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Dresdner neueste Nachrichten : 20.12.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191112206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19111220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19111220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-12
- Tag1911-12-20
- Monat1911-12
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 20.12.1911
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Mittwoch Seite Z. Anderseitö bestehe ein Vorrecht iiir die iranzöiisebe Finanz; der Direktor und die Mehrzahl der Be amten seien Franzosen. Die ossene Tür set eine große Konzession, aber sie sei auch schon an der Elsenbeintiistc und in Dabomey zugestanden worden. Die offene Tür sei der Grund satz, dem man sich sitt neue Länder nicht mehr werde etizieben können. Er saßte dann den Inhalt des Marbkkopertraaes kurz zusammen und illate himm er alanbe nicht« daii es iniialikh gewesen iei, die Rechte Frankreichs besser an wahren. Schließlich kamj der Ministernriisident ans die Verhandlungen mits Spanien zu sprechen nnd sagte, er sei überzeugt, daß iie keinen erniieren Schwierigkeiten beaeanen witt den; sie seien aber darum nicht minder delikat. Frankreich bade das lebhafteste Verlanan nakli Ver stsindiannm ein tiefes Nefiidl siir das Neklst nnd die Würde Spanier-'s , aber dieses doppelte Geiiibl icdliesse die Klarheit und Festigkeit des französischen Standpunktes nicht ang. »s- Der Rede folatc lebbafier Beifall. Nun wird es daran ankommen, ob es Caillanr gelingt, das Ka binett disk-b Millerand nen zu feftiaen. Ner fönliebes Vertrauen hu einer nach großen Geist-bis mmkien diriaierten Noliiik hoben, wie man in den Liskmdeloisanen der Kammer böri--. selbst die iknn nahestehenden Noliiiker nicht. Aber den Mennerns imuonicrt feine Fähigkeit, fortaeieist der Seh-viersp triten dadurch Herr zu werdet-, daß er sie ignoriert H I, « H- Franxbsifche Pressestimmem Ueber die Aufnahme. die die Rede des Minister nriisidenten in der Presse aefnnden hat. berichtet uns solaendes Telearannn unsrer Pariser Redaltiom »O Bari-L 19. Dezember-. (Priu.-Tel. der Dresdner Renesten NachrichtenJ Caillaur’ Rede findet in der Presse eine verschiedene Venrteiluna Ter »Na ulo is« schreibt: »6’)eschiift ist Geschäft- Caillaur hat sich also erklärt, nnd zwar unter Zu siiinmuna einer Masoritiih die nichts als davon iiberzenat sein wollte, daii die Marokkoarbeit aut ist. Er hat aber kein Wort denen aeantwortet, die Von einer andern Methode träuinten und sich nicht mit einer allznant abaewoaenen Bilanz be anüaen wollten« Ja n rds schreibt in der ~snmanit('-««: «Caillanr hat aestern iiber die all aemeine Richtuna seiner iiusieren Politik eine merk würdiae Rede gehalten-in der sich oeraltete For meln mit Ziiknnstsaedanken mischten. Darsnian saaenx das-· die radikale Partei, die biirgerlirhe Linke, die Zukunftsaedanten weniaer aut unsac nommen hat-? Sie schien nicht zu beareisen, dafi Caillaitx, indem er die oiscne Tür oroklamierte, den Plan seiner internationalen Zu samtnen arbeit entwars, die es den Völkern ermdalichen würde, ohne Monooole nnd ohne Er oberunaen die Schätze der Welt auszudeuten Das sind-Worte, diel wahrscheinlich morgen die Launen einer mittiichtslosen Politik wieder dementieren werdens . Es ist aber nicht uninteressant« daß der Chef detißeaieruna sie ansaesorochen hat. Wenn das deMchssranzösische Ahkomnien in diesem Sinne loyal angewendet wird, könnte es dieVorrede und das Vorspiel einer vornehmen nnd weisen ans wärtiaen Politik iein.