Dresdner neueste Nachrichten : 23.11.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192611233
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- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19261123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19261123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-11
- Tag1926-11-23
- Monat1926-11
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- Dresdner neueste Nachrichten : 23.11.1926
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resdner Neuefte Nachrichten re- ot- « sa- om Diese MI- oso W f . « . « WILL-. »Das-Hassng Esset-WEng- Z UMWW TWMMW - WEsMchTWH z- MW 200 Reichsmatt - Vle Brief ebtlhk für Buchstaben- . . omu . e Weh k« echw Mmä IM fordert to.lo Kelch-matt —ü- Clnsxultung ou bestimmt-« mi O . J st .Z magisch eM· u- membandtmvungm tm Inlande wöchentlich, Æsmä Fuss- km en- WZ nicht Mem-m W andets und ndu rte editing ZiMFIZchITZkMZJM Einzel-sammt 10 Tit-Pfennig Mamm- Yemg mä, Hauptgeschzflzsteqe wegpr» Atome-Mk 4. · Fern-ruf: 20 024, Jus-st- 22 982, 22 gös. · Tetegkamme: Reuesie Dresden · Postfchecks Messen 2060 xxle. Jahrg. M. 224 Dienstag, As. November 1926 Englische Vermittlung Die Verhandlungen über die Große Kontition im Reich gescheitert - Immer größere Schwierigkeiten für die Regierungsbildnng in Sachsen - Die nene Verfassung des britifchen Wettreichs Keine Große Koaliiion B. Berl i n. 22. November. (Eig. Drahtber.) »» - , Cz scheint, daiz die Koalitionsoerdand luuacn itn Reich ins Stocken geraten find oder zum mindesten iieh dem toten Punkt nähern. qwak wird uns auch von durchaus anständiger Seite Zekkzskkgk daß in der sozialdemokratischen Reichstags haktion nun die Mehrheit fiir die Beteiligung an Hm Großen Koalition fei. Aber iu den bürgerlichen Parteien, vorab in der Deutfchen Volkspartei« melden sich zsr Zeit doch noch so viele Bedenken. daiz man es nicht km opportun hält, ietzt die Dinge übers Knie zu brechen. Erfreulieherweise hat man den Eindruck- dasz die Sozialdemokraten den Ernst der Lage zu begreifen beginnen nnd eine Verschärfung der Situation nicht wünschen Man möchte keine Aulis-fung xmd man iit sich auch durchaus der Gefahren bewußt die das fortgesetzte Kriseuspiel herausbeicknodren könnte. Es ist mithin also wohl damit zu rechnen, daß die oorweihnaehtliche Sitzungsveriode ohne besondere Etschiitierunaen voriiberziehen wird. Die »We« M MvUtttg« Wer heute. DI. Mart habe die Wiedereiniiihruna des Postens eines Vizes kanzlers oorgeschlauen nnd der « Sozialdemokratie referoieren wollen. Die Sozialdemokraten indes hätten anf diesen Posten keinen Wert neleat, vielmehr den Posten des Reichswehrnrinifters niie den des Reichsarbeitsininisters verlangt. Das Zcutrmn habe wiederum geaeu einen sozialdemokra tischen Reichsarbcitsminifter Einwendungen erhoben. die Volkspartei gegen einen sozialdemokratischen Wehruiinisten Uns all diesen Gründen habe man sich nicht neeiuiat. und so wolle Herr Marz- vorläufig bis Weihnarhten versuchen- icine Minderheitsregiernng mi i " Hil f e de r to oh l svollendeu Neutralität der Sozialdemokratie aufrechtznerhalteth « Dr. Girefemamp unjf Die Deutsche Allgemeine Leitung«-. « « Berlin. 22. November. Vor einigen Tagen wurde die Reichsregieruna vom Sozialdemokratifchen Presscdienft befragt, ob es wahr fet, daß der »D. A. Z.« seit mehreren Monaten aus Reichömittelv monatlich 75 000 bis 00 000 M. zur Ver fügung gestellt würden, obwohl das Blatt einseitig die Politik der Rechtsparteien vertrete. Daraufhin wurde von zuftändiget Stelle folgende wenig klare Auskunft gegeben: i »Es ift bekannt, daß zwischen dem gesamten i Verlagsunternehmen der »D. U. Z.