Dresdner neueste Nachrichten : 08.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192610086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19261008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19261008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-10
- Tag1926-10-08
- Monat1926-10
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- Dresdner neueste Nachrichten : 08.10.1926
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Dresdner Neuefte Nachrichten . VI U M M W »- ....:«7« THE-W AWMW seit- tm Einschluss an redaktionellen Text n In- ett kostet m Reichs ws WEMWM Æwund Rståu km eint Ost-IV Ils- Mmm W Unabhängige Tageszeiiuug . den halben Moan B-—ezug-p»sse' Rinier ZNellung durch Boten 1 stnack posibeth für Monat Oktober 2·00 eichzmakb für die TfchechosSwwarl 111-R : Mk. 15. Kreuzbandsendungen im Jnlande wöchentlich su.-««;:02338752332»7533 M mit Handels-i und Industrie-Zeitung medakiim Verlag und Oeuviqefchöstsstrlle Dresden-Ah Fordiuandstn 4. · Fernwi- 20024, 22 SM, 22982, 22 gös. · Tetegmmme: Reuesie Dresden. · Pvstfcheckt Dresden 2060 Insowle Øvfmdtmsss Mut Mk W M DWCIU nich miwa 111 Falls höherer Gewalt- Bitkiebistöumg oder Stall- habeu unka Itzt-hu seinen Anspruch unt Rachllefenmg oder Erste-Hang des entsprechenden Cato-Its Nr. 286 Freitag-, s. Oktober 1926 xxle· Jahrg. Das Rätsel - Schon einmal hat Seeckt ein Adsehiedsgssnth eingereithd Das war im März 1920, als er Thes. des Allgemeinen Landestruppenamtes unter Noske war und General v. Ltittwih sieh weigerte, die in Döderitz konzentrierten Valtikumtruppen aufzulösen. Daß Seeckt damals in schwierigste-: Zeit zum neuen Staat stand und gegen den Wahnsinn politischer Abenteurer und Putsehisten austrat, soll ihm heute, da er mit diesem neuen Staate in Konflikt geraten ist und im Interesse des Staates von seinem Posten weichen muß, nicht vergessen werden« Wenn die Ge schichte später einmal die Männer nennen wird, denen Deutschland in erster Linse die Rettung aus Zu sammenhrueh, Revolution und Jnslatiou oerdankt,. so wird auch dieser erste Oberhesehlshaber der tun-gen deutschen Reichswehr dazugehdrem Generaloberst v. Seeckt war weder der heimliche, aber erbitterte Feind des jetzigen Deutschlands, als den ihn die Linksradikalen hinstellen. noch der chauoinistische Organisator des Nevanchekrieges, als den ihn die nationalistisehe sranzdsische Presse fürchten zu müssen glaubt. Allerdinast er war kein lauter Bekennen Ert trug seine starre, undurch dringliche Mas e durch alle Wirren und Fähr nisse des neuen deutschen Staates-Muhmen Weder aus der ninken noch aus der Rechten wußten die Parteipolitiker etwas Bestimmtes über ihn aussu saqen. Kein Wunder, daß eo vielen etwas unheimlich vorkam, daß man nicht unmittessend den Mann mit dein verschlossenen Gesicht-und den kühlen Augen, deren Starre durch das stets getragene Monokel noch erhöht wurde, »die Sphinx« zu nennen pslegte. Ader im entscheidenden Augenblicke hat Seeckt doch immer das getan. was im Interesse des ganzen deutschen Volkes notwendig war und was den Ge setzen der Vernunft und des gesunden Menschenverstandes entsprach. Die Put schistcn des Jahres Ide hatten ihn, den Herrn der Reichswehr, ais unbekannte Größe in ihre vhantasievollen politischen Gleichung-en eingestellt. Man schwankte unter ihnen, wie spätere Veröffent lichungen zeigten, über den Wert, den man diesem »X« zumcssen dürfe. Aber sie alle sollten erfahren, dass sie in ihren un mdalichen Gleichungen dieses X nicht mit einem Pius sür sich bewerten durften. So schweigiam Seeckt auch war. so sehr ließ er keinen Zweifel