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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.05.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186205233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620523
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-05
- Tag1862-05-23
- Monat1862-05
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.05.1862
- Autor
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Anzeiger. — — AmMalt dcs SSnigl. BrzirlSgciichtS mid des Raths der Stadt Lchzig. W 14Z. Freitag den 23. Mai. I8V2. Bekanntmachung, die Anmeldung zur theologische» Candidatenprüfnng betr. Diejenigen Smdirmden der Theologie, welche gesonnen sind, sich vor Eintritt der Michaelisferten 1862 dem Lrawev pro vLnäränturA zu unterziehen, werden hiermit unter Verweisung auf tz. S. des Prüfungsregulativs veranlaßt, ihre An- meldung-gesuche nebst den erforderlichen Unterlagen bis zum LV. Juni L8S- in der Canzlei der Königlichen KreiS-Direction allhier (Voftgebäude) abzugeben, oder soviel die au-wärt- sich Aufhaltenden betrifft, unter der Adresse der Königlichen PrüfungS- Commisfion für Theologen portoftei anher etnzusenden. Leipzig am 13 Mai 1862 Königliche Prüfung-- Commifflon für Theologen. .! v. BurgSdorff. Erinnerung an Abführung des diesjährigen l. Termins der Gewerb- und Personalsteuer. Die hiesigen Steuerpflichtigen werden an sofortige Abführung ihrer Beiträge für den am 1ö. April d. I. ver fallmen I. Termin der Gewerk- und Perfonalfteuer hierdurch erinnert, mit dem Bedeuten, daß gegen die Säu migen mit erecutivischen Zwangsmaßregeln verfahren werden wild. Leipzig den IS. Mai 1862. Der Ratb der Stadt Leipzig. vr. Voll sack. T.mbe. Bekanntmachung. Dem hiesigen Bürger und Kaufmann Herrn Friedrich August Wilhelm Herrmanu ist unter dem heutigen Tage zur gewerdmäßigen Rachweisung über die ZiehungSresultate bei Verloosung von Staat-papieren, ferner zur Empfang nahme von Geldbeträgen bei öffentlichen und Privat-Sammlungen behufs der Weiterbeförderung, ingleichen zur Besorgung von Inseraten rc. in öffentliche Blätter, Adressen rc. und Ertheilung hierauf bezüglicher Auskunft Eoncesston ertheilt worden, waS wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß bringen. Leipzig am 2V. Mal 1862. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Voll sack. Oe. Günther. Bekanntmachung. Die Herren Inhaber von Meß- und laufenden Conten werden andurch darauf aufmerksam gemacht, daß die Dupllcat- certificate oder an deren Statt die Certificatverzeichniffe über die in der gegenwärtigen Ostermeffe nach dem VereinöauSlande, resp. nach anderen verein-ländischen PackhofSplätzen abgesehen Waarenposten längsten- den LK Mal diese- Jahre- bis Abend- « Uhr bei der hiesigen Contobuchhalterei einzureichen sind. Leipzig, den 14. Mai 1862. Königliche- Haupt-Zoll-Amt. I. V. Schubarth, St.-J. Leipzigs Messen. Handel-geschichtliche Skizze von Otto Msr. LSchluh.) Die vierte Periode beginnt mit einer für Leipzigs Meß handel sehr erfreulichen Maßregel Friedrich» des Großen, wodurch er unsere von ihm ausgeräumtrn (Lasten wieder mit wohlchätigem Guadeuthau benetzte. Da nämlich die Ansichten de- Sieger- bei Roßbach eine freie Messe nicht dulden wollten, so wurden auf den Messen zu Frankfurt a/O. von 1772 an auf die ausgehenden Maaren 8 Procent, auf die eingehenden aber 30 Procent gelegt; weil jedoch der Norden und Osten Eurova» durch polnische Juden, Rüsten und Griechen seine Bedürfnisse fast nur allein au» Frank furt a/O. bezogen hatte, so wandten sich diese Einkäufer nach ' zig, wo bisher nur ein einziger polnischer Jude, Isaak Herz, kaufen Pflegte, der deshalb auch Herz Leipziger hieß. Freilich e Frankfurt weit naher gelegen, aber in Leipzig ließen sich jetzt rsche Procenie verdienen und außerdem waren sie auch hier keinen «kereien au»gesetzt. Friedrich der Große erkannte natürlich sehr bald sein und suchte es durch Eoncesstdnen wieder gut zu machen, aber die Mühe war vergeblich und die etwa tausend neuen Einkäufer brachten Leipzig reichen Bortheil. Der französische Krieg brachte Leipzig neben manchem Gewinn auch große Verluste, namentlich i« Jahre 180«, al» unserem Handel nicht nur der Norden verschlossen war, fm»dern anch Napo leons Dictatorwort die englischen Manufacturwaaren mit Sequester belegte. Zwar wurde dieser im nächsten Jahre zur Ostermeffe dem französischen Kaiser mit sieben Millionen Livre« abgetanst, doch fanden die englischen Maaren auch ohnehin ihren Weg nach Leipzig, oft auf den unwegsamsten Straßen vom hohen Norden her. Wäh rend jenes Systems aber begannen bereit» die inländischen Manufakturen sich zu heben und die Bahn war gebrochen für die sich immer rascher entwickelnde ungeheure Fabrikthätigkeit, welche jetzt Deutschland und zunächst Sachsen allen früheren Industrie ländern ebenbürtig an die Seite stellt. WaS ein fünfzigjähriger Friede und ein weises Regiment au» Leipzig geschaffen, das lehrt der Augenschein. Nicht nur daß e» sich dreifach an Umfang ver größert, ist e» auch trotz aller RivaUsation die Metropole des mnereuropäischeu Handels geworden oder vielmehr geblieben und mit Achtung wird sein Name neben den ersten Handelsstädten unsere- Erdball« genannt. Jetzt, wo Eisenbahnen ganz Europa durchziehen, dürfte e» aber auch von erhöhtem Interesse sem, eine kurze Schilderung der zur Aufrechthaltung de- Leipziger Stapelrechts schon in Llttster Zeit eingerichteten fünf hohen oder Stapelstraßen zu vernehmen. Da» alte, jetzt längst vergessene Stapelrecht besagte nämlich, daß sämmttiche, einen Umtrei» von fünfzehn Meilen um Leipzig de- rührende fremde Maaren in Leipzig äewogen und dort drei Tage lang feil geboten werden mußten. Bi» nach dem dreißigjährigeq Kriege wagten nur einige unruhige Nachbarn -egen diese» Pnvcke-
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