Dresdner neueste Nachrichten : 21.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192511211
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- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19251121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19251121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-11
- Tag1925-11-21
- Monat1925-11
- Jahr1925
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- Dresdner neueste Nachrichten : 21.11.1925
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ciqu Dresdner Neuefte Nachrichten Ibelius v· ji« M . . .v.;s-ml, tm en v. » F 111-Kuß- any . vie so v it - . · EW za- mskåkki Its-« MM MERMIS Unubhcmgige Tageszamug Yezuqopkeisu IF- »«kksZ»Fz«z;-3»zsgzg 1 Mk- M BYXZCTMOFMCZZYFMZ obkmsxieelsgeækkt lErst 111-KERFE . pdflbfftæfuk MonatNovstlAkzoos tschi-meck- bxlük dJltl ?- oös W km « t. IN k. «- H 3 si Z mvna c c Kr. Is. staunenden uns-n nan MMMFHZLZ »Ach-Mk WANT ØÆZWMÆ m« andels « Und non ne · cmms Mspkzzchgggsszzkszdzgg mussmummek io Mdkkkmiq Hei-WEI- VMCS Imd dovpkoefchäftsstelle Dresden-ec- Ferviuandstr. 4. · Fern-oh 20 024, 2 2 sm, 22 982, 2 c gos. . Team-ame- Reuesie Die-deu. . postfchecks fvisessvenxotw memmm lohne Miso-km when weder autockqefandk no« mime - Jm Falle höhere-· Gewalt- Befriedsstskunq oder Oft-sk- dabm unsre Beziehu- lefmn Anspruch auf Technik-mag me Mamm- m usw sum-I Nr 222 · . ."v.25»« f.Etw. . an stelle-IV WJ ;’Seit"ei;teic Eiche u. ehs! calt . .v.65.-zan n.Plattev.ss« « m IlattevJMMm . poliettz » .« . CARL-zw! Sonnabend, LI. November 1925 IM· Jahrg. Flimmer ( IvergusselS NR me Spitze Ibl. größte »Ausqu t« « Zkkikgxssisst s u ARIEL-sur7so pesssiissgssss enne me ·u.imjL sitzen-Müller Mag-Eil cthäume st Rosen Z« Blutes-standen tkk « del-I Jen. Tulpeu u. a« supsalsim i l« rostsvanneer Groöbaum schulJF DrosdensTolkcwjtz Ich-passiv u stacliqsschåfk orhältliclx dern ercinigtc Schick .ss, Eis-bo, amue Uä Verdreht Jxxlcm 10.50 und Uober. bat-geigt- kliäö"l;ishck·. gut und bkuiqsu tberger PU. Wust-Won " sen. Ists-tin- M nocgkeisiq ncl prclswerm Was-o I vormittags) I Dresden-cum ltc-t. GrHo Wiese- Eos biiiig sopreissnlbn TSII M «.-1.a..b.8.k.0.«»» 25 stock bei kcsssz Intr. S, Eing. Hof« ikosversand gegen in. v. Postpla:::. WWM wentqøFctragene neue axdxtoht mucnd billig ftsanzikäe eiieverlie en Maler-vollen Isol- Mk Ist-Ho ÆWIG ssus ~ i us 111 wjtdeteitbk OBill.Damea-o als- Of e out- M HUIV « cubeiten - Gast uswahl Unser ormen zum Bestehen MlsAmmonitW IHMLWEMULZIX MERMITHE-I lawle 534 II VIII-Esset lIWIZIWI sama-zwar Immin « Isnxamo W stlltqste preise! Mille 111-M WEIBER W ggjn ng yMclsscW nun-der those « Beginn der Regierungsumbildung Kühlmann Vertreter Deutschlands km Völkerbnnd? Englifchsfranzösifche Verhandlungen über eine Neu-ordnung in Vorderasien si- Coolidge für Vertritt Americas zum Haager Schiedshof »Ein Lamms Mr den Niem« Sonvencl bei Telearamm unsres Korrespondenten oh. Paris, 20. November Wie in der hiesigen Ausgabe des »New York Herab-« aus London initgeleils wird, fiel-i der Ab - schlaf- eines cnglischssranzdsischeu Pak tes sider den Nahen O sien nahe bevor. Senat-or de lonveneddaiie gestern eingehende Besprechungen mit dem englischen Foreian Osiice in London, darunter auch mit Chamberlain persönlich. Diese Besprechunan waren schon du«-il- dle Diplomatie genügend vorbereiten sp dasz eine englischklrannösilche