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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 17.12.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19111217028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1911121702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1911121702
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-12
- Tag1911-12-17
- Monat1911-12
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ngttag MI. .-———l—-f—-—-—-v—v sie dttrsen unt nach Wenig sachverständigen Rates und hehdrdlicher Genehmigung beseitigt, ger stdrt oder verändert werden« Die Einzelstaaten haben verschiedenartige Gesetzgebung nach dieser Richtung, aber auchzdorh wo die Liste eingeführt ist, besteht nicht die harte Trennung zwischen klassierten und nicht klassierten Denkmitlern, nicht die vorsich tiae Auswahl der ersteren. Jn dein Departement Ardennes sind nur vier, Dautesdlloes vier, Rhone neun, Doubs drei Denkmaler tlasfiert, und zwar in der Liste oon 1889 ebenso wie in der von mill. Die Sorge um die nicht tlafsierten Dentmäler kam auch im französischen Parlament zum Ausdruck. Maurlce Barres trat für iene Bauten ein, für die nichts spreche, als daß sie ein Ort geistigen Lebens seien. »Was nützt es mir«, rief er aus, »wenn ihr einen Teil eines Domes erhaltet, während ihr die siirkhe meines Dorfes zerstört?« Charles Beauauier erklärte-, auch nicht dem entschiedensten Freidenker diirse man den Vorwurf machen, als wünsche er die Zerstörung der Meister-merke des Mittelalters, die Nuhmestaten nationaler Kunst darstellen; aber es gede Kirchen, die außerhalb des kiinstlerischen Inter esses stehen, keinen inneren Wert haben, dabei aber doch einen besonderen Schönheitsinhalt durch ihr Verhältnis zur Umgebung hätten. Auch diese seien zu schützen, wie dies die soeiötå de la proteotiou des paysages, also der französische Heimatschth wünsche. Der Denutierte Augaaneur- dagegen sagte, und er dürfte damit die Sache einer bequemen Phraseologie entzogen haben: »Die künstlerisch be achtenswerten Kirchen gehen nur die Katholiken etwas an.« Und der Ministerpräsident Vriand sprach auch von den nicht klassierten Denkniälern als tson solchen, die keinen künstlerischen Wert haben und die daher den Staat wenig, sondern nur die katholischen Gemeinden etwas angehen· Vom Standpunkt des geltenden Rechts ist dies wohl he gritndet, aberdie Gemeinden sind unter den heutigen Verhältnissen nicht imstande-, iiir die Kirchen einzu treten. Diese Auffassung kommt einer Wahnsinns-, einem Todesurteil der nitht ilassierten Bauten un zlihliger reizvoller si«leinivel«lc gleich. Peladan weist nach, daß non 240 Kirchen des Departements Seine und Marne Eisi, von den 108 der Vogeseu 17, von den 130 des Morbihan 9 klassiert sind. Laprairte führt allein im Arrondissement Soisfons 292 Denk mäler und Teile von so»lchen"auf, die des Erhaltens wiirdin sind: Leidvre-Pontalis hat dort 200 Bauten ans der romanischen und liebergangszett gesunden. Neuere Publikationeu weisen ans die kleineren Bauwerk-, io das eben erschienene Werk von J. A. Vrutails über die Kirchen der Gironne, so aber auch die Arbeiten Deutscher-: von .Miikhelt über die Dorf i·irrheu der Franche eomt6, von Koffer über its-ne der. Normandie, von Klingenherg iiher jene Bitraiinds, ileisiiae und sachkundine Arbeiten immer Architektem dte sie non Studienreiien heimhrachteir. Man hat ihreu Wert in Frankreich zu würdigen verstanden. Ueberall zeigt sich eine Fülle des noch Unbekannteu nnd dabei doch Bedentuunsvolleu. Die osfizielle Liste der zu schützenden Denkmäler hat diesem Reichtum gegenüber keineswegs zu folgen oerstandeu. So