Reviers sollen Montag den I. Februar von S Uhr Vormittag- ab nachverzeichnete Scheitklafteru — als: II buchene, 155 eichene, 58 rüsterne, 36 erlene, 20 aspene, auch 7 diverse Zackenklaftern — gegen Anzahlung von 1 Thlr. für jede Klafter und unter den übrigens im Termine bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, den 28. Januar 1803. DeS NathS Forst-Deputatton. Oeffentltche Sitzung der Leipziger polytechnischen Gesellschaft am 7. November 1862. ^Genehmigte» Protokolls Herr vr. Hirzel eröffnet die Sitzung mit der Mittheilung, daß den 15. November da- diesjährige Stiftungsfest der Gesell schaft in gewohnter Weise durch Vorträge, Festesten und Ball im Schützenhause gefeiert werden soll, und ladet die Mitglieder zu, recht zahlreicher Theilnahme an diesem Feste ein. Bei Eröffnung deS Fragekastens fand sich felgende Frage vor: 1) „Werden in Leipzig die sogenannten Exhalometer avgewendet, und was hält mau im Allgemeinen davon?" Da Niemand der Anwesenden über das fragliche Instrument genügende Auskunft ertheilen konnte, so mußte die Frage unbeant wortet bleiben. vr. Hirzel hatte ferner ein Stück Ahornholz zugeschickt erhalten mit der Anfrage, wie die in diesem Holze häufig vorkommeuden schwarzen Flecke zu entfernen seien; da Niemand der Anwesenden auf Herrn vr. HirzelS Anfrage Auskunft zu ertheilen vermochte, so erbiekt sich Herr vr. Hirzel selbst Versuche in dieser Richtung anzustellen, obgleich er erklärte, wenig Hoffnung auf Erfolg zu haben. Eingegangen war: Bericht über die Thätigkeit deS kaufmännischen Vereins in Leipzig während des Verwaltungsjahres 1861—62. Hierauf erstattete Herr Rost, einer der von der Stadt Leipzig nach London gesendeten vier GewerbSgehülfen, Bericht über das, was er auf der Industrie-Ausstellung in London gesehen; der Vortrag folgt hier in der Hauptsache wörtlich: „Fragen wir nach dem Grunde des schnellen Aufschwunges, der bedeutenden Errungenschaften und Fortschritte, deren sich die In dustrie in den letzten fünfzig Jahren zu erfreuen hatte, so können wir denselben nur in den Erfindungen eine- Watt,Slepheusou und Weher suchen. Dampfmaschinen, Eisenbahnen und Tele- stnd die Riesen der " ^ ' ' * 'N unter deren Zusammenwirken aravbeu die Cultur und mit ihr natürlich auch die Industrie immer schueller vorwärtSschreiteu wird. Damtt wir dieses schnelle VorwärtSschreiteu fortwährend richtig im Auge behalten und mit ihm stet- gleichen Schritt halten können, smd die Industrie-Atpstellungen zu einer Notwendigkeit geworden, ohne die wir uns einen richtigen Ueberblick über das, was die Industrie an Neuem und Vollkommenem bietet, nicht denken können. Sie sind eS ferner, welche die einzelnen Völker und Gewerbe zu jenseitigem Wettkampfe anspornen, wodurch natürlich als direkte Wirkung dem Consumenteu bei niedrigeren Preisen bessere Maaren überliefert werden können. Wie fast in allen Fällen, wo etwa» Großartiges , anfänglich für unerreichbar Gehaltenes, auSgeführt werden soll, e- zuerst von England ergriffen wird, so auch hier. Obgleich schon früher Industrie-Ausstellungen einzelner Länder stattgefunden batten, fühlte man doch ganz bedeutend ihren Manael an Reichhaltigkeit und Vielseitigkei meine Weltindustrie-Ausstellung eröffnet wurde und man erstaunten Menschheit Schätze und Erzeugnisse der Kunst, der Wissenschaft, der Gewerke und de- LandvaueS der ganzen Erde vor die Augen