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Dresdner neueste Nachrichten : 02.12.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191112029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19111202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19111202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-12
- Tag1911-12-02
- Monat1911-12
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 02.12.1911
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der »Dann Exprrß« in einem Leitartikcl, der pro obezeite Eisenbabnerstreit zu Weih n a ib te n werde nicht ausbrechen. Sollte das wider Ermatten doch geschehen, so werde er v o n Ber lin aus qele i te i werden. Im August schon sei der Streit in jeder Beziehung und osfiziell von Herrn Jokbabe geleitet worden« Die internationale Transvoriarbeitervereiniqunq bestände in Deutsch land aus lauter revolutionären Arbeitern« alle seien der englischen Sprache vollkommen mächtig und dies bedeute daber die qrdszte Gefahr fiir Eng land. Die Weisung von Berlin würde sich im Falle eines Generalstreits nicht nur wiederholen. son dern in viel stärkerem Maße sich fühlbar machen. Der Artikel schließt: .Man kann und in Deutsch land mub auf andre Weise mit Krieg über-sieben als mit dem Heer und mit der Flotte. Wollen die Eisenbabner Enalandz filr Herrn lokbabe unter der Flaqqe ~Germanv« oder siir Gesetz und Ord nung und die friedliche Schlfchtuna der Uebelstände durch ihre einenen Landslente unt-er dem »Unter: Jack« kämpfen?« Die Frage der Leituna des enaliskhen Eisen bahnerstreits von Berlin aut- ist bereits einmal aus geklärt worden, vermutlich ist auch der «Dailu Ex ureß« darüber orientiert, hat es aber aus auten Gründen »veraeisen«. So wollen wir ihm denn ver raten, daß sich die Leitung des Jnternationalen Transportarbeiterverhanded. dem auch die englischen Eisenbahner anaehiiren, abwechselnd in den Haupt sttidten der eurouäischen Staaten befindet und daß sie zurzeit rein zufällig in Berlin ist. Natürlich weiß das aenannte Blatt aenau, daß die Eisenbahner den Ausstand nur unternommen haben iuud ihn ac aehenensalls erneuern), weil sie elend bezahlt wer den iverheiratete Leute erhalten 18 Mk. die Woche-li. Die Veweauna ist also eine rein englische und geht Deutschland nicht das aerinaste an. Wesentlieh ist auch nur, dass die englische Flotte non neuem verstärkt, nnd zwar Init Hilfe der K o lo - n i e n, die sich bisher ablehnend verhielten, verstärkt werden soll. Tas; darin eine neue Bedrohuna, zum niindesten eine Mahnung an Deutschland, lieat, ist ohne weiteres klar. Kiihle Ablehnung. In der gestrigen Sitzung des linterhanses sragte Laiiöburu, ob Sir Edward Grey in Erwägung ziehen wolle, einen Soezialgesandten nach Ber lin z u entsen d e n, um mit dem Staatssekretär n. KiderlemWäkhter irgend welche aiiszenstehende Fraan nnd Differenzen zu erörtern, die etwa noch zwischen den beiden Regiernngen bestehen, und nm lieraiis.s«-11sindeii, ob Deutschland willens sei. Schiedsgericht-suerhandlnngen in Er wägung zu ziehen. Staatsiekretär Gr e n erwiderte: »Es besteht keine N otwendigkeit, einen Sondergesandten nach Berlin zu entsenden, um Fra gen zu erörtern, die unter den gegenwärtigen Ver hältnissen in Berlin nnd London erörtert werden können. Ein Schiedsiierikhtsvertrag zwischen Deutsch land und Enaland ist berei i s in Kr a s t.