Verständigung über alle uahdstlichen Fragen angeblich keine Schwierigkeiten mkhk macht· meenel ist nach weiteren, in den heutige-u gis-mer Margendliitievn vorliegenden Berichte-n damit beauftragti in ersier Linie ein militiivisches Ein-T samneuwirlen zwischen den englische-is Truppcn in P alii st i n a nnd im J ra r iMciapotas miens nnd den französischen Trunk-en in( »So eien nnd indle tut osn ged i et zn sichert-. linke-Hl », gewissen Bedingungen wlirdc Frankreich, falls eine s We Einignng ansiande kommen sente, bereit lein,’ «« weitere ninsanareiche Berlisrknngen nach Syrien znT entsenden. Ziel dieses Zusammenwirkens ist die Ani-’ Unterhaltung der westentoväischen Vorderrschast imi ital-sieben Slahcn Osten. Ein Rat non miiätiirischenl Persönlichkeiten ioll die näheren Beliiinmnngcn eines-« solchen Zusammenziehen-I zwischen England nnd Frank-! reich im Nahen Orient praktisch sichern. Dass »Geh-) dell Paris-« teilt zn diesen Verhandlungen nach mit, in Lan-; dvn sei die Aenszernng gefallen, es wäre am besten, neun Frankreich sich entschließen könnte-, das syrischeä Mandat auszugeben Ja diesem Falle wäre man danni in der Lage, D e n t ich l a n d znm mindesien einen ge-j wissen Teil des snrischen Gebietes a ls M a n d at v o r-! zuschlagetn Diese Nachricht wird im »Sei-o de Patie« dazn denntzi, nnt ans weitere »Im-eigen« dem-s scher Kreise in England hinzuweisen Das Blatt watnii England davor. Deutschland in Syrien irgendwelche- Jnteressen einzuräumen-. nnd erinnert daran, daß derl Krieg lchlieszlled die Zerstörung der dentichen Pläne ans Herstellung einer großen wirtschastlichenLinie zwischen Hamburg nn Vagdad zmn Ziele hatte. Chamberlain Die Redaktton.) nnd gegen die Türken in der Mossnb gegend schützen können, wenn feine Beziehungen zn den Franzosen in der Levante nicht nur to r re kt, sondern auch ko rdial sind.« In diplomatischen Kreisen glaubt man jedoch nicht, daß sich England wirklich im Raben Osten auf eine aktive Konnemtiou tan Frankreich in milltärifeljen Dingen einlassen wird. Gewisse Psalm-Jal politäker, die dem Kabinett nahestehen, wären schon dazu bereit. Aber man muß ans die öffentliche Mei nn n g Rücksicht nehmen. Der größte Teil der öffent lichen Meinung in England ist aber der Attffakfnxxg, daß Fraukreiih die Sappe. die es sich in Syrien ein gebrockt hat, allein anslöffeln muß. Keine Dannecgexcheukei Ein komisches Mandat in Syrien? ' Jounenel dürfte mit einer ähnlichen Mission nach L ondon gegangen fein wie vor einigen Mo naten Malt-n nach Madrid Er wird zwar, da die Dinge in Vorderasien ganz anders liegen,-leinen gemeinsamen englisch-französischen Feld-Fug gegen die aufs-kindischen Syrer vorfchlagen, wie ihn damals Malen, als Alsd el Keim Fes bedrohte, von Primo de Rittern siirnilich erbettelte. Aber was auch ofsiztell erklärt werden mag, verhandelt worden ist ficher iiber alle politischen Möglichkeiten den fnrischen Brand ein zudiimmen nnd lialdigft zum Erlöschen zu bringen. Und im Zusammenhang damit dürfte auch iiher eine even tuelle Zusammenarbeit militiirifcher Art ge sprochen worden sein oder wenigstens iiher die Vor-» bereitungen zu einer solchen Kooveration s Da Jnuvenel aber auch mit Chamberlain persönlich gesprochen hat, kommt diesem Besuche auch noch höhere politische Bedeutung zu. Die Ausdehnung dek- syrifchen Aufftandes hat gewisse Ver liandlungen