daran, daß er die Reichswehr gegen alle Putsehisten marschieren lassen würde, mochten sie von links oder von rechts kommen, mochte ein Lude ndorss oder ein Radek ihr heimlicher Leiter sein. So dat er Deutschland im Jahre 1923 mehr als jeder andre vor dem Bürger krieg gerettet. Oln alles dies muß man sich erinnern, wenn man heute die Vorgänge kritisch hemerten will, die zu dem neuen Rücktrittsgesnch des Generaiohersten geführt haben und die einer so raschen und glänzenden Karriere ein so plötzliches Ende bereiten. Gehe i m nignoli wie der ganze Mann ist auch dieses Ende. Ueberail. ohne Rücksicht aus die parteipolitische Anstellung fragt man sich, wie es kam, daß der weit iiher den Durchschnitt hinaus he aahte, kluge und kühle Mann, der iede Möglichkeit stctd so gut zu berechnen und die politischen Kräfte so vortrefflich gegeneinander auszudalaneieren wußte gerade die grosse politische Bedeutung der Verwendung ded Prinzen Wilhelm im Dienste der Reichswehr nicht erkannt hat. Daß er sich in einer schwachen Stunde zu einigen mehr oder weniger höflich verhindlichen Zu iaaen hewegen ließ und damit die ganze Verant wortung auf feine Schultern nahm« Und noch wenig e r ist es verständlich, daß er ed nicht fiir not wendig hielt, den Neichswehrminiiter. mit dem er jahrelang zusammengearheitet hatte. non diesen Zusagen in Kenntnis zu seiten so daiz der fiir die Reichswehr politisch verantwort liche Minister die Vorgänge in Münsinaen erst aus der Zeitung erfahren mußte. Wie man iiher diese Dinge auch nachdenken mag lelig zum Versiändniz der Gntschlüsse Seecktö kann man auf Grund dessen, was wir hig heute wissen, nicht kommen. Wer die geistige Potenz des ·Generalohersten auch nur einigermaßen richtig einzuschätzen vermag. sitt den ist es völlig unverständlich, wie dieser Mann angesicht dcr varieipolitischen Kräftevcrteilung in Deutschland die Tragweite einer Aufnahme des Prinzen Wilhelm, der zum mindesten von gewissen Kreisen des Volkes offidiell als Th r on p rät e n d e n t bezeichnet wird, in die Reichdwehn und noch dazu in die Tradi tion-kom,pagnie der hohen-ellen- Heute Kabineitsrat zum Fall Seecki Entscheidung am Abend -- Abswiung von Angeln an Italien? - Dns neue Kompromiß mit den Hohenzollern prinz en . übersehen konnte. Man sieht vor einem Rätsel. Jm Interesse der politischen Ruhe und um jeder Legesndenbildung vorzubeugen, ist es aber un bedingt notwendig, daß Seeckt seinen Dienst nicht so schweigend verläßt, wie er ihn verri ch i et ha i. Die Oeffentlichkcit mu sz Klar heit über diese Vorgänge, die zu dem beklagenswerieu Ende der so verdienstvollen Tätigkeit Seecktg führten erhalten. Dies wird Ausgabe einer ein geh e n - den strengen Untersuchung sein. zufrieden gewesen. sMan hatte dort ein paar alte Kanonen gesunden. D. Red.) Auch die Instruktion-Z -bücher der Reichs-weht enthalten nach Juleö Sanct wcin »nichts vom Locarno-Geist«. Die Armeevetwals tuna sei von Seeckt stets als eine Art Staat im Staate behandelt und allen gefunden politischen Einflüssen verschlossen worden. Das Ende einer stänzenden Karriere B. Berlin. 