« Laus bury stellte hieraus die weitere Antrage, ob der Ver trag ähnlich sei demjenigen. der zwischen England nnd Amerika in Verhandlung stehe. Staatssekretär Greh erwiderte: »Der Vertrag ist ein Vertrag von dem üblichen Typus, aber etwas eingeschränkteren Charakters als derjenige, iiber den gegenwärtig mit Amerika verhandelt wird. Es iit aber meine Mei nung, dass das Haus Gelegenheit haben soll. den mnerilaniichen Vertrag Au sehen und feine Meinung darüber znm Ausdruck zn bringen, bevor wir uns auf ähnliche Verträge mit andern Ländern einlassen-« Tei« zwischen Deutschland und England bestehende Schiedsnerichtsuertrgg sieht eine friedliche Ans einanderfetzung vor einein Schiedsgericht nnr sitr zsiille von geringer Wichtigkeit vor: Lebensfragen weiden anch weiter durch Eisen und Blnt entschieden. Grey dementiert. Taö Reuterbiireau erfährt von hoher Stelle: Es ist nicht wahr, daß die britiiche Regierung dcr spanischen Regierung ihren Widerstand gegen die Abtretung SpaniichsGuineaö oder Fernando Pos an irgendeine fremde Macht zur Kenntnis gebracht habe. Keinerlei Mitteilung über diesen Gegenstand hat zwischen der brititchen Regie rung und irgendeiner andern Regierung stattge fanden. Hilirtanen aan Privatversicherung Von unterm parlamentarische-c Mitarbeiter. Berlin. 80. November. ·Darübet besteht auch unter den Parteien des Reichstag-Z Uebereinstimmung, daß durch das be stehende Hilfskasiengesetz Mißstände herbeigeführt worden sind und namentlich das Entstehen von Schwindeltasien begünstigt worden ist. Nur über die Bekampsung dieser Mißstände Ziehen die An sichten auseinander. Während die egierung und die Mehrheit des Neichstagd nur von dem Radilals mittel der Aufhebung des bestehenden Geier-ed über die eingeschriebenen Hilf-stafer einen Erfolg erwarten und die letzteren den Bestimmungen des Gesetzes über die privaten Verstcherungen unter steilen wollen, vertreten insbesondere die Sozial demokraten den Standpunkt, daß nur das bestehende vilfstassengesetz entsprechend ausgebaut werden müsse, urn den Sthwindelkaffen ein nde zu machen. Nachdem die Reichsoersikherttngöordnung Geseh ge worden fei, wiirde ed den Schwindeltassen kaum noch möglich sein, die Qualität der gesetzlich zulässigen Ersatzkassen zu erreichen, so daß ste ihr unfaubered Handwerk nicht mehr in dem bisherigen Umfange treiben könnten. Nach dem Inkrafttreten der Reichs verficherungsordnung wäre die Aufsichtsbehörde eher imstande, die Schwindeltasfen zu unterdrücken. Nach dieser Richtung erscheine also der vorliegende Gesetz entwurf überflüssig. während er anderfeitg für die Betätigung einwandfrei geleiteter Hilfskassen eine bedenkliche Beengung bedeute, da diese sich völlig neuen Vorschriften anzupassen hätten, mit deren Durchführung unverhältnismaßig hohe Kosten ver bunden seien. Das waren ungefähr die Gesichtspunkte, die von den sozialdemokratischen Rednern in der zweiten Lesung des Gesetzetitwiirss, betreffend die Aufhebung des Hilsskassengesehes, hiereegen geltend gemacht wurden. Abg. Hoch- der Srtremsten einer, ging allerdings noch viel weiter und bezeichnete geradezu als den Zweck dieses Gesetzes die Vernichtung des Selbstverivaltungsrechts und eine unerhörte Ent reclstnng der Arbeiter. Woraus ihm der christlich soziale Arbeitersekretär Behrens von der Wirtschaft lichen Vereinigung pronwt erwiderte, die Polizei anssicht sei siir die Mitglieder der freien Hilfskassen geradezu noch eine Wohlfahrtseinrichtung gegenüber der ~.Knntenherrschast der Sozialdentokratie«, die