beschleunigt, die nach Abfchlusz des. Vertrages von Loearno zu erwarten warenl England hat, nachdem nunmehr die Annahme des Pakies auch durch Deutschland gesichert ist,-die Hände freihekommen für eine Regelung iener außereuropiii ifchen Entom-Probleme die immer dringender einer Lösung bedürfen, nachdem man sich in London infolge der Unruhe auf dem europiiifchen Festlande jahrelang nicht mit der nötigen Sorgfalt und Jutenlivität um sie hatte kümmern können. In dieser erhöhten Aktionsfreiheit liegt der eigentliche Erfolg der eng lischen Diplomatie in Loearno. f , » Zu diesen Problemen gehört vor allem die Festigunq der gefährdeten angelsäidsis schen Vorberrschast in der islamitisehen Welt. Denn die islamitische Welt bildet die große Brücke nach Indien, und England muß sie Fur Siche rung unbedingt scst in der Hand haben. Gefühlsrniiszig ist man in England sehr wenig geneigt, wie der Bericht unsres Londoner w.-Korrespondenten auch zeigt, sich besonders für die Franzosen in Syrien zu engagieren. Man vernbscheut in London - wabrbastig nicht aus Sentimentalität, sondern nur aus kluger und prak tischer Berechnung - die Senegalm·ethdden, die von den sranzösischen Generalen in einem so alten Kulturland wie Syrien angewendet wurden und die in so krassem Gegensatz sieben zu der klugen Zurück haltung der Engländer in den angelsächskschen vorder asiatischen Mandatsgebieten. Auch die Englander tön ncn, wenn ed not tut, mit rucksichtgloser Brutalität und grauenerreaender Barbarei zur-arten. Aber gewdhnlich begnügen sie sich damit, im verborgenen die«Fitden zu lenken und die w i rsk l i ed e Macht« auszuüben, nnd ver zichten gerne aus den Seh ein der Macht. Das Gegenteil bei den Franzosen, die and dein syrischen Mandatggebiet eine ganz gewöhnliche sranzösische Kolos nie zu machen suchten, die Einwohner durch pomphaste Paraden zu blenden meinten und einen provozierens den hausen ordenbesiiter, sich als Herrenmenschen süh lender Ossiziere in den Straßen der arabiichen Städte herumlaufen ließen. Aber England kann es sich natürlich nicht leisten, die politifchen Konsequenzen aus diefer gefühlgmäßii gen Abneigung gegen die französischen Koloniab methoden zu ziehen. England wird mit Frankreich in Borderasien zufammenarbeitem n m ein Ueb e r · greifen des Bra ndeg auf die-englischen Mandatdgebiete zu verhindern. Es wird allerdings feinen P reis dafür verlangen, nnd diefer Preis dürfte in der Forderung nach radikaler Abiehr von den bisherigen Verwaltungömethoden in Soricn fein. Wie die Dinse fich in Borderafien weitereniwickcln Die Auffassung iannlglgyd Teleatamm utifrcö Korrespondenten w. London. 20. November In Anbetracht der dedrohiichcn Lage in Syrien erregt lonnenels Beina- in London nnd seine nettriue Unterhaltung mit Chamberiain grobes Interesse Nach dein oiiiaiellen Bericht nnd den gleichen Aenßerunaen Janvenels im Gespräch mit Breitenerteetern toll es sich bei der Konkerenz der Staatsinänner hauptsächlich nnt die vvisipcisaiiaeiskisen Erentitanen gehandelt haben. Einem Vertreter der »Dann News« erklärte lonvenei, bei der Unter- Mittag sei die Frage der Fnrtdaner oder Nicht iortdaner des mischen Mandats in keiner Weise visi sksll berührt worden. Man habe nnr die Frage der Grenzen zwischen Snrien nnd Paltitttna nnd Syrien M dein Itat besprachen. lonvenei wird auch noch »O Innern neben. ntn die Frage der Grenze-u