7. Oktober. tEia. Drahtbericht.) Unsre Vermutung, daß es wegen der Affaire von Münsingen zu einer ernsten Krife kommen würde-, hat sieh nur zu schnell bestätigt. General n. Seeckt ift note schon gestern im größten Teil der, Anklage berichtet wurde d. Red.), genötigt wor den. fein Rücktritts-gelind einznreichen. weil er offen bar davon unterrichtet war, daß der älteste Sohn des Kronprinzen im 9. Jnfanteriereaiment der Reichs wehr an den Manövern im Bereich von Mitnfinaen teilgenommen hat. Diese Vorgänge sind dem Reich-s -wehrnkinister Dr. Geßler vorenthalten worden. Dr. Geßler hat daraufhin dem General v. Seeckt in einer Unterredung, die er heute morer mit ihm hatte, eröffnet. daß er nicht in der Lage tei. ihn ins Parlament nnd vor der Oeffentlichkeit usean dieser Handlung zu decken. Daraus hat dann der General die Konsequenzen gezogen und sein Abschiedsgeluch einaereicht· Hindenhurg sieht in dem Riicktrittsgesuch Seecktg mit Recht einen innerpolitischen Schritt von liber raaender Bedeutung nnd wünscht, seine Entscheidung nicht ohne vorherige Fühlunnnahmc mit dem Reichs kanzler zu treffen. Staatssekretiir Dr. Pünder hat sich nach Harzhum begeben, um Dr. Marx zu infor mieren. Der Reichskanzler ist gestern abend in Berlin eingetroffen und heute wird in einer Sitzung des Reichskadinetts Dr. Geizler übet die Angelegen heit in allen ihren Einzelheiten ausführlich reserieren. Nach der ,Voffifchen Leitung« soll von einem der Reichöministet ein Vermittlungsverinch gemacht worden sein zu dem Zweck, das Verbleiben Seecth zu ermöglichen Dieser Versuch mußte scheitern, da Dr. Geßlcr keinen Zweifel daran ließ, daß dann er aus dem Amte scheiden müsse. Es ist wohl als sicher anzunehmen daß unter diesen Umständen der Reichs präiident das Riiektrittsnesmh Seeckts ans zwingen den innerpolitischen Gründen qeuehmigen wird. Wir sähen uns andernfalls einer Kräie des Gesamt kabinetts aeaeniiber, das, soweit wir unterrichtet sind, geschlossen hinter Geßler steht. Man rechnet damit, daß die Entscheidung tiber den Riiiktritt Seeckts noch im Laufe des heutigen Tages fällt, da Reichskanzler DI-. Mari: die Absicht hat, schon morgen die Reiehshauptstadt wieder zu verlassen und sich nach Köln zu begehen. In der Berliner Partei vresse wird mit der Annahme des Demissionsgesucheg durch den Reichspriisidenien als mit einer festen Tat » suche gerechnet Das Bedauern iiber das Ausscheiden ; des verdienten Generals ist allgemein. Niemand ? begreift recht, wie er bei seiner geradezu sprichwörto ;lichen Klugheit in diese satale Angelegenheit ver ; wickelt werden konnte. Es bleibt nur die Erklärung sdaß er die Tragweite des Falle-s nicht ganz erkannt shat, Die »Germania« schreibt: »Sieh-ersieh hat der j sonst so kluge Generaloberst nicht die Folgen bedacht, die seine Billiaung der Teilnahme des Kronvrinzens sahn-es an den Maniivern haben muß-te. Er hat nicht mit den Wirkungen im deutschen Volke und wohl auch nicht mit der Notwendigkeit, vorher den Reichswehrminister zu befragen, gerechnet. Hier liegt ein Mangel an Augenmaß, aber kein h öser Wille vor. So notwendig der Rücktritt Seecits erscheint, so sehr wird man bedauern, dafz der im Kriege nnd Frieden erfolgreiche Mann ans diesem Anlaß sein ihm sicher liebgewordenes Amt verlassen muß. Aber Herr v. Seeckt hat genügend Sinn stir Disziplin, um einzusehen, daß ein weiteres Zu sammenarbeiten mit Geßler nicht mehr in Frage kommen kann.« Aehnlich erklärt sieh auch das »B. T.« vsychologiseb den Vorgang und es verlangt gründliche Vorkehrungen gegen eine Wiederholung solcher Vorkommnisse. Mit Anerkennung siik Seeckts Tätigkeit kargt im übrigen auch ein linksstehendes Blatt wie die »Vol sische Zeitung« nicht. »Was Seeckt als Ches der Armee grunpe Mackensen geleistet hat, wie er sich während des Krieges den Ruf eines bedeutenden Trnopensiihrers erwarb, das gehört der Kriegsgeschichte an, und siir die politische Geschichte des neuen Deutschlands wird es immer von Bedeutung bleiben, daß ein so Be fähigter sich der Republik zur Verfügung stellte und ihr wertvolle Dienste während der schweren lieber gangszeit leistete.