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Dresdner neueste Nachrichten : 28.11.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192611287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19261128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19261128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-11
- Tag1926-11-28
- Monat1926-11
- Jahr1926
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 28.11.1926
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www »i. Nis XY .. ;, . . '....» . z. .. «»v»f«9j7y»m«l»quxa )Q« Der Vnniag -7-( -«.« . , . h« »F» « « « ... » Sonntag Beitage zu den Orest-nor Reuesien Nachrichten » « fl2ez. Novemoe 1926 Eine Gestalka dir Kinder-seit Liebe macht bund Von Piekko Valtisgno Vor kurzem kam mein alter Frxund Gilbert Rede mit der Miene eines Sicgerd zu mir. ~Alter Freund«, erklärte er mir ohne alle Um fchweife, »ich will mich verheiratenl« Wenn ein Mann einem eine derartige Eröffnuna macht. muß man ihm versicheru. daß man seinen Ent schluß aitsacz.ichnet findet. Denn wenn man ttJm das Gegenteil sagt, überzeugt man ihn doch nicht ulikd macht sich nur einen dseind. Ich antwortete ihm a o: , » «Jch?« »Ja, bist du mein Freund, oder bift du nicht mein Fremde Unter irgendeine-In Vormund wirft du zu ihm gehen. Er heißt: Paul Pan-THE ist in der Leinenbranme du bist in der Ttmibran(-,se· Tu inunit ihm irgndein Oicskeäit vorschlagen, das er höchst wahrscheinlich ablehnen wird. Aber du läßt ihn nicht locker, liidst ihn zum Frühstück ein, und beim Litör werdet ihr iiber die Frauen sprechen und iibcr die Ebe. Und da du nicht dumm bist, wirst dn alle-I aus ihm herausbekoinmen, was du iviilst.« »Und kann Elifabeth knuon»el"fäi)rt?« Gpuigefchichie Von H arm Der krumm Ulln Ho FSlkcllgaiie undejxalfe Hausieke SSC seit nicht denken Ufer Städtch r- Ohne de gåerrxmktåxspn Altcsmktlkidwak eiextcl IF Utetxniechsltstkttir die licher Rassen im UmlquchtaaUgeianslpastck Mskjew »Hm-w uinm ssii 111-H Aiss ask-s du«-Pa an ers als mit d U unsre Lsdj ntcn abe U bürger« Puvpuloer gerufeäkn mythzschethttsir hatteäatgeu ge waohl das aMcn Hatt U nie ZEIT osrkschaftlich Zäw meines V c Gotte c u - r, einige dsslelfeinzteren Etsch dochatksks groß, schd sssT»»l»gss:ssszssm«så«xssssssiik sie-km Schsisk ! en in der N U rqch sen zus- welche Fluchen erl)ob acht sich Zwar es ack tcxmmeulief m ringsan und äUUd die Staäfkllukcucsz dortzweem Und wenn ri ngstlich sich tUUlizej z Schreien Un Grausigez a»zum-r ein Teinsqnd fsoei Mann HWI W Faltengai WY sp War okschla 'vd war Es d och übte . sp- die es aus er sm- ort; txIII-s skssszgzsskxstskis xxdbsiiäkxkk sissiisstkkixg Welt bis Um A igcm J .U ck au— Von ou Es waren so en PVU lauwaje an Ymsch Aus cu gauftem Manr dkc gefürcher chindsnapwohl sie und keuschengedan Muß wi— Mike-I vox bewohnt Von ichiilckn ZWFUEHI zwisch« daß in« iHucxybiiwkws ich wa espalk un en Lake Gekbcr LDVTT W Hieb qsse Wuchenncz Ich I bestand sp· ERNan auslsxtsskfdund VIIIng Ists in Jcsst - c .- - c I . 