darob in liirmende Entrüstung ansbrach. Aber nicht nur ans der Rechten, sondern auch von fortschritt licher Seite erklärte man sich mit der Vorlage ein verstanden. So wurden die Kommissionsbcschliisse unverändert angenommen. Jn der fünften Stunde trat dann noch der Reichs tag in die zweite Lesung des wichtigen Geschenk wurfs über die Versicherung der Privat angestellten ein. Bei der Kürze der Zeit, die dem Reichstage noch zur Verfügung steht, ist an eiue eingehende Beratung im Plenunt kaum zu den ken. Man wird sieh also wohl auch hier, trotz der zahlreichen, besonders von sozialdemokratischer Seite vorliegenden Anträge vorwiegend an die Kommis siousbesehlüsse halten müssen. Tiefe bringen fast gar keine grundlegenden Aenderungen an dem Regie rungsentwurs, meist handelt es sich um wenig ins Gewicht sallende Abänderungen. Aukh die Kommis sion hat schon mit Rücksicht aus die Geschäftslage die Veratungen stark übers Knie brechen nnd infolge dessen manche Wünsche aus Interessentenkreisen un berüclsichtigt lassen müssen, auch wenn sie au sich be achtenswert erscheinen mochten. Eine der wenigen bedeutsamen und begrüsienswerten Aeudernngcn der Kommission ist die Ausscheidung der A erzie, die eigentlich unter dieses Gesetz fallen würden, ans dem Personenkreise der zu Versicherndeu. , Es ge srhah dies ans den einstimmigen Wunsch der sitzt lichen Organisationen Dagegen hat die Kommission useder die Verfichernngsgrenze uou 5000 M k. er höht, wie von den Interessenten vielfach befürwortet wurde, noch die höher entlohnten Arbeiter tmit einem Einkommen von mehr als CAN Mt.i in den Kreis dieser Versicherung einbczogeu, obwohl dafür gute Gründe geltend geina«««,«t werden konnten. In beiden Fällen hat sich die Mehrheit dem entschiedenen Widerspruch der Regierung gefügt Auch der kleine Mittelstand ist mit der mageren Ost-tun nng abge sreist worden, daß der Bundesrat allgemein die Ver sicherungspflicht ans solche Personen erstrecken könne, die eine ähnliche Tätigkeit wie die im § 1 genannte ans eigene Rechnung ausüben, ohne in ihrem Be triebe Angestellte zu beschäftigen. Dagegen weist die Bestimmung über die sretwillige Versicherung inso seru eine erfreuliche Verbesserung aus, als nach dem Kommissionsbeschluß, die Versicherten, die aus Grund der Versichertcugspflicht mindestens sechs inach der Regierungsvorlage sechzig) Monatsbei träge entrichtet haben, die Versicherung, wenn sie längere Zeit ohne Stellung sind, freiwillig fortsetzen können. Das sind siir den ersten Teil deö Entwurfs die wesentlichsten Aenderungen, die die Kommission beschlossen hat. Im Plenum entbrannte zunächst der Kamps um K t, der den Kreis der Versicherungs rslichtigen feststellt. Sozialdemokraten und Fort fchrittler versuchten vergebens, ihn zu erweitern. Es blieb bei der Kommissionösassung. Erwähnengi nsert ist, daß nach einer Negierungserklärung sämi liche technische Beamte, auch die Musterzeichnen ohne Rücksicht aus den künstlerischen Wert ihrer Leistun gen in das Gesetz einzubeziehen sind. Weiter erklärte der Regierungsvertreter, die Kiindigungdsrist sei ohne Einwirkung ans das Gesetz, wag namentlich sür die Werkmeister mit kürzerer Kündigunggsrist gilt. Drittens wurde festgestellt, daß Weib n a ch i g gratisikationen nicht-dem Einkommen zugu rechnen seien. Endlich erklärte der Regierungsver treter, daß die Gemeindebeamtem die pensionöberechs tigt sind, nicht der Versicherung-Bostichi