blicken die Knnftfreunde Deutschlands gleich denjenigen Frankreichs mit schwerer Sorge anf die Entwicklung der Dinge in der benachbarten Re pnblikx Wie die Deutschen sich frenem wenn Fremde niit wachsendem Interesse dem sich tvidtnen, was unsre Väter schufcm so bat die Welt ein Recht, teil nehmend sich um die Dinge zu kümmern, die in andern Kulturftaaten sich vollziehen. Die englische Thronrede. Telegraobischer Bericht. X London. lis. Dezember. Das Parlament wurde heute mit einer Thron kede geschlossen, in der es heißt: »Meine Beziehunaen zu den fremden Mächten sind andau e r n d sr eun d l i ch. Ich freue mich, feststellen zu lönnem daß die Verhandlungen zwischen der französischen und der deutschen Reaieruna über die M a r o k f o f r a a e, von der meine Reaieruna infolge ihrer Berti-MS vcrvflichtuna berührt war. zum Abschluß gebracht worden sind. Was den Krieasz u st a n d anaehi, der unaliicklicherweise zwischen Italien und der Türkei besteht, so habe ich in einer Prollamation meine sirikte Neutralität erklärt-« Die Thronrede berührt sodann die Beratunaen der R ei eh s k o n fe renz im letzten Sommer und bezeichnet sie als einen Beweis für die harmonischen Beziehungen, die zwischen den Regierunan deks Vereiniaten König reichs und den Dominions mit Selbstverwaltnna be ftiinden- und für das wachsende Verständnis für die gemeinsamen Interessen. Die Thronrede aibt der Hoffnuna Ausdruck, dafz die demnächst bcainnenden Arbeiten der königlichen Kommission für die Unter suchung der natürlichen Hilfsauellen und der Mög — Die Steitgansenausstellnng im unstverein. Aus dem halben Hundert von Gemälden nnd Radierungen des- Frankfurter Malers, der jetzt aus der Vruhlschen Terrasse eingekehrt ist, spricht eine stille Welt voll seligen Friedens, die überrascht und wohltut in dieser unruhvolleu Zeit der Großstadts weihnachtz .Technifche Versuche und koloristische Pro bleme wird man bei Wilhelm Steinhaufen kaum suchen. Seine Kunst liegt ganz im Seelischen, in der Gewalt der Stimmung, im Zusammsenklang zwischen dem Menschen und der Natur. . Daß dieser Künstler, den gerade feine religiösen Bilder einem größeren Kreise vertraut gemacht haben, kein Menschenbildner ist, zeigt die Mehrzahl seiner Portraits, von denen sich freilich nur eine be-’ Ichriintte Anzahl aus der Ausstellung findet. Zwar ind einige darunter von starker Beseelthcit, wie das Bildnis seiner Gattin mit dem Kinde, auch das einer jungen Frau Cund non seinen nicht mitgekommenen Werken noch dasßilddeö Pros. HansMeyer, einzeln-e ieinerFamilien- undSelbstbildnisse), aber dieMehrzahl ist starr nnd unbewegt. DieseMensehen sehen alle ernst sinnend und etwas gelangweilt aus. Auch der Christus der meisten Bilder hat eigentlich etwas Leeres und Glatteö im Antlitz, das zuweilen an die seanzöfifchen Vorbilder erinnert, deren unwahrem itlassizismns Steinhaufen sonst so emsig aus dem Wege geht; nnd in den bewegteren Bildern kann auch die kramoshafte Anspannung im Gesichtsauödruck der Redenden nicht über diesen Eindruck hinweghelsen —- .nur daß er sich bei den in Holzschnittmanier gehalte nen Blättern ins den Eindruck des Harten und Erli sien, aber nicht minder Unbelebten umfetzt. Dennoch swirkeu die gleichen religiösen Darstellungen, wenn man sie im ganzen betrachtet, mit unmittelbarer Stimmungsgewalr Diese merkwürdige Tatsache, daß einso innerlirher, tiefsinnender Künstler dasSeellsehe nur unvollkommen-au- dem Menschenantlitz heraus hol» außer wo unmittelbare Vertrautheit und-täg- : lieber Umganä ihm helfen, zeigt mit der Schwäche doch auch vie. iiirkeidieier Kunst auf: daß sie nämlich J olåruuddeutsch mit