zwischen Syrien nnd der Tit-sei an besprechen Die Mitteilungen Ipnvenels werden in hiesigen politischen Kreisen ais Verhüllung des wahren Zweckes feines Beinches anaeichetn Man Ultmbk MINI- dait lonnenels Bemühungen ani eine Mksksche Zusammenarbeit Englands. Frankreithg M enentnell der Tiirkei znr Betriednna des nahen sit-its gerichtet sind. Eine feiner Bemerkungen. »d e r Oeilt non Laearnd ntiiiie iiits anch int rient durchtetzen«, dentet in dieser Richtung. « M dm Foreiqu Onke- stud diese Jahres ask-m- QVU SYMihie ausgenommen worden. Die »Ein-eb« ZMU heute in einein Leitartikel über Frankreich nnd nknien warnt ftie das engliwsinnzdtiiche Zniaaunem Akten its-Orient ein- Daeßlatt sagt: »Jonnenels v lEUUMT daß die Nandatsqebiete Garten, Irak nnd »F tmms SUM stoßen Teii voneinander abhängen, be ås s das et bit iiir den« Orient geltende Warnnnqt h s brennt deiin Nachbarn l« erfaßt hat. Jnspklmtq ans einen Vers ans der Aeneig Virgils: Ins-m Pronmns ardot Uealeson«. das heißt: «»Schon dekmt C Witz Nachbar Malen-ist« - alio ist auch d e in Jus In Gef ht. Die Neumond ten-tm wird sich M sp Wes-« cean Jim Simo- qukek cTte Mostaunten-Stamme Radien-L die kürzlich Medan E emn Und Den Melischen Vateilentöniq vertrieben. Deutschlands Citttttt in ten Våltetltunlt Von Dr. A. Mandelssothaktholdy o. Professor der Rechte an Der nachstehende Aussatz ist mit freundlicher Ge nehmigung des Herausgebers der neuesten Nummer der Hamburger Mouatöbefte für auotviirttae Politik »Eurouäifche Gespräche« entnommen, die tm Verlaqe der Deutschen Verlagsanstalt Stuttgart erscheine-In Die Netaktioxk « 1 In Deutschland und siir Deutschland haben recht behalten diejenigen, die in den letzten fünf Jahren den Eintritt Deutschlands in den ,V ölkerhun d zwar nicht sitr immer, aber doch siir die jeweiliae Gegenwart abgelehnt haben. Dasz Deutschland dem Volierlmnd iit den letzten Jahren auch außer der Zeit der Ruhrdesctzung, in der es ta; selbstverständlich war - ierublieh, das hat die Laae nicht verwickelt, sondern klargemacht, bis schließlich auch durch die« dunkelsten politischen Vrillen das Licht dieser Klarheit draus-a Daß Deutschland .fertthliesh, das war, wenigstens der Wirkung nach, gut stir die Er kenntnis der vielen Untlarheiten, Litcken und Schwä sehen im Völkerhundsstatut - wenn wir sie in Gens Zucit unsrer Grundltthkeit alle ausgedeckt hätten,v so ! wären wir wieder sur ein paar hundertJahre länger sunbelielit geworden; das mochte ruhig Korsu, thna Hund Mossul ohne uns besorgen. Und daß Deutschland I sernblieb, d as hat ihm man steht es heute sogar sin Gens und Lausanne nicht ohne Betrübnis ein -·—— Iden ständigen Sitz im Rat des Völler "bundes, gleiches Recht mit den andern Igroszen Völkern, also den Eintritt in« Ehren gebrach t. Die Politiker, denen Deutsch-- land 1922 nicht ~demokratisch« genug war, unt in ihren s erleuchteten Saal (Gaslampen, letztes Modell voni ,1875i einzutreten, mögen es sich für den nächsten Falls anerken, wad bei solchen Dummheiten heraustommhl HTer Fall steht schon vor der Tür; denn es werden la sdieselben Leute sein, denen heute Russland nicht kapi «talistisch genug oder zuwenig kirchlich gesinnt ist. « Und noch eins ist dieser unanaenehmen Betrach tung anzuschließen: au eh na ch Loea r n o wi r d die deutsche Deleaation in Gent einen schweren Stand haben,und nichts wäre gefähr licher irresiihrend, als