unterliegen, woraus aus dem Hause konstatiert wurde, daß dem nach also alle weiblichen Gemeindebeamten ver sicherungdpslichtig sind, weil sie keine Pensionsberechs tianng haben. Die Beratung gelangte bis § 9, der mit einem vom Abg. Schuld sßeichso-) beantragten Zusatz angenommen wurde, daß bei Streitigkeiten iiber die Versicherungssreiheit der Geistlichen aner kannter Reiigionögemeinschasten sowie der Lehrer die oberste Verwaltungsbehörde desjenigen Bundes staateö entscheiden soll, in dessen Gebiet die be trktszfeötdte Korporation, Schule oder Anstalt ihren S a . Der Krieg um Tripolis. Gegenseitige Befchulbigungen. Wir berichteten gestern von schweren Beschuldis gnngen italienischer nnd französischer Kriegskorres spendenten gegen die Türken nnd Araber, die zahl reiche Italien-er auf barbarifche Weise getötet haben sollen. Heute erheben die Osmanen ihrerseits neue Anklagen gegen die Italiener. Die tiitkische Bot schast in Berlin teilt mit: Aus den Erklärungen Miansur-Paschas, die in Gegenwart des mit ihm nach Konstantinooel zuriickgekehrten Deputierten von Benghasi abgegeben worden sind, geht hervor, daß die Jstaliener noch immer fortfahren, in Tripolis Grausamkeiten zu begehen. Der Komniandant der osmaniskhen Streitkräfte in Trina lis schickte folgendes Telegramm: Die Bevölkerung von Menchiei hat die Waffen niedergelegt. Die Italieners haben sie niedergemetzelt, um die Niederlage der Versaglieriregimenter an ihr zn rächen. Auf der Verteidigungslinie, dise der Feind verlassen mußte, haben wir eine große Zahl Leich nam-e von Frauen nnd Kindern gesunden, denen der Hals abgeschnitten und die Arme zusanmtcngebnnden waren. Durch die Aus sagen der gefangenen Jtaliener ist sestaestellt wor den, daß dies ans Beseht ihrer Osiipiere geschehen sei. Die Wahrheit dieser neuen Beichuldi gnngen läßt sich in Europa natürlich nicht kontrols licrcn. Kritifche Lage in Benghasi. Der Spezialkotrespondent der »Frkf. Ztg.« in Venghasi meldet, daß bei den letzten Kämpfen in Derna nnd Tobruk die Jtaliener unge fähr 1500 Mann verloren hätten, die Türken allerdings ebensoviel. Die Stadt Bcnghasi sei ruhig, der Handel jedoch gleich Null, es herrsche auch Mangel an Lebensmitteln Die Jtaliener getrauten sich ans dem Bereiche der Schiffsaeschütze nicht heraus. Enver - Bei sei vor Benghasi angekommen, und es ständen ihm 15000 Beduinen und 3500 Türken mit 30 modernen Geschützen zur Verfügung. Die Jtaliener hätten beschlossen, B e n g h a si z u m z w ei ten mal zu boinbardicren, und zwar in der Nacht, be sonders das ArabervierteL Die Deutsche n seien ermahnt worden, ihre Wohnhäuser, die im Anther viertcl liegen. zu verlassen. Man wolle die Stadt mit ihren Bewohnern dem Erdboden gleich niachen, da man fürchtet, die Araber in der Stadt würden wieder ausständisch werden. Die Lage sei äußerst bedenklich. . Politische Reife nach Berlin-. Der frühere Marinetzrinifter Mabmuds Muktar-Pascha, der jüngst im besonderen Auf trage beim Zaren in Livadia weilte, ist gestern von Konstantinopel nach Berlin abgereift. Vom Kriegssehauptmze Von unterm stiegst-erschienme . xII. « Trivolis 2 Es oni iich die-ausgestellt d « 0’ We . a mbc giiånw von der ich berichteie, non Peisiåyebekschivr nä« ifit worden ift, Hinter den fiidweEuren bewenh sptm ch befindet fich auf den Höhen einluden Fokrkh Z anfckim von dem aus der damaiig n natürlich-« Ke teil) dsPafiha vor zwei Jahren eejGouvetnens flana naikvdem Meere