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Dresdner neueste Nachrichten : 24.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192506244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19250624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19250624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-06
- Tag1925-06-24
- Monat1925-06
- Jahr1925
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- Dresdner neueste Nachrichten : 24.06.1925
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senden Gersdnli kein II braucht ein la tm ahrschei liches, ein cFast sinnig-lich Und UMB Vll zk r e nendes Lebenåzää d doch-eine logif ; Meiner-s ame- bettet skslals f azen äußeren nnd inneren heran z« sung , ein ZR an's-v eite Sicht, das, indem es sizihaa mühsam aroette last teuchead unter Insow "««·u feiner lehren Kräfte fustrebt rzugleich sein neues EIN-il und ckseine Weltmi fion wt . Das auch seine eren allt glichen« nächstenpflichten etsernin seinen « großen sann zwingt, sie veriieft, adelt, verklärt, ihnen einen höheren Sinn gibt, aug sie wertvoll nnd zweck «"voll macht. Dieses Ziel für eutsgland zu finden, ist Jnun höchste Zeit, heilte te Pflicht. ird es nicht gefun 'den dann geht Deut land Fug-runde auch wenn es noch heute gller seiner eparat onsoerpflichtungen ledig i-wiirde, den ganzen Versailler Vertrag mit einem Nu »von sich abzuwälsen vermochte. o Dieses Ziel mus- wieder wie vorher von weltpoliticächer Größe und Bedeu tung sein. Deuts land ist keine xsbeliebige Nation. Es ist das stärkste Volk Kontinentaleuropas, sofern Russland nicht mit zu Europa gerechnet wird, was geonolitisch allein richtig ist. Es ist eine Nation mit einer fast zwei Jahr atgende alten, großen Geschichte Zweimal in dieser Ges ichte hat es Taten non welt erschütternder Kraft vollbracht: die Völkerivanderung, die für das ganze lange Mittelalter, und die Reforma tion, die für die Neuzeit Europa sein Gesicht egeben hat. Danach freilich schlief es fiir ein Jahrgundert erschöpft ein. Aber etwas von 1750 an beginnt ein neuer, fast jugendlich starker Aufstieg. Es ist der Aan stieg zur Weltmacht und Weltgeltung. Auf dem Boden der werdenden kapitalistischen Wirtschaft schuf es sich zuerst, etwa von 1750 bis 1880, eine neue, kosmopolitisch gerichtete, die sogenannte klassische bürgerliche Bildung und Kultur, gab sich alsdann, 1815 bis 1880, eine erste, halbwegs nationale Einheit, um sich zuletzt in raschen Sprüngen zu einem der ersten Völker der Welt zu; erheben. Der Weltkrieg, der selbst wieder eine über-; wältigende Offenbarung deutscher Volkskraft war, hat! dann diese kurze, allzu stürmischcEntwicklnng jäh unter brochen. Nun geht es um nicht mehr und nicht weniger, als sie wieder aufzunehmen und zu einem stetigen und organischen Fortgang zu bringen. Wie dieser geartet sein muß, das ist setzt das Problem. Deutschland darf also unter keinen Um ständen wieder aus der Reihe der Welt völker verschwinden. Aber es muss sich alsfolches heute mitganznenen Mitteln, in ganz andern Formen, unter ganz an dern Umständen und Absichten durchzu sehen versuchen als bisher. Das alte, hohe Ziel der Weltgeltung muß eine neue Gestalt und die neue Gestalt einen neuen Inhalt erhalten. Es muß gleicherweise herauswachsen aus Deutschlands ganzer Vergangenheit, saus seiner eigentümlichen geographischen und geopolitis fchenStruktur, aus seiner physisch-geistigenVeranlagung und nicht guleützt auch aus der gänzlich neuen