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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.01.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186201055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-01
- Tag1862-01-05
- Monat1862-01
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.01.1862
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die technischen Mittel der Bühne sind mit Sicherheit und mit sehr viel Msthick »ehandhabt. Der Dichter weiß, was bei ver leben dige« Darstellung Wirkung macht und nur seltener giedt sich ein kömgl. klinischen Institute und Ritter, durch die Übersendung der I vom 3 l. v. M. dattrenden Decrete, wodurch sie im Namen des Königs zu Geheimen Mevieinalräthen (mit welcher Würde die Zuviel Lutzever Effecte kund. Als solches müssen wir beispielsweise!! Stelumg in der dritten Hofrangordnuna verbunden ist) ernannt erwähne«, daß nn gan^n Stücke, namentlich in den eisten Acten iverden, überrascht. Die Diplome verleihen ihnen diese AuSzeich- etwas zu viel gesungen wird, wodurch einzelne Momente, vor allen der Anfang jener oben gedachten Scene in ver Waldschlucht, die Scene der Schmiedegesellen rc. etwas Opernmäßiges erhalten. — Ganz besonders angesprochen und erwärmt hat uns die schöne Sprache des Dichters. Es ist dieselbe kraftvoll und kernig, schwung-' Haft, in paffenden Momenten zart und duftig, wo es nöthig zu-, weilen auch etwas derb, stets aver eben so gediegen als edel nung „in Anerkennung ihrer Verdienste um die Wissenschaft über haupt und um die Universität Leipzig insbesondere^ DeffcnUiche Gerichlssthung , , .... . » o In der Michaelismesse vorigen Jahres und zwar am 3. Octbr. Bon dem äußerst zahlreich versammelten Publicum rvard das I war einem Berliner Kleiderhändler ein aus 9 Thlr. gerichtlich taxirter neue Werk schr gut, in den ersten Acten selbst so ausgenommen, I Damenmantel, am 7. desselben Monats Vormittags einem Lausitzer Bühne. Ifutter von den bezüglichen Verkaufsständen entwendet worden. Die in allen Hauptsachen sehr lobenswerthe Darstellung des I Alle drei gestohlenen Gegenstände fand man im Besitze der Dienst- neuen DramaS trug nicht wenig zu dem günstigen Erfolg desselben I magd Anna Elisabeth Schleicher aus Weilar im Weimarischen vor. bei. Bon der Direktion und Regle war die Aufführung "sehr sorg-! Die Schleicher war, um rincn Dienst zu suchen, in den ersten faltig vorbereitet; die äußere Ausstattung mit vorhandenen decora-1 Tagen des gedachten Monats nach Leipzig gekommen, hatte darauf tiven Mitteln zeigte sich als eine geschmackvolle, dem Wesen des ! vom Nachmittage des 7. bis 14. desselben Phonats bei einem Guts- Stückes entsprechende. I besitzer in Merttvitz gedient und nachdem sie des Dienstes wieder Die drei Hauptpersonen fanden in Herrn Hanisch (Ludwig I entlassen worden war, in Neuschönefeld ihren Aufenthalt genommen, der Eiserne), Herrn Stürmer (der Schmied von Ruhla) und inI wo der Verdacht erregende Besitz der Leinwand und des Damen- Fräulein Remosani (Walpurgis) Vertreter, die den hier gestellten I mantels ihre Verhaftung herbeiführte. Anforderungen nachhaltig zu genügen wußten. Herr Hanisch! Die Schleicher, welche sich in der am 4. d. M. unter Vorsitz wirkte ebenso durch verständige Anwendung seiner schönen Mittel, ! des Herrn Appellationsrath Or. Wilhelmi abgehaltenen Hauptver- aks durch tiefer gehende Empfindung und Wärme im Redevortrag I Handlung auf der Anklagebank befand, läugnete jedoch die ihr beige- wie überhaupt im Spiel. Herr Stürmer gab mit dem Mein-! messene Thäterschaft jener Diebstähle und wollte sämnttliche Sachen hard Vogelfang eine kräftige, gediegene und von wahrer Innerlich- s auf redliche Weise erworben haben. Die Leinwand und den keit getragene, dem deutschen Volksleben entnommene Gestalt. — Die Leistung des Fräulein Remosani würde bei den sehr an zuerkennenden Vorzügen zu noch größerer Wirkung gelangt sein, wenn die Darstellerin — namentlich in den ersten Scenen — ihr schönes Organ sich hätte freier entfalten lassen, sich beim Sprechen nicht allzusehr auf das tiefe Register beschränkt hätte. . ... .... Dadurch entstehen Undeutlichkeit und Mangel an Modulation. I Gefälligkeiten geschenkt worden sein, während sie in der Vorunter- Auch mit dem Costüm, das Fräulein Remosani zu dieser Rolle I suchnng behauptet hatte, daß sie auch dieses Lamafutter erkauft und gewählt hatte, können wir nicht einverstanden sein. Walpurgis I in Hamburg anders habe färben lassen, diesen Widerspruch aber ist nicht ein Edelfräulein, sondern ein Bauernmädchen aus der I nur damit zu rechtfertigen vermochte, daß sie sich früher genirt Ruhl. Sehr nahe lag es daher, die Rolle in der bekannten sehr