Dresdner neueste Nachrichten : 16.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192609168
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19260916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-09
- Tag1926-09-16
- Monat1926-09
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- Dresdner neueste Nachrichten : 16.09.1926
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September 1926 sen Gån scharfer Angrin auf den CAN-Man Schwere Gchlappe der Spanier bei Telnan Frankreich lieferi die anlifafristifchen Flüchllinge nichl aus Neue Krife in Aegyplen Das dritte Atteniat auf Mussolini Von unterm viKorthpondenteu Rom. 11. Hektenwek nachstz Es war vielleicht vor zwei Jahren, da erzählte man mir folgende Anetdote: Bei einem Festesscn auf irgendeincr Botschaft hatte die Gattin des Bot ichasters den Wunsch ausgesprochen, Musiolini möge noch lange leben zum Wohle seines Vater-landes. Woraus der »due-e« erwiderte: »Ein Mensch wie ich kann kein Greis werden. Ich werde keines natürlichen Todes sterben.« Seitdem hat es Mussolini oft gesagt - und erst gestern hat er es vom Ballon des Palazzo Chigi herab der Menge zu gerttsen, die den zum drittenmal Geretteten unt subelte —: »Ich liebe es, in Gefahr zu leben!« Er dat es schon damals gesagt, als von Attentaten auf die Person des Ministervräsidenten nicht die Rede war. Ilnd immer wieder hat er es den Faseisten zugernsent Auch ihr sollt in Gefahr leben! Heute ist es genau zwei Jahre her, auf den Tag, dasz der iascistische Abgeordnete Cafalini der Kugel eines Wahnsinnigcn zum Opfer fiel auch daran hat Mufiolini heute die versammelte Menge erinnert. Inzwischen sind schon zwei Attentate aus den Ministcrpräsidenten versucht worden: von dem Sozialisten Zaniboni und von der Jrländerin Gibson. Tte Kugel der irren Frau hat den «duee« sogar getroffen, hat nur um wenige Milli rneter ihr Ziel verfehlt. Und auch gestern ist Mnssoi lini detn Tod nnr mit knapver Not entronnen: sechs bis sieben Meter hinter seinem Auto platzte die Vombe des Anarchisten Giovanninii »Der Stern Italiens hat ihn gerettet«, so sagen die Leute voller Glauben. »Den Mann des Schicksals schützt das Sck)iclsal.« Und wirklich, auch diesmal war das Glück in wunderbarer Weise mit dein Herrn Ita liinsi Und Glück ist Stärke, Verstärkung auch der Machtstellung dieses Allmächtigen . . . tatg erscheinen. die ungeheure Gier nach Nachrichten befriedigen, löst sich die Spannung etwas. Rom liest. was es nur zu lesen bekommt. Aber ruhig kann es, will es nicht werden . . . Inzwischen sucht man zu erfahren, wer der Verbrecher ist, tvo er herkam, ob er Mitwisser. Mitverschworene hat« Er sagt. was man wissen will. Name und Herkunst. Er will aus dem Kreise der radikalen Marmorarbeiter der Tobeana stammen. Dann als politischer Flücht ling in Sitdsrankreich gelebt haben und erst heute srüb in Rom angekommen sein. Aber sofort werden Zweifel laut. Wie konnte ein Mensch, der eben erst in Rom eingetroffen ist« das Auto, den Weg, die Ge wohnheiten Mussolinis so genau kennen? Hatte er im Inland, in Rom wirklich keine Mitwisser gehabt? Es scheint, daß er falsche Personalten ange geben hat, dasz et schon seit acht Taacn in Rom war. So bleibt der Täter, trotz allck Ve mühungen der Polizei, einstweilen geheimnis volL Der Sommer Jtalieng geht noch nicht zur Neige. Noch liegt die Sonne des Siidens mit unveränderter Macht über Rom. Der weite. rings von hohen, weißen Gebäuden umgebene Platz vor dem notnens tanifchen Tor, vor jener Pforte, die Michelangelo erbaute, die die Erstürmung des väpstlichen