besonderem Einschlag nieder- i it scher Schwertiilligkeis -"- tst, daß nur Vertiefung, 1 ersenkunf Verlmutth ihr Kraft geben können. i » « muß d eie Kanten-träte unbedingter Notwendigkeit s den Stifter der christli« n Reliaion in die deutsche i Drei-disc- Neueae Nachrichten ! lichkeiten für dte Entwicklung das Dandelz des Reiches Mittel zutaae fördern werden« um eine große re Wohlfahrt und eine Förderuna des wechselseitiqen Verkehrs der Neichöalieder unter einander zu erzielen. Es wird die zuversicbtlicheErs wartnnq ausaesproel)en, daß das n e u e B e r i i ch e - r u n asa ete tz dazu beitraaen werde, das Elend der Arbeiter zu mildern, die Ertrantunaen zu vermin dern und ibre harte Laae zu bessern. Es« wird auch auf die Nendernna des Gesetzes über das irbiae U r - he b e r recht Bezug aenonnnctn die Großbritannicn in den Stand setzen wird. der kürzlich in Berlin tunterzeichnetcn internationalen Konvention beizu re en. Sum» Kgpitkp Suffragettes. Von Lillie Liniiesnydenstilttan Mitglied der Wams-is Soeiul and Politieal Union. Wir geben den nachstehenden interessanten « Ausführungen einer in der Bewegung stehen den Dame Raum. ohne uns mit dem Zu balt in allem. insbesondere· mit der n ttimmuna su den handareiilichen »Deinen ttrationstnitteln einverstanden erliaren zu lonnen. Jsin Interesse der Frauenbewegung und im Hin blick auf die Rückwirtung der englischen aus die deutsche, deren Förderung Sie sich stets in weitblicken der Weise angelegen sein lassen, erscheint es angezeigt, den Ausführungen Jhres Londoner ziorrespondenien in seinem Artikel »Die nnverwiistlichen Sussragettes« tin der zweiten Sonntaasansgabc ootn 10. Dezember) in einigen Punkten entgegenzutreten Jhr Korrespondent steht ja den prinzipiellen For derungen der Sussragettes offenbar nicht unsym pathisch gegenüber. Auch aus ihn hat schließlich, trotz eines gewissen Sträubetis,- ihr Vorgehen iniponierend gewirkt, nur seht gehen ihm die Damen zu weit, nnd in dieser Ansicht scheinen aus seiner Seite sowohl ein Teil der englischen Frauenstinimrechtlerinneu als »auch die englische Bevölkerung zu stehen, nor allem aber auch eine große Zahl von Parlamentariern, die, schon gewonnen, wieder abgestoßen worden seien. . Um letzteres zuerst zu beleuchten: Die Majorität der Parlamentarier hatte sich mit dem Gedanken ver söhnt, daß die Frauen Stimmrecht erhalten sollten unter den Bedingungen, wie es die Männer hatten, d. h. ein beschränktes Wahlrecht, nicht ein allgemeines snur für selbständige Inhaber einer Wohnung, auch einer noch so kleinen). Die Sussragettes hatten, nach dem etwa 40 Jahre konstitutioneller Propaganda wirkungslos verflossen waren, eingesehen, daß auch sie nur aus die gleiche Weise etwas erreichen würden wie die Männer, nämlich dadurch, daß sie sich zu einer Nuisance, d. h. unangenehm bemerkbar machten. Mit dieser Methode-, die in d? letzten sechs Jahren ihnen enorme Fortschritte un Erfolge eingebracht hat, hatten sie es so weit gebracht, daß oor der Krönung, während deren man die angekiindigten Störungen »durch die Susfragettes vermeiden wollte, die Regierung dem sogenannten Coneiliation Commjttee zugesagt hatte, dem Jsrauenstimmreeht keine Schwierigkeiten mehr zu bereiten. Daraufhin gaben die Snssragettes alle geplanten Remonstrationen ans nnd sagten o o l l ständigesriedliche Agitation zu. Und das haben sie gehalten Die Krönung ging in Frieden vorbei, lind da siir die ..Uonoiliation bill« im Parla ment eine bedeutende Majorität gewonnen war, schien alles guts-u verlaufen. »Da kam nun plötzlich eine Ankündigung der Regierung, die in den politischen Akten Englands einzig dasteht. Obgleich