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CI war an Hans Bethgo Jm Sommer lernte ich in einem köstlich ge legenen Aipcnhou eine liebenswürdige Familii into Thüringen iennen, Herrn nnd Frau v. Jlügae neist ihrem halbmüchsigen Buben Konrad. Wir nahmen zusammen die Mantzeiien, piaudcrtem machten eine Reihe sonniaer WanderungeT stiegen auf Beraecsliiihen und hatten Gefallen Niemand-L Cis waren angenehme, ungetrübte, durch das herr iin,sie Weiter beaiinstiqte Taae. Als wir uns trennten, mußte irh versprechen, daß ich Fliigneö im Herbst auf ihrem ihiirinaishcn Gut, das schon seit kjkjihxiiundcrien im Besitz der Familie war. besuchen wnr c. »Wer sollte es ihr erzahleui-« Jch weigerte mich zuerst mir gefiel der Plan nicht, aber schließlich aah ich nach. Ich aestene, dass ich auch etwas neugierig war, was mir der erste Gatte, der sich so leicht von ihr getrennt hatte, er zählen würde. Also ich folgte Punkt fiir Punkt dem Pro gramm meines Freundes. Ich licfi mich lscim Mon sieur Paul Panasffe anmelden, ich sprach non Tucheln er von Leineu, ich lud ihn zum Frsihftlicl ein und beim Liliir brachte ich das Gespräch auf die Ehe. Uebrigens war er ein kluger Und lehhafter Mann der sein Geschäft verstand. »Wie Sie mich hier sehen«, gestand er mir lseini dritten Glas-, »Mir ich auch schon verheiratet. Arm welch ein Elenhl Tahei kann ich meiner Frau nicht einmal enan Böses uachsaaen. Sie war brav und anständig Aber dumm niar sie· dumm! Ein Schaf! Ein Schellsischl Ohne jeden Geist, ohne j.den eigenen Gedauleu, ohne jede Initiative Bei allem, was aescl)a!), riß sie nur erstaunt die Augen aus, die Mädchen tanzten ihr euf der Nase herum, im Theater saß sie uerspänduislus neben mir. Nach sechs Monaten konnte ich nicht mehr weiter. Ich liess mich scheiden. Aus Ausland nahm ich alle Schuld aus mich und war sehr glücklich, cndlirh dieie dumme Frau los zu sein. Einen Rat aelse ich thkht Hei raten Sie nur nie eine dumme Jst-aus« »Meinen herzlichsten Gliickwnnfchl« nnd ich drang nicht weiter in ihn. Aber sein Herz war voll, und er wollte sich aussprechen. ~Tn, ich heirate eine iamoie Frank «Daran zweiile ich nicht« »Sie ist eine geschiedqne Frau.« »Seht wohl-C sage ich, »eine acschtedene Frau stürzt sich nicht wie eine Närrin in die Ebe. fie weit-, was sie iut.« ~Natiirlich ist sie ichuldlos geschieden. nur« —- tubr Gilbert fort, »Mit-de ich gern in der Laae sein, mir til-er Elisabeth eine richtige Meinung zu bilden. Jch liebe sie,«iie liebt mich, aber ich wiirde doch gern Naheres über ihren Charakter erfahren.« Ich unterbrach ihn: »Das wirst du sehr bald er fahren, wenn du erst verbeiratet bist.« »Dann ist es zu spät . . .« »Nun, nnd was willst du tun?« »Ich habe eine Idee. Wenn man ein junges Mädchen heiratet. tappt man im Tunkclm man muß sich auf seinen euten Stern verlassen. Bei einer ne schiedcuen Frau kann txtan Erkundignngen ein ziehen . . .« »Ja, man ylandert viel steter mit ihr, man ent lockt chr einige kleine Geitiindnissc . . .« »Die Frauen sind schlau-T saate Gilbert, ~sie sagen uns nur das, wag sie wollen« »Und wie willst du es ionft anfangen?« »Nun, es lebt ein Mann, der Eliiabktb iebr ant kenntÄäerlJnit ihr gelebt hat: ihr erster Gattei« ~ er Ter Herbst kam, und ich siihr nach Thüringen- Heri- n. Isliinnr und Zioiirad holten mich in einem Oagdwaaeu non der Bahnsiation ab, wir trabten eine Weile durch iiielliaea, freundliches Land, dann tauchte das isiiit niit dem tleinen Dorfe auf, die mächtigen Bäume eines Parles winkte-; und endlich rollten iisir nus die tiianiiie des alten Herrenhaused. das am Rande des Partes laa, slankixrt von einem kleineren, iiseisieir zirseistdctiacn Gebäude, dem bei haaliilien tiaualiei"haiis. · Ich tain gerade zur Teeftunde an. Ter mit Silber, schönem Purzellan und bunten Astern ge scssiniickte Teetiich