« ~Echo de Paris« schreibt: »Caillaur hat es nicht siir nötia aesunden. vor der Kammer über nationale und internationale Fraaen als Staatdmann zu sprechen. Er sprach als Vor sitzender des Aufsichtsrates vor der Generalver sammluna etwas unruhia acwordener Aktionäre. Das Pliidoher war aeskhickt, aber nnznreichend Kein Wort der Erwidernna sand Herr de Mun, kein Wort iiber die Geste von Aaadir. noch über die Verhandlungen mit Deutschland, norh auch iiber J einige besonders interessante Punkte.« Die ~Libre ·’ Parole« schreibt: »Wir erkennen aern an, daii die s Rede geschickt war, sie war nur zu geschickt. Seine ! Art, sich den Schwierigkeiten zu entziehen, ist mehr H die Art eines Zauberliinstlers als eine-Z Staats- ; isnannes.« - Bereits um ? Uhr morgens am E-. Mai befand er sich in höchster Lebensgesahr, doch Fing sie noch einmal vorüber. Nachmittags um 3 Ujr verschiimmerte sich der Zustand des Kaisers von neuem, der Puls war nn fiiljlbar geworden, die Wärme verließ die Außenseite. 456 Uhr meldete Dr. Arnoit dein Gouvernenr: »Es acht ilnn schlechter; seine Atmung ist beschleunigter und schiverer.« Einige Minuten vor 6 Uhr, gerade als die Sonne nnterging, verschied der Jmperator... Seine Leiche wuvde zwei Jahrzehnte darauf nach Parisaebratht und im Jnvalidendmn beigesetzt; sein Kerkermeister starb unbeachtet, gemieden und gehaßt. Wer spräche noch von ihm, wenn jener nicht gewesen? Dr. Otto Landmann Kleines Feuilleton. :7 Programm fiir Mittwoch Kal, Oper: »H(·insel Und Gretel-»O IM. -—— Kgi Schauspiel: ~Kntitz-Pyriiz«, 1;8. H- Reiidsenziheaten »Der Gdelweißkönig«, THE -,Vvliitfche Wirtschafkc 8. - 3entraltheater: »Peters Jagd nach dem Glücks i«24: »Die Sinne-L s. ,;;-..- 111- Zenttalilseaier gebt Montag den Zö. Dezember Ci. Weinnachtsfeierta ) abends 8 USE- smn l. Male »Die moderne Eva«, Zoetette is 3 tien von sean Gilbert, In Szene. »Die modsetne Eva« ist nach eriin in der Provinz zuerst in Bkeölan gegeben worden« wo die Presse den Ering mit dem der ~Luitigen Witwe« auf eine Linie stellte. dean Gilbeet iit eteits M den Proben in Dresden eitmetwssem er wird seine » odetne Eva-« an den beiden Liseiznachigfeiektaaen feil-It dirigieren. »Die moderne va« ist in deE Haup oartien wie Matt belebt: Casimir Cadeadien Oskar ·achs a. G.: Frau Cao eadiet.· Helene Brakme a. G.: Renae Easea iet: Kaie Manna a. G.: »Er-m lle Caseadien glora gegnetx Pont airard: Karl Mann a· G.:. Cibolen okar i net: Baro nin RochesTailler Ellv Laulchmannx sGetithworäfidenn Lud wln Leim-eh Dies·Op«eretle wird in vollständig neuer And ztaituna an Dekorationem Modeln und Koltümen sur Am nbrtmq kommen. « :- Das zueiideniiheaier bringt am i. Weibnackztsfeiev iaq und an en folgenden Taf-en von Oökar S raus die Opcreitcnnomicit »Die k eine Freundin-« Jm Wienee Carl-Theater kat das Wert nalzåkn die 100. Anf llihrnna erreicht Dite tot Wut bat darf crt für Dresden inisenieet .Die musikalische Leitung eat in den Dänden des .Bapellmeifterd Korolanni. Die vorkommenden Tanz- Aeranaemeaw find OR Balleitmeiste Köllet inn. ein studiert sitt akdseren ollen llind beitFäftist die Damen äattney Densel, Gradm Bti nnd die erken: Stiele ukfiilb Lanaek9«.6ellwiq, Wert. Karl. · v F- Gine fladiifche Snboention iiie die Gewerbe banekapelle Wie noZ erinnerlich, bat Kapellmeister Bilili Olfen als nhaber nnd Dirigent der Ge werbehauskapelle sein Gesuch um eine ftädtische Sub oention,· dadzfriiher einmal abschläaig beschieden wor den war, in diesem Sommer erneuert, und zwar hat er» nm eine jährliche linterstiitznngsbeihilfe von Zotw Mk gebeten. Sein Gefnch ist