« Den rechtsstehenden Hugenhergsßlättern bleibt es vorbehalten, einen Zusammenhang zwischen dein Rücktritt Seeckts nnd den Wünschen der Kontroll koimuission zu konstituieren Es wird angedeutet, daß eine »Versihwdrnng aegen Seeckt« bestehe, deren Fäden bis ins Ausland hineinreikhten. Der Reichs wehrminister Geßler erscheine in dieser Phantasie als das Werkzeug des Auslande. Die ~Deutsche T ag e s s e i tun a«, die allein noch aus einen Ausweg Das Geheimnis von Livorno Ausdehnung des italienischen Kolvniatreichs Sonderdieust der Dregdnet Neuefteu Nachrichten -c R o tu, 7. Oktober. tDnrch United Preß.) Wie die United Pres- ans zuverlässige-, Finanzkreisen nahestehender Quelle etsährt, stehen die seit einiger Zeit zwischen Italien nnd Portugal ge stihrten Geheimverhandlnngcu tiber die Abtretung der portugiesischen Ko c o nie U n g ola sSiidwestastikai an Italien nn mitteidnr vor dem Abschluß. (Angola ist au Umfang etwa so groß wie das ehemalige Deutsch-Ostasrika. Es liegt in Aequatorialafrika, südlich vom Kongostaat, mit einer ausgedehuten Kiistcnstrecke am Attantischen Ozean. Seit der Entdeckung ist Angola portugiesi scher Besitz· D. Red.) Der Kauspreis soll eine Milliarde Lire betragen. Die lichekgabe Angolas soll erst am 28. Oktober, dem vierten Jahrestag des saseistischen Marsches aus Rom, oon Muisoliui selbst seierlich oerkitndkgt werden. - Eine Bestätigung dieser Meidnug war von andrer Seite nicht sn er langen. Jnt Anbenministerinm wurde ani eine ent sprechende Unsrage erklärt. dass dort nichts davon be kannt sei. Später wurde die Meldung dementiert. Weiter oeolanteh daß die Abmachnngen zwischen-Italien nnd Portugal auch in Liootno zwischen Mnssolini nnd Cham lierlain besprochen nnd daß der englische Unhemniniiter der Abtretung zugestinnut habe, Die italienische Balkqnpolliik Auch Buigakieu soll gewonnen werden Sande-dienster Dxpsdner Neuefteu Nckchrkchisii .- Rom, 7. Oktober. .(Durch United Pres) Der bulgarifche Minister des Aeußerety B u r o w, hatte qscftetn eine längere Unterredung mit Muifos Uni, isn der die Beziehungen zwischen den beiden Ländern eingehend besprochen wurden. Wie aus Regierung-kreisen verlmtfet,« veklsief die Besprechung sehr herzlich. Beide Staatsmänncr betont-en die herzlichen Beziehungen zwischen ihren Regier u n a e n , wobei der italienische Minister präsident seiner besonderen Genugduung über den Besuch des bulgarischcn Außensministcrs Ausdruck gab. Itauzdsifche Herze gegen die Keichøwehr , Die Meiste-stets Zule- Samt-wein- Tckcgramm untre- Korrespondeuten ch. Paris. 7. Oktober Der bevorstehende Rücktritt des Generalg von Seecki bedeutet fiir die dfsentliche Meinung Frank reichs ein Ereignis von ungewöhnlicher Tragweite. General o. Seecki wurde hier stetd als »der erbitteriite Feind Frankreichs« betrachtet· Sooft Schwierigkeiten in der Entwaffnunggfrage ausianchten, wies die Presse geheimnisvoll auf den sogenannten ,Schuldigen« hin, nämlich den Chef der Reichswehr. Die Demifsion des Generals gilt als ein Ereignis, dessen Augwirs kung sich in der Weiterentwicklung der deutsch-franzdsi schen Annäbernngdpolitil zeigen werde. Sauerwein, der aus Deutschland zurückgekehrie Mitarbeiter des «Matin«« bemerkt, daß der General v. Seeckt ein unversöhnlicher Gegner der Kontrollkommission war und ftetd neue »Tricks« (i) erfand, um der Reichswehr den Charakter einer Schule künftiger Offiziere und Unteroffiziere zu geben. Sauerwein glaubt nicht, daß der Rücktritt des Generalö o. Sceckt ausschließlich durch die Teilnahme eines Hohen zollern an den Reichöwehrmanövern verursacht