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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186302127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-02
- Tag1863-02-12
- Monat1863-02
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1863
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tlMger Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 43. Donnerstag den 12. Februar. 18K3. Erinnerung am Abführung der Grundsteuern. Der am L. Februar d. I. fällige erste Termin der Grundsteuer ist nach der zu dem Finanzgesetze vom 25. Septbr. 1861 erlassenen Ausführungsverordnung von demselben Tage mit drei Pfennigen von jeder Steuereinheit zu entrichten. Die hiesigen Steuerpflichtigen werden daher aufgcfordert, ihre Steuerbeiträge nebst den städtischen Gefällen von diefem Tage ab und spätestens binnen L4 Tagen nach demselben bei der Stadt-Steuer-Einnahme allhier pünktlich zu bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, erecutivische Zwangsmaßregeln gegen die Restanten eintreten müssen. Leipzig, dm 7. Februar 1863. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Taube. Verhandlungen der Stadtverordneten am 4. Februar 1863. (Auf Grund des Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) (Fortsetzung). Die Minderheit im Ausschüsse hatte ihre bezüglich des Ver bindungsweges .von der Schulgasse nach Reichels Garten im Gut achten uiedergelegte Ansicht nach Mittheilung des Vorstehers in etwas umgestalter. Sie empfahl gegenwärtig: eS dem Rache unter Zustimmung zur Aufwendung der Kosten eventuell anheim zu geben entweder eine Freitreppe oder eine Dammschüttung auszuführen. Herr vr. Heyn er bemerkte nach Eröffnung der Debatte, wie das Collegium immer von dem Bestreben geleitet gewesen sei, dem Verkehr freiere und leichtere Bahnen zu eröffnen. Diesem Grundsätze widerspreche die Ansicht der Mehrheit, wie er über zeugt sei, mit Unrecht. Die Sachlage habe sich nicht geändert. Habe man früher daS Bedürfniß eines kürzeren Verbindungsweges nach Reichels Garten zu anerkannt, so bestehe dieses Beoürfmß auch jetzt noch. Umfänglichere Verkehrserleichterungen ließen sich dort zur Zeit nicht schaffen, wenn auch der Abbruch der alten Freischule im Zusammenhänge mit der anzulegenden Freitreppe nicht stehe. Die Kosten der letzteren kämen gegenüber der Er leichterung des Verkehrs, der Crsparniß an Zeit, nicht in Be tracht. Die Anlage nütze vielmehr der ganzen Einwohnerschaft und die zur Freitreppe verwendeten Granitplatten behielten immer ihren Werth. Ebenso empfahl Herr Vr. Heyn er bei dem Anträge, daß das ThomaSpförtchen dem Fährverkehr geöffnet werde, schon im Inter esse der dortigen Aosacenten zu beharren. Die Sache sei mit wesentlichen Kosten nicht verbunden, wohl aber durch den Abbruch des PförtchenS altes und nicht ganz werthloses Material zu gewinnen. Der obige erweiterte Antrag der Minorität ward darauf unterstützt. Herr Julius Müller trat bezüglich des Verbindungswegs mit dem Reichelscheu Garten den Bemerkungen des Herrn vr. Heyner bei. Er erinnerte, daß die Versammlung zu Erreichung diese- dem gewerblichen Publicum sehr wüuschenSwerthen Zweckes früher viel weiter gehende Anträge gestellt habe. Die Arbeit sei nicht verloren; der spätere Abbruch des Freischulgebäudes werde da- ganz besonders zeigen. Weiter sei zu wünschen, daß der Rach auch längs der Commungebäude iu der Schulgasse Trottoir legen lasse. Aolaugeud dagegen die Fahrbarmachung des ThomaSpförtchenS, so fürchte er, daß bei der dortigen