in den letzten Jahrzehnten keinerlei beachtenswerte oder dringende Agitation sich zuhlbar gemacht hatte, verkündete Asauith, daß die .iegiernng ein Gesetz fiir das Stimmrecht aller Erwachsenen einbringen würde. Frauen wurden laber nicht in diese Erwachsenen eingerechnet. Das war die Antwort auf die Bestrebungen zur Einfüh rung - des Frauenstinrntreehts Darüber ist ietzt der neue heftige Kampf ent brannt; denn man betrachtete es nur als einen Trick, um das gegebene Versprechen, der »Ohne-stig tiou bill« stattzugeben, wirkungslos zu machen. Llond George, den man ja in Deutschland setzt in seiner merkwürdigen Art, vielleicht richtiger als in England, beurteilen kann, hat dies selbst zugestanden: ~We have torpeiioed til-J Coucjljatjon bi11·«' Die Regierung weiß sehr genan, daß die Idee des allge meinen Wahlrerhts für Männer schon großenWider stand zu erwarten hats für Frauen ist es aussichts los, dann auch noch Berücksichtigung zu erhoffen. Und selbst wenn die Frauen das Stimmrecht als Anhängsel bekämen, so würde es durch die riesige Vermehrung der Männersiimmen wieder illusorisch werden· Außerdem ist die ganze ~Uuionist«-Partei, die fiir das teilweise Frauenstimmrecht bereits ge wonnen war, setzt gegen dieses Versöhnuttgsgesetz» eingenommen, weil sie sich sagt, daß es nur der Vor-l läufer des allgemeinen Frauenstimmreehts werden würde Landschaft hereinholen. Das ist keine äußerliche An lehnung an die Manier der alten deutschen Meister, noch weniger die gesuchte Primitivität der Nazareneh » zu denen Steinhaufen nie den Weg gefunden hat« ; Wohl führen tausendgsege von alter deutscher Art - Jst Sxemhauseih aber sie sind innerer Natur: die » teligiositäh die den fremden Mythus nur im heimi », schen Gewande begreifen mag. der fromme Pantheis muö deutscher Mystik, dem die ganze Natur gottselig erscheint, romantifche Berinnerlichung und Ver - getstigung des Unbeseelten. Da ist der Karton zum Mittelbilde in der Aula des Frankfurter Kaiser- Friedrich-Gymnasiums: «Chriftus predigt auf dein Berge« wie wächst dieser Heiland aus der deutschen Mittelgebirgslandfchaft hervor; wie wirkt er trotz des noch etwas »arrangierten« Faltenwurss und der kon-! veniionellen Neigung des Hauptes so schlicht und fromm wie das deutsche Land umher. Das ist ganz Einheit und Gefchlossenheit. Auch in den andern Kartvns, die mit ihrer stärkeren Bewegtheit und dem größeren Figurenreichtum konventioneller wirken, zuweilen fast an Cornelianische Pose gemahnend, ist es immer dieser Zufautmenhang. der sie verschönt- Von merkwürdigen fast Klingerscher Größe ift die Nadierung »Christus und die Besessenen«. wo die Wildheit der Tollen mit dem flatternden Wolken mantel zu einem drohenden Rhythmus zusammen wächft - dagegen Christus ganzstilL in leichter Beugung fast ocrsteint. Eindringlieh wirkt auch das bekannte Gemälde von Christi Unterredung mit Nikodemus und der vom Geiste Rembrandtö beieelte Moses im feurigen Busch. Etwas Eklektizismus wohnt überhaupt hier bei aller Sonderam zu nah steht oft das Eckige und Schrofse altdeutscher Manier in der Gesichtsbildung neben dem Traumhaften der Landschaft. Ganz einheitlich visionar aber ist das Bild von Christus, der zu den Jüngern ins Boot steigt. Statuenhaft ragen die Gestalten aus Hint mels- und Wasserbläue empor in dunkler Einheit und doch wieder jede einsam und still, wie Traum gestalten. - « Ein Blatt aber bringt uns dies-let dieses ernsten Meisters besonders nah: Die Anbetung der heiligen drei Könige. Da neigen-sie sich- fremdartig und in wunderlichem Ausnutz, mit ihren Gaben in einer deutschen Landschaftsmit Tannendunkel und Alpen schnee vor