wurde. Er wittert alle möglichen heil-politischen Vorgänge hinter dem Rücktrittsgcfuche und behauptet, daß der General als »eines der stärksten Hindernisse der iranzösifch-deutfchen Annäherunggpolitik endlich defeitigi werden niußtc«. Daran schließt er, feine ver nünftigen Anwandlmigen von oergangener Woche vergessen-d, eine neueHeßc gegen die Reichs webr. Er legt dar, die Jntetalliierte Kommiifiou iei iiber die «Vetestigtingen« in Königöberg lehr nn- Die russifchsfmnzösifchen Besprechungen Raiowfki ist opiimistifch Teleqramm unsres Korrespondenten oh. Paris, 7. Oktober Der rufsische Botschaster Rakowski empfing gestern nachmittag sranzösische und ausländische Pressevertreter, ntn mit ihnen iiber den Stand der russischssranzdsischen Verhandlungen zu sprechen. Rakowsti zeigte sich sehr optimistisch. Er sagte unter anderm, daß eine günstige Erledigung der fratrzösisch-riissiskhell Finanzbesprechnngen siir An fang des nächsten Jahres mit Bestimmtheit zu er warten sci. Während der Feeien sei eine starke An nähersstg zwischen den beiden Delegationen erfolgt so daß einer der wichtigsten Punkte ietzt als aus geschaltet betrachtet werden könne« Aus die weitere Entwicklung der sranziisisch-rtissischen Beziehungen hinweisend, sagte Rakowski: »Wir werden das Miß trauen Frankreichs gegen Runland und insbesondere die hier bestehende Vermutung, Rnßland suche Polen zu vernichten, beseitigen. Ruszland sucht Wege nach Weiteurona, in erbose Linie die Verständigung mit Frankreich.« Aus die Frage, ob Moskau seine Ein stelluna zum Vtilkerbnnd geändert habe, entgegnete Rakocvski answeichend und zweidentig: »Dariiber kann ich Ihnen heute noch nichts mitteilen. Vielleicht werden wir in der nächsten Zukunft Neues darüber sagen können.« Ueber die Behauptungen eines englischen Planes-, Ruizland suche einen ,astatiichen Völkerbund«ins Leben zu rasen, bemerkte der vajetboischaster, daß dieses Ziel allerdings im Bereiche der riitsitthen Bestrebungen liege. Krassin in London Die nenen englisch-tufsifchen Verhandlungen Tetearamm unsres Kosten-andeuten w. London. 7. Oktober Krassin, der vor einigen Tagen als diploma tischer Vertreter der Sowietrcgierung bier ein getroffen ist, bat Charnberlain um möglichst baldige Gelegenheit gu Verhandlungen gebeten. Im Foreign Oiiice seist inan aber keine so große Eile· »Die anti britische olitik Rußlands in China-O schreibt der diplomatische Mitarbeiter des »Dam- Telegraph«, »und die Finanzierung des englischen Generalstrciks durch Moskau sind Komplikationen in den englisch ruisisckien Beziehunger die weder das Foreign ssice noch die Citn geneigt machen, Ruszland irgendwelche-K besonderes Entgegenkommen zu zeigen-« Man darf aber in Ergänzung zu dieser Version über die Be handlung des errn Krafsin begründetermaßen an nehmen, daß die Geschästgweli schon bereit ist die Verhandlungen mit Rußland wieder-auszunehmen Man will licd nur nicht billig machen. Bevoksiehendek Abschluß der belgischen Oanieenngsanieihe b. Berlin, 7. Oktober. (Eig. Drahtbericht.) Wie aus Briisscl gemeldet wird» teilt der belgilche Ministerrat offiziell mit, daß mit den Vertretern englischer, holländischer und fchweizerifchcr Basiken ein vorläufigeg VII-kommen über die Gewährung einer Anleihe erreicht wurde. Diese Stabilierungsanlcihe ioll möglichst bald zur Ausfchreibung kommen. Wie verl-lut.:t, kommt ein Anleihebetraq von 60 Millionen Dollar in Frage. Der Ministcrrat hat ferner beschlossen, Gold- und Silbermünzen anzukaufrm und zwar zum Karte von 125 Franken für te swamiq Voll-kranken
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