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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186206065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620606
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- LDP: Zeitungen
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-06
- Tag1862-06-06
- Monat1862-06
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1862
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Anzeiger AotMM de« Königs, BiMzmcht» md d«i Nach« da NM SchM. W 157. Freitag den 6. Juni. 1882. Bekanntmachung, Mit Rücksicht auf das vorhandene Bedürfmß haben wir im Einverständnisse mit der Königlichen Salzverwalterei allhier die Errichtung von vier neuen Salzsckankstätten beschlossen, zu diesem Ende den Herren Kaufmann Herrmann Carl Lehmann, Brühl Nr. 47, Productenhändler Friedrich Wilhelm Böhr, Gerberstraße Nr. L, Fleischermeister Friedrich Wilhelm Schirmer, Sternwartenstraße Nr. 29, und Kaufmann Moritz AHmann, hohe Straße Nr. 26, auf ihr Ansuchen die Concession zum Salzschanke in hiesiger Start vom 6. dieses MonatS an rrtheilt und dieselben den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen gemäß in Pflicht, genommen. Leipzig am 4. Juni 1862. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Vollsack. Ritscher. Holz-Auction. LOS- Stockholzhanfen — fast nur von harten Hölzern — sollen Donnerstag den LI. Juni von I Uhr Nachmittags ab auf dem zwischen der Pegauer Straße und dm Heider-Wiesen gelegenen Gehau des Connewttzer Reviers gegen Anzahlung von 16 Gr. für den Haufen und unter dm übrigens im Termine bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig am 4. Juni 1862. De- Rath- Forst »Deputation. Auszug aus den Protokollen der Leipziger naturforschendrn Gesellschaft. Sitzung vom 8. April 1862. Herr vr. Arendt sprach über die Krystallisation einiger Mi^ nerallen aus wäßrigen Lösungen, indem er sich dabei auf die der Gesellschaft vor einigen Wochen von Herrn vr. Bornemann vor-! gelegten Quarzkrystalle mit organischen Einschlüssen bezog. Die Möglichkeit, daß sich schwer lösliche oder unter gewöhnlichen Umständen unlösliche Mineralien in gewissen Fällen bei einer sehr weit unter ihrem Schmelzpunkte gelegenen Temperatur in kristallinischer Form ausbilden können, ist bereits durch mehrere Experimentatoren nachaewiesen. So zeigte Senarmont im Jahre 1851, daß man Kieselerde in mikroskopischen Krystallen von der Form und allen Eigenthümlichkeiten des BergkrystalleS erhalten könne, wenn man erne Lösung von gallertartiger Kieselsäure in kohlensäurehaltigem Wasser oder sehr verdünnter Salzsäure sehr langsam auf 200 bis 300» erhitzt. Köhler hatte schon früher die Beobachtung gemacht, daß man den Apophyllit (ein wasserhaltiges Silicat von Kali und Kalk) bei einer Hitze von 180 bis 190» und einem Drucke von 1V bis 12 Atmosphären in Wasser lösen könne, und daß das Mineral bei der Abkühlung sich wieder i Krystallen abscheide. Ferner hatte Daubree bei den Quellen vo Plombiere« Beobachtungen gemacht, welche in dieselbe Kategorie gehören. Unter dem Mauerwerk, welche- als Einfassung der Quelle diente, war ein bronzener Hahn, jedenfalls aus der römischen Zeit stammend, gefunden worden, welcher sich mit zahl reichen Krystallen von Schwefelkupfer überzogen hatte. Diese glichen sowohl in der Gestalt als auch in jeder andern Eigenschaft dem Cornwaller Kupferglanz. Sie waren jedenfalls durch die Einwirkung der durch organische Substanzen reducirten schwefel sauren Alkalien des Quellwassers auf das Kupfer entstanden und zwar höchstens bei einer Temperatur von 70« C., der Temperatur der Quelle. Ebenso fanden sich bei der Durchbrechung einiger andern Mauern in den "S des vom Wasser durchtränkten Mörtels durchsichtige Massen, welche in ihrer chemischen Zusammen setzung und in ihren Eigenschaften durchaus dem Hyalith (Wasser haltiger amorpher Kieselerde) glichen. Endlich zeigten sich in jene, Zhlunge» an der Oberfläche stalaktitenartiger Geoilde eiveM urige» an der Oberfläche stalaktitenartiger Geoilde eine Menge von vollkommen weißen Krystallen. welche sogar bis in das be nachbarte Mauerwerk hineingewachsen waren. Die chemische und mineralogische Untersuchung ergab, daß dieselben nichts Anderes als Apophyllit waren, der sich sonach ebenfalls bei einer Tem peratur von 70» C. gebildet haben mußte. Wenn nun die Natur diese Mineralien, welche bis jetzt entweder nur durch Schmelzung oder, wenn aus wässeriger Lösung, so doch nur bei Temperaturen weit oberhalb des WaffersiedepuncteS hergestellt werden konnten, bei sehr viel niedrigeren Wärmegraden erzeugt, so hoffte Daubree, die wasserfreien Silicate in angemessen höherer Temperatur erzeugen zu können. Er construirte zu diesem Zwecke dickwandige eiserne Röhren, welche durch einen Schraubenkopf fest verschlossen werden konnten, während das andere Ende mit dem Hammer verschlossen war. Hier hinein wurde zunächst gewöhnliches GlaS und eine entsprechende Menge von Wasser gethan und die Röhren dann, nachdem sie fest verschraubt waren, eine Woche lang einer Tem peratur von 300 bis 400» C. ausgesetzt. Als man die Apparate nach dieser Zeit öffnete, zeigte sich das Glas gänzlich umgewandelt. Es war undurchsichtig und bröcklich geworden. Dabei fielen zu nächst eine Menge von Krystallen auf, welche man bei näherer Untersuchung als Quarz erkannte. In einem Rohre, welches vier Wochen lang geglüht hatte, fand mau Krystalle in der Größe von 2 Millimetern. Den größeren Theil des umgewanvelten Glases bildete eine weiße zerreibluhe Masse, die aus unzähligen wasser hellen nadeldünnen prismatischen Krystallen bestand. Ihre Zu sammensetzung stimmte mit der des WollastoniteS (kieselsaure Kalk erde) überein. DaS Wasser, welches nebenher in dem Apparate noch vorhanden war. enthielt ein sehr basisches Natron-Silicat (38»0, Si Oz) aufgelöst. Hierbei ist zu bemerken, daß zwar früher schon Pelouze durch Behandlung des Glases mit Wasser bei gewöhnlicher Temperatur ein Silicat ausgezogen Hatte, welches indessen die Zusauunezssetzung Na V, 38!0, war. Die Dau- bree'schen Versuche zeiaten ferner, daß, obwohl daS Wasser zur Bildung dieser Krystalle durchaus nöthig war, doch keineswegs die ganze Glasmasse in flüssiges Wasser getaucht zu sein brauchte. Denn als man Glasröhren nur zum Theil mit Wasser füllte und in den Apparat that, so zeigten sich dieselben nach dem Oeffnen trotz dem in ihrer ganzen Masse umgewandelt. Hieraus geht hervor, daß der hocherhitzte Wasserdawpf dieselben Wirkungen hervorbringt als das flüssige Wasser und daß man sonach durch das Experiment aus einen Punct gelangt war, bei dem der nasse Weg mit dem trockenen zusammenfällt. ES schien nun hiernach von besonderem Interesse, zu erfahren, ob das unter dem Namen Obsidian bekannte vulkanische GlaS sich dem künstlichen Glase ähnlich verhalten würde;
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