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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.01.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186201211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-01
- Tag1862-01-21
- Monat1862-01
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.01.1862
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Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M AI« Dienstag hm 21. Januar. 1862« Bekanntmachung. Für die Besorgung der das Firmen- und Procurenwesen der Stadt Leipzig betreffenden Geschäfte, welche laut Verordnung vom 3V. December 1861 §. 47. an das Unterzeichnete König!. Handelsgericht übergegangen sind, wie insbesondere zur Einrichtung und Führung der neuen Handelsregister ist von dem unten angesetzten Tage ab ein besondere- Zimmer Nt. 85 in der dritten Etage, Eingang II. deS Bezirksgerichts-Gebäude-, eingerichtet ivorden. ES wird Solches hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht und werden die Herren Kauflente wie alle diejenigen, welche künftighin zur Führung einer Firma berechtigt oder zu dieöfallsigen Anträgen verpflichtet sind, hierdurch aufgefordert, nicht nur alle, das Firmen- und Procurenwesen betreffenden Anzeigen künftighin an der oben angegebenen HandelSgerichtöstelle zu erstatten, sondern auch über die bereits bestehenden kaufmännischen Geschäfte die gesetzlich vorgcschriebencn Anmeldungen mit tbuulichster Beschleunigung und bei einer Individualstrase von* Fünf Thalerir spätestens binnen der durch Verordnung vom 30. December 1861 angeordneten vimvöchentlicheu Frist schriftlich hier einzureichen. Alle an das König!. Handelsgericht zu Leipzig ndresstrten Schreiben find auch fernerhin zunächst in dem EingangSbureau deS Königl. Bezirksgerichts, Eingang II. parterre rechts, abzugeben und, soweit dieselben binnen obiger Frist lediglich bchusS der Anzeige bereits bestehender kaufmännischer Geschäfte eingereicht werden, stempelfrei. WaS unter einem kaufmännischen Geschäfte zu verstehen, ist in Artikel 4. verbunden mit Artikel 5., 6., 10., 271. und 272. deS allgem. deutschen Handelsgesetzbuches und §. 43. der Ausführungsverordnung vom 30. December 1861 enthalten; welche Anmeldungen aber zur Anlegung der Handelsregister innerhalb der oben angegebenen Frist erforderlich sind, ist aus Artikel I9.s 2)., 45. Abs. 1., Art. 86, 88., 135. Abs. 1., Art. 151. bis 153., 176., 177. und 179., 210. Md. 212. deS allgem'. deutschen Handelsgesetzbuches, ferner aus 8- 13. de- Einführungsgesetzes vom 30. October 1861 und endlich aus §. 42.. der Au-jührungS-Verordnung vom 30. December 1861 zu ersehen, auf welche gesetzlichen Bestimmungen hiermit allenthalben verwiesen Mkd. Leipzig, dett M JaiMtttWW Königl. Handelsgericht im Bezirksgericht daselbst. - - - - - - Werner. Priber. Brennholz-Auction. LVO Laster und Äbraumhaufen sollen aus dem Gehau deS Knhthurmer Reviers an der Leutzscher Allee Donnerstag den SL Januar von « Uhr Vormittags an gegen eine Anzahlung von 10 Gr. für jeden Haufen und unter den übrigens an Ort mrd Stelle bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig am 17. Januar 1862. DeS Raths Forst-Deputation. Friedrich Susse, Bevollmächtigter und Betriebs-Director an der Leipzig,Dresdner Eisenbahn. Den zahlreichen Verehrern und Freunden des in der Über schrift genannten Mannes in unserer Stadt werden die folgenden kurzen Notizen über dessen Leben und Wirksamkeit werth und will kommen sein. Mit Ende des eben verflossenen Jahres ist Friedrich Busse aus seiner 24jährigen Stellung an der Leipzig-Dresdner Eisenbahn auSgeschieden und das Directorium der letzteren hat ihm und seinem Wirken öffentlich noch seine Anerkennung besonders aus gesprochen. Friedrich Busse, geboren den 3. März 1794 in Hattorf am hannöverschcn Harre, war der Sohn unbemittelter Aelteru und erhielt in einer Dorfschule seinen Unterricht, den er mit Hülfe weniger Bücher möglichst vervollkommnet. Wn seinem. 