politischen Konstellation, die der Weltkrieg, diese lebte « und größte Revolutionierung der ge samten Menschheit, nun einmal geschaf fen hat, und deren brutales Gewicht kein noch so starker Gegenwille aufheben. keine noch so große Ab neigung und Ablehnung aus der Welt zu deklamieren vermag. Hoesch bei Vriand fTelegramm unsres Korrespondenten Js- , ob.Paris,23.lnni Im Gegensatz zu einem gestern durch die hiesige deutsche Botschast veriissentlichten Bericht, wonach zwi schen dem deutschen Botschaster v. Hoesch nnd Briaud nicht tiber die Sicherheitssrage gespro chen wurde, erklären sämtliche vom Qual d’Orsay ossizids inspirierte Moment-bitten daß der Vertreter des Deutschen Reiches in einem längeren Vortrag die Befürchtungen der deutschen Regierung iiber die im srnnglisischen Memoraudum enthaltenen Vorschläge ausgesprochen babe.’ Der »Petit Parisien« berichtet solgendes: »Gegenstund: der Unterredung zwischen Briand nnd v. Hoesch war! selbstverständlich de r G ar n n t i e u a kt. Wir können uersichern, daß dein Außenminister Briand schristliche Mitteilungen von Herrn v. Hoesch nicht til-erreicht wurden. Dagegen erklärte der deutsche Votschnster, daß die Berliner Regierung den Wunsch habe, sobald wie möglich aus das sranzösiiche Memorandnm zu ant worten nnd deshalb vorher um gewisse Aus klärnngcn in mündlicher Form ersuchen werde« Der linksrepnblikanische »Quinte« bringt eine vom srauzösisckten Anszeuamt stammende Infor mation, in der berichtet wird. der deutsche Botschaster habe betont, Deutschland suche den Wen zu einer Ent spanuuugspolitik und wünsche nur. daß durch Frank reich der deutschen Diplomatie volles Vertrauen ent gegengebracht werde. Daraus soll Briand erwidert haben, dosz auch Frankreich bereit sei, im Geiste der Verständigung mit Deutschland zu ar beiten, jedoch ans der Grundlage der bestehenden Verträge. Der Sturz der Lira sen user-II Entomin «»-v Inn-Adam Nachdem der Kurs der Lira sich zu Beginn des Jahres von der im Vergleich zu der heutigen Lage nicht gerade bedeutenden Verschlechterung, die er da mals durchmachte, einigermaßen erholt hatte, und sich seitdem ziemlich sesthielt, ist in den lebten Tagen eine neue Senkung eingetreten, die ntan nicht ohne Recht als einen Sturz bezeichnen kann. In der vergan genen Woche ist der Preis ded englischen Psunded ohne irgendwelche Rückschläge mit erschreckender Regelmaßigkeit von 112,1h aus 123,25 gestiegen. Die entscheidende Verschlechterung ist aber erst am vorigen Montag eingetreten und hat offenbar im Freiherkehri der gestrigen Abendborse ihren Höhepunkt mit einem? Psundpreiö von 188 Lire erreicht. Jtn Augenblick scheint die Bewegung ein wenig zum Stillstand ge kommen zu sein und der heute siir das Pfund gezahlte Preis bewegt sich um 130 Lire herum. Selbstverständ lich ist nicht zu übersehen, ob diese rückläusige Be wegung anhalten wird. Und man steht heute vor der Tatsache einer in wenigen Tagen erfolgten Entwer tungtder Lira, die hier die größte Besorgniz erreg . · Seltsam ist im Vergleich zu der Bewegung der Valuiakurse die Bewegung der Titel, O b lig atto nen und Aktien. Während selbstverständlich das Steigen der Denisen eine Erhöhung im Kurs der Altienwerte mit sich bringen müßte, da diese nun ein mal gewisse finanzielle und Sachwerte in sich bergen, ist hier das Gegenteil eingetreten. Die kleinere Spekulation hat natürlich versucht, sich aller Lirenoten und Lirewerte zu entiiußern und Dollars und Munde »zu kaufen. Es trat sogar