irar im Part gedeckt, aus einer tleineii, non uralten Biiihen tiberichatteten Höhe, am Rande des Teich-es aelenen« aus dein majestätisch iiniae Sclnräne ruderten. Wir trifchten Er inneruuaeu an die Tage im Hochaebirge auf, und ich aab uiciani Entzücken über diesen romantischen Wart und die aauze anmutiae Lage des Jliigaefihen Vesitituins Ausdruck. tionrad sprang zum Teich hinunter, lixite ein Boot. fuhr lanasam durch dass ison Echliiiaiislanzen durchirucherte Wasser, die Ltlxiväue trieben vertraulich neben ihm her, und nun siiefz der Jnnae ein paar gksrhiclt modulierte Jodler ausz, niie er sie im Sommer in dcn Alpenbergen gelernt hatte- Nach dein Fee fchleiiderten wir durch den Part, in dem hie tinstauien gerade ihr Laub oraiigerot zu siiiben lieaasinein die verachende Sonne leuchtete sianinieud durch die Winsel, niir schritten durch dichte Vaiikeuaänae und an Rosenbeeten vorüber, auf dcnxn noch manche edle, voll entfalteie Blüte glänzte. Dann besichtiaten mir das Hurenhaus ein zweck iiiilles Gebäude aus der Mitte des achtzehnten Jahr hunderts, mit einem arofzen schönen SveiseiaaL in dein einicie liemerlensnierte Bilder der holländischen Cchuie l:i:ik«e«i, und endlich schritt ich mit Herrn v- Pltizsas zu dem inui zwei rieiinen Linden iiberraatcn tianalierhans hiuiilxer, um auch dieses in Augen schein zu nehmen. Die unteren Ränme zeiaten ein aleikhcitiltiges Moliiliar aus neuerer Zeit, aber die oberen Räume, zudenen eine nicifie Treppe init schlankem Geländer f;ihrte. war-n noch ganz mit Miibeln ans ver llnncenen Eisoclken ausgestattet B sonders reizend irsar ein hellblaiics, zizi ifcnitriaes Zimmer mit isieifieir goldiserxiertew Miiheln des aclstzehnten Jahr hunderts-, dke Etiihle und das Sofa mit groß gelsltkrrten Leixieiistoisen bezogen. »Entzi"sci'end«. saete ich. ais niir in das Zimmer traten. ~hier ussirde ich gern nsohnen.« «Nieniiii«, eiitaeaiiete sterr v· Hunge, aber ich fühlte, er ssiaie es ein nieiiia zauderud und mir schien. das; eine llcine Verleaeiiheit über iein Ant litz hikichie. »Was-i es nicht recht?« fragte ich. »Seiliftneisfiändlars saate er, »nur hat es mit dies-un Fitmuur eine uierlniiirdiae Beeraudtnis Es ist das eheuialiac Zimmer der Tante Bettv, und die Leute fassen, es sisule darin-« Ich lischelic ungläubig. Er machte eins Venessiina mit der Hand die mich einlud, cnf dein Kanne-ex Platz zu nehmen. und nachdem er dac- eine d«-r non dnitiaen Mullaardincn ein· e"·as;t n Fenster aciifinet hatte· fetztcn mir uns· «Tante Tä«etlii«, sa«te er· »ii-ar eine iiinaere Schwester meines Vaters, und irh erinnere mich lihrer aus meiner Kindh it mit aller Deutlichkeit. ; Juli liebte sie sehr. sie hatte iiiss Kinder geru. sie Intußte pracljtiioll aiiicl«ciiclicl) zu erzählen, Märchen lund Silieuteitreraeichicthen, und ich habe als Kind gerade in diesem Zimmer nrd ienem anstoßenden kleinen rosa Salon uuiieraenliclrr. unendlich an heinielnde Stunden v richt. Tante Bettu war eine Schönheit dennoch blieb sie nnnermählt. Sie hatte als aanz iunaes Ding eine schleclste Erfahruna mit einein ihrer Verehrer aeinacht. seitdem hielt sie sich irr-u den Männern fern und wies alle Bewerbunaeiu an denen es nicht fehlte ali. Da, als iie schon Mitte Treisiig niar,·kani die Katastroi.il·):. Sie uiar einen Winter til-er bechrwandteninderStadt, um Gel il scliciflen und Theater zu liesuclteii, lernte dort einen Grasen Holck tenneir. Hniarenrittmekster