wenn sich die deutschen Unter händler, zur nächsten ordentlichen Völkerdundsoers sammluna fahrend, einen gleich guten Boden gleich sreundwilliae Menschen nnd einen ebenso aiitia warmen Himmel verspra chen, wie sie ihn im Tessin hatten. Ich weisz nicht, ob man in Gent daran denkt, sieh den »runden Tisch« von Loearno kommen zu lassen und das neue Bundednalaid um ihn herum zu bauen; bisher war dort alles schön rechtwinklia eckig, und nie ein Zweifel darüber, wer oben und wer unten an sitzen hatte. Das wird sieh nicht« von einem Jahr zum andern ändern lassen; vielleicht im Zeichen Calvins überhaupt nicht. Sogar der gute Wille, dem wir sonst viel in der Welt zutrauen, kann in dieser Lust keine Wunder tun : mankonnte ed beider letzten Versammlung an Nansen sehen, der diesen guten Willen mehr als iraendein andrer einzelner Delegierter vertdrpert und der so aanz tauben Ohren vredtgte; man konnte ed noch deutlicher an dem Ueraer wahrnehmen, der über die Ehrlichkeit der Engländer herrschte. Wenn von unsern Delegierten einer in Versailled und dann in Loearno war und schließlich : nach Gent geht- wird ihn- fürchte ich, die ; »Atmoiphc«ire« des Völkerdundd mehr an « 1919 als an 1925 erinnern, wenn auch der Stacheldraht um die deutschen Quartiere herum jenem · Prozeß unterworsen worden ist. non dem wir aus den it werden und welcher Trank in ienetn Herenkessel ge braut wird, läßt sich natürlich heute auch noch nicht annähernd vorausfagen. Jedenfalls ist die Spannung in der gesamten vorderafiatilchen Welt aufs hschfte ge fttcgen. Syrien tft nicht der einzige Belastungspunki. Ueber kurz oder lang werden lich der« Daager Schieds gericht-bot und der. Völkerbund endgültig zur Moiuls frage äußern müssen, und dann dürfte der englisch iiirtistbe Gegenfah wieder scharf in den Vordergrund treten.« Im Vintergrunde aber iidi ichweigfaut und wartend, wie überall in Mien- Moskau. Mitten in dieses allgemeine Tobnwabobn hinein platzt die Meldung des »Schl- de Parts«, in Eng land gehe man damit um« Frankreich zum Verzicht auf das fnrifcde Mandat im bewegen nnd einen Teil Snriens als Völkerbunddmandat an Deutschland zu geben. Es ift möglich, daß dieses iible reaktionäre Blatt lieb dieie Meldung aus den Fingern gelogen hat, und daß fie weiter nichts darstellt als einen Versuch, die europiiifchen Beziehunan zu vergiften. Immer hin ili ed möglich, daß in England zum mindesten der Universität Hamburg späteren Abschnitten der Ruhrbechuna den technischen Ausdruck des-z »Unsichtbarmachens« gelernt haben. Indessen: der Deutsche ist in diesen Jahren Hartes gewöhnt, und ärger, als sich Deutsche unter einander hassen und verleumden, haben es ja auch die Gegner nirgends an uns aeta n. Das werden wir also überstehen; wir werden es um so leichter überwinden, je klarer wir sehen, welche positiven Ausgaben gerade der deutschen Politik in Lucaon durch die deutsche Unterschrift gestellt worden sind. 4 · » l Denn das musz mit aller Krast betont werden: die Pflichten zur sPassiviiäh zum Nichtangreisen allein können den Pakt nicht lebendig machen. Vom Unter » lassen des Bösen allein kann ein Mensch und »ein Volk , von Menschen nicht leben, und wenn einer damit vor · das Jüngste Gericht treten wollte, daß er sagen kann: - »Ich habe mich alles Verbotenen sorgfältig enthalten » und immer-den andern die Rolle des Stdrensrieds und des Ølngsreisers