einer schlicht vorgebeugten Maria«-»die mit dem begehrlich die Händ-den ausstreckenden Kinde 11. Dezember 1911. Man kann nur sagen, daß die Frauen, die ge nügend politischen Weithlicl haben, um diesen gan zen Berlan zu überblicken, recht haben, wenn sie mit aller Energie in den Methoden weiterarbeiien, denen sie ihren bisherigen Erfolg verdanken itnd ohne die in England keine politische Beweezung zu denken ist. Wenn es gelungen ist, die al ge meine Aufmerksamkeit zu erregen und massenlzast die Menschen wenigstens zu einem Für oder Wider auszustachelih so ist das sicher n u r d u rch diese Methoden zu erreichen gewesen, gegen dies eine andre Partei der Frauen von jeher gewesen istJ nicht erst gegenwärtig. Das ist schließlich die gleiche Erscheinung wie auch iii Deutschland und überall sonst. Die einen tragen ihre Haut zu Markt: neh men die Gesängnidstrasen hin mit ihren Entbeh rungen, Deniütiguimen, und Qualen. die für die an höchsten Luxus gen-blinken Damender ersten »Gesellschaftslreise Englands, wie z. B. Lady Con- Jstanee Lyttom Ladu Stil-il Sitiirl), The Honourable Mrs. Hauersield, Mrs. Pethwick Lawrence, um nur ein paar herauszugreisen, gewiß kein Vergnügen bilden und nur durch das Bewußtsein ertragen wer den, einer großen Sache zu dienen. Die andern das gegen, denen man sonst schon ihre Bestrebungen schwarz aulreiden wurde, ersreuen sich durch diesen Kontrast einer milden Beurteilung und ernten schließlich die Früchte mit, wegen deren sie nichtan Bäume gelleitert sind. s Daß die Bewegung nicht populät sein soll, er scheint nach den tatsächlichen Verhältnissen auchnicht zuteefsenü Gewiß gibt es Opposition. ia leidenschaft liche Opposition Gott sei Dank, denn iouit würde die Sache eben im toten Fahrwaiiet noch lahrelmm hinschleichen ——, aber es gibt auch eine nach Tausenden zählende begeisterte und opferireudiae Anhänqetschait unter dem ganzen Volk einschließlili der Schutz lente, die nur über ihre Pflicht nicht hinaus können, was iie iehr ost mir im Gespräch oiien mitteiltm Ihre Pflicht wird ihnen auch von den Sitfsraaettes möglichst leicht gemacht, indem diese z. B. nach dein Fsenitereinwersen ruhig stehen bleiben uni- iich ver hasten lassen, weil iie eben um- einen Protest gegen die Regieruun, nicht etwa eine iiberfliisiige Widersch lichkeit gegen die Schutzleute beabsichtigen- Doch dies nur nebenher. Die Poonlaritat der ganzen Bewegung geht viel leicht am dentlichiten daraus hervor, welche Opfe r aus allen Klassen der Bevölkerung zugunsten der Be wegung gebracht werden. Vor fünf Jahren bat die Bewegung mit einem Kapital von - 40 Mart auge fangen. ietzt arbeitet sie mit einem solchen non über 2 000 000 Mark, und man muß es einmal nur mit erlebt haben, wie an einem Abend 150000 Mark und mehr in die Frauenftimmrechtskasse fließen, wie« Frauen, die kein Geld bei sich haben. ihre Eheringe, andre ihre Portentonnaies mit den mülisaux ersparten Pennys hinanfwerfen, um zu begreiscn,«wie tief gehend diese Beiveauna ist. Man wünschte nun-in Deutschland einen kleinen Teil dieser Beaeisternng und Oeferwilliakeit in Tätigkeit treten zu sehen. « Diese Ausführungen sind natürlich nur sehr skiz zenhaft, sie nibgeu immerhin beweisen, welch e r n st e, tiefgehende politische Sachedie vielge ikhniiihten nnd vielversootteten Sass ragettesis verfechten Sollten sie aber selbst über das Maß hinausgehen, das ihren Kritikcrn gerecht erscheint, so haben sie die Berechtigung für ihr Vor gehen von seiner geringeren Seite als- oon Glad st o n c bezeugt erhalten, der da sagte: »Es ist be dauerlich, aber es- mnß ausgesprochen werden: w e n n unser Volk in politischen Kreisen immer nur dazu aufgefordert worden wäre Gewalttätiakeiten zu verab scheuen,aufOrdnnng zu halten und sich in Geduld-in fassen, diepolitifcheFrei heit unsre-:- Landes wäre niemals er rungen worden« NU Q- Mermis die Aufrechterhaltung dek ko« tio nz f reth eit und die Wahrung du Funk qls Grundlage des weiteren Vorgehens um«-ask hätten. - « e Rathause Allgemeine« til-er yz pro-Ja Die »Nordd. Allg. Ztg.