Roms durch die Soldaten der italienischen Einheit gesehen hat, liegt in weißer Glut. Die wenigen Passanten schleichen in den schmalen Schattenstreifen längs der Häuser-. Nur einer scheut die Sonne nicht: ein junger Mann, offenbar ein Arbeiter, der nun schon seit einer Stunde in der Nähe des Zeitunge. kiosles wartet, auf und nieder geht, hin und wieder einen verstohlenen Blick hinauswirit auf die weite, weiße nomentanische Landstraße. Bis er plötzlich in der Ferne ein schwarzes Automobil erkennt. Er tritt hinter den Kiosk. Niemand hat ihn bemerkt. Das Auto, unmittelbar von einem zweiten Kraft wagen gefolgt. rast heran. Der junge Mann tritt vor. Hebt die Hand. Hielt Ein schwerer Gegen stand, vielleicht ein Stein, schlägt hart gegen die Karosserie des ersten Autod. Der Chauffeur begreift eine Bombel Gibt, ohne zu überlegen· schärfer Gas. Fast springt der Wagen, ein paar Meter vor wärt-z geschleudert. Und dann hört man hart und laut eine Detonationt die Bombe, vom Wagen abgeprallt, ist geplant. Schreie. Jammerv. Ein paar Verwundete liegen am Boden. Tas- Auto des Ministerpräsidenten rast dem Ministerium zu. Wer weist, wo sonst aus dem Wege noch ein andrer Hinterhalt verborgen lieat? Aus dem Platze vor der Porta Pia aber staut sich die Menge. Zu rasch herbeigcholteu Mietwagen werden die Verninndetetn acht an der Zahl, ins nahe Kranienhauö gebracht. Tann hält der zweite Kraft wagen, der dem Auto des Ministerpräsidenten folgt. Ter Wagen der Polizeil Zwei Männer springen heraus. Laufen auer tiber den Platz. Ver-schwinden in einein Hauswn Dort hat der Täter sich hinge sliicl)tet. Und bald wird er gefesselt davon gestihrt. zum Polizeinrcisidinm Tag war um lett Uhr nortttittags. Um tt Uhr war Rom beslaggt· Ter Ministerpräsident ist schon wieder in seinem Arlseitszitnmer empfängt die Menge der isiratulantent Minister· Fascistetk Tinte maten. Im Hof des Palazzo Chigi haben die Ante-z keinen Plan mehr. Telegraph und Telephon arbeiten fieberhaft, etrva zusei Stunden lang sind die Drähte, selbst siir die Presse, gesperrt. Ileberallhin, an alle Präseiten« an alle »san«-P geht der Befehl: Rnhel Ordnung! Keine Retlressalieni Manifcste erscheinen an den Mauerecken. Heute abend nm sechs Uhr gibt sich Rom Rendeznons ans der Pia-m Colonna, um dem Geretteten zuzusubeltn Erst als die Mittagöblätter mit den Einzelheiten deö Atten- Immerhin fcheint er wirklich ans Frank reich zu kommen. Und die Bomben. glaubt man, hatte er anch fchon von dort mitgebracht. Ohne Paß muß er iiher die Grenze gekommen fein, wahrschein lich aus Nizza, der Stadt der Blumen. «Jch hatte keine Blumen für Mufsolini mitge bracht«, foll er im Verhör geäußert haben. Woher aber nun in Wirklichkeit feine Bomben stammen, das bleibt das große RätfeL Es ist natürlich, daß fich der Verdacht auf jene politischen Kreise richtet, die in Frankreich Zuflucht gefunden haben und von dort aus eine leidenschaftliche aniifascifiifche Propa ganda treiben. Natürlich nicht gegen Männer wie« Nitti, Don Sturz-n Salvemini. den Grafen Sforzm Eber fchon gegen die fafeisti fchen Renegaten, wie Cefare Rofsi, den ehe maligen Presse-lief im Jnnenministerium, und Bassi, den Direktor des fafciftifchen »Nuovo Paesc«, die in den Matieotti-Mord verwickelt waren und fich nun dem radikalsien Antifaseismug in die Arme geworfen haben. Wahrscheinlicher ist« dass die Tat in den anarchiftischen oder kommuniftischen Krei sen italienischer Arbeiter in Nizza und Marseille vorbereitet wurde —· wenn es überhaupt eine Vor bereitung gegeben hat, wenn eg sich nicht um die Tat eines