nnd in aleiilem Alter wie sie, eine strahlend- Erschei nung - die beiden iaiiten eine heftiae Neiaung sit einander und es kam zur Verleihun». Aber Tante Vettn nsar an den linrechten gekommen. Gerade vierzehn Tage. nachdem fie dis Stadt wieder ver lassen hatte. einpiina sie in dkesem Zimmer einen Brief ihres Verlobten, der eine kalte Abs-we war. Sie lachte iiher desi Brief, zerrifi ihn, und seit iener Stunde war ihr Wesen Völlig neränd rt. Sie wurde schen und suchte die Einsamkeit, man hiiste sie im weilen Selbsxaespräche halten« die sie duich ein kicherndes unheimliches Lachen unterbrach, sie trar zu uns Kindern nicht mehr to freundlich wie früher, nnd niir beaannim uns nor ihr zu siirchten. Sie lebte nicht niehr laiiae. An einem Snätherhstahend saß sie in zu leicht n Kleidern auf einer einsamen Bank im Part, die Folge war eine Liiiicenentziim dung, an der sie ftard. Seit ihrem Tode will man niitunter ihr Lachen in diesen Räumen gehört haben; der Spuk, heisit es. meidet sich besonders dann. wenn jemand einen Brief in diesen Zimmcrn schreibt, auch sollen acfchrieb ne Bricse aus aster lliirluhe Weise von dein Schreibtisxh verschwinden. Ader vielleicht ist alles Unsinn, und irqu Sie den Mut haben stehen die Räiime natürlich zu Ihrer Versiiaiing.« »Gut«. sagte ich lachend »ich erereife iiir einige Time Besitz von den Gemächern Tante Bettes nnd hosse daß ich mich aut mit ihr vertragen werde-« Wir schritt n hinab und suchten den in einem stillen Winkel des Paris aeleaenen klclnen Fried hof cus; Herr n. Fliiaae reiste mir das Grab Tante Bette-T auf dein ein sriicl«er ListernktW kna. denn ihr Gekiirtstaa war nor kurzerl WVMIL dann beaaben ivir uns in das tierreslkltmg UND sprachen von andern Dingen. Gegen Mitternacht legte ruhika M TMW Bettv- Zimmer ur Ruhe und tät-IN WNHVFM der Nacht vortrefflich Als mir der D ep« Am nächsten Moraes Gilbert Rade erwartete mit Spannnna das Ne fnltat meiner Unterreduna mit Paul Anlasse-. th war in arofxer Bestimmtheit clitufzte ich ihm nicht die Wahrheit lagen? Und doch zLigerxe ich. Die Wahrheit mußte arausam alle sein Jllufionen zer stören nnd ihn zwingen, auf die heißetschnte Elje zu verzichten. Ju) dachte nach. wie ich es ihm fchonend bet lsrtnaen könnte. Aber hieß das nicljt einen Fsrcnnd verraten? Paul Panasf(«.- hatte fiel) allzu deutlich ausgedrückt und Hatte kein Blatt vor den Mund genozmnen.-« » » «« « · « » »Warum nicht?« Ich hatte das »aber« so abwehrend aesaat, daß Gilbert ausrief: »Du brauchst mich nicht für närrisch zu haltenl Ich habe wobl überlegt, wag ich dir sage. Ter erste Mann Elifabeths war ihr gegen über sehr im Unrecht, aber - —« Ich biii ganz entschlossen, nicht alles zu alauben was er mir sag-n wird. Ich kenne die Vorzüae dieser Frau. nicht ihre Fehler: vielleicht verbirat sie mir diese. Aber - ich denke doch, daß sie auch einige Fehler hat« die ihrem Mann nicht entganacn fein werden. Und gerade die find mir wichtig zu erfahreu.« »Aber der geschicdene Gotte wird doch unaerechk urteileji.'.