« schreibt: Dis-Its klärung der Kurie, Ipynachdas pqpstuche »Mu ptsqpkio »Oui«-tand- elriixentui Deutschland nicht berührt, ist von unstet öffentlichen Meinukue sast überall mit Befriedigung aufgenom men worden. Nur vereinzelt finden sich Nimm die nicht sachlich motiviert sindz sondern sich W lüustlich herbeigeholte Grunde stützen. Man wären z. B. an der Form der vatikanischcn Erklaruug und möchte sie in eine unnerhiudlichclssleukus rang des Karitiinalstaatssekrekqtgb um deuien. Eine solche Verdunkelung des Tatbestandes list aber angesichts der- Umstande, unter denen He Erklärung herbeigeführt wurde. unwegle Sie wurde von der für den Verkehr der Regierungen mit dein Papst zustandigen »Stelle aus am amtliche Ansrage des preußischen Gesandten h ebenso amtlicher Weise mündlich und schriftlich ap« aeaeben. Sie ist eine authentische Beurtundiing do« siir, dasz die Kurie selbst dem motu pkpprw W Deutschland eine Bedeutung nicht beileg·k· Dann-b aus die Feststellung der Nichtgultigkeit sur Deutsch. land, kamesan und daraus war auch FRAUme gestellt. . Pfarrer Jatho war, wie erinnerlich, von du evangelischen Kirchengenzeinde in Köln zum Kirchenåltesten gewaltlt worden. Der Kreis snnodalvorstand hat nnn, wie uns tell-Amphin wird Jatbos Wahl sür ungiiltia erklart, thho win dagegen B eschwerde beim Konsistorium einlegen, Rückgang des« Dcnisckstuzns in Prqu ng wird geschrieben: Es ist eine traurige Hätte schen-una, daß in Prna von Jahr zu Jahr das Deutskhtnm zurücke-end Die nnleidlikhku Verhältnisse bringen cis mtt sich, daß lahxlich deutsche IFamilien ihren Wohnsitz ans dem deutlchseindlichen Prag verlegen; aber auch detk Dxnch welcher von den stödtischen Machtbabern ansgeubt wirdz veranlaßt viele wirtschaftlich Schwache, sich den thhccncu an, zuschließen. So zeigt sich von Jåbt zu Jahr, daß dcx Besuch der deutschen Schulen ag. ’nlmmt. So eine starke Abnohnte jedoch wie M Beginn des Schall-ihres 1911 war noch nicht erlebt worden. Von Dentschenwnkden eingeschrieben 1688. Kinder gegen 2166 im Vorinhny was cmcn Abng von 478 Volks- nnd Bürgerschtilern »und -s(ltülerinneu ergibt. Die Zunahme der Sehnterzahl an den tsklteehischen Schulen beträgt ungejahr 3001 sie ist von 20 772 auf 21106 gestiegen. Es in« onst-nehmen« daß ; eine große Anzahl der neneingetchriebenen Kindch deutschen Ursprungs ist: nicht ganz Unbetcsliql q» diesen Verlnstzifsern ist auch der Anttsenntssmuzj der in Böhmen am allerwenigsten am Platze ist. Neues Eifenbabuekftrcik in Frankreich? Dem gkyßen französischen Eisenbahuerftreik unter dem Mknisterium Briand foll, wenn sich eine Pariser Zettungsmcldung bestätigt, ein neuer Ausstand auf der Nordbabn folgen. Unsre Pariser sticdaktipn drahtet uns-: V Paris, 16. Dezember. (P r i v.