einzelnen Fanatikers handelt. Jedenfalls weisen die Wege nach Frankreich. Und auf Frankreich hat Mussolini in seiner Rede hingewiesen - ohne Frankreich direkt zu nennen - als er am Nachmittag vom Bal kon des Palazzo Chigi sprach. »Von diefem Ge länder aus«, so rief der »duee« der gewaltigen Menge zu, «will ich ein paar ernste Worte sprechen, die alle genau verstehen tollen, die sie angehen! Es muß ein Ende haben! (Stiirmiiche Ruch Es muß ein Ende haben mit fener Toleranz, jener uner hiirten und fchuldigen Toleranz, die man jenseits der Grenze übt, wenn man wirklich Wert auf die Freundschaft des italienischen Volkes legt, eine Freundschaft, die durch solche Episoden ernstlich gefährdet werden könnte . . ." Der Ministervriisident verspricht strengere Maßnahmen. Er felbfi wolle gerne in Gefahr leben, aber die ruhige Arbeit der Nation dürfe nicht durch einen Haufen Ver brecher gestört werden. »Wie wir das System der Dauerstreikö abgeschafft haben, so wollen wir auch die Reihe der Attentate abbremfen, und fei es auch. indem wir die Todesstrafe in Anwen dung bringeni« Ein einziger Schrei des Bei falls, der mit wilder Gewalt den Platz erfüllte, folgte diefen Worten des »dnoe«· . . . s « «- Waö Mussolini andeutete, das hat die Presse deutlich ausgesprochen: Frankreich treffe an diesem Mordversukls eine indirekte Schuld. Frankreich aemiibrc dem Antifaseismus Obdach und Schutz. Frankreich müsse sich entschließen. ob es in dem Kampf zwischen spascismns nnd Anti saseismus weniastens neutral bleiben wolle. Der »anero« fordert die Auslieferuna der Geancr des Rcaimes; sie seien als aeineine Verbrecher zu behandeln. Und die Einfiiljrnna der Todesstrasc Im Monte Citorio Haben sich rasch alle saseistiscl).·n Abgeordneten versammelt nnd Mnssolini eine Tagesordnnna iibersandt· in der sie das aleiche fordern. Tic Todesstrafe besteht in Italien nur im Militäraesevlsmli. Aber in diesen Fällen« so wollen die Faseisten, soll Kriegsrechiaeltctr Es ist wahrscheinlich, daß tatsächlich neue Maß- Reue Kämpfe in Marokko teleqramm unfre- ch. Pakt-, Is. September. Trog der Entset nnnq Abd el Krims ans Marokko nehmen die Kämpfe in Marokko ihren Fortgang. Die beiden Protettoratsmächte sind weit davon entsernt. die Risstämme nuterworien zu habe n. Da nnd dort flattert immer wieder von nenein der Verzweiflungstamvs der Riikrieaer gegen die fremden Eroberer ans. Eine Anzahl Stämme, die im Verlauf der letzten Monate znr Untern-ersann nnd Ablieferung ihrer Wassen gezwungen wurden. hat sich von neuem erhoben nnd bereitet den französischen nnd spanischen Trnppen ernste Schwierigkeiten Die Regenzeit steht wiederum vor der Tiir. Das französiiche Ober kommando ist gezwungen. zum zweitenmal iiir die Soldaten die Winteranartiere im rauben Bernland her-richten zn lassen. Ein neuer Winterield zug dcr in dem nnwirtlicksen Gebiet nnsägliche Stra pazen nnd Leiden sür die Soldaten mit sich bringt, ist nicht mehr zn umgeben. Seit einigen Tagen waren Gernchte im Untian denen sniolqe die Spanier bei Tetnan eine neue Schlavne sn verzeichnen hatte n. Die Militätzeninr unterdrückte bisher jeden Bericht über die wirklichen Eteianisse. Aber Eingehen-sue die nach der internationalen Zone ne lanqt sind. bestätiqu jetzt. da ß ta tiäch l i eh bi e nahmen ergriffen werden, daß die Einführung der Todesftrafe in Jtalien bevorftebi· Jn welcher Form, wird sich finden. Was bedenk licher erscheint, ift Folgendes-: das Leben des Ministerpriifidenten ift noch immer nicht genügend beschützt. Mit Recht fordert man schärfere Polizeibewachnng Merkwürdig