raben ließ »Um kleiner aufs-einz- IHielt-he gut näcgfftiem Wege,"d»l»"l Hab übe-E » . em eigen R M Lkoche durchstachen nun die Tütteeikmsadet seit-ist« äsner Stelle, von wo aus lieh das CVFCM u assöksäisk ERSTE-Si Wien mußikwmmckik e e den Vo " « einem iieinen Gefecht, wobei ii Mtssnlwiedek » its· r verwundet wurden; auch flogen Hm Getötetl kZIichTiEYZFFUZFiYU dije Sum- HWE Miete W· - g i i e e n «« die tgktiiche Stellung. e anständige Zwangsfo e größeren Operationen w ekft nach der Renenzcit Ende Febriicskdss .thiiiiiilich Even endgültigen Vormarfch in das OMMWM Für keite Basis an der Küfte notwendig. « AUM iii eine igen Flügel der Jtaliener muß das von Taf-dem rich -4 Kilometer entfernte und von dek zHWlisaiit kneter landeinwartö liegende Sanfnr Umke 6 WO inken Flügel das 19 Kilometer von« Tnjd auf ii" Icrnte Tadfkhiira beide Orte lind noch it UW M - Besitz befehtwerdem Der Vorfioß du tUkktichen nach dieer Plagen diirfte mehr Triianeer Raums als in den vlanierten Tispofiiionen dnsün Humm werden, da Flanteninärfrhe und Tilbgathvoraeschm Bat-ringen notwendig sind und die Operatei von By Peen Seliiffsgefchiitzen nicht unterfiiitit werd one-n m an wird daher vorausfichtlich die beidnwnnm durch kandnnnen vom Meere aus olin «en Plätz dåcs geschehen fo macht fiel) zur FortfevuiflrwtY M f iezs ins Innere ein Stiitzuunkt im SüdF des Man voles notwendig.· Die nächste Oafe iAin Sn You TU iz iiiiomeiek nie-Fittich von Tripoiis enise M» W Evird man aber auf türkische Verfchanzimm’ -D-UU ie zeitraubeiide Aktionen erfordern iverzden now« dann, wenn lieb auch diese Oase in den Hm Crit Jtalienet befindet, kann der wirklicheVoeren sder Innere beginnenz Allerdings muß bei diijrlkh W inaßunqen beruckiichiigt werden, daß das ere«M Mut. liche» Gefecht die Kriegslage mit einein exle Stamm verandern kann. Bei dem Vorgehen d—c«rl«-W«total ift bis kurz vor Ain Sarah ihre Unierftiitzmallenet die weitreichenden neicnsschifisgeschiiee Nin-NO isyinter Ain Sarah befindet lieh ein 05 anath reitet Pustennznkten dessen mittieren ieii WMM ifixlealiche »Oandhugel bilden. Der Marsch d Mka äisufte ioird mit großen Beschwerden ocibiinldrch We nfchlienend an die Sandöde folat eine 30 sein W« Preite Zone niit fpärliclicn Weidegri'iiideii«ilomct )iiiter» diefeis Zone ragen die breiten iiiidnide Berarucken Gliorian, Tarhone nnd Mislat We blauen Himmel empor. Dort an dicfcn liohenlß « follen fiel) zahlreiche Araber versammeln dis We stutzt von Tiirtem sich zu einein heftigen Kirs« We gegegdie Italiener vorbereiten. M Maus ie iehiae Stellung der Jtalie - Triuolis umfaßt nur 9 Quadraitilcl)lieiircielisl Mde kaum. Ein Kilometer über die Vorposicnletielsp aus ist das Terrain noch nirgends aiifiiellärtL « noih immer fallen feindliche Artillericacfclsosl M Fliiitentugzln in das Weichbild der Stadt «7sp.lsl slzizeniichen Stellungen find beständig ooii«iii-J1Is«;it« eobaehtnnasabtcilungen umschwärmt nnd Vle-O Fesnngnden sich unter den vor den JialieiieriiLsxllsililkj Rletmkrkieizern nur wenige Tiirten; dieie leiten in In wie wenia zuverläffiaer Weise die italieniichi Preise oon ihren Berichterftattern bedient wied, illu firicrt folaender Voraana. Am S. November unter nahm eine Schwadron Kanallerie fiidlirn von Ei Mefri in der Direktive auf Ain Sarali einen Iti koanitiousritt bis 800 Meter oor der italienische Froni Die Schwadron ritt in acfclilofsener For mation, was eine fcharfe niilitärifthe stritik