führte, wodurch alle Zweifel, welche bis dahin an der Ausführung eines solchen Unternehmens gehaftet hatten, mit einem Male unterdrückt wurden. Im Jahre 1855 wurde von Frankreich eine zweite Weltausstellung in Paris veranstaltet, aber die Zeit zwischen ersterer und dieser war zu kurz, als daß sie sich hätte mit jener messen und bedeutende Fortschritte der Kunst und der Gewerke hätte zeigen können. Es entstand eine Pause bis zu diesem Jahre, und wiederum war e« England, welches das Groß artigste und Unglaublichste, was bis jetzt in dieser Art entstanden, in seiner Hauptstadt ausführte. Den früheren Hyde - Park - Palast aus dem Äahre 1851 an Größe bedeutend überragend, wuchs der Riesenbau in der unglaublich kurzen Zeit von einem Jahre zu seiner äußeren Vollendung empor, wahrend der innere Ausbau noch zwei Monate in Anspruch nahm, nach welcher Zeit da» Gebäude zum Eröffnen bereit war." Der Sprecher verbreitete sich über die Anlage und Größe des AuSsteüunasgebäudeS und giug dann näher auf einzelne der aus gestellten Gegenstände selbst in folgender Weise ein: „Wir wenden uns der unserm Eintritt durch die Ostseite de« Gebäudes gleich nach links, um dort die Stahl- und Eisenwerke und kleineren Maschinerien der britischen Abthellung zu besichtigen. Der größte Theil der hier ausgestellten Maaren ist von Shef field« Fabrikanten und eS sallen uns besonders die Gegenstände der Firma Cackmel u. Comp., Aussteller von Eisen, Stahl, Federn, Feilen, Pustern und überhaupt Eisenbahn Materialien auf, da sie sich vor vielen anderen durch außerordentliche Sauberkeit in der Arbeit auszeichneten. Ihnen zur Seite kann man die Erzeugnisse von Brown u. Comp., Fabrikanten von Gtahlspringfedern, Puffern, Locomotivräderu rc., und Turton Brothers, Fabrikanten von Stahl, Fellen, Sägen, Werkzeugen für Maschinenbau, Eiscnbahufedern rc., Naylor, VickerS u. Comp. Gußstahl, Cisenbahnaxen, Locomotiv- räder rc. stellen. ' Es ist natürlich unmöglich auf jede einzelne Firma hier eingehen zu wollen, da bloS in diesen Artikeln über 12V Fabriken vertreten waren, und eS ist schwer, einer von ihnen den Preis zuzuertheilen, da bie meisten, mit wenig Ausnahmen, Alle- aufgevoteu hatten, sich diesen zu erringen. Wir wollen nun einige der hier ausgestellten Müschinen betrachten, von denen uns vor Allem eine Setzmaschine in die Augen fällt. Im Wesent lichen besteht sie aus einer horizontal liegenden Claviatur, über ruvtcanal vereinigen. Oben auf diesen Canälen ^ind Linien festigt, welche die zu setzenden Typen tragen, deren untere durch eine Feder festgehalten wird, und so das Nachfallen der übrigen hindert. Soll die Maschine ihre Function verrichten, so muß irgend eine der Tasten der Claviatur niedergedrückt werden, wo durch die Feder an der Linie gelöst wird und den Buchstaben in den seiner Linie entsprechenden Canal fallen läßt, woselbst er herab- aleit^t und sich auf eine unter den Buchstaben befestigte Linie auf stellt. Ist dieselbe voll, so zeigt die- die Maschine durch das Herabfallen eine- Gewichtes an, wonach sie der Arbeiter durch eine neue zu ersetze« hat. Die großen Buchstaben wüsten mit Hülfe der Hand für sich in die Maschine gebracht werden, da dieselbe sonst zu umfangreich und complicirt werden würde. ES ist klar, daß drese Maschme in der Praxi- höchstens für ganz ordinären
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