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Dresdner neueste Nachrichten : 05.02.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192702052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19270205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19270205
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-02
- Tag1927-02-05
- Monat1927-02
- Jahr1927
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 05.02.1927
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Dresdner Neuefte Nachrichten sinnst-wisc- F ZEISS U«- UAW " Unabhängige Tageszeiinng Hungers-m- Ymkkwåszzs Mzzg -t Himm egasasxgstiws WILL www-c d · « Dssssxkszk »Es-sag- sssksss MAX-W sg»k««m«:«sz«z::3.. - mona I . keu- naen ÆWY ANY-. JMMMÆ mii Handels - und Jn nstrm Ze uns . WMWM WWW « .»·,,,..»»«« Rede-Mon- Beklaq nnd pnupigefchöstssielle Dresden-Q- Mendstr. Q. · seminis- 20029 It Ost, 22 982, 2 2 gös. · Telegknmmex Reuesie Dresden · postichecke Dresden 2060 lIW Glime Cibnc W) W led- sWnndt ne. W - II LIM- dödem set-nä- schsiiditköktsni edit CW baden nasse Bezieh- ketsn Anspruch aus Rachllefetunq oder Moses-us bei Mkkchenden guts-II Re. so ’ Sonnabend, s. Februar 1922 xxxV. Jahrg Konflikt nach der Regierungserklärnng Finanzminister Dr. Köhcer und die Rede des Graer Westarp - Oeuse neue Erllärung der Deuifchnaiionaleu -« Kot dem Abbruch der rufsifchænglifchen Beziehungen Der Fall Wesiarp F B. Berti-. (- Febkims list-. Drahtberithtd I. deute nimmt die Aussprache tiber die die sieenngserlliirnnn ihren Fortgang. Die erste Rednergarnitnr tnit den Abgeordneten n. Gn ö r a r d (3eutr.i. L e iiht anyr. Volks-A K o th iDeutsthnnt.i nnd Henniug sDentsthe Bolksns wird pnniithii sn Ende geitihrt werden. Von der zweiten Rednerreihe sind einstweilen die Namen Dr. Lundsberg, Dr. Le JenuesJuug, Steuer w a l d nnd H a a B bekannt. Die Regierungsnarteien werden mittnns eine interirnttionelle Besprechunq abhalten, ntn iiber das Bertrnnensvoinin sn beraten. nnthdein bereits nier Mißtrnnenbnntriiqe ssesen das Kabinett vorliegen. Im Mittelpunkt des Interesses steht naiiirlith die g e st r iqe U e I a r n r e d e qul den Reichstnndberitht —- d. sied.i. Sie bat rweiiellos ans dein linten Fldnel der Dentsthen Volkspartei. snehr nnth aber ins Z e n t r n in starke Berninnnnngen hervorgerufen. Noth gestern abend war sie Gegenstand inoiiksidlist Vesrrethnnnen einiger Minister. In eriter Linie soli« der neue Finmsnlnistee Dr. nd bler ltnrte Ve denken seh-there beden. »Und dnd nleithe wird nntd von DI-. streienienn behaupten Junieehin wird es zu keine-n nlnteu Konflikt kommen. Noth neiteru adend haben Verhandlungen zwischen Vertretern des Zentrums nnd der Dentschuntionnlen stattgefunden. z nnd ntnn scheint auch bereits eine Formel der ’ Verständigung gefunden zu haben. Die «Voiliithe Zeitung« will wissen. daß in einer vgemeinsamen Konserenz zwischen den Führern der Dentithnationalen nnd des Zentrums dent Grasen Westarn «derbe Wahrheiten gesaat wor den se i e n« nnd die Forderung nniqestellt wurde, dass die Deutschnntidualen non den Redewendungen Westnrns nbriicken niiißtem Es iei eine Erklärung formuliert worden. die non einen- Svrecher der Dentsthnntionnlen in der heutigen Sitzung abgegeben werden lall. Der Riß diirite mithin iin Lanse der heutigen Unsiprntlie pnntichlt noch einmal notdiiritiq überlleiitert werden. Daß »Da-. still-let Icit feinem Rücktritt gedroht habe. wird swne von bentlchnatios nnlee Seite nneteioifiziiis bementiett. Aber nmn weih in. was non iolchcn Dementis sn Halten ist. Uns jeden Fall zeigt nnth dieser Zwischenfail wieder. mit welchen inneren Schwierinkeiten its Kabinett dauernd In rechnen haben wird nnd vie nnnngs aenlitlien es innerlich ist. · Bezeichnend sür die deutschnationale cinstellung ist es, daß