gestern teil weit-te vom Rat· des-. Stadt Qreålxezn genehmigt Oresduer Nkueste Nachts-piet- DersWahletat Schon die letzten Tage des verstorbenen Reichs tags hat das Reichsschatzamt dadurch zu verschönen gewußt, daß es die gegen die schwarz-blaue Mehrheit erbobeneu slngrisse durch freundlich illuminierte Zahlen aus dein neuen Etat zu cutträsten versuchte· Und hurtig ließen SFerrErzherger und der Dr. Oertel die zum höheren übme ihrer Freunde gesvendeten Werututtrovsen in der Sonne glitzerm Seht, welche Ueberschiisse wir in der Neichskasle häusten - an unsern Früchten sollt ihr uns erkennen. Nur daß die Früchte eben aus andern Bäumen gewachsen waren. Daß die lieberschilsse durch jene gerechten Steuern erzielt worden sind, die die Agrarier und die Ihnen Versivvten aus die Industrie abzuwiilzen verstanden. Uebrigens - man darf das Wort Ueber schiisse überhaupt nicht zu ernst nehmen. Es ist zwar richtig, daß das Reich nicht nur den Fehlbetrag aus dem Rechnungsjahrc 1909 am Schluß des Rechnungs jahres 1911 vollkommen getilgt hat und darüber hin aus auch noch Mehrheiteige in der Höhe von etwa Zslz Millionen Mark erzielt hat. Das Mehrergcbnis ist eben aus die starken Steuercrhöhnngen bei der Reichsssinanzresorm zurückzuführen Es wäre auch schlimm, wenn die teiue Mehrerträgnisse gebracht gute: das war doch der Zweck der Uebung· Neue bteuern müssen natürlich mehr Erträge bringen, nnd deshalb ist es gelungen, einerseits den Fehlbetrag aus dem Jahre 1909 schon am Schlusse des Jahres 1910 aus nur 5 Millionen zu reduzieren und ander seits Ssi Millionen von der Summe zu sparen, die man von vornherein viel zu hoch ohne Berücksichtigung der neuen Steuern für die Tilaung des Fehlbetrags eingesetzt hatte. Die sinnst staatsmännischer Finanzvolitiker besteht darin, sich mehr bewilligen zu lassen, als man braucht, ntu nachher mit Ueberschiissen prunken zu können . . . Gesten-n hat das Reichsschatzamt nun-eine oo li ständige Darlegung des neuen Etats verbreiten lassen, und es ist recht interessant, zu hören, was dazu ein so ersahrener Bilanzkrititer wie Georg Bernhard in der ~Berliner Morgenpost« sagt. Er führt aus: Unsre Reichs-schuld betrug am 30. Sep tember 4689 Millionen Mark. Der Reichstag hatte aber bereits nahezu 293 M i l l i o n e u M a rk A nlcihen mehr bewilligt, die nun als osfeue sit-edite, zu deren Realisierung die Regierung keine besondere parlamentarische Ermächtigung braucht, dem Reithsschatzamt zur Versiigung stehen. Da liir das Jahr 1912 rund 44 Millionen neue Anleihen vorgesehen sind, so müßte matt nach Adam Riese an nehmen, daß nach Bewilligung dieser Stimme der Gesamtbetrag, den der Reichskanzler an Anleihen sliissig machen dars, 292 plus 43 gleich 3359Milliouen ausmacht, daß mithin die höchste Auleihesuinme, aus die wir im Jahre 19121 kommen könnten, 5024 M i l lionen betragen wird. Jn der Etatsausstelluug wird aber ein andres Exempel aufgestellt. Da wird uns nämlich gesagt, daß die Reiskhsschuld im Jahre 1912 einen Höchstbestand von 5397 Millionen erreichen könne. Um diese - doch immerhin nicht unerhebliche Differenz-von 372 Millio nen zu oersieheu, muß man sich etwas mit den Ge heimnissen der Schuldentilguug im Reiche besassen. Für das Rechnungsjahr 1912 werden 85 Millionen zur ~Srhuldentilgung« verwandt. Das sind immer hin beinahe 30 Millionen weniger, als nach dem vrsrsiihrigen Etat dasür vorgesehen war, aber wich tiger ist, daß schon im. vorigen Etatsgcsetz sich eine Bestimmung sand, wonach diejenigen Summen der Sehntdentilgungsvosteu, die zum Rückkaus von Schuldversthreibungen verwendet