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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186202184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-02
- Tag1862-02-18
- Monat1862-02
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1862
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c > Anzeiger. — ------ - .... . — Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. . ... - ^ . , , ... , , M 49, Dienstag dm 18. Februar. 1882. Bekanntmachung. Zur Versteigerung des Dresdner ThoreS, des an demselben gelegenen ehemaligen AufpafferhäuSchenS, des HoSpitalthoreS, der sogen. Ranftfchen Pforte, des Tauchaer ThoreS, des Halle'fchen ThoreS ist von uns der LO Februar L8VV terminlich anberaumt worden. Wir laden Kauflustige ein, an diesem Tage Vor mittags 10 Uhr bei der Rathsstube zu erscheinen, ihre Gebote zu thun, und sich sodann weiterer Weisung zu gewärtigen. Die zu versteigernden Gegenstände befinden sich in gutem Stande; zu den Thoren gehören schmiedeeiserne Haupt- und Nebenpforten, thrilweise guß- und schmiedeeiserne Stackctselder, Sandsteinpseiler und Sandsteinsocken, im klebrigen hölzerne Thorflügel und dergleichen Stackete, Socken und Säulen. Die nähere Beschreibung so wie die VersteigerungSbedingungen liegen auf dem Bauamte aus. l Leipzig, den 31. Januar 1802. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Schleipner. Verhandlungen -er Sta-tveror-neten am 12. Februar d. I. (Auf Grund des Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) (Fortsetzung.) -V,, ' a Hierauf kam das Gutachten des Ausschusses für Industrie-, Metz- und VerkehrSangeteaenheiten zum Bortrage über einen An trag des Herrn Adv. Helfer, die Errichtung eines Biehmarktes betr. Der Antrag lautet: „Wo die Nachfrage nach einem Artikel größer ist als das Angebot, da steigert sich der Preis desselben, und je größer die Nachfrage und je geringer das Angebot ist, desto theurer wird der Meis. Je größer und bevölkerter eine Stadt ist und wird, desto mehr mutz dafür gesorgt werden, daß die für die Bewohner unumgänglich nothwendigen Nahrungs mittel in der Masse auf den Markt gebracht werden, daß der Preis der Lebensmittel nicht dadurch, daß größere Nachfrage als Angebot vorhanden, vertheuert werde. Im Allgemeinen ist durch die Wochenmärkte, welche zum Kauf und Verkauf der ge wöhnlichen, dringenden und stets wiederkehrenden Bedürfnisse des Lebens, des Getreides und der sonstigen Victualien, des Hohes, der Handwerkswaaren u. s. w. dienen, in Leipzig Abhülfe hier gegen geboten, allein ein Markt, welcher die wohltätigsten Fol gen für die Bevölkerung Leipzigs im Allgemeinen und speciell für die Fleischer der Stadt so wie Umgegend Hervorbringen würde, fehlt. Es ist dies ein wöchentlicher oder aller 14 Tage abzuhal tender Viehmarkt. „Wie unendlich unseren Stadt- und Landfleischern ihr Ge schäft dadurch erschwert und vertheuert wird, daß sie das zu schlach tende Vieh auf den umliegenden Dörfern nicht nur, sondern sogar häufig in ferneren Städten einkaufen lassen müssen, wird Jeder zugeben, der mit dem Viehhandel, wie er in Leipzig und Umgegend betrieben wird und werden muß, näher bekannt ist; Jeder aber ivird auch zugeben müssen, daß dadurch, daß in Leipzig die Nach frage nach Vieh viel größer ist als das Angebot, das Vieh theurer von den Fleischern erkauft werden muß als in anderen Städten (z. B. Berlin), mithin, damit dieselben bestehen können, auch von den Fleischern das Fleisch wieder theurer verkauft werden muß. Als Abhülfe hiergegen erscheint es dringend nöthia, daß in Leip zig, wie in anderen größeren Städten, em