beispielsweise die »Kreuzzeuung« die Rede des Grafen Westarp noch viel zu vers dhnlich findet und sich gleichsam bemüszigt sühli, den Frat tionsvorsitzenden vor ihren Lesern in Schutz zu neh men. »Graf Westarp hat in seiner Erklärung als Sprecher der deutschnationalen Reichstagsfraktion seine persönliche Ueberzcnguna als konservativer Mann etwas hinter die Rücksichten auf die unaneiers ten Ansichten innerhalb-der deutschnatlpnalen Partei surückireten lassen müssen. Wir sind dessen sicher,« » daß seine persönliche Ansicht sich voll nnd ganz mit ,« der von uns in der Meeuzzeitunist stets vertretenen und auch weiterhin ausrechtzuerhaitendcn Gewißheit deckt, dasz die Monarchie für das deutsche Volk die überhaupt einzig geeignete Siaatsform ist.« Sebr wenig wohlwollend verhält sich die Hagen bergsPressr. Der »Tag« spricht hochmütig oon einer Bewährunasfriftc die der Regierung zuzugestehen lei. und der ~Lokalanzeiger« bemerkt widerstrebend: »Der Weg muß nun begangen werden, aber Mönch lein, du hast einen schwer-en Weg.« So kann man, alles in allem. nicht behaupten, daß das erste Auftreten des Zeiten Kabinetts Marx ein sehr freudiges Echo im ager der Koaliiionspartcien erweckt hätte. und Vor gänge, wie sie durch die Rede Westarps gekennzeichnet werden und wie sie sich jeden Tag wiederholen können, sind sicherlich kein Hof nuna erweckendes Symptom für das Zusammenwirken der Koalition deren innerer Zusammen-halt auf ungemein schwachen Füßen siebt. , offenbar bereit, fo ziemlich alles hinzunehmen. woiern »e- nur im Rahmen dieser Regierung fein kultur oolitischeg Ziel erreicht. Und der Passus n der Regierungserklärung, der sich mit dem kommenden Reichsschulgesetz befaßt, berechtigt ed ia auch, beis nungdvoll in die Zukunft gu schauen. Dagegen ließ sich aus den Darlegungen ded volköparteilichen Fraktiondvorsitzenden S chols, der ia recht eigentlich als Vater des neuen Kabinettd anzusprechen ist, eine gewisse Besorgnid vor einer Isolierung der Volks partei derausbören. Denn anders wird man den verschleierien Appell an die Demokraten, als »staats erhaltende Partei-« sich gelegentlich doch auch noch der Regierung beizugesellem kaum deuten können. Die Demokraten bekunden inded wenig Neigung, solch ver ftoblenem Liebedwerben nachzugehen Sie waren ganz im Gegenteil die ersten, die ein Mißtrauends notuin einbrachten. Jbrem Beispiel folgten Kom muniften und Sozialdemokraten. Für die Wirtschaft liche Vereinigung stchcrte Herr Drewitz in einer lau warmen Erklärung die Unterstützung zu, wohlgemerkt nur für den Fall, daß die Sonderinteressen der Partei von der Regierung gewahrt würden. Man will fich alfo die Hilfe, deren das Kabinett dringend bedarf, jeweils teuer bezahlen lassen. Die Spaltung der englischen Liberalen Teleqiamm Enfres Kvorvrseivondefjcvsvcvs EIN London. 4. Februar Der Austritt liberaler Führer ans der nen iormierten liberalen Partei nimmt seinen Fortaana Der »Dailv Telearavh« veröffentlicht heute de u Brief eine-s vrpminenten liberalen Führer-. Elias-les Mandleberv. in dem diefer die folaende charakteristische Beariinduna feines Uebertrittö in die conservative Partei aibt: »Seit-er erweitert iich die Spaltuna in der liberalen Partei fortwährend. ltatt fich im verrinaern. Die einzia wirkliche Politik. die bisher aetrielien wird. ift die levd Oel-each mit der ich absolut nicht übereinfiimmr. Meine eiaene Partei aibt mir keine Hosianna aus eine antiioiiialiftiiche Po l i tit. die ich daaeaen in der loniervaiiven Partei finde. Da ich den Sozialismns ftir denßuin des Landes halte. lebe ich mich aei nötiat. zu den Kvniervativen iiliersutreten.