auch, daß der Mörder überhaupt über die Grenze kommen konnte. »Das menschliche Leben ifi heilig, immer und über all«, mit diesen Worten schließt der ooposiiionelle «Mondo« seinen BeileidariikeL Aber nicht alle Men schen sind sich dieser Wahrheit bewußt. Deswegen kann im Grunde nur größere Wachsamkeit helfen. Auch in Frankreich wird man dies dritte Attentat tief beklagen. Aber man wird trotzdem kaum in der Lage sein, in Zukunft den italienischen Antifaseifteu dag Afylrecht zu entziehen, das in der französischen Verfassung begründet liegt. Des wegen werden die Worte Mussoliniö und der Presse in Paris ein lautes Echo finden· die Spannung zwischen Rom und Paris wird wachsen. Tag sind die außonvolitifchen Folgen dieses Mordverfiicheg, der innenpolitisch zum großen Glück Italiens obne Folgen geblieben ift. Kwrrefvondenten loaniltben Truppen öftlith von Tetnan eine schwere Niederlage erlitten. Die DieballasStämme. die bisher über 26000 Gewehre abgeben mußten. sind von neuem aan belte mit Wafer ausgestattet. nnd gril i e n die Spanier an mehreren Punkten mids großem Erfolg an. Der spanische Oberst Capaz nnd der den Soaniern befrenndete Kaid del Uareti befinden sieh in einer äußerst bedrohten Lage. Sie lind völlig einaeschlollen worden. Zu dem ist ihnen die Mnnition ausgegangen. Einige Flut-zeuge. die von Fes ans die Stellung Cana iiberfloaen. konnten seine Notsianale nicht verstehen. Ein spanisches Flngaelchwader ist gestern in Fes ein getroffen nnd wird versuchen, die Verbindung mit« ihm herzustellen. Ferner sind in aller Eile drei spanische Bataillone. die dnrch eine Anzahl von Eingeborenen verstärkt find. zur Befreiung der beiden eingefchlosfenen Abteilungen herangezogen morden. Die spanischen Ilieaer konnten anch ieits stellen. daß iich aroize feindliche Trnpoenmassen gener die Stellung des französischen Obersten Calais anr sufammenflnß des Anlan nnd des Seahina bewegen- Anch die Franzosen werden demnach is den nächsten Tagen mit harten Kämpfen zu rechnen-haben Eine Absage Poimarös Telearamni unireg Korreivondenten eh. P a ris. 15. September. In Abwesenheit des Anßenministers hat gestern Ministeroriisident Poins card den italienischen Botichaiter in Paris. Baron A vezz ana. empfangen, mit dem er sich tiber die zwischen den beiden Ländern herrschende Miß stimmnnu unterhielt. Wie man hört. hat Poincarä ebenso wie es Briand gestern in der Unterhaltung mit dein italienischen Unteritaatsiekretiir Grandi tat. den Baron Avezzana davon in Kenntnis gesetzt. d a ß die iranzösiiche Regierung nicht gewillt ist das in Paris erscheinende anti iaseistiithe Blatt zn unterdrücken nnd die politischen Flüchtlinge der italie nischen Regierung anöznlieiertn Poins card machte weiterhin daran animerkiann daß die Verantwortlichkeit itir das Attentat ausschließlich der italienischen Polizei zufalle. da sie die Einreise deö Aticntäters hätte verhindern können. Uebrigens icheine die italienische Regierung diese Ansicht zn teilen, denn eine Reihe von hohen Polizeibeamten wäre in bekanntlich kurz nath dem Attentat ihrer Posten enthoben worden. Die fcharfe Kann-anne. die von der fafciftifchen Presse nencn Frankreich aefiihtt wird. verurfaetit in Paris eine immer mehr anwachfende Ecken nn a. Die Litmtiffe werden in heftigem Ton zutiickaewiefem Die öffentliche Meinung findet. daß Mnfiolini nnd feine Preffe das zu läffiaeMaft weit überfchritten haben nnd Gefahr laufen. mit ihren unerhörte-c Forderungen nnd Lief-Huldigungen die französifehs italienifche Freundschaft zu nefiihtdeni Immer noch Beschuldtgnngen Frankreichs