werden, den be willigten Krediten znwathscn. Was heißt das? Die Antwort ist, wie Bernhard sagt, einfach, wenn auch überrascht-um Wenn den-i Reichskanzler 150 Millionen Anleihen bewilllgt werden und 80 Mil lionen zur Schuldentilgung- so dars er siir den Fall, daß 80 Millionen Anleihen zuriickgekaust werden, 230 Millionen neuer Anleihen im Etatsiahr ausgebeu· Das heißt, in dem selben Maße, wie Schulden getilgt wer den, vergrößert sich sür den Reichs kanzler die Möglichkeit, neue Schulden zu machen. Und zwar ohne Zustimmung d e s P a rla m en i s , denn von Jahr zu Jahr wer-- den diese Summen als bereits bewilligte, aber noch ossene Kredite durchs-reichteva Es ist also möglich, daß eines Tages die verbündeten Regierungen die Möglichkeit haben, eine Milliarde Anleihe zu be geben, ohne den Reichstag fragen zu müssen· Es wäre doch wünschenswert, daß das Parlament sich einmal mit dieser Art von Schuldentilgung etwas tiiiher befaßte. Zum rnindesten sollten die Wähler die Herren Neichsiagskandidaten einmal darüber worden. Herr Olsen solt wenn die Stadtoerord neten damit einverstandenwsind zunächst eine stadtnrhe Beihilfe von 7500 . t. erhalten, die er zur Veranstaltung von fünf volkstümlichen Sinfonie konzerten während der Monate Januar bis April still-?- verwenden muß. Jm Beschluß des Rates wird zausdrücklikh gesagt, daß man damit zunächst nur eine P robe machen will werden mit der Subvention und mit den Konzerten des Herrn Olsen gute Er fahrungen erzielt, so steht zu erwarten, daß seitens der Stadt Dresden eine größere und dauerndeUnter stützung der Gewerbehanslapelle beschlossen wird. Wir haben seinerzeit unsre Bedenken gegen die volle Erfüllung des Olsenschen Gesuches hinreichend muti viert. Wir brauchen sie heute nicht zu wiederholen, obwohl sie, zumal nach höchst bedenklichen Eindrikken aus dem letzten philharmonischen Konzert, in vo em Umfange noch bestehen. Und darum begrüßen wir den Beschluß des Rates gerade im Interesse des Ge siiklistellers als eine vor der Hand ganz glückliche Lösung. Sie ermöglicht, ii b e r h a u pt Erfahrungen - mit Volkssinsoniekonzerten (deren Notwendigkeit ja von Kreisen, die ein Monopol augdie Kenntnisse der künstlerischen Bedürfnier des olkes zu besitzen glauben, bestritten wird zu machen, und sie gibt Herrn Olsen und seiner Kapelle noch einmal hin reichende Gelegenheit, zu erweisen, daß sie berech ;tigten Anspruch aus die von ihnen gewünschte Wertung haben, gibt ihnen dieMöglichkeit, zu zeigen, ob sie die Kräfte sind, die im musikalischen Leben Dresdens wirklich einmal stabilisiert werden müs sen. Fünf finanziell wohlfundamentierte Konzerte - welcher Spielraum siir den Fähigent K. W. = Das Petri-Quinte« erzielte gestern im dritten seiner Kammermusikabende im »Palmengarten« mit dem Vortrage dreier Werke von Johannes Brahms besonders tiefgehende Eindrücke Die Herren P e t r i, Warwas, Spitzner und Wille spielen nie besser, als wenn es Brahms zu ehren gilt; da über trifft ein Svieler den andern an 'sinnvoller Mira sierung, Wärme des Tones und Lebhaftigleit des Ausdrucks, ohne darüber die jeweilig notwendige Unterordnunaaußeie acht zu lassen. «Seltsen aber be lohnt sich auch ein so redliches Bemühen. in den Ge halt eines Kunstwerkes einzudringcw mehr als bei Brahms, dessen Kammermusikwerke insbesondere vielfach beim ersten Anhören nicht durchweg an sprechen wollen; ie mehr wir uns mit ihnen beschäf tigen, um so mehr wachsen sie uns ans Her-h schließ lich mögen wir selbst einige ihrer Sonderbarkeiten nicht missen. Ganz frei von solchen ist das B-Dur- Streichauartctt On. 67,·ein vollendetes Meisterwerk. « In diesem Werke fließt die Erfindung ebenso : 20. Dezember tou- interpellieren, wie sie sich denn zu dieser Methode der Regierung stellen, die doch nichts andcm bedeutet, als die Schaffung von Reserven für parlamen tarische Konfltttöiahrr.