eine gewisse Knappheit an hochwertigem ausländischen äahlungsmitteln ein. Während gewisse große finanzie e Gruppen sofort zur Stützung der Lira eingrisfen, sahen sich andre mit Rücksicht auf die nahe Semesterabrechnung gezwungen große Devisenkäuse zu tätigen. Jnteressant wird es sein, zu erfahren, inwieweit die Eäböhung der Zinsen der staatlichen- S acscheine und des Digkontsatzes, die gestern abend angekiindigt wurde, die Lage der Börse beunruhigt hat. Für Schatzscheine mit einer Versallszeit von 9—12 Monaten wurden die Zinsen von 5 auf 6 Prozent, bei solchen mit einer Versallszeit von 6 bis 8 Monaten von 4,75 aus 5,75 Prozent, und bei solchen mit einer Versallszeit non H Monaten von 4,25 atzg MS Prozent erhöht? Der Diskontsah wurde von 6 aus 7 Prozent gebracht. .· Dieuxjgchey Dieses Vers-gutem eher- sehen, ist fast unmöglich. Man muß zunächst einmal diese Baisse mit der andern großen Vaisse der Lira in den ersten Monaten des Jahres 1921 ver leichen. Da nmls hgstete der Dvxlar sp· Lixetnndspdas Spfugd S«tc«r»- ling 106,50. Wenn das Pfund Sterling im Vergleich zum Dollar seinen damaligen Kurs unverändert bei behalten hätte izirta 3,10), so wäre es heute bei einem Dollarkurse von 27 etwa 94,60 wert. Der Sterling-s -kurs ist also gegen damals auch heute noch niedrig, da man die Einführung des Goldstandards in England »mitrechnen muß. Die letzte Entwertung der Ltra kam besonders deswegen überraschend; weil der Finanz minister De Stesani gerade vor kurzem die Eröffnung eines Kredites von 50 Millionen Dollar für Italien bei der Moment-Bank angekiindigt hatte und mitteilen konnte, daß dieser Kredit für eine Stabilierung des» Lirekurses Verwendung finden sollte. Die heute ein-i getretene Verbesserung der Lage ist wahrscheinlich aus die Tatsache zurückzuführen, daß die Agenzia Stesanii gestern abend ankündigen konnte, es würden ami 25. dieses Monats in Washington direkte Verhand lungen zwischen Italien und den Vereinigten Staaten stattfinden,umdie italienischeSchuldensrage entgültig zu regeln. Auch mit der englischen Regie rung, so teilt die offizielle Agentur weiter mit, werden demnächst die Verhandlungen über dieses Thema be g nnen. Wenn ed erlaubt ist, sich mit aller Vorsicht iiber die Ursachen der neuesten Entwertung der Lira zu äußern, so kann das meines Erachtens in folgendem Sinne geschehen: Die italienischen Staatsfinanzen nähern sich, wenn nicht alle Zeichen trügen, immer mehr dem Ausgleich. Es ist iuc großen Maßstabe mit der Abtragung der inneren Schulden begonnen worden. Von entscheidenden und gesicht lichen Notenemissionen wurde nichts bekannt. sus besondere befinden sich die Verwaltungen der Eisen bahn und der Post in einer leidlichen Lage. Die Ex portiudustrie und die Landwirtschaft haben, um ein allgemeines Urteil zu fällen, nicht zu klagen. (Viel leicht allerdings ist das jüngste französische Verbot der s Ausfubr von Eisenschrott nach Italien auf das Passiv- Ikonto der italienischen Wirtschaft zu setzen) Die Ar-» beitslofigkeit hält sich in gemäßigten Grenzen, und das; .Land ist ruhig. Wir glauben auch, dasz die schwierige innenpolitische Lage keinen entscheidenden Einfluß aus die Situation gehabt haben kann. Als einzige Er klärnna von wirklichem Gewicht bleiben also unires crust-es nur die take-en Mulden stack-Oh nnd dir-r insbexondere die riegssidnlden Diese ulden lasten auf der italienischen Wirt schaft offenbar mit derselben Schwere, mit der mutstjs mutandis das