I habe, den richtigen Erwerbsgrund anzugeben, kleidsamen und dabei leicht zu beschaffenden Tracht der Ruhlaerinnen I Es gelang .ihr nicht sich mit diesen Behauptungen und mit zu geben. Iden Versicherungen ihrer Unschuld Glauben zu verschaffen. Er- Die Rollen zweiten Ranges waren im Ganzen gut vertreten, I wiesen wurde, daß sie sich an allen drei Tagen, wo die Diebstähle namentlich wußten die Hörreü Kühns (Hund von Wenkheim) I verübt worden waren, in Leipzig aufaehalten hatte; den Damen- und Herr Devrient (Ilger von Hohenstem) für ihre Aufgaben I mantel und die Leinwand Hatte sie ferner während ihrer kurzen zu interessiren. Eine sehr undankbare Au gäbe war Hrn. C. Kühn I Dienstzeit in Merkwitz gezeigt und soll sie dabei geäußert haben, mit dem Giacomo Caldroni geworden. Es ist das eine Art von I daß sie die Sachen auf der Leipziger Messe auf leichte Weise ver- Brackenbura, ein zurückgesetzter Liebhaber, aber ein sehr bösartiger. I dient habe. Beide Sachen hatte sie dann auch am 14. October Daß der Darsteller mit dieser Rolle wenig machte, wollen und I mit nach Neuschönefeld gebracht, während dies bezüglich des Lama können wir ihm nicht hoch anrechnen, doch hätte derselbe wenigstens I futters, das erst am 16. October entwendet worden, nicht der Fall auf vollkommene Sicherheit Bedacht nehmen sollen. — Recht wacker,! war. Sie suchte diesen auffälligen Umstand damit zu rechtfertigen, zum Theil sehr brav wurden die zahlreichen kleinen Rollen des I daß sie dieses Futter an einem Teiche versteckt gehalten habe, ohne Stückes gegeben. — Ferd. Gleich. I jedoch einen plausibeln Grund für dieses Gebühren anführen zu Der Gerichtshof erachtete ihre Schuld für erwiesen und hem Arbeitshaus. Die Anklage war Barth vertreten, eine Verteidigung Damenmantel behauptete sie bereits im August des vergangenen Jahres, mithin längere Zeit, bevor die Sachen gestohlen worden waren, auf der Naumburger Messe gekauft und das Geld zum Erkauf theilweise von einen: Liebsten erhalten haben, den sie jedoch nicht nachzuweisen vermochte, das Lamafutter sollte ihr sogar be reits vor 2 Jahren von einen» unbekannten Herrn für erwiesene können. Itmlak kei der Svurcuffe und dem kkaii ff I verurteilte sie zu Monatlichem Arbeitshaus. Die Anklage ori orr UNV 0t,n rriyyNUfe I rmrch Herrn Staatsanwalt Bartb vertreten, eine Vertbeldi. fand nicht statt. im Monat December 1861. Es wurden bei der Sparcaffe 13,037 Thlr. 24 Ngr. 9 Pf. eingezahlt und 22,470 - 16 - 5 - zurückgezogen, überhaupt aber 1128 Bücher expedirt, worunter 83 neue und 78 erloschene. Das Leihhaus hat auf 7,VÄ1 Pfänder 23,272 Thlr. 15 Ngr. ausgeliehen und für eingelöste 5,856 Pfänder 21,067 Thlr. — Ngr. zurückempfangen. Der Jahres-Umsatz beider Anstalten betrug: Bei der Sparcaffe: 362,973 Thlr. 22 Ngr. — Pf. Einzahlungen, 277,411 - 19 - 1 - Rückzahlungen, auf überhaupt 23,226 expedirte Bücher. Bei dem Leihhause: 326,189 Thlr. 15 Ngr. Ausleihungen auf 94,170 Pfänder. 301,630 Thlr. — - Einlösungen von 87,368 Pfändern. Zur Tageschronik. Leipzig, den 4. Januar. In der fünften Etage eines in der Katharinenstraße gelegenen Hauses gerieth heute Nachmittag in Folge der Schadhaftigkeit eines Ofenrohres ein Fachbalken in Brand. Es gelang ohne große Mühe den Brand zu löschen. --- Universität. Verschiedenes. In Folge des Ausbruchs des Vesuvs ist Törre del Greco eine Stadt auf Krücken; viele Krüppel von Häusern sind bereits einge fallen, und viele andere stürzen nach. Professor Palmieri, die große Autorität über den Vesuv, bestätigt, daß eine Erhebung des Bodens stattgefunden hat, und ermahnt die Eigenthümer, sich nicht früher wieder anzubauen als bis die zu erwartende Senkung eingetreten sei. Aber mit einer Verblendung, die wie Wahnsinn aussieht, lassen sich die Einwohner kaum nnt Gewalt von der Rückkehr m ihre wankenden Häuser abhalten. Nach allem zu schließen, ist der Berg von oben bis unten gespalten und der Riß geht bis weit in das Meer hinaus. In wenigen Worten läßt sich das klar machen. — M. Am Neujahrsmorgen wurden zwei unserer namhaftesten I Elf Krateröffnungen über Torre del Greco stoßen Schwefeldämpfe Universitätsprofessoren, Hofrath l)r. Christian Georg Theodor Rue te, I aus, und die größte derselben ist 70 bis 80 Fuß weit und 100 Fuß .Professor der Augenheilkunde, Director der .Heilanstalt für Augen- Itief. Von diesem Puncte aus spaltete sich am 8. December, nach kranke, Ritter rc., und vr. Gustav Biedermann Günther, I heftigem Getöse und Aufschwellen der Oberfläche, der Boden, und Professor der Chirurgie, Dircctor der chirurgischen Klinik . am z es entstand ein feuriger Rlß bis fast an den Außenrand der Stadt,
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