-Tel. dek Dresdnct Neuesten Nachrichten.) Das Blatt ~Jntransigeant« verzeichnct das bisher noch unbe ftätigte Gerücht von einem großen Eisen. b a h ne r st r e ik auf der französischen Nordbahn, der im Jan uar ausbrechen soll und unberechen-; bare Folgen nach sich ziehen würde. F Widersprechcndc Meldungen vom Kriegsscha platz. Die Konstantinooeler Blätter ,thaul« und »Tanin« melden: Nach einer im türkischen Kriqu ministerium eingelauienen Deveiche haben dieTürten Wand Araber einen Sturmanariff auf B e n g b a ii ausgeführt und fast sämtliche B e fein gungen der Jtnliener genommen Die Jtaliener selbst find nach Birka zurückgewichen Jn folne des Feuers der italienischen Panzerfchiife haben sich die Türken und Arabet jedoch wieder außerhalb der Tragweite der Geichiitze zurück g e z o nen. Ihnen lind eine groizc Menge Munition nnd einige Kanonen in die Hände aefallen. - Die ~Anenzia Stefani« berichtet gleichfalls von einein Kanwfebci Vielen behauptet aber, die Jtaliener hätten keine Verluste erlitten. Nur darin stimmen beide Mel· dnnaen überein, daß die Türken sich schließlich zurück zogen. Die Madtider Unterreduugcn. Aus Madrid wird gemeldet: Jn seiner gestrigen Untern-bang mit dem französischen Botschafter erklärte der Minister des Aenßern, der Wortlaut des spanischen Gegenvot schlags sei noch nicht festgelegt Politische Uebersicht. Eine Kundqebnng der sächsischen Regierung zur Koalitiousfrage Die regiernngsossizielle ~Leipziger Zeitung« bringt einen Artikel, in dem sich die fäch sifche Regierung gegen die ihr von sozialdemokra-« tifcher Seite nntergeschobene Absicht verwahrt, das Koalitio:l«3recl«)t der Arbeiter einzuschränken »Der Artikel betont, dasz das Koalitionsrecht der. Arbeiter ebenso des- Ausbancs bedarf wie der Schutz der Arbeits-willigten gegen einen Koalitions zwang. Unter Wahrung dieses paritätischen Standpunktes wird erklärt, daß es die Absicht der Regierung fei, mit Vorschlägen an den Bundesrat hereinzutreten, sobald sie sich über den der Depntation der Zweiten Ständetamtner überwiesenen Antrag mit den bürgerlichen Parteien verständigt habe, die bei der Verhandlung im Land tage in erfreulicher Uebereinftimmung mit der Re- so unglaublich deutsch aussieht wie die heilige Genovevax neben dem kleinen Engel, der wie ein atteres Schwesterchen aus den Kleinen acht hat, meint man im nächsten Augenblick ein Reh hervortreten zu sehen. Wie im Märchen begegnen sich hier das Alt vertraute und Heimische und das fremdartig Wunder bare. Neben dem Weihnachtsmtirchen vom Christ kindse hängt aber auch gerade das vom Königstdchters lein und dem Froschkönig. Und wie ungewöhnlich frisch und sarbig sind dieMiirchenbildcr vom Rumpel stilzchen mit sein-er feuerrot grotesken Phantasie und das grünblaublonde Bild von der Gänsemagd. Es ist nur schade, daß von den Kinder- und Bibelbilderm aus Steinhaufens Jugendzeit, die ihn dem alten Ludwig Richter so besonders wert machten, oder von den Bildern zu Vrentanos Liedern, die so ganz aus dem Geiste des Wunderborns geboren sind, nicht noch etwas auf der Ansstellung zu finden ist. » Ganz daheim aber in des Meisters Welt fühlen wir uns in seinen Landschaften, im dunkeln Grün dieser stillen Paris und auf dein helleren seinerWald wiesem da fühlt man in seliger Abgeschlossenheit zu gleich die unendliche Weite der Welt, wie in Eichen dorsfs Liedern. Jn großem Schwung geht’s vom ssanftgemellten Hügelland, umsäumt von dunklen Wäldern, zum blauenden Bergesgipfel empor ixn alühendien Schimmer des Abendhimmels. Und die ILerche schwingt sich von grüner Flur in die leuch tende Lust. Ueberraschend hell und farbig sind die kleinen Studien vom Mittelmeer und« aus Feld und Flur im deutschen Land; mit der· feinen» sorgsamen Arbeit verbindet sich eine helle leichte Heiterkeit, die gegen die sauste Mattheit manches andern Werkes sich freudig abhebt, und auch eine einfacheGroße; iiber weitgedehutem Land spannt sich hoch und weit der Himmel aus. - Dr. Karl Blond-. Klein-es Feuilletvw I = Die ngr. Technische Hochschule zu Dresden ver sendet eben ihr neues Personalverzeichnis. Danach th sie im,WitxteriFmefteråS-11K2 