Reparazionsproblein auf der deutschen ,Wirischaft lastet. Und e Probleme mögen hinzukom -nien, wie smn Beispiel das der Einschränkung d e r Ausw an d erung durch die Bereinigten Staa ten von Amerika. Wenn aber dieses Hauptproblein einmal der Lösung nägergebracht wird - wobei allerdings nicht ganz lei t zu übersehen ist, wo diese Lösung gefunden werden könnte —, so dürfte sich sei gen, daß ein guter Teil des Mßtrauens, das man zur Zeit in Jtal en und im Ausland de italienis en Gelde entgegenbringi, ungerechtzeäigt ist. Und« für den besten Beweis für diese Be auptnng, die wir« wie gesagt, mit aller Vorsicht aussprechen, halten wir; eben die Tatsache, daß der Markt der Papiere im; Gegensatz zn der im vergangenen Frühjahr vor sich gegangenen Bewegung keinerlei inflationistiscbe Ten denzen zeigt. « Der Bericht unsres Korrespondenten, der natürlich vor allen Dingen auch die italienische Auffassung der Dinge wiedergibt, dürfte die Frage nach den Ursachen des Lirasturzes ziemlich richtig beantworten. Organ zend sei jedoch darauf hingewiesen, daß alle Er klärungen, die eine Volkswirtschaft losgeldft be trachten, nicht zur völligen Aufhellung sitbren,-da sie die Zusammenhänge nicht beachten, die innerhalb des europäiischen Wirtschaftstreiseg bestehen und deren dauernde Auszerachtlassung nicht zum mindesten ihren Ausdruck- in diesen Valutabewegunigen findet. Wenn man das Drohen de- Schuldenproblems als Ursache der Entwertung hinstellt, so ist damit nur die Er scheinungsform sehr viel tiefer liegender Vorgänge ge nannt, ohne die Kausalität völlig zu erklären. Das in der Minderbewertung der Valuten gerade der ~Siegers taaten« hervortretende Mihtrauen ist u. G. ein Zweifel in die Lebensfähigkeit der durch den Versailler Vertrag und die durch ihn ermögldchte Entwicklung der Wirt schaftösituation - hat also sehr viel mehr p olistisch e Hintergrunde als die sachliche Bezeichnung »Schulden problem« ersehen läßt. Wir haben jüngst in unserm Handel-steil darauf verwiesen, daß die italienische Wirt schaft z. B. noch deshalb so leidlich funktioniert, weil die Arbeit nicht entsprechend bezahlt und kalluliert Iwien Das ist ein Punkt m manchen andern Ah ;weichungen von einem ~Normalzuftand«. Die inter nationale Welt des Handels glaubt offenbar nicht daran, dafz Italien so blühen kann, wie ed jetzt mit seiner groß ausgebauten Industrie blüht, wenn einmal s der Tag der allgemeinen Konsolidierung kommt. Sie sieht, da sie weiträuntiger denkt, nicht nur die Ordnung hier, sondern auch die Unordnung und die Schwierig keiten dort, wo die künstlich geschützten neuen Gebilde früheres Leben oerödetem sie sieht dazu die europäifche Krise als solche. Und von hier aus finden Bewegungen in der Wirtschaft auch einzelner Länder eine Erlliirung, Bei Fuss der Einzelwirtschaft heraus Rätsel bleiben r- en. »Die Fahne ver laicilliillsen Revolution« Eine Rede Mussolinkö X" Rom. 23. Juni. iDnrch Innkiprnch.i Die amtliche Agenzia Stefani meldet: Gestern abend, nach Schlundes fafcistifchen Kongresses. hielt Mnf f olini eine Ansprache, in der er nnter anderm ansinhrtet »Der Fafcismns ist kein Debattierklnli. idndern ein Heer. Ich halte die Verfassung wahrlich hoch in Ehren; die Verfassung ist aber-nicht unantastbar, denn fie ift ls4B. nnd zwar nnr fiir Piemont, entstanden. Der Parlamentarismns ist rückständig, nnd die Exe kntive, die an jeder Zeit die Macht ausübt. welche die wichtigsten Entfchliiife eines Volkes faßt, den Krieg erklärt nnd