« Um noch einige andre interessante Zahlen aus dem Wabietat festzustellen, io weist dieier in Ein nahme und Ausgabe ein Pius non rund 140 M il lionen auf. n Mehreritägniiien ethvsst man ans den Zöllen, Steuern und Gebühren 78 Mil lionen, ans dem Poitbetkieb 17 Millionen, aus dem Eilenbabnverlebr ca. ö Millionen und aus dem Bankweien eine Orts-million Dagegen wird die Reichsdruckeket auf e Mindererträgnis von etwas über eine halbe Million geschätzt An ungedeckten Matrilularerirägen wird man von den Bundes staaten nahezu 52 Millionen erheben. d. h. wie bis her 0.80 Mk. auf den Kopf der Bevölkerung, womit sich in einer gestrige-n Sitzung im Neichsichatzamt die- Finanzminifier der Bundesitaaten ein-’ verstaiidenerlläkthaben ( ! Aus dem Etat der Schutzgebiete ist bemer- Ikenswert, daß die eigenen Einnahmen unsrer Kom nien sämttich 4 Millionen Mark betragen. Wir müssen eine neue Kolonialanleihe non 514 Millionen Mark aufnehmen, so daß damit der Höchst betrag der Kolonialsehuld aus 171 Millionen an schwillt. An Reichszuschüssen müssen wir diesmal Si Millionen mehr, das heißt im ganzen 28 Millionen Mark, leisten. Nur Togo und Samoa be dürfen keines Zuschusses. Toao das ist die Kolonic, die Herr o. Ziiderlen den Franzosen ab zutreten bereit war Die Wirkung der deutschen Finanzreforw Man schreibt uns ans Wien:Die Wiener Wochen skhrul »Die J nd u st r i e«, das ausschließliche-Organ des 55 Ver-blinde umfassenden Z en te a l v e r b a n d s der Industriellen Oeslerreichs, weist in ihrer neuesten Nummer auf den Bericht,des Ver bandes sächsischer Jndustrieller hin, der über die Wirkungen der deutschen Reichssinanzreform sehr Lehrreiches mitteilt. Die Erhöhung der Steuer last, namentlich der neuen Leuchimiltel- und andrer Verbrauchsabgaben in Deutschland, habe dort, die Entwicklung zum Großbetrieb gefördert, den Kon turrenzkanwf oerikhärst. die Vermehruan der Be lriebslapitalien notwendig gemacht und hierdurch die kleinen Unternehmungen geschwächt. Die Folge war die von den Sozial- und Mittelstands politikern gewiß nicht gewünschte Bevorzugung der Großbetriebe und eine weitere Teuerung von Bier, Spiritus, Ziaarren und Leukhtmitteln. In Vener re ich, wo man« die deutsche Finanzresorm nach zuahmen sich anschickt, will man, wie »Die Jnduitrie" hervor-hebt, non diesen Wirkungen der Reform nichts hören und verschließt sieh vor den anderwärts ge wonnenen Erfahrungen, wie sie in dem Berichte der Sächsisklyen Industriellen konstatiert werden. Natür lich werden die gleichenllrsachen hier auch die gleichen Folgen haben, zum Schaden gerade derjenigen Kreise, deren Bestand man schützen und deren Existenz man erleichtern will. Nin W! mit icon-tie- Genugtuunq ertiiiit DW die in der Berichtsperiode diiikthiiefiihme II» besseriing der Besoldiingen uind JO« achte es für eine besonders anerken neu-oc- Leiftung der Verwaltung, daß irr-Ader itiirch i Maßnahme bedingten erheblichen ewiges-Uns s Ausgaben eine nachhaltige Schmäleru deir dein Reiche susließenden Nul einnahinen oerintedeu und im tetzkkn Fqu der Berichtszeit sogar ein iieberschuß von zun nicht erreichter Höhe erzielt worden kfk, « Ich ermächtige Sie. dem» Staatssetiktäk « Neichspostaints und den Beamten feiner Verm tung fiir ihre treue und erfolgreiche Pflicht-Maul Meinen Dank