« Ein weiteres bervorraaenhes Mitalied der Partei. Kavitän B enn. wird. wie »Dann Chronicle·« mitteilt. hvchftwabricheinlich heute feinen U ehe r - tritt sur Labvnr Partv erklären. Denn iit der Beariinher der radikalen Grnvve innerhalb der liberalen Partei. . Trübfeiiger Anstatt i B. Berlin, e. Februar. iGig. Drahtbericht.i Graf Westarv hat den gestriaen Tag einen HW en d e vunkt« genannt. In der Tat: wer hätte noch vor wenigen Monaten an die Möglichkeit ge glaubt, Dr. Mark an der Spitze einer Rechtsregierung in den Reichstag einziehen zu iehents Freilich bot dieses Schauspiel. das die im Grunde ia nralte Liaiion zwischen Konservativen und Zentrum wiedererstehen Wißt keinerlei dramatifche Momente. Ein Zug von M ii digke it und Erdenschwere haftete vielmehr der Eröffnungsfitzung an. Kein freudiger Elan leitete »die neue Aera« ein. Regierungsetklärungen sind ia Itberhaupt keine kurzweiligen Angelegenheiten Auch im Kaiser-reich waren Thronrcden meist trocken und bittr. Aber so eintiinig wie diesmal ist die Vorstellung eines neuen Kabinetts kaum ie zuvor verlaufen. Dr. Marx, an fich schon kein Wortgewaltiger vor dem Herrn, verlas die Regierungserkläruna in einem klanglos gleichmäßigen TonsaiL der zwar die Oppo sition nicht reizte, indes auch die Aufmerksamkeit des Hauses bald dermaßen lähmte, dafz im Ge vlauder von Mann zu Mann, von Tisch zu Tisch schließlich aanze Sätze spurlos unter-singen Weit mehr als die Regierungserkliirung felbst » interessierte man fich für den Kommentar der Deutfchnationalen Den lieferte vrompt Graf Westarv, nachdem zuvor Müller-Franken feinen Spott an der neuen Koalition ausgelaszn hatte. bei deren Biidung, wie er zum Ergötzen der Außenstehem den schilderte, einer den andern hinters Licht zu füh ren getrachtet habe. Graf Westarv. dem man mit einiger Spannung laufchte, präsentierte sichdem Haufe von einer ganz neuen Seite, nämlich als Sopbift keineswegs untergeordneten Ranges. Mit geradezu ial mn difcher Spitzfindigkeit deutelte .er an den Kanzlerworten herum. Zugeftanden, daß die Deutschnationalen es nicht leicht haben, ihrer Will-ler schaft den soeben vollzogenen Stellung-wechse! be steislich zu machen - es war doch wohl ein bischen vielder Vorbehalte und Verkleusulieruns s e n, mit denen ihr Redner die Regierungserkliirung nachträglich dreivierte. Dieses J o nglie re n mit Dalhheiten ftellt die Koalitionsgemeinfchaft denn doch auf eine etwas sehr harte Probe. Dassentrum freilich, das- heute durch herrn von Guörard über diefe und fene Unklarheit in der Wifarvfchen Rede Auskunft heifchen will, dürfte da mit wohl nur ein Scheinseiecht liefern. Es ift Aera der Zweideuiigkeiien Als der aestriae erste Taq der Aussprache über die programmatische Erklärung des neuen Kabinett-s vor über war, wollte bereits einer der Minister Dr. Köhler - wieder zurück trete n. Diese Tatsache ist bezeichnend sür die außer ordentlich nnsicheren Grundlagen des neuen Kabi neits. Die Ursache des Zwischensalles liegt in der Rede des Grasen Westarv, also des Führers der stärksten Regierunnssraktiom Diese Rede und nicht die zwar außerordentlich lange, aber im Grunde trotz aller geschickten Stilisierung nicht besonders in haltreiche Regierungserllärnng war das entscheidende Ereignis der gestrizen Reichstagssitzung. Wohl nie mand, man er links oder rechts stehen« mag er Feind oder Freund der neuen Regierung sein, kann nach Westarns Ausführungen einen andern Eindruck haben als den der allergrößten Zweideutigkett. Am peinlichsten empfand man dies natürlich innerhalb der Regiernnasparteien, vor allem ans dem linken Flügel der Deutschen Voltsvartei und im Zentrum. Denn .die Rede Wesiarps zeigte nicht jenes Maß an Loyalititt, das die übrigen Regierungsparteien von den Dentschnatsionalen nach den Vorgängen der Leisten Tage und Wochen erwarten zu können geglaubt l at en. »«.. Stresemanns besonders nüvlith sein weiden. Wer sehr bedenklich ist ed, wenn das