den Frieden schließt, nimmt ietzt die erste Stelle ein. Diefe Exekntive, die jeden ITag die komplizierte Mafchinerie der Verwaltung des zLanch in Gang halten muß, darf nicht zn einem Haufen Hampelmänner herabgewtirdigt w erden, welche das Parlament nach feinen Lanneln tanzen lassen lßeifalli. Die Erekntive ist die fonveräneJ Macht der Nation, nnd ihr oderster Chef ift der Königs tWarme Beifallsknndgebnng; Rufe: »Es lebe d er KönigH Die ganze fafeiftifche Gesetz gebung rnlit anf dein Grundfatz des Pri mats der Exekntive.« Arn Schlusse feiner mit Beaeisternng aufgenommenen Rede erklärte Music lini: »Da jede grobe Vertretung einen Mann zum Vertreter baden muß, der unter der ganzen Leiden fchaft nnd dem Feuer diefer Bewegung leidet, Rasci ften, fo erkläre ich ench: Kehret in enre Heimat. die ich Frei-. sm« sm- xim un der cui-seen llilsmulTusl unt des- Mes Mußttelmdassiedssiuun Jst-stilist- ideulntisu sei-en ckupn Mut-unt II m Its U M bis-. H- zu us Ists-us liste- slutstuilu « M Muse-A , Genanes eingehended Studium notineuhkg « Berlin. 28. Juni. Im Reichstag fand gestern nachmittag eine Reihe non Besprechungen zwischen Vertretern der Regiewngdparteien und Mitglied-·Im der Reichskegierung statt, in denen d i e n ar la men, tarische Behandlung der michtigsten spiegierungsvorlagen erdrtert wurde. Eine völlige Klärung ist noch nicht erzielt worden. Bei M Regierunggparteien soll der Wille vorherrschen, zum mindesten die sämtlichen Steuer-vorlagen einschließlich ;der Bier- und Tabaksteuer bis Ansa n g Juli un·; ’hedingt zu erledigen (!). Daß auch die ZUUJ vorlage bis zum Is. Juli, an welchem Tage der Reichs, tag in die Ferien gehen sollte, ihre vittrlamentarische Erledigung finden werde, ist noch zweifelhaft. Es M der Plan bestehen, die Session des Reichstags, wenn möglich, über den Is. Juli hinaus zu verlängern, um die sollvorlage unter allen Umständen erledigen zu können. Der sleltestenaudschusz wird heute iiber das Arbeitsprogramin des Reichstagd Beschluß fassen. Es dars wohl angenommen werden, daß sieh die Abgeokd. neten nicht zu einer raschen Durchpeitschung der Zoll. vorlagen, wie sie die Reichstegierung zu wünschetl scheint, zwingen lassen werden. Zur Beratung dek Zollvorlagen bedars es eines se h r ei n g e h end eu Studiums der Materie. Eine Beendigung der Debatte noch vor den Sommerserien liegt unter keinen Umständen im Jntek. esse der überwiesenden Mehrheit des deutschen Volke-. I Die sollvorlage im Reichstag ’ « Berlin. Is. Juni. Die Zollvorlage ist gestern den Reichstag-ab eordneten zugestelli worden. Ske wird voraussichtliz Mittwoch oder Donners. tag zur ersten Lesung aus die Tagesordnung geku werden. Die Rechtsparteien sollen, den Blattern zu folge, beabsichtigen, sich bei der ersten Lesung auf die Ab abe einer Erklärung zukeschrankem Oh die genirumssraktion sich dieser Ertlarung anschließen wird, wird in einer noch anzuberaumenden Passions sitzung entschieden werden. Die Oppositionspartejeu werden dagegen bereits bei der ersten Lesung die Zoll. vorlage einer ausführlichen kritischen Betrachtung unterziehen. k Konkerenz der Ministerpräfidenten « B. Berlin, Is. Juni. (Eigener Drahtderitht.) Die Zusammenkunfi der Ministerprasidenteu d er d euisch e n Länd er findet nunmehr endgültig am Sonnabend dieser Woche stati. Es wird sich bei dieser Zufammenkunft bekanntlich vornehmlich um di außenpolitisehen Fragen handeln. Oh und wann eine Ausfårache über die gleiche Frage, soll heißen über