leggde Reiz-ehs zs ern u verze nen: n r o aua c( ung 282 ·Stu3ietende und 50 Hörer, in der Ingenieur abmlunq 192 Studiereude und 18 Hörer-, inv der mecha nischen Abteilung WI Studierende und 80 Hörers in der chemischen Abteilung M Studierende und 7 Hörer, in der allgemeinen Abteilung 89 Studierende und 24 Hörer. Dazu kommen 850 Hospitanten für ein zelne Fächer, unter denen 220 Damen sind. Die Summe alle r Hörer ist 1485. Von den 1185 Studie rendcn und Zuhörern sind ihrer Nationalität nach M aus Sachsen, 277 aus den übrigen deutschen Bundes staatscm 242 aus sonstigen europäifchen Staaten tte 1 aus Belgien, Niederlanden- Türkei und Portugal -2 aus Großbritannien, 3 aus Italien, 4 aus Slchxvedcni 5 aus Spanien, 6 aus Rumänien, je 7 aus Griechen landund Serbten, 15 aus der Schweiz, 36 aus Rot «chen, Maus Oefterreich-Ungarn, 54 aus Bulgarlem 56 aus Rußland mit Finnlavß sowie 8 aus Amerika =- Fridtiot Rauch wird am 31. Januar einen Vortrag im Dresdner Vereins-haus- halten. ·- Pkofcssor Emil Sauer, der kürzlich in Peterzs burg und Moskau Triumphe feierte, gibt erMI Cinzigen Klavierabend in Dresden am s. JA nuar im Palmenaarten Der Kartenverkauf begin-L Montag den 18. Dezcmöer bei F. Ries, Seestraße A nnd A. Brauer. Hauptftraße 2. - . sp- .- SL Eil WILL-säh siitfonlfche lDichtuthJts by r a onezekinctPt ä In T s« network-unter großem Btkstzll F äussert des Richard-WaauetsVerct-Is- in Platten . · ct.—·,» » . . « , = Konzertmitieilunqeu der Firma Ries. Morast Montag Akt-S Uhr Palmengattem Brahms-Ebens- dessc iris SUei quaeieits Genri Petri. Erdmann arms- Lllired Spitzner und Geot " Billet Es- konnnen zur Aul fübtllnm das Sireichauinteft O»Es-Am Op. 88: Strei auartett VsDur. Op. 67, und Sirei iexteit GsDur, Op. so. Im Quintcit ivielt die 2. Viola Herr Artur Ellen dieselbe auch im Serieii, und das 2. Violoncells Herr Hans I« Schutt-. - Am s. Januar wird im Vereinsbaus aul oieis ieitiäeö Verlangen Meer Guitt« von Jbien mit M Mu i von E. Grica wiederholt. Die Belebung ist die AMÖC wie bei der eriien Ausführung am I. Dezember-. - Udm 5. Januar ain der jugendliche Pianiit Joicha Svilv ,- towski feinen lebten lanierabend im Künstlers-rule- s- Am 7. Januar I'.B.U,hr itn Vereinsbauie großes III« zert mit OrcheliTr sum Betten des umc- oem Bronnequ « et Frau Brinseisin Jogann Geora stehenden Vereins lik- Speiiuna bcouriiiaer S ulkinder. Gmil Saues U « anitaitei iein einein es K o nsert am s. Januar lAS Übk im Palmennartem Um 10. Januar Konzert Fra nsiskes gelttlilnfssåzsttcche lGelanai und Paul G. TU« «» - nun-inm- omns Man-. Die zehre- Unkraut-Cz wurde bereicheri um« W rke non Kuri« errmann Akt-sitz Simon Glücklich, L. E. Herrn-Im Karl v« Pietola-KIND ziz auch einige Dresdnee aler. wie Id. McheriGurte Mit Richard irniienael. und Bildhauer wies rnold maäws Hemmt-i Krit- und Karl Brote, sonsten no Werke »e» die runstaewerdliche Anstellung wurde erweitert durch Ue» - XII well-I ZU Ins ete 58 Aal q« Styx rrbfchnspb e»- n M 111-stored Das Sjw Goqu nat weitem X nkg nach O »de« Die jtkkkfclds d« itteritld M etdichter-, d ußtss D] rkkxtiernng H starken rog h- Cel· ieg d o ts We die L( , das Bt worden« All Mc Moiotel ’«" ci- Det Kuu somit-EITHE- M Jahren W meigam FMUlkat C Monaten VI lukkgthaltsm « versuchen apum YUT C »,., » - kommenden zurück. Dies seinen Erfolg. W haben. ,U u g l a u d« gültig geword Aus New Max-barst erfv der dritten ppett e r e U perlev t wi sei-he neva den ins Fisd andres Grube dara· In T Derüst ein pm auf dck S ach verletzt. Aus Lon. ksiew von L uf einem ZE menhcmdfch on drei Män Bau Templeta Hafe. 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