grundsätzliche Bekenntnts zur Friedengpolitth wie es in der Re gierungserklärung enthalten ist, von Graf Westarp mit einem »in-le ich es aussasse« interpretiert wird und die Abkehr von der Gewaltpolittk nur »an gestchtd der deutschen Wehrlosigkett«- proklamiert wird. Damit werden allen denen tut Auslande Wasser aus die Mit-Ren geleitet, die immer daraus hinweisen, Deutschlands Friedenspolitiik set nicht ehrlich, sondern nur aus Zeit gedachtt und deswegen set ed notwendig, die Unterdrückung Deutschlands mdglichst lange fortzusetzen, um einen Wandel «in den Methoden der deutschen Außenpolitdt zu verhindern. Graf Westarp glaubte sernetz einen Unterschied, machen zu können zwischen der nrtnzinielcen Zustimmung zur Außenpolitik Stresemanns und des« Meinungsfreibeit in der Methodenfragh Ader über das Prinzip und die lebten Ziele det« Außenpolitik besteht im Deutschen Reichstag note Westarn bis sn Breitscheid eigentlich wohl seist Unterschied. Diese Ziele sind so allgemein anerkannt und so klar, daß sie von jedem Deutschen anerkannt werden. Das Wesentliche, worin sich die Streset mannsche Außenpolitik von der bisher von den Deutschnationalen empfohlenen unterscheidet, liegt doch gerade in der Methodeniraqe, nnd es ist einsach eine bewußte Unehrlichkeit, wenn die Deutschnationalen setzt zwar durch den Mund Gras Weitarps die Außenvolitik Stresctnanng im Prinzip anerkennen, aber sich fiir die Methoden sreie Handj vorbehalten. - I I . Jn der Regierunggerklitrnng des Kanzler-s hat wohl manchen die außerordentlich eindeutige i Art überrascht, mit der, teilweise in fast wörtlicher ! Uebereinstimmung mit jenem von den Deutschnatios » nalen zunächst so scharf abgelehnten Manifest der Esentrumspartei die Verfassung von Weimar und die revublikanische Staatssorm in den Vordergrund gestellt wurde. Dies ist mit solcher Betonung noch in keiner der bisherigen Regierungs erklärungen weiter linksstehender Kahinette erfolgt. Ausdrücklich wird festgestellt, es sei der einmütige Wille der Reichöregierung, den Schutz und die Ehre der Verfassung zu garanticren und ihren Einrich tungen und Symbolen Achtung zu verschaffen. Durch die Zustimmung zu einer so weitgeihetrden Erklärung gaben die Deutschnationalen ihren prinzi piellen Kampf gegen die jetzige Staatssorm aus. Kein vernünftiger Mensch hätte von ihnen natürlich eine plötzlich e Bekehrung zur Republik verlangt. Nie mand auch irgend welche sreudige Begeisterung für die neue Staatssorm. Jedermann hätte ein tiihles Lippenbekenntnig zur Verfassung, wenn es nur offen unid ehrlich herausgekommen wäre, verstanden. l Die Regierunggerklärung schien nun sogar nochl mehr zu bieten. Aber der gute Eindruck schwand sehr bald, nachdem Graf Westarp, dem-Kanzler folgend, die Rednertrihtine beftiegen hatte. Er zeigte sich der Situation nicht gewachsen, Er glaubte, ein so ehrlicheg Bekenntnis, wie es in der Regierungs erklärung vorlag, vor feinen Wählern nicht verant worten zu können, und so verlas er eine Reh-, die das neue Bekenntnis der Dentfchnationaien sum Staat mit tausend und abertauiend Klau feln nnd Vorbehalten verfah. Er machte die spidfindigften Unterschiede zwischen Manifth Nichtlinien und Regierungöertlärnna und betätigte sich als Begriffsionaleur. So kam er zu fo icholaitifchen Definitionen wie der: ein Bekenntnig sum Sta a te fei nicht gleich bedeutend mit dem Bekenntnis innerer Zustimmung zur Staatsfornr Alto: eine Übfchwächung der auch von der deuifchnaiionalen Miniftern ge billigten Erklärung des Kabinettö. Aber bereizs einer der nächsten Sätze bringt mit der These: »Die Rechtsgiiltigkeit der in dem Weiinarer Traktat begründeten republikanifchen Staatsform erkennen wir an« bereit-s wieder eine Abfchwächung der Abfchwächunm denn dieser Satz enthält doch nichts weniger