Telegramm unsres Korrespondentenl v Rom, 15. September. Die Angriffe anf Frankreich in der römischen Presse dauern fort. Der »Tevere«, dessen nahe Beziehungen zum Palazzo Ehigi bekannt sind, warf gestern den Franzosen Be schnldigungen zu, die in Paris tief verbittern müssen. Das Ausland, so sagt das Blatt, fürchte sich vor Mussolinig starker Auszenpolitik, und besonders ein Land igemeint ist natürlich Frankreichs babe alle Ursache, sich von dem faseistischen Italien zu befreien- Dazu benutze es die Waffen, die es im eigenen Lande habe, nämlich den Antisaseisinuge Tag Blatt meinte »Das alles ist erklärlich, wenn man bedenkt, daß man sich mit ein paar hunderttausend Franken, die man einem italienischen Renegaten in die Hand drückt, von Mulsolini und von Italien befreien kann. Ein Krieg käme teurer zu stehen und wer weiß, wie er misgehi?« Mitandern Worten: dießegiernng Frank reichs wird beschnldigt, den Mörder gednngen zu haben. Mag dieser Artikel des »Tevere« noch so sehr ein Temperamenisansbruch eines faseistischen Redak teurg sein, die Tatsache. dasz solche Dinge in einenr viel gelescnen Organ der herrschenden Partei stehen, wird in Paris tiefen Eindruck machen. Die Polemik, die daraus entstehen muß, wird die italienisch sranzösischen Beziehungen weiter trüben, und so wird dag Attentat, das zum Glück Italiens innenpolitäsch ohne Folgen geblieben ist, auszenpolitisch nicht ohne Answirkung bleiben. Tie große, lange ersehnte Ent spannung, die uns diese Genser Tage gebracht haben, hat Europa nicht ganz erfassen können. Neben die Auflösung der Gegensätze tritt ein neuer scharser Gegensatz. « » Das Geheimnis um den Attenfäier Telcgrammunsresskorrefvondenteu O Rom, 15. September. Die Untersuchung über den dritten Attentatsversurh gegen das Leben des Tuce wird von der Polizei mit dem größten Eifer geführt Aber das Geheimnis, das von der ersten Stunde an über dein Verbrechen lag, hellt sich noch immer nicht aus. Auch der zweite Name, den der Täter der Polizei genannt hat, scheint nicht sein wirklicher zu sein. Nun bat man die Untersuchung aus die nnarchistischen Kreise ausgedehnt, hat iwir berichteten bereits kurz darüber d. Red) den berühmten Anaribistensiibrer Enrico Malatesta net l)astet, nber aurb das bat einstweilen zu keinem nennenswerten Eraebnis geführt. Das größere Rätsel bleibt, wie dieses thientat überhaupt möglich war. Tie politische Polizei ist in der letzten Zeit wesentlich verstärkt worden, ebenso die lieberivachung des Ministervriisidenten. Wie konnte der Verbrecher tinbebellint iiber die Grenze und nach Rom Brunnens incse Frage bat man sicb bier in der Presse, in der Lcsietttlicbkeit iibcrbanvt und nmlirsclseinlitb ans-it in Reaierttnnskrcisen offen voraeleat, nnd das hat bereits iwie ebenfalls schon von uns mitgeteilt —- d. Lied-) zur Entlassung des Generaldirektors der lrmen immer Ende Methode. nqet,n. srlYm er kpbete··.,ei- i: iskdjiiiixxi Maschinen lt den beruf. rospekt frei. indes Gabels etnrui 111-DR Tebulleiumsx ).Thiitmer. Its-ok- . « EIN-oh . Fortseschtq Rot-un v. s M ;ch.u. Korea-h -»2.·2972Ykz7903 Eis-H 111 vornehmen alt-sit Wort vollen steh assk Sirt-se Haus csfä les dei- usu sonsten-out O c- nt.-Anc--Z. L 11 l. Ehep· I soph Vollk . Teil-. gest meici. Jeder- Hektor Fus NEU- mcii sdr. Ist-vorn Ekue . d. Bl- .9.tusiixg«eri. 75i7k37517fe1 im sp» ..-.- .- whom uent Freitag- Donnerstag, Anmeld. noch bbf.Tel.loBBBs . Suchtet-. I. Maler Unterricht s keigyxcn und j;"s"ffs;xtigiäli. I all BUT IS ek- md Id. ind
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