auszusprechen Neues Paiais, den 11. Dezember 1911· Wilhelm l, R Jeder Deutsche- der schon einmal die Vorzii· der deutschen Post im Vergleich mit den postqu Einrichtungen andrer Lander erleben zum uiird gern die herzliche Anerkennung unterschreibe die der Kaiser der Neichspost mit diesem Erlaß spendet hat« der ein neuer Beweis dasur sein darf !dasz der jetiige Staatssetreiar des Reichswqu troti andrer Meldungen, noch recht fest an sein Platze steht. Aber man wird iu der Freude übek d Erreichte nicht das vergessen dürfen, was Uns M fehlt. Auch nicht das, was leider noch kommen M die Erhöhung der Fernspiteihgebühke die viele Vorzüge des Draistverkehrs wieder ill sorisch machen muß. Als dringende Wunsche-sind da die Vermehrung der direkten F« fprechverbinduugen mit dem Anstqn und der Ausbau des Postscheciweskns verzeichnen ieine Stadt von der wirtschaftliche deiitiina Dresdens besin z. B. noch nicht eininai e eigenes Postschectamt. ums zur Feine bat, daß H Kreise von den Vorteilen des Postscheckiierteh keinen rechten Gebrauch machen konnen), gksße Erleichterungen für den Verkauf der Posiwertzeich idurch lebhaftere Bevorzugung des automatisch Verkaiiföii und Vereinbarungen mit dein Ansinn zur Verbilligung des Auslandsportg Politische Ueberstcht. 4 Deutsches Reich. ätm Ständehanet am Schtofzvlatz ift nimm-I weihnathtliche Stille »eingekel)rt, nachdem in d· vorigen Woche nicht nur im Plenunt, fottdep auch in den Denntationen außerordentlich ilott g· arbeitet worden ist. Ueber die Tätigkeit der De» tativnen dringt verhältnismäßig weni« i« H Oeffentlichkett. Jn der Ersten Kammer ist in ds» Tepntationen verhältnismäßig schon ieltr viel es ledigt worden. Namentlich find hier Beschlüsse iibs die vielen vorliegenden P e ti tio n e u herbeigefüh worden. die von Mitte Januar ab dem Plenum uo gelegt werden sollen. Außerdem beginnen am t Januar die Etatberatungen in der Ersten Komm fiir die gleichfalls vorgearbeitet worden ist. In d Zweiten Kammer haben namentlich die beid- Finanzdepntationen. sowie die Befchwkk nnd Petitionsdevutation reiches Material für d« Wiederbeginn der Verbandlunaen aeliefekt Finanzdepntation A nat u. a. Kapitel 17, betresse Lan des l o t te r i e nnd zwar dce Einnahmen 50209 000 Mk. und die Ausgaben mit 45 537055 genehmigt, ebenso Kapitel is, betreffend die Logkk darlcltnskasse, nnd zwar die Einnahmen mit sein« Mark nnd die Ausgaben mit 25 910 Mk. Ehm wurden von derselben Deputation Kapitel M, treffend die Erhöhung-der Bewilligungen an Mi tät-invaliden ans der Zeit vor dem Kriege 1870 ;nnd Pensionsbeiträne für verabschiedete OW» Sanitiitsvffiziere und Beamte. nach der Vorlaqu zwar die Ausgaben mit 5000 Mk. als künftig w fallend bewilligt. Die Finanzdevutation B beant die Kammer wolle beschließen. die im außerokde lieben Staatsbausbaltsetat für die Finanzoerto 1912X13 unter Titel 16 etngestellteSurnme von 223 Mark als zweite uud letzte Rate für den Umbatt d Bahnbofes Grottau fowie Titel 17 des anßerordctt lichen Etats, betreffend den d r e i g l e i s i gen Alt bau der Strecke Klovsche-—Dresden· N e u ft a dt nnd Erweiterung dets Bahnboszlotzi mit 1809000 Mk. zu bewilligen. .