regelmäßiger wöchent licher oder aller 14 Tage wiederkchrender Vieh mar kt abge halten werde. „An das geehrte Collegium der Herren Stadtverordneten stelle ich daher den ergebensten Antrag, ' ^ das Collegium möge beschließen den Rath der Stadt Leipzig zu ersuchen, auf schleunige Errichtung und Ordnung eines regelmäßigen Biehmarktes Bedacht zu nehmen, den dazu nothigen Platz und die Räumlichkeiten anzuweisen, auch ohne Beschränkung In- und Ausländer zu demselben zuzu- lafien, so wie den Rath zu ermächtigen, die wegen der letzteren Befugniß nach H. 55 des Gewerbegesetzes nöthige Genehmigung des königl. Hohen Ministeriums des Innern zu erwirken." Der Verhandlung hierüber im Ausschüsse hatte Herr Stadt verordneter Fleischermeister Rehn die Gefälligkeit gehabt beizu wohnen. Er schloß sich dem Anträge mit dem Bemerken an, daß ein solcher Schlachtviehmarkt jedenfalls aller acht Tage gehalten werden müsse, daß übrigens die Fleischer-Innung selbst eine gleiche Absicht vor längerer Zeit gehabt, aber an der Ausführung ihres Unternehmens durch einen ablehnenden Rathsbeschluß behindert worden sei. Herr Rehn knüpfte hieran einige detaillirtere Mittheilungen über den hiesigen Viehhandel und die voraussichtlich und folgerecht demnach zu »erhoffende Bedeutung des beabsichtigten Unternehmend. Man hatte diese Unterlagen als sehr werthvoll zu bezeichnen, machte übrigens darauf aufmerksam, daß, abgesehen von den wirth- schaftlichen und wohlfahrtspolizeilichen Vortheilen eines solchen Schlachtviehmarktes, auch die Stadtgemeinde kein schlechtes Geschäft machen werde, wenn sie die Sache in die Hand nehme. Denn die Vermiethung der geschaffenen Räume an einen Commissionair, welcher die Stallung und Pflege des nicht verkauften Viehes bis zum nächsten Markttage übernimmt, lasse einen Betrag fast mit Bestimmtheit erwarten, durch den das aufgewcndete Capital reich lich gedeckt werde. Im Uebrigen ließen sich die bei der bevorstehen den deutschen Schlachtvieh-Ausstellung zu machenden Erfahrungen wahrscheinlich mit Erfolg benutzen. Anlangend die Frage, ob man sich der Errichtung eines Schlachtviehmarktes ausschließlich oder der eines Viehmarktes im Allgemeinen zuneigen solle, so entschied man sich für die letztere allgemeinere Fassung des Antrags, um gleich von vornherein der Entwickelung der Sache keine hemmenden Grenzen zu stellen. Der Ausschuß beschloß darauf einstimmig, der Versammlung anzurathen, beim Stadtrath die Annahme des Helferschen Antrags mit der Modification zu beantragen, daß der zu errichtende Bieh- markt allwöchentlich abgehalten werde, wobei wiederholt auf die Erfahrung bei der bevorstehenden deutschen Schlachtviehausstellung als Material für die Ausführung obigen Beschlusses hinzuweisen wäre. lieber den geeigneten Platz glaubte sich der Ausschuß vor der and besonderer Vorschläge enthalten zu sollen. Als Tag für bhaltung des Marktes würde sich nach Ansicht des zugezogenen Herrn Sachverständigen — welche der Ausschuß durchaus als praktisch anzuseben hatte — am zweckmäßigsten die Mittwoch empfehlen, weil Montags die Dresdener und Berliner Märkte abgehalten werden und die dort nicht verkaufte Waare dann auf hiesigen Markt gebracht werden kann. Herr Adv. Helfer dankte dem Ausschüsse für schnelle Er ledigung seines Antrags und bezeichnet es gleichfalls als noth- wendig, daß man sich nicht auf einen Schlachtviehmarkt beschränke, sondern, wie der Ausschuß vorschlägt, die Errichtung eines Bieh marktes im Auge behalte. Die Versammlung trat dem AuSschußantrage einstimmig bei.
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