den icherheitspakt auch im Reichstagsplenum statt. finden wird, ift noch nicht sicher. Jedenfalls aber wiks der Auswärtige Ausschuß noch im Laufe dieser Wori agen. Nakve Vorschläge Polens O. »B. Warschary 23. Juni. (Eig. Drabtberichti Der Beschluß des polnischen Ministerrates, den Zollkamvf gegen Deutschland einzuleiicn, ist, wie wir bereits vorgeftern meldeten, durch die am 20. Juni im »Gesesblatt« veröffentlichte Verordnung über Einsubrverbote für deutsche Waren verwirklicht worden. Unter den verbotenen Waren sind bervorzubebem Früchte, Kassee, Kakao, Tec, Heringe, Leder, Felle, Schuhu-arm Handschuhe, Galan teriewaren, Kleider, gebogene Möbel. Porzellan, einige Wäschearten, Hüte, Mühen, Schirme, Spiel waren, Schreibmaschinen, Fabrräder, Personenautoi mobile, Karossertew Spihem Seiden-, Woll- und Banmwollgewebe. ! I Mit dem Inkrafttreten der obigen Verordnung würde die deutsche Regierung die Möglichkeit weiterer Wtrtschaftsverhandlungen als nicht mehr gegeben betrachten. Doch scheint man in Warschauer Regierungskreiscn diese Kampf maßnahme zunächst als irr-z der Schwebe befindlich ver wenden zu wollen, ebeus wie man es bereits mit den Zollerleichterunaen gemacht hat, deren An wendung gegenüber Nichtvertragsländern ins Ve lieben des Finanzminifters gestellt ist. Dem Vor sitzenden der volnischenDelegationDi-. P r o nd z n ni ti sind für seine Rückreise nach Berlin, wie der Ost-Ewcm erfährt, folgende Jnstruk i i o n e n mitgegeben morden: Er soll bei den Verhandlungen über dar anzusirebende Wirtschafisprovifortum in erster Linie natürlich die Wiederzulgssung gewisser Kohleiimeimenf NkAl Bevw Der Laus in chwit Er bete-I des Rep für die c Msix Lehrs ij..".. Zu seinem 70. Geburtstag Z Am 24. Juni seiert Max Lehrs, der frühere lang jährtge Direktor des Dresdner Kupferstichtabinetts, feinen 70. Geburtstag. Daß er ihn, von sehr schwerer Krankheit eben erst genesen, in voller körperlicher und geistiger Frische begehen kann, ist allen seinen zahl reichen Freunden eine große Freude. Miit ihnen aber hat insbesondere die Stadt Dresden Veranlassung, der Verdienste des Jubilars dankbar zu gedenken, denn was er hier in seiner fast vierzig-jährigen Tätigkeit und als Leiter des Kupferstiichkabinetts wie als Schrift steller zum Ruhm und zum Besten der von ihm aes liebten Elbestadt beigetragen hat, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden Sein Name ist mit Dresden eng verwachsen, und die Achtung und Verehrung, die ihm von aller Welt entgegengebracht wird, geht auch stät die Stätte seiner Wirksamkeit und seines Heime-'s er. Daß Lehrs als hervorragender Kenner der Graphik des 15. Jahrhunderts und Verfasser eines mehr händigen, in seiner Genauigkeit musterhasten kritischen Verzeichnisses der Kupferstecher und Stiche jener Epoche eine wissenschaftliche Autorität ersten Range-s ist, dürfte allgemein bekannt sein und ist schon oft ein-gehend ge würdigt worden. Auch seine Verdienste um die Ver thunq und Bereicherung der ihm unterstellten » mmlung haben die ihnen gebührende Ghtung ge- Rdem Er selbst gin im dritten Band der »Mit nngen ans sden Sächsiskhen KunstsammlungeM (1912) eine sehr anregenide und humorvolle Schilderung von den Zuständen, die bei seiner Ankunft inc Jahre 1888 Sinn Dreslmer Kupferstirhkahinett herrschten, und von den Mitteln und Wegen, die eingeschlagen wurden, mn es aus einer votsintflntliehen Mtittentcmmek all mählich zu jenem vornehmen neuzeitliehen Institut. Westalten Sehr