« und der l preußischen Regierung seinerzeit gewisse Verein- I barungen getroffen worden sind. Von diesen Ver einbarungen ift ein Teil von Reichsftellen l ii berno m m e n worden. Aus dieer Beziehungen l hat fich jedoch keinerlei Einflußnahme auf die Aende- I sangen der i nnerpo litifchen Haltung ergeben. I Ueber die geschäftliche Frage der An k gelege n h e it muß der Verlag sich äußern.« Daran veröffentlichen das »B. T.« nnd andre Blätter weitere Einzelheiten über die Beziehungen zwischen der Reichgreaievung und der »D. 01. Z.«. Ed wird behauptet, Dr. St reietnann habe ed unter nommen, die beträchtlichen Feblbeträge dieses Unter nehmens zu decken· Es sei beschlossen worden, diese Fehlbeträge zu zwei Dritteln aus einem Fonds des Auswärtigen Amtes und zu einem Drittel aus dem Fonds der Reichskanzlei zu decken. Die Zahlungen der Reichskanzlei seien zunächst unter Vorbehalt erfolgt da die Ginwillsigung ded Reichskanzlsers noel nicht vorlag. Als Dr. Mars von der Vereinbarung hörte, babe er gegen die eingegangene- Verpslichtung Protest eingelegt Zu einer klärenden Aussprache im Kabinett M es jedoch noch nicbt gekommen, da Dr. Streiemamt vor einigen Wochen bekanntlich an einer Grippe er krankte. Inzwischen soll ed, wie das »Berliner Tage dlatt« berichtet, Dr. Strefemann gelungen fein, in industriellen Kreisen anderweitig Gelder flüssia zu machen, die fiir die »D.A.Z.« verwendet werden sollen. Man nehme an. daß die Zuschüsse der Reichskanzlei aus diesem Fonds zurück gczahlt werden sollen oder bereits zurückgezablt worden seien. Wie der »Montag Morgen« berichtet, will Dk. Sttesemann heute im Auswärtigen Ausschuß über die Angelegenheit svrech e u. Die Erklärung des Minute-g ist nach derselben Quelle im Einvernehmen mit dem Kanzler Miete vordem Mit Rücksicht auf dep- Vertrau- Chamberlains Genfer Pläne Telegramm unsres Korrespondenten ch. Paris, 22. Novembek , Nach Londoner Meldungen beschäftigt man sich in England stark mit der Frage einer Vermitt lnngsattion, die Chamberlain in der nächsten Völkerbnndsratssitznng im Dezember zwi schen Frankreich nnd Deutschland hinsicht lich der Frage der Militärkontrolle unter nehmen soll. Man ringt sich in England imstner mehr zn der Ansicht durch, dasz Deutschland mit dem Eintritt in den Völkerbnnd gleiche Rechte wie die übrigen Mitglieder des Genser Bundes zu erhalten hat, nnd dasz es an der Zeit sei, den Streitigkeiten tiber die Rheinlandbesetznng nnd Entwassnnngskontrolse ein Ende zu bereiten. Von einer willkürlichen Ans legnng des Art. 219 des Versailler Vertrags, als ob darin von einer ständigen Kontrolle des Völker bnndes die Rede sei, kommt man immer mehr ab. Ans Grund der Tatsache, daß Deutschland bei der Ausarbeitung des Juvestigationsreglements nicht teilgenommen hat, anerkennt sman die Berechtigung der Vertreter Deutschlands. nach dem Eintritt des Reichs in den Völker-bund in dieser Frage mitzu snrechen nnd ihre berechtigten Einwtirse geltend zn machen. Chamberlain, der seine Vermittlerrpile schon während der Locaranonserenz mit großem Ersolg gespielt hat, hosse auch bei der nächsten Völkerbnndss tagnng in Gens dankbare Arbeit zn finden. Trotzdem die Frage der Militärkontrolle nicht ossiziell ans dem Programm der Ratstagnng steht, ist es sicher. daß die privaten Besprechungen zwischen den Staatsmännern tiber alle Probleme, die mit der Entwassnnng und