der-in fordern mußte. Von diefer Aktion berichteten di italienischen Zeitnnaem daß man das Terrainb zur Oase Ain Sarab aufgeklärt habe. während diei in Wirklichkeit noch 11 Kilometer oom letzten Veo achtunaslialt der Schwadron entfernt war. Bei einer Operation ins Innere nian anelid fanitäre Fiirforae bei weitem eine bessere werde Nun dürfen die nach der Stadt aebrachten Laie bewohnen die hier auf öffentlichen Plätzen bnnqe frieren nnd an der Cholera sterben, nicht länger ob ausreichende Nahrung aelaffen werden. Die ital nifche Heeresverwaltuna hat die Pflicht, iiir di» Leute auskömmlich zu foraen. nun dieses zugegangen seyn, wie es will, so ist es doch gewiß, daß dergleichen Vorfall sehr selten und beynahe ohne Exempel ist.« Berlin war in höchster Erregung: diefe wuchs, als fich am nächsten Tage herausstellte, daß an der ganzen Geschichte kein wahres Wort war. Die Notiz machte die Runde durch alle Zeitungen, am 13. März bereits stand sie in der »St. Peteröburger Zeitung-C Der Leipziger Professor Johann Daniel Titius schrieb in den «Genieinniitzigen Abhandlungen zur Beförde rung der Erkenntnis und des Gebrauchs natürlicher Dinge« eine hochwisfenschaftliche Erörterung und mutmaßliche Erklärung des seltsamen Phänomens in Potsdam". Friedrich aber belustigte fich köstlich, er hatte die Geschichte erfunden, um die Berliner zu be strafen, weil sie sich unniitzerweise über Gerlichte von einem neuen, angeblich vom Könige geplanten Feld zug aufgeregt hatten. Kleines Feuilletom = Programm siir Sonnabend Kal. Oper: »Frei schütz«, Vas. - KgL Schauspiel: »Im-; kemmes savantes«, s: »Glaube und Heimat-C Fäs. Ne sldenztheateu ~Theodore u. Cie.«, s. - Zentral theatet: ,",Peters Jagd nach dem Glück-, IM; »Die schöne Risette«, s. - Palmengariem Böhmisches Streichauartett, Mas. - st«ünstlerhaus: Klavier-abend von Georg Zscherneck, 8. = KgL Schanspielhauö. Als Reinhardt vor Jagrzen Lessings Stilkomödie neu herausbrachte, bat er enzel als Vorkritiker und Stilmeister die letzten Proben zu mustern. Der Einfluß Menzels fand nicht allzuviel mehr zu tun siir die ~Minn«a von Barnhelm«. So streng die kleine Excellenz auch in gkicirth es war alles sridericianisch echt, und der aler, noch mehr der Zeichner Menzel erlebte Modellsreudcn in währenden Proben. Wenn Chodo wiecki heut« ausersttinde, sich unsre Ausführung in Dresden anschaute ich glaube, er würde zufrieden lächeln. Diese frische, ftilsichere, noble und an zeich nerischem Humor reiche Vorstellung gehört zu den ungemischten Freuden unsres Theaterlebenö. Und eine Freude ist, wie Fischer als Regisseur nicht Pastet, wie er auch gestern wieder durch kleine, seine seenische Betonungeu das Dialogdsasein der Komödie farbigen lebensvoller zu machen wußte. Neu sind der Tellbeim nnd der Just. Herr Becker verfiel hie und dort einem Stimmanswand« der traaicbe Seenen voraussehen macht. Doch auch das ist aus feiner Auffassung heraus zu erklären, die bei aller Noblesse den Offizier des Siebenjährigen Krieges-, den im Schmiedefeuer der Schlachten und-hundert Lagern gehiimsmerten nnd gehiirtetenSoldaten betont. Ritterlich ist dieser Tellheini. Sein männlicher Ernst und eine gewisse Schwerfälligkeit machte diese Ring geschichte Lesfings wahrhaftigen Seine Lieben-s -wiirdigkeit iibersonnte gange Scenen. So ist der Tellheiui ein Gewinn für ie Ausführung, wie der charakteristische cZust, den Herr Traeg er hinstellt· Er macht ihn s ars und