engen Passage zur Vermeidung vo» Uuglücksfällen noch ein RathSdiener angestellt werden müsse, um den Verkehr zu überwachen. Herr Güttner verwandte sich ebenfalls für die Herstellung da kürzeren Passage. Herr Madack bemerkte, daß er nur gegen die Freitreppe, welche er für unpraktisch halte, nicht aber gegen eine Nuschütwna sei. Herr Näser erwartete zwar nicht sonder lichen Gewinn für den Verkehr durch die Freitreppe, glaubte aber doch mit Rücksicht auf den einmal gefaßten und beschlossenen An trag dabei stehen bleiben zu sollen. Auf einem großen Theile der innern Stadt — fügte er hinzu — sei für genügende und prakti kable Auswege gesorgt. Nicht immer so auf dem andern Theile. Ein Abzug für die Verkehrshemmungen im Thomasgäßchen sei vor Allem zu wünschen ; das Sporergäßchen genüge dazu nicht. Das Beste sei, die Verbreiterung des Thomasgäßchens selbst durch Grundstücköankauf in'S Auge zu fassen. Die Kosten einer solchen Anlage würden nicht zu beträchtlich sein, wenn man den Gewinn des Verkehrs dagegen in Betracht ziehe. Die Eröffnung des Tho- maSpförtchens für den Fährverkehr könne er nicht für dringend nöthig halten; den Adjacenten sei schon durch Beseitigung des Marktes daselbst eine Rücksicht erwiesen worden. Herr vr. Schildbach, mit Herrn vr. Heyner bezüglich der Freitreppe einverstanden, konnte sich doch mit der Eröffnung des ThomaSpförtchenS nicht einverstehen. Durch das Wagenraffeln werde nicht allem der Unterricht in der TvomaSschule, sondern auch das an dieser engen Stelle neben den Fuhrwerken passirende Publicum leiden. Herr vr. Heyner bestritt das Vorhandensein einer Gefahr bei der großen Kürze deS Wegs, der, wie er wiederholt, im höchsten Interesse der dort wohnenden Bürger liege. Er rieth bei dem früheren Anträge auch hier stehen zu bleiben. An der Thomas schule laufe seit lange schon auf der anderen Sette em Fahrweg hin, ohne daß bieselbe darunter zu leiden hätte. Herr Siegismund bemerkte, daß das eigentlich wahre Gute erst nach Abbruch der Häuser der Schulgasse zu erlangen sein werde, Herr Vr. Müller sprach sich gegen die Fahrbarmachung des ThomaSpförtchenS aus, ebenso Herr Fecht, welcher für die unzählige Menge der Fußgänger mehr Rücksicht in Anspruch nahm, als für einige wenige Fuhrwerksbesitzer. Nachdem auf Antrag Herrn Hey's der Schluß der Debatte beschlossen worden war, bemerkte der Referent Herr vr. Günther, daß er im gemischten BauauSschuffe nur gegen die Freitreppe, nicht gegen eine Anschüttung gestimmt habe. Erst nach Abbruch der alten Freischule laste sich der Verbindungsweg in praktischer Weise anlegen. Mit dem Abgehen von dem Anträge auf Eröffnung des ThomaSpförtchenS für Führwerke sei man nicht inkonsequent, denn bei Stellung dieses Antrags hätte in den Messen auf dem ThomaSkirchhofe noch der Wochenmarkt seinen Platz gefunden. Im Uebrigen schließe er sich den Bemerkungen Herrn Fecht'S an. Das vorgeschlagene Abgehen vom früheren Anträge deS Collegiums ward darauf! mit 32 gegen 15 Stimmen abgelehnt und gegen 6 Stimmen beschlossen, bei der Herstellung de- VerbindungSfuß- wegS zu beharren, die Kosten zu bewilligen und dem Rath zu über lassen, ob er die Anlage durch eine Freitreppe oder durch Erdauf schüttung Herstellen will. Die für Abbruch de- ThomaSpförtchenS postulirten 80 ^ wurden gegen 4 Stimmen verwilligt, dem Raihsbeschlusse, das ThomaSpförtchen dem Fährverkehr nicht zu eröffnen, gegen 8 Stimmen beigetrete». (Fortsetzung folgt.)
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