dem Ueberwachnngsansschnß in Zusammenhang stehen« die weitaus wichtigsten Ereig nisse der Genser Tagnng darstellen werden. Die Persönlichkeit des britischen Auszeuministers scheint geeignet. eine Versöhnung zwischen den widerstreiten den Ansichten, die zn einer Triibnng der Loearno- nnd Thoirnpolitik siihren könnten. herzustellen. Man ver hehlt sich zwar in London nicht, daß von einer endgültigen Klärung der Angelegen heit während der Dezembertagnng nicht die Rede sein kann, aber man ist überzeugt. dasz die Unterhaltungen. die Chamberlain mit Briand nnd Stresemann siihren wird. den Weg zu einer Ber ständigung dssnen werden. In P a r is ist man allerdings vorläufig weit da von entfernt. diesen englischen Optimismns zu teilen- Die politischen Kreise versteisen sich noch immer ans die Formel· daß Deutschland erst einmal alle Ent waisnnnasbedingnngen erstillen mtisse, ehe es über haupt berechtigt sei. eine Aendernnq des gegenwär tigen Regintes zu fordern· Der klettemde Frani Frankreichs neue Aengste Telegramm unsres Korrespondenten ch. Paris, 22. November- " Der französiirhe Frank hat feine Kletternartie energifth fortgesetzt. In wenigen Tagen ftieg er von etwa 170 gegen das Pfund anf 130 und teilweise iogar noch etwas höher. Die anf die Hebung des Deoifen nioeans gerichtete Politik Poincarss ift alfo nicht ohne Erfolg geblieben. Aber den Franzofem die gläubig alles hingenomnien haben. was Poincaris ihnen als notwendig dargelegt hatte, beginnt es ietzt doch unheimlich zn werden. Die Olngft oor dem Abgrund, der oor etwa einem halben Jahre dem gehet-ten Franken drohte, ift abgeliift von der Beklemmung- die sich als Folge seiner Ani wertnng nnn einstellt. Die heutige Morgennresfe be fafzt sich bereits eingehend mit den in verschiedenen Teilen Frankreichs anftretenden Symptomen der Arbeitslosigkeit Nach einer Statistik find bereits in Paris felbft 14 000 Arbeiter ohne Beschäfti gung. Infolge der kataftroohnlcn Hauffe des Franken oerlangfanien zahlreiche Fabriken ihre Produktion ,,Ere Nouvelle« glaubt zn wissen, daf; die Regierung bereits gewisse Vorschläge geprüft habe. nm im Falle einer stärkeren Ausbreitung der Arbeitslosigkeit bereit zn sein. Dasfelbe Blatt veröffentlicht die Mitteilung einer hohen Finanzpcrfdnlichkeit, die Poincars vor den Folgen der Hausfe ernstlich warnte nnd daraus anf merkfam machte, daf- die Mitglichkeit einer schweren B aifse, wie sie im November vorigen Jahres nach einer Anfwärtsbewegnng des Franken eingetreten ist, anth diesmal zu befürchten ist. Sämtliehe Blätter sprechen die Ueberzengnng aus« daß die gegenwärtige rapide Anfwärtsbeweanna des Franken anf Soeknlationsmaniioer des Auslandes zurückzuführen ist. lkchkeit der Verhandlungen des Auswärttgen Ang fchufses, die wenigstens als Fiktion ja immer noch besteht, beabsichtige der Minister, seine Erklärungen auch noch der Presse abzugeben. Der politische Standal in England Lord Beantrbtook Bei-fasset der »J(üstekgalerie«? Teteqtamm untrfegf Korrespondeuteu Nachrichten BFL London-R November Die ain Freitag erschienenen anssehenerregenden Entbiillnngen eines anonnnten Diploinaten ans deni Prinatleben der bekanntesten Männer des englischen dssentlichen Le dens. ttber die schon am Sonnabend berichtet wnrde, sind zwar ans Veranlassung des gebeimnisnollen Untors noch ini Lanse des gestrigeu Tages ans deni Handel znriichs gezogen worden, doch bat dieser Schritt die Erregung des Publikums nnr noch gesteigert. Die Lekttire des Buches zeigt, dasz die »Fltistergalerie« noch