breit zugleich in den Con tonren, mit einem brummbärigen Humor als Grund zug und doch immer fo, daß man das Soldatische nie vergessen kann. Neben so trefflicher Darstellung müssen vor allem von den bisherigen verdienten Trägern dieser Ausführung Fischer sein un widerstehlicher Wirt) und die Verden ge nannt werden, deren Franziska noch frischer nnd liebenswürdiger erschien, als sriiher. Fräulein Treßniiz ist eine gute Minna, der zur Erfüllung nur die gewisse weibliche Passivität sdie Sorma hatte sie auch als perorirsendes Fräuleini mangelt, Wah l b er g ein höchst sympathischerWerner. Der R ie e a nt aber gehört zu Müllers Kabinettstiicien.——Es be herrschie gestern eine Frische die Seene, die ansteckend wirkte. So etwas wie sreudige Premierenftimmnng war in dem Hause, das überall, auch auf der Seene, erfüllt schien von Jugend. .J. P. W. = KgL Opernhaus. Die gestrige ~A'ida«-Anss sührung wies einige Neubesehnngen aqu Die Titel partie sang zum ersten Male Fräulein I·orti. Ihre Ajda ist die zweite Ausgabe, in der sich ihre Mittel den Ansprüchen des Dresdner Hauses nicht ganz gewachsen zeigen. Davon nimmt man mit um so mehr Bedauern Kenntnis, als die darstellerifche Lei stnng wieder manchen intelligenten Zug zeigte. Bei Löltgens Radames ist gerade das Gegenteil zu konstatieren: das Organ des Künstlers zeigte immer bessere Eigenschaften, während seine Darstellung gestern fast gewissenlos oberslächlich war. Und ob ihm die Historiker den bartlosen Radames verzeihen werden? Amonasro war zum ersten Male mit Herrn Z ad o r besetzt, dem die Partie teils zu hoch, teils'zu tief liegt und der diesmal gesangliche Mängel in folge der Farblosigkeit der Gestalt auch nicht durch sein Spiel auszugleichen in der Lage war-. Als Amneris hatte Frau Bender-Schafer vielen Beifall. Sie entwickelte gestern ein Stimmvolntnem mit dem der angewandte große Apparat schauspieleri über Mittel im Einklang stand. K. W. - Ernst v. Schnch holte sich, wie unser W.-.siorre· spondeni aus Leipzig schreibt, gestern abend als Ditt geut des siebenten Gewandhauskonzertes einen ganz außerordentlichen Erfolg. Man bewun derte allgeinein die Präzision und die überlegene vor nehme Ruhe seiner Art, ein Orchester zu leiten. Ve sonderen Wert legte er auf die Wiedergabe der fünften (C-Moll-i Sinfonie von Beethoven· Er nahm sie größer, eherner, graiiitener, mit eineinWortbeethoven scher, als man sie in Leipzig gewöhnt ist. Dabei kam noch nicht alles so zum Ausdruck, wie er es haben wollte. Man sah so mancher seiner Bewegungen an, daß er ein Piano weicher, ein Forte machtvoller haben wollte, allein das Orchester ging nicht geschmeidig genug mit. Es zeigte sich auch ein gewisser Mangel an Elastizität des nielköps gen Körpers— man spürte wie selbst die beste Kapelle die Empfindung für die letzten Feinheiten zeitweise verliert, wenn der leitende Dirigent, wie Artur Nikisch, fast mehr aus Reisen als zu Hause beim Apparat ist, wodurch das tägliche strenge künstlerische Training fehlt. = Julia Rahm-Rennebaum triig gestern im Palinengarsten ausschließlich von zwei oder drei Jn strniiienten begleitete Lieder vor: Dergleichen Werke gibt-es genug, aber die meisten davon wiegen leicht nnd vermögen nicht von der Notwendigkeit ihrer be sonderen Gestaltung zu überzeugen. Entweder spie len die außer deni Klavier heraiigezogenen Instru mente nur eine unbedeutende Rolle so ist es ge wöhnlich in den älteren Werk-en dieser Art