« , 4 » So entschion ich mich endlich, meinem Freund die volle Wahrheit zu sagen nnd bei-Miste Wort für Wort die Mitteilnnaen des ersten Gatten. Gilb Tt hörte mir zu, ohne mich zn unterbrechen Als ich geendet hatte, brach er in etn Lachen aus nnd ichlna lnftia inst der Kennst nnf den Tisch: »Sollte man es glaube-ins sagte er, »was iiir ein Jdiot so ekn Mann sein lannl Dicler Paul Panaili besicirzt doch wirklich kein feines Empfindem kein »in loloAiFches Verständnis! Ach, wie vicl besser kenne ich meine liebe isliissbetni Wie schnell habe ich ilire lindlirlte Treuskerainkeit ihre Frische ihr anbetunesnsiikdtne Unschan entdeckt Sie betrachtet das Leben mit nnscluldimsn Time-L sie ist sanft« ver tjmtensseli«! Wie reist lsnlie ich relmbt. dkch zn ihrem früheren Mann zu Micle Ohne ihn misrde ich zweislloö ibre seltenen Hitarok«t-cl·("i«.e"f—«k’sifll’" like nennst neiuiirdisit haben. Linn bin ich sicher. daß im mit divicr Frau, die ich liebe, wirklich glücklich fein werde!« »Wir werden von seinen Worten das Nöime ab streichen. Angenommen, er sagt, daß seine Frau sehr nervös und leicht empsindlich ist. so brauche ich es ihm ja nicht zu- glauben. Aber in meinen Unter haltunssen werde ich Elisab th cin wenns reizen und ihr widersprechen Wenn sie sich aufrest und mir allzu lebhaft antwortet, so ist sie in der Tat nervös, empfindlich, und die Auskunft des ersten Mannes ist mir von Nutzen. verstehst du«-« »Ja, aber wie willst du den ersten Mann aug fragen?« · t »Ich werde ihn nicht aussteigen das wirst du nn.« lAutorisicrte Uebersetzung von Alice Neumann) unterdessen fast völlig dunkel geworden. Es ist ein Wagen, dachte ich. und beschloß, ihn abzuwarten. Er würde mich schon mitnehmen. Ich besann mich, weisen Gäule wohl um diese Zeit hier fahren könnmn Aber nein, von Rossen hörte man nichts, es mußte ein Handwagen sein, nach dem Geräusch zu lchiicßrm und er kam auch so langsam näher. Freilich, ein Handkarrcni Und ich wartete. Vermuiiich war es ein Milchkarren. vielleicht vom Liitzinger Hof. Aber jedenfalls mußte er nach Gerbcrsau fahren, verlier lag keine Ortscholt mehr am Wege. Und ich war e e. Und nun fah ich den Karten, einen kleinen, hoch gebautcn Kasten auf zwei Rädern, nnd einen Mann gebückt dahinter gehen. Warum bückte sich wohl der so schrecklich tief? Der Wagen mußte schwer sein. Da war er endlich. »Guten Abend!" rief ich ihn an. Eine klebrige Stimme hilftelte den Gruß zurück. Der Mann schob fein Wäaclchen zwei, drei Schritte weiter und ftnnd neben mir- Gott helfe mir - der Hotte Hotte Putzpulveri Er sah mich einen Augenblick an, fragte: «Nach Gerberdan?«. und ging weiter, ich nebenher. Und so eine halbe Stunde lang wir zwei nebeneinander durch die stille Finsternis. Er sprach kein Wörtlein. Aber er lachte alle paar Minuten in sich hinein, leise, innig und schadenfrob. Und jedesmal gina das böse halb irre Lachen mir durch Mark und Bein. Jch wollte sprechen, wollte schneller gehen. Es gelang mir nicht. Endlich brachte ich mühsam ein paar Worte herang. »Was ift in dem starren da drin?«-sragte ich stockend. Jch fagte es febr höflich und schüchtern —- zu demselben Hotte Hutte, dem ich hundertmal auf der Straße nachgeböbnt hatte. Der Hausierer blieb stehen. lachte wieder, rieb sich die Hände. arinste mich an nnd fuhr langsam mit der breiten Rechten in die Rocktaiche. Es war die bämisch häßliche Geste, die ich Heft gesehen hatte und deren Bedeutung ich and einen Träumen kannte der Griff nach den langen Messerni Wie ein Verzweifelter rannte ich davon, daii der finstere Wald widerballte, und börte nicht auf zu rennen, bis ich veränaftiat und atemlos an meines Vaters Haus die Glocke ava. Das war der Hotte Gotte Putwulver Seitber bin ich auö dem Knaben ein Mann aeworden, unsier Städtlein ift gleichfalls aewachsen, ohne dabei