weit interessante-: ist. als sie nach den Anktindignngen der Presse zn sein schien. Die ganze änszere Ansmachnng könnte zunächst ans einen geschäststiichtigen Vinss schliessen lassen. Doch sind die einzelnen Teile der Skandalschrist mit einer so in tim e n Kenn t n i s der Persönlichkeiten. Oertlichkeiten nnd Gedränche geschrieben, dasz sie ein Anbenstehender nninbglich versaszt hab e n kan n. Im Mittelpunkt der sieberhasten Bemühungen steht nattirlich die Frage. wer der grosse Unbekannte ist. der den Sonperiinen des englischen Olymp diesen surchtbaren Streich gespielt bat. Bisher ist in der Oessentlichteit noch kein Name ansgetancht, der Wahrscheinlichkeit stir sich bat. Ich bin jedoch non besonderer Seite daraus ansmerksam gemacht worden. dass sich die Vermutungen der be teiligten Kreise ans einen der größten englischen Presseinagnaten sower Ob Lord B e a v er b ro o t wirklich selbft hinter diese-n Tage bnch eines Diplomaten steht, wird kaum festzustellen fein, doch deuten verschiedene Anzeichen daraus hin, das er der Veröffentlichung keines falls fernstehen kann. Er hat übrigens he kanntlich im vorigen Jahre bereits ein ähnliches Bnch sogenannter Enthnllnngen herausgegeben Tatsache ist jedenfalls· dass die Blätter Beut-erbrale in der Angelegenheit der Flüstergalerie eine an f s fallende antickhnltnn g gezeigt haben, die von der Stellungnahme der gesamten übrigen Presse scharf absticht Kündigung des engtifchstussifchen Oandelsvekirages ? Telegramm unsres Korrespondeukeu oh. Paris, 22. November Der Kontinentalausgabe der »Dann Mail« au solge, gibt man in der englischen konservati ven Partei dem Wunsche von neuem in ver ftärktem Maße Ausdruck, den englisch-sonsten raffiichen Handelövertrag zu kündigen. Der Einfluß Moskaus im Bergarbeiterftreik ist nach dem parlamentarischen Mitarbeiter des Blatteg derart ofsen zutage getreten, daß es logisch wäre, von der im Vertrage enthaltenen Kündigungsklaufel Gebrauch zu machen. Eine Reihe enalischer Minister. - Winsion Churchill. Lord Birkenbead und sogar der Premierminister Baldwin selbst —, baden die Not wendigkeit anerkannt, die Pläne der Sowietagenten zu durchkreuzcm Es stebt jedoch nicht fest. ob lieb im Kabinett eine Mehrheit siir die Aus lösung des englisch-rufiischen Handels vertrageö finden wird. Namentlich im Forcian Ostiee wird von einem solchen Schritt driuaend abgeratem M Danzig nnd der Korridok Von Armand charpentier (Paris) Armand Charon-lich der sn den bekannteste vvlltifchen Schriftsteller-n des demokratischen Frank reichs gehört, stellte unserm Pariser ich-Korrespon denten nach-stehenden Artikel sur Verfügung. Die Reduktion h Alle Völker Europas, nicht nur die besiegtem sondern auch die siegreichen und neutralen. haben seit dem Ende des Krieges das deutliche Empfinden, its einem Zustand der Verwirrung und der Ungewi sz h e it zu leben. Dieses europäische Un« behagen hat zahlreiche und verwickelte Ursachen. Zum größten Teil ist es jedoch auf die Friedensverträge zurückzuführen Wir sind in Frau kreich alle in der Erkenntnis einig, daß der Friede schlecht begründet wurde. Aber wenn auch jedermann die Verträge kritisiert, so haben doch die- Kritiken nicht alle denselben Sinn. Die Nationalisten bemängeln an 3chnen, daß sie nicht schwer genug auf deu Besiegten lasten und diese ihre Niederlage nicht noch stärker fühlen lassen. Dagegen bedauern wir, daß diejenigen, die über die Zukunft der Völker zu entscheiden hatten, die vom Präsidenten Wilsou verkündeten Grundsätze vollkommen