- Dek vierte Sohn des Kronprinzcupaares. D Kronotinzeisin wurde heute nacht 1 Uhr vt einem Sohne glücklich entb-unden. Muttj nnd Kind befinden sich wohl. Die Kaiserin wt kurz vor Häl2 Uhr von Potsdam im Automobil i« kronprinzlichen Palais eingetroffen, wo bald dakaj Geheimmt Bumm rot-fuhr Die Kaiserin benachrii tigte sofort telephonisch ihren Gemahl in Potsdm ohne Gegenüber oder in demjenigen Stockwerk, di über die gegenüber-liegenden Stockwerke hinausm- Die Ateliers in den Dachgeskhossen haben vor di ersteren noch den großen Vorzug, daß das lenfti mit einem Oberlicht versehen werden kann. Das kommt, daß der Preis, der in Berlin und feine Vororteu sür Ateliers in unteren Stockwerken au gewendet werden muß, sehr hoch ist. Die Polizs hat sich auch gegen die Einwendungen nicht vel schließen können und überdies nachgewiesen. daß durchaus nicht so rigoros vorgegangen ist, wie ihr v « gewotsen wurde. Statt der tausend Maleratelie die zwangsweise geräumt sein sollten, sind im v gangenen Jahre in Groß-Berlin nur etwa bund Ateliers als unzulässig beanstandet worden. Ei teilweise Aendernng der baupolizeilichen »Vo fchriften soll aus Grund der Eingabe in Erwngu gezogen-t«verd·eutf . = Otto. Falteuberqs »Altdeutfchcs Wct nlychtsfp 1 el«, das von der Literarifchanesellsch kurzlirh in Dresden aufgeführt wurde« ist am Soll tag auch in Worms in einer vortrefflichen I fzenieeung des Darmftädter Hoffchauspielets HA« aufgeführt worden. Die Vorstellung hatte einen se ftarkden Erfolg und foll noch mehrfach MMITVI wer en. - = Der Triumph der Unsittlichkeit. Noch Rv schreibt dem »Berliner Börsenkurier« aus Mtinche -,Mark Twain, Gustav Meyrink sind geschlagen, LI- Wig Tthtm muß sich ins Mauseloch verkrieche wieder einmal ist der Zufall der beste Humorist S wesen: Hebt da die Miinchner Polizei eines Tau die Nackttanzerin AdereeWillany auf. und schlep. sie samt Kleidern. Unterwäsche und Direktor vors Als-sen Nun braucht, wer einen andern richten lass( will, bekanntlich einen Kläger. Auf Schusleukesk unter Diensteid sittlich entrüstet sind, wollte sich s Polizei nicht stützen - in der Kunststadt Münch hier vertraut man der Polizei zwar die Bewachll der Sicherheit an, traut ihr aber nicht Sirkzethen Kunstdingen zu. Also andre Anklager herl Mel euch, sittlich entrüsteteßtirgerl Und siebe: die Ader Billany hat dreimal vor ausverkauftem Haufe tanzt - bis heute aber hat sich niemand geflmd den ihre Nacktheit chokierte. sWas soll du«-at Polizei? Sie mußte die Anklage fallen lassen- U wie die Münchner einmal sind, ist es sehr du Bucht daß sie sich nicht entblitden werden, in diesem esch diese traurige Assäre noch· ganz qehbrio AU« schlachten. Und wenn der holde Lenz kommt- IV ·tvol)l gar auch Mlle. Villamz selbst and der Ver nung wiederkehren und, nur allzu leicht VIW unterm Jus-l M Motteten Münchner du per Kakcec nvec nie Reich-non Das gestrige Amtsblatt des Reichsphfthth ver öffentlicht folgenden an den Reichskanzler gerichteten allerhöchftcn Erlaß: Aus dem Mir·vorgelegteii Bericht über die Ent wicklung des Rel·chspost- nnd Telegrapbentvesens in dem Zeitabschnitt von 1906 bis 1910 habe Ich mit Befriedigung ersehen, daß innerhalb dieier weitverzweigten Verwaltung wiederum un verkennbare Fortschritte erzielt worden sind. In besonderem Maße gilt dies von der Aus gestaltung des Fernsprechwesens und der Fu n teuteleg raphie. Letztere bat in kurzer Zeit eine benchtenswerte Stufe der Vollkommenheit erreicht, nach-dem es gelungen war, die ihren Fort schritt hetmuenden, vornehmlich aus der Verschieden heit der Systeme herrührenden Beschränkungen aus dem Wege internationaler Vereinbarungen sowiei durch Gründung der Deutschen Vettiebsgesellschast siir drahtlose Telcgraphic zu beseitigen und dem freien Wettbewerb die Wege zu öffnen. Nicht minder erfreulich sind die Ergebnisse des in der Berichtszeit zur Einführung gelangten Postijberweisunqss und Scheckverkebrs,«die Fortschritte im Ausbau der Ver kehrseinrichtungeu innerhalb der Deutschen