zugeschoben«, so könnte er damit allein gewiß nicht in den Himmel des Friedens kommen. Aus diesem Pakt muß es Gutes zu inn, nicht nur Böses zu meiden geben. » Dies ist das Wichtigste sitt Deutschland: daß est die äussere Rade dieser Friedensertläs runa tm Innern recht nütze. Wir hoben in den letzten bundertundfiinszia Jahren durch unsre leigenc Schuld zuviel tüchiiaes Dentschtum an dass tAusland verloren, zuviel erbittertes Dentschtum dem splnsland gezeigt. Von den Zeiten der verkauften tLandeskinder bis aus die Zeit des französischen Mar schalls, der sagen konnte, er habe Marokko im Welt- Ikriea mit den deutschen Leaioniiren gehalten; von den Zeiten, als die Kursürsten von Hannover England sein neues Königshaus gaben und ihre deutschen Günstlinge und Maitressen sich in England unbeliebt machten, bis ans unsre Tage, in denen ein Darm städter Forststudent dein britischen Weltteich seine Wälder zu schützen gewiesen, ein Stuttgarter Pfarrers sobn die SudansWollplantagen mit ihren Nildämmen sitt die Spinnereien von Lancasdire eingerichtet, ein Oananer Judenkind die einzigen chemischen Werke in England gegründet dat, die den deutschen die Stange halten können; in denen die Schriidcr und die Roth schild, die Castel und die Merton der City den Antrieb gegeben, nnd sie im Krieg, mit den deutschen Ans ntanderern in Wallstreet verbunden, zum Aushalten des Pfunds und des Dollars gestärkt dadenx in denen deutsche Mütter der englischen Politik ihre imperia- Ilistischen Führer-, von Milner nnd Crowe bis aus den tsetzigen Kolonialminister, geboren haben: wieviel »Kra« hat Deutschland sreiaebig ver- Jschenkt, wieviel auch leichtsinnig ver geudetl Heute muß es zusammenhalten lernen, was ihm geblieben; deute muß es denen, die hinausgehen, die Heimat bleiben, zu der sie zurück kehren möchten. Es dars in Deutschland nichts mehr von dem Staub sein, den einer »von den Füßen schüttelt«. Von dem Deutschen, der draußen in der Welt den Cbauvinisien macht, dat uns das Kriegs geschick befreit, und von dein Kriegsgewinnler, der in Italien reist, wird uns auch die Not helfen. Ader ich wollte, wir könnten von einer Zeit des Friedens halten« die uns den Deutschen wieder gibt, der in der Fremde draußen still zu seinen Freunden saatt es acht mir gut hier, aber am schönsten ist ch doch daheim. » gesprächsweise derartige Gedanken angeregt worden sind. Wir baden erst ganz vor kurzem dei der Be sprechung ded let-ten Buches von T vlin R v sz darauf hingewiesen, daß man in England unter Unr ständen iedr gerne geneigt sein tdnnte, Deutschland nach seinem Eintritt in den Völkerbund irgendein Mandatdgebiet in der farbigen Welt zu überweisen- Diiten wir nnsi Nehmen wir irgendeinen Fetzen snrischen Landes an, so machen wir und damit mitschuldig an der verlogenenE Nandatsvoltiit des Völkerdnnded nnd werden politisch an den Wagen Großdritannieng gerettet. Es nidt vielleicht noch Heute Leute in Deutschland, die in einein solchen Mandatds gebiet den ersten Schritt snr Verwirklichung des alten deutschen Traumes Dam d n r g-B and ad sehen. ; Deutschland ist ia eine Hochlmrg aller politischen sPdantaiten Und ed wäre vielleicht wirklich möglich, idaß man bei uns ein solches Danaergescheus Lfreudi beTriißtr. Ader ed wä r e ein Dame-geschenk- Deutsslan würde damit die seit Frieden-schlaf-
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