beiseit schoben. Am 22. Januar 1917 erklärte Wilson vor dem amerikanischen Senat, der Friede müsse ein »Friede ohne Sieg«sein, und fügte hin-zu, ein Zwangs friede würde für die Besiegten e i ne D e m ü t i g u n g bedeuten und in ihre-n Herzen Haßgefühle bestehen lassen. Nur ein Vertrag unter Gleichberechtigten werde dauerhaft sein« Das ist der Friede, den wir gern verwirklicht sehen möchten. Um dieses Ziel zu erreichen, hätten jedoch die Siegermiichte, statt sich zu alleinigen Richtern auszuwerfen solche einseitige Richter neigen zur Parteilichkeit oder sind zum min desten Jrrtümern zugänglich —, den Besiegten das Recht zugestehen müssen, an der Ausarbeitung der Verträge mitzuwirken Weil die Alliierten den Rechts grundsatz, dsaß kein Angeklagter verurteilt werden dars, ohne angehört zu werde-n, verschmäht haben, be finden sie sich heute in einer Lage, die merkbare Aehn lichkeit mit derjenigen aufweist, die den besiegte- Völkern durch die Friedensverträge auferlegt wurde« Die in diesen Verträgen enthaltenen Jrrtümes sind sehr zahlreich. Angesichts der Mentalität ihres Verfasser, deren Hauptbestreben die möglichst voll ständige Zerstückelung der besiegten N atio nen war, konnte es nicht anders sein. Einer-. seits vroklamierte man, um die Jdealisten für sich zui gewinnen, die der Verlängerung des Krieges nur zu zgestimmt hatten, um den Militarismus in Europs zu vernichten. den Grundsatz des Selbstbestimmunagq rechtes der Völker. Anderieits aber machte man den Jmperialisten Zugeständnisse, die den Waffen stillstand für verfrüht hielten, und hob ienen Grund( sad aus, indem man die besiegtcn Länder zerstückelte beichnitt und mehr oder weniger ohantastischt Annexionen durchsetzte· Jn dieser Hinsicht find die Artikel 100 bis; 108 des Verfailler Vertrages« die sich aus die Wiederherstellung Potenz beziehen, besonders charakteristisch. Der Wunsch der Polen, ihre frühere nationale Einheit wiederherzustellen. war un zweifelhaft berechtigr. Jn diesem Punkte herrschte überall Einstimmigkeit Aber diese Einheit konnte is verschiedener Weise verwirklicht werden. Wenn die in Bersailles tagenden Diplvmaten ihren Blick aus die Zukunft gerichtet hätten, statt sich ausschließlich an die Vergangenheit zu halten, fo hätten sie die Frage aufwerfen können, ob die Stunde nicht außer ordentlich günstig war, um nach Beendigung des Krieges die erste Staatenkonföderation anzubahner der sich die polnische Nation hätte anschließen können« Natürlich wäre diese Angliederung auf Grund des Selbstbestimmungsrechteg. nur mit der Einwilligung Potenz d. b. nach einer vom Völkerbund veranstal teten Volksabftimmnng, erfolgt. Aber statt einen solchen großziigigen Plan ins Auge zu fassen, beschränkten sich die Alliierten daraus, d as alte P olen wiederaiifzurichtcn nnd sogar über seine historischen Grenzen hinaus zu vergrößert-· Sodann ichnitten sie, um Polen einen Zugang zum Meer zu sichern. Oitpreußen durch einen breiten Korridor vom übrigen Deutsch land ab und machten aus Dnnziq, einer rem d e u t ich e n S t a d i, einen sogenannten Freistaat Diese willkürliche Regelung bildet eine der Haupt nrfachen des euroväisehen Uiihehaneits. Es soll hier nicht näher auf die Fraae der nationalen Eigenliehe eingegangen werden, die für mich als Internationa listen nnr eine untergeordnete Bedeutung hat. Ich bin Anhänger einer möglichst schnellen Gründung der Vereinigten Staaten von Europa und glaube - wi in der Kontrollfrage2
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