Schutz gebiete, die Verbesserung der Fahwläne und des Schiffsmaterials auf den Reicissooitdampierlinien und die Erweiterung des deutschen Unterfcekabct net-es durch Herstellung einer direkten Verbindung mit Siidamerika. start wie unaufhörlich, eine Schönheit löst die andre ab, und keinerlei Mörtel ist nötig, etwaige Lücken zu heilen. Die Höhe dieses Quartettö erreicht weder das doch gewiß bedeutende erste Streichauintett in fis-Dur Op. 88 noch das zweiteStreichiertett in G-Dnr Ov. 36. die beide ihren Schwerpunkt im ersten Satze haben. Nichtsdestoweniger fesseln auch diese beiden Werke von Anfang bis zum Ende- schon durch ihre Eigenart und wundervolle Arbeit- Die Herren Artur Eller iViola L) und Hans v. Schuch tVioloncell A fügten sich ausgezeichnet in das En fetnble, das von dem zahlreichen Publikum mit leb hafteste-n Beifall bedacht wurde- . —es. = Karl Vurriam der, wie ertnnerlich, vor leinigen Monaten wegen des gegenüber der Dresd ner Hofoper begangenen Kontraktbruches zu einer Konventionalstrafe von 15 000 Mk. verurteili wurde. hat sich die Erhöhung dieser Strassnimne auf so 000 Mark zugezogen. Burrian sowohl wie der die königliche Angelegenheit und die Dresdner Hofoper uertretende Rechtsanwalt Behrens hatten gegen das Urteil der Vorinstanz Berufung eingelegt. Bei der gestrigen Verhandlung vor dem Ober·landes gericht in P rag wurde nun ani die angegebene höhere Strafe erkannt. = chttc Guilberh die berühmte französische Difeusc, gibt Freitag den w. Januar abends s Uhr im Vereinsthtzs ihr einziges Konzert- = Die Vortragskünstlerin Friederike Siriti beabsichtigt, wie im vorigen so auch in diesem Winter eine Reihe von Rezitniionen zu ver anstalten, dic - in einem inneren Zusammenhang stehend in künstlerischer Darbietung Bilder geben sollen von den interessantesten dichterischen Erschei nungen der deutschen Literatur von der Zeit des be ginnenden Realismns bis auf die jüngste Gegen wart. - Die sechs Rezitationen ~Vom Realismus zur Neuromaniik« finden statt sämtlich um 5 Uhr nachmittags im oberen kleinen Saale des Künstlers» hauses, und zwar am 10. und 25. Januar, 10. und Fi. Februar, 14. und Zo. März 1912. - Karten heil O es. s = Die Berliner Malerateliers und die Bau-s Polizei. Der Vorstand des Vereins Berliner Künstler hat an den preußischen Minister des Innern und den Berliner Polizeivräsidenten eine. Eingabe gerichtet, um gegen die Ausweisungen von Malern aus dem sechsten Stockwerk zu protestieren. Es werden die Gründe aufgezählt, die gegen die Polizeimaßregel sprechen: Wirklich gute Ateliers müssen besonderer Lichtbedingungen wegen, die der Maler stellen muß- nacd Norden liegen« in Häuseru M Okle is W E jä XI ,«.«« ; M U Ists St ev c kd durch DU kspchung Eint W m, dem et Lebtn stnasxsb »w» ! Pathe Pabkksp IHW L «(tulmel mit ch. krick He« Ikcdc so »dem i Verhalten kn n A !- i nebensm »den bici grunaöste » stutzte ikndct sk ache wich yotiiklich sche wicd ·erungsstc WITH Dc , dirs L afchGl will chot r. - Pauf ten stellen ke« idcnti kn knurrt Die Ko jzicn und L Izc Rclchstt km dck Ls kutrllnl, »I- Utld i! km Sie ge ,da fraac i ttmthL CI Kaiser It umeldct u efctztes Di: Gesund sagt word ältung un wdig wegen mgc, die bei Inkm » Das Aue ern wurde lsiälirige reiber in e entats auf zwei ang s a r in Begli "enen. P Zulammcui s Teheran sorgnisse w» Eies-w i f» cPfoxte km n Vorstoß ret, daß di netstag g( vorn des f kfche gegen knoch wen lernt. Kündigung ges von 18 : Votsclmfte ahat Heftcrk te mit der 0u1832 ül tantcnhaus läat Amerik- Z-
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