viel Arbeit und Umsicht, aber’ cis-abwar- Zuiamätentvrsfsen nielelri guterer Zusälle’ qiinstiqer vwe Wchcetten Wum SI- rmßemdemlitsen Erfolg seiner Tätigkeit Der : war aber iumer sur die besondere Note des Wunde-me mit dem Miit-m und ver sei-M « BLINDE-VI Mit-Mit · - . , - . Mc " Museumsdirettor widmete er sich den Besnchern des Kabinett-s, erklärte, gab Ausdünste und interessierte für die Besonsderheiten der den breiten Massen so unbe kannten graphischen Künste. Sein lebhaftes Interesse für die Kunst seiner Zeit brachte ihn aber auch in nahe Fühlung mit der Künst lerschast. Von dieser unterstützt, konnte er als Erster eine ausgezeichnete Sammlung zeitgenösfischer Graphik des Jn- und Auslandes anlegen. So ist das Wesen aller seiner Taten-und Erfolge vorwiegend durch seine persönliche Eigenart bestimmt. Die gegenwärtigen kulturellen und wirtschaftkixhen Verhältnisse drängen die Taten und Verdienste der einzelnen mehr und mehr in den Hintergrund. Da ist es eine besondere Freude, unter den Vertretern früherer Generationen einzelne ausgesprochene Per sönlichkeiten achten zu können, die sich kraft ihrer Eigenart aus der Menge der Gleichgültig-en heraus bitdcten. Unter ihnen nimmt Lehrs eine ganz beson dere Stellung ein. Seine iehr feine, stille Beobach tungsgabe und stete Besonnenheit ließen ihn deutlich erkennen- wo Entmicklunasmdglichkeiten und Werte aller Art sich boten. Und nach Maßgabe seines Tem peramenis hat er dann stets zu fördern und zu helfen versucht. So zählte er bald die sührenden Vertreter aller Stände zu seinen Freunden und wahrte sich dereni Sympathie durch sein liebenswürdiges, entgegen kommendes Wesen. Und wie er alle verstand und allen gerecht wurde, erkennen-wir heute in ihm einen der typischsten Repräsentanten seiner Generation Es ist jene Generation- welche »die gute alt-e Zett« vor 1870 in ihrer Jugend eben noch miterlebte und in der Erinnerung wie die meisten Menschen ihre Kinderzeit - besosnderd rosig sieht, so daß alled, was später in jenen schlimmen Saht-zehnten um IM geschah, als Profmtiermig ded Vergangenen auf sie wirkte. Diesubtile Ramevonseirs batdedie Ge schmacklsostakeiteup die ihr auf Schritt und Tritt be gegnetem besonders hart empfunden Immer wieder finden wir in seinen Essai-d Klagen über die fürchter lichen Neuerungen auf allen Gebieten Und mit weh mtitigem Humor versucht er dann die Mitwelt aus die Rabenas der Natur und traditioneller Denkmäier » erksam an machen Aber er wäre nicht- tvad er ist, ! wenn er nt auch bejaht hättå was seine Zeit hervor brachte- istetnecderg ihekdstmÆmtd ibid-items Mattigkeit-d . - Ge ehrung für diesen Künstler, dessen kunst- und kultur geschichtliche Bedeutung er fühlte, ist ihm feine leicht fentimentale, pathetifche Empfindungsweife eigen. Aber gerade, daß er trotz aller Angnffe auf Klinger und .andre Künstler feiner Art nie versucht, aus feiner Zu snesigunig für sie ein Hehl zu machen, laßt uns die Gestalt sdiefes ausgezeichneten Mannes besonders ehrwürdig serfcheinen Denn fo steht sie vor uns als eine Indivi- Jdualitäh deren Eigenheiten wir respektieren. Dies um« so mehr, als er sich in großzügiger Weise der Neuzeit mit ihren künftlerifchen Errungenschaften nicht ver schließt, sondern sie fo weit zu beiahen versucht, als er es vermag, und darüber hinaus die Beurteilung Jüngeren überläßt Wenn wir in feinen vor kurzer Zeit unter dem Titel ~Gefalnmesltes« erschienenen kleinen Schriften lefen, so sind wir oft betroffen