oder aber sie werden vorlaut, geschiviitzig und hängen sich wie Blei au die Flügel der Dichtung. Eine Aus nahme hiervon machen Brahms’ Gesänge für eine Altstimnie niit Braischse nnid Klavier iOp. 91). Hier scheinen die düsteren Klänge des Saiteninstrninents das auszudrücken, was, ans des Herzens Grund-e ruhend, von der Sängerin unberührt gelassen wird; die Wirkung ist wundervoll einheitlich. Aehtiliche Ziele, aber mit insindereiu Glück, verfolgen Richard Stöhr l2 Lieder mit Begleitung von Violoncer und Klavier, Op. 21i und Robert Asahnt i2 Lieder aus »Jniigbrunnen« von PaulHeyse mit Klavier, Violine nnd Cello). Stöhrs temperarmentloie Vertonuug des herrlichen Gebetes von Hebbel (~Dise du über die Sterne weg mit der geleerten Schale aussehn-wish iit ganz verfehlt, dagegen »Wart) der Abend regeiiniüd’" in der Stimmung wohl getroffen. Von Kahnd dem begabten Brahinsjünger, kenn-en wir wertvollere ;Lieder, womit aber nicht gesagt sein soll, daß die vor- Igetragenen ohne Schönheiten wären. In die Kind iveit dieser Versuche führen uns die Schottnchen Lieder mit Begleitung von Klavier, Violine ui Cello von Jos. Hevdn und Beethoven Trotzdemb wirft die vein musikalische Anmut undllnschuld dies( Gesange (beson-ders des treuen Johnie von Beeid ven), daß wir-eins ihnen mit ungetrjibter Frenl hingeben« Frau Rahm-Rennebaum, vl Therese Bauer (Klavier), Theo Bauer iV line, Viola)» und Richard Wohlrab iCelloi f gut unterstund trug das alles mit ihrer svmpa fchen»und wohlgebildeten Altstimme verständig il sorgfaltig abgetönt vor, wofür ihr der lebhaiic i fall ihrer zahlreichen Zuhörer zuteil wurde Z, liebenswürdige Duette sür Violine und Klavier s Spohr sowie Ludwig Thuilles prachtvolle E-M Violinsonate veroollständigten das ProngM- P rend Therefe nnd Theo Bauer die Dnette veriug zur Geltung brachten, zeigte sich die Klavierimclc der Sonate nicht durchweg gewachsen; es nnd « trotzig-verwegene Stellen darin, die reichlich-IT Feuer und scharfe Charakteristik fordern- led W fehlte es. eJLheo Bauer seinerseits iPITUL « gezeichnet L- « = »Moderne: Abend in Dichtung nnd M war das Programm einer Veranstaltung »Von, ’ Wi n d e r J o bn s v n im Kiinstlerbans til-»ich ben- Miß Johnion selber rezitiertex init einem »- gan, dem mehr kräftig-gesunde Töne liegen nnd ( die grössere Modulationsfähiakeit noch fehlt, I weichere, elastisrhere Register nicht da sind. 111 den Grad des vorhandenen Einsiiblmmsvekijwll in dichterische Schöpfunan sagt die Zusmnmenne alles: Oskar Wilde und Niebsche - nnd daneben absieiaender Linie Ricarda Huch, Otto Ernst-TM von leanne Berta Sennnig nnd imk Nsppfiichenl Reinhard Wolken Daß die Miß fük Alle mit « ehe r Begeisterung in die Schlacht aina, war M risch. So blieb als besonderer Gewinn des «-· nur die Mitwirkung der Herren LOVU VI nnd Ro l a n d Bo c a ne t, die gemeinsan mer der von Brahms brachten. Was deren Texte- Rahmen eines »modernen« Abends ivllkms Haku weise schwer zu erkennen: der kleine Menge d aber aufgehoben durch die empfindunass UFldz geistreiche Wiedergabe der KompositWUeW mlstj die Kilnstler - das mochte an den bessetsn Use » Verhaltnissen des Klinstlerhaiises, an emslt a» Disposition der Vortraaendem sichskwohwk einer klügeren Verwendung ihrer Mittel tuli ganz andre Eindrücke hinterließssn Als nc « »Palmenaarten«. I Seite Y- Opnnabenv Dresduck Ncucste NCOMM Z. Dezember 1911. Wssz
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