schöner aeworden zu sein, und sonaf in der Falkengasse bat sich einian verändert. Aber der alte Kaufierer kommt noch immer, schaut in die Kellerfenfter. tritt in die feuchten Flure, ichäkert mit den vermabrloiten Weibern nnd kennt alle die vielen unaewaichenen ftrobbionden Kinder mit Namen. Er fiebt etwas älter and als damals. doch wenia verändert. und es ist mir seltsam. Au denken, daß vielleicht noch meine einenen Kinder einmal ibn an der Fallenecke erwarten nnd ibm feinen alten Uebernamen nachmien werden« Wuppkes Wasserbecichi Von Hans Franclc Während der lebten Mitrztaae des Jahres 1804 drohte den Vetoohn rn eines Dorfes an der Mulde durch die Fluten der Elbe. die ihren thnfliisfeu seit Wochen das Wasser nicikt mehr abnalmt, fondekn oon dein Sehn-all ihres Friihlinastiberfiusfes mehr in sie hineintrieh. als sie Fu fassen ocrmotlzte, große Not. Der Forster Wuvpke. dem außer der Beauf sitlstioung der hersoalichcn Wälder auch die Zustand haltuna der dörflichen Teiche ohlaa, hatte ber.it3 drei Tasse hintereinander seinen Kutscher Lebt-echt nach Deffau zu seinem Landegfiiriten iaaen lassen cheöntal niit der gleichen Bitte: ihm für die Dich tung dies wankenden Deickes Grenadiere zur Hilfe zu senden. Nur deren Zahl veränderte sich icdesmai. Von zehn in zwanzig, von ztoauzia in vierzig- Herzoa Franz hatte drei Taae hint«reinander: ~Morgen!« auf die Vitte des Ftirstctiktttfcl«ers pur Antwort gegeben. Aber da im Schloß austtirtiae Potentaten zu Befukh weilten nnd er also drinnend feiner Grenadiere znr Ererzierfnielerei benötigte, nicht einen einzig-en Soldaten geschickt Am vierten Tage tat der Fitrster Wut-ple, wag er seit Menschennedenken nicht mehr unternommen hatte: er schrieb einen Brief. Bevor er damit be gann, zoa er trotz der Mässzfrisclte Rock und Weste quä. Schnitt sich knurrend ein halbes Tuttend Federn zurecht. Vutzte ein volles dntzendmal feine Brille. Denn während er in einer Höhe. wo andre niklst er kennen konnten: Ranbzena oder KräheP mit bloßm Auaen festzustellen vermochte: Gaiielmeih - Korn weiht Rohrweiht —. wollte es ihm mit dem Gehen in der Nähe nicht mehr neratew Ein lehtes Stirn runzeln. ein allerlehter Fluch dann schrieb der Gmpörte Jeder unt Feder das Genick brechend —- im Schweiße seines Angesichtes: »Alleruntcttäniastcr Wasscrbcricht deg Försters Wappke. Großmäeistiafter Herzog-ji Tureblancktiofter Mr zog nnd Fürfti Gnädiafter Heerg, Fürst nnd Herri Ich kann, Gott itraf mir. mein Wasser nicht länger mehr balten,und wenn Sie mikis nicht heutiaen Tages noch fünfzig von die Grenadicrs zu Hilfe schicken. nlldicwelche docif den eanzcn Takt nichfis weiteres tun, ais ohne Sinn und Verstand bin nnd her rennen nnd in der Luft knallen. wo vartosttement nichts zn treffen ist. fo lafie ieb mein Waffen hol’ mich der Teufel, lot-few zur Schockfchwcrenot!« Nord am Hbiaen Narisnsittaafchickte Here-da Fran ans Dessau mit dem Bescheid, dass er die ssssaniedenb lief-e Verantnsortnna fiir den Sciaden nisist anf iirb nehmen wolle. der entfsävde nie-m der Weiter Muppke fein Wasser lanfen ließe-» hindert Nrenm dieve. Die arbeitsten nnter der Auffin des Bis-ef ichreibeks die aanze Nackt an detn aefäbrdsrn D«ich· lind am nächsten Moraen war das Den-f vor den Mitten des mnldeanfwiftts aetriebenen Wassers det- Elbe qerettet . M s und ihnen loher wgm - THE lsl Ist Bang EJZBZ7 Jas lese-·-
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