über die Klarheit und Schärfe seiner Beobachtungen und Gedankengänge. Be fchreibungen des alten Berlin der fünfziger und fech ziger Jahre, seiner Heimat sind vonkulturbiftorifcher Bedeutung und reiben M den Memmren der Caroline Bauer ebenbürtig an. Unid wasv über Freunde, Briefe und Blumen, Erlebnisse und Erfahrungen in jenem kleinen Buch zu lesen steht, atmet alles den Geist eines Menschen« der dass Leben von allen Seiten kennt und feine Schönheiten zu finden und dankbar zu ergreifen weiß, ohne sich von« schweren Wegen und Ent-. behrungen zu scheuen. Möge der Lebensabend dieer : Manne-s so licht und seht-n fein, wie er es verdientl 111-. Sock- Poe-usw = Programm für Mittwoch. Dom-Paus: ,-Siziltanische Baue-mehre« und Majas-M s. —- Schmtspielhauw »Ist-ais Ferdtnmtd Prins von Preußen-C 7. - Neuftädter Wutme Music Franele«, zis. - Nenes Theater- sClolett - Resi- Jdenztheaten Æräsin Werbach Bis. i- Mlttellimq des Neustiidter Schauspieliuled Die lebten Tage der Säielzelt bringen endet einer Wiederauömbme von baws .Pvamallpn« die Erste-usw ums von Diebenlchmms neuem- M Blel Verlusten-IS Die Jammervqu dieses erles war ursprünglich Dr. v. Wild u ertragen wklridek der wicgeutfineg kirmtetfgäls dln leitåer a m e eurlanb we en mu e, wu e» annu er pou« Illig-NO W . :.—«« « IFSJYETCIZW Heller-quer " Bildungsanstalt , f Gerade zwölf JOZFY nach-dem die großen Festspiele der Bildungsanstalt aques-Dalerose die ganze kunst lserifche und intellektuelle Welt auf orchen ließen und das stille, kleine Dorf-auf den Höhen des Hellets z«11 einem internationalen Wallfahrt-Hort wurde, verlaßt die »Schule Helle-Sau für Rhythmus, Musik und Körpcrk bildung« ihr Ursprungshauö um in L ax e n b ur g del Wien, dem alten Somsmerfrsloß der Gabst-argen ein neues Beim zu beziehen. Es sind noch nicht ganz zwanzig Jahre her, als man im Dregdner Vereinshaus eine, für die damalige Zeit seltsame musikalische Ausführung ex lebie. Ein kleiner woblbeleibter Herr mit Heim quatre, ein französischer Ty nsach »den Zeitbildcrn Alphonse Daudets, namens Fa aueS-D a l c r M sasz am Flügel und kommandierte in Worten und m Klangen eine· Gruppe barsüßiger, in schwarzen Trtkori steckender Männlein, Weiblein und Kinder-, die aus dem Pvdium marschierten und hüpften, mit den Armen d«c:1 Takt schlugen und aus ein »Hopp" des Meisters blit schnell die Geschwindigkeit ver-doppeltem verlangsamten die Bewegung phrasierten, auseinansderliesem um M plötzlich wieder, immer präziö der Musik folgend, du symmetrischen Gruppen, zu einem einzigen, alle durch lutenden Beweguissrbythmus zigammenzuschließeps Die e rhythmiächen Uebungen des örpersdsollten die mn talischen nlagen im Wen-schen entwi eln; das Ge sr sollte guebildeh die Miak ten zur Konzentration erzogen, die nlageszum Jmprovisieren ausgebildei »und so die Grundlage gelegt werden stir dtt Fachauglyildnng des Musiker-, des Schauspielerg und des Tänzer-. - Durch derarttgessmgentliche Unter richt-stunden« versn te Ist-wes- aleroztz leM Methode dem are-Ye- , likum Inglich sei machest ochwobl viele Ei istr die Narenriimpsteu und dke meisten Musikp aaogen und stbeoretiker mitleide W Ach eln zuckiein . cyka MWM PAGA-W Tät-F FULLka et an ro . a r einem der ·Gtü er, dr. WolfD o N n, einen war men und tatkräftigen Förderer :einer Ideen. DI- Wp Dohrty bisher erster Gekretär des Dewisches gesät-usw« «LUMMWWOLSM S! Okscc d W Zwist-Wiss Woch, DI. Ost-c IM Uns
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