16. Jahre nahm ihn sein Oheim, Tbeilhaber an einem großen Handlungs hause in Leipzig, zu sich, sorgte für ihn und bildete den Jüngling zum Kaufmann aus, als welcher er sich später in Braunschweig niederließ, wo er 14 Jahre wohnhaft war. Im Spätherbst 1837 wurde Buffe nach Leipzig berufen, um eine Anstellung bei der Leipzig-Dresdner Eisenbahn anzutreten. Er machte sich m diesem Wirkungskreise so nützlich, daß ihm bald der inzwischen erledigte, eben so. ehrenvolle als schwierige Posten des Bevollmächtigten und Betriebs-DirectorS übertragen wurde, eine Stellung, die sowohl seinen kaufmännischen, als seinen in früherer Zeit schon mit be sonderer Vorliebe erworbenen technischen Kenntnissen und Nei gungen vollkommen entsprach, und wo er ganz in seinem Elemente war. Wohl war Hein Stand anfänglich sehr schwierig, denn eö galt etwas ganz Neues — das Betriebssystem einer deutschen Eisenbahn — iwS Lebet: zu rufen. Es ist bekannt genug, unter welchen schwierigen Verhältnissen diese erste große Eisenbahn Deutsch lands erbaut wurde, und welcher Energie es bedurfte, daö damals unerhört kühne Unternehmen zu vollenden; es gehörte dazu die Beharrlichkeit von Männern, wie sie zu jener Zeit an der Spitze desselben standen und zum Theil noch stehen, um Deutschland zu zeigen, daß es möglich sei, Eisenbahnen in Deutschland zu bauen; denn daran und an deren Rentabilität zweifelte damals säst Jeder mann. Man hielt Deutschland für zu arm, eine Eisenbahn zu erbauen, für zu wenig intelligent, sie zu benutzen, und diese Mei nung sprach sich um so lauter aus, als man zum Bau ein vier mal größeres Capital brauchte, als man anfänglich geglaubt halte. Alle wurden muthlos und Alle hielten jene Summen für uner schwinglich. Nur jene wohlbekannten Männer ließen den Muth nicht sinken, sie führten glorreich durch, was sie begonnen hatten, und Deutschland sollte es nie vergessen, daß sie es waren, welche die schlummernden Kräfte unseres Vaterlandes weckten. Es scheint fast, man habe zu jener Zeit geglaubt, in Deutschland sei nicht eine Million für eme industrielle Anlage aufzutreiben, und es fragt sich sehr, ob, wenn man damals statt 1»/, Millionen den wirklichen Bedarf von 81/2 Millionen gefordert hätte, das Eisen- bahnjystem Deutschlands aus dem jetzigen Fuße stünde. So schwierig für Deutschland der Bau dieser ersten großen Eisenbahn war, bei dem Busse mitwirkte, so viel schwieriger war die ihm später zufallende Einrichtung des Betriebes und des Expe ditionswesens. Indessen gelang es seinen kaufmännischen Kennt nissen ein Expeditionssvstem ins Leben zu rufen, welches nicht allein in Deutschland überall angenommen, sondern auch im Aus lände als höchst zweckmäßig gerühmt wird. Busse ging hierbei von dem Grundsätze aus, daß, bei der Eigenthümlichkeit des Trans portwesens auf Eisenbahnen, große Masten von Personen und Gepäck sowie von Frachtgütern aller Art befördern zu müssen, nur die einfachsten Vorrichtungen verwendbar seien, damit dad
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