als die Tatfache, daß die Deutfchnativnalen nunmehr die durch die Revolution vom November 1918 gefchaffenen Tal-fachen auch ihrerseits endgültig anerkennen. Aber unmittelbar darauf erfolgt fofoit wieder ein neues, ziemlich fchroffes Betenntnis zur alten 4 It o n a r ch i e. ’Jedee6ahhebialfo den vorhergehen den wieder aus. Und ganz ähnlich ist es beider Außenpo l i t i k. Es ist verständlich, wenn Graf Westarp gestern auch wieder das Steckenpferd der Deutfchnaiionalen ritt und eine Lobrede auf die freundschaftlichen deutsch-russifchen Beziehungen . hielt, wenn man dabei natürlich auch verschiedener Meinung fein kunn, ob die Fa rinulierunqen der Ost ftmn in set Art Gmi Weinw- dee Nasen-ums So mußten die Ausführunaen Weltarvs mit dem allerardßten Mihtrauen erfüllen. und man versteht es, wenn es Dr. Aöhler in dieser Gesellschaft doch recht unhehaaltch zu werden heaann. Natürlich wtrd es heute zu keinem akuten Konflikt kommen. Das Kabinett der Rechten wird nicht tm letzten Auaenhlick an dem Zwischenfall Weltaru scheitern. Die Deutsch nattonalen werden heute wahrscheinlich eine Inter pretation ihrer aestriaen Interpretation der ReaierunaserklärunaJhaehen und die Mtßtranenst voten der übriaen Parteien wird man ablehnen- Denn die Deuttthnationalen wollen für ihr intelleti tuelles Opfer nunmehr doch weniaftens auf wirt schafts- und sollvolitisehem Gebiete ihren Lohn ein ftreichetr. Das aleiehe ailt vom Zentrum, das iolanas mit der Rechten zufammenaehen wird. bis eg feine kulturvolitifehe Ernte in die Scheuer achracht hat. Dass man im Zentrum diesen sesten Willen bat, beweist gerade die gestrige Regierunaserklärung, die über die Schulsraa e mit einigen allgemeinen Worten von ~deutscher Kultur« slücbtia und scheu hin weahuschte, aber gerade durch diese wenigen Worte alle liberalen Kreise mit Mißtrauen erfüllte. Hier ist größte Wachsamkeit notwendig. Entscheidend muß bleiben, daß d er Staat das letzte Wort in Schulungelegens betten zu reden bat nnd nicht die verschiedenen Reli aivnzaesellscbastem · Angesichts der Zusammensetzung des Kabinetts blickt man den kommenden Schulvorlsagen mit größter Besoranis entgegen. Die Stellung der Deutschen Volkspartei im Ministerium dürfte viel zu schwach sein« um aus diesem Gebiet Wesentliches ändern hu können. Dazu kommt, daß ein Teil der Deutschen Volkspartei deute absolut aus an ti ltberalem Boden steht. Dr. Scholz bedauerte in seiner aestriaen Rede, daß die Demokraten nicht mit ibm zusammen »die liberale Front innerhalb des Kadinetts gestärkt bätten«. Mitihmzusa m m e n P. Wann wäre Derr Dr. Scholz ie ein Libe raler gewesen? Die Freunde des Dr. Scholz saßen doch wobl in einem ganz a n d e rn Lager. Jene »Freunde. vor denen er sich in seiner gestrigen Rede noch besonders verbeuaen und erklären zu mitssen glaubte. daß er «alle Veranlassung habe. ibnen snäms " lich den Deutschnationaleni Glii ck z u w tin ich e n zu gemeinsamer Fabri«. Das sieht so aus. als od die Deutschnationaien die sreundltch Einaeladei nen seien. Aber das Gegenteil ist der Fall. Der be icheidene Plas, der der Deutschen Volkspartei in der neuen Reisekutsche eingeräumt wurde. und die un «sreundlich provozierende Urt, mit der die Reise-. · genossen Herrn Dr. Strcscmann behandeln, beweist doch wobi zur Genüge, daß die Deutsche Volkspartei froh sein muß, wenn sie von ihren neuen Freunden im « Zentrum und bei den Deutichnationalen iib ers . bannt noch mitgenommen wurde. Das UJ nussck ..scz usscz . JU nost ..scz ..st ..sc; ..scz ..lOJ . i sog ..scg O I sog ..lIJ ..sc; ..scg ·.:g -..sdg ..st · « - sog ..scg ..scd «.lIJ . I« .Is«i Js- Js- Ossd . s« . I« Js» a OIJ Jss . I« .Is«·i XII-; t I-; Jst-; .I« n 111 . lIJ . IZJ .Is«1 .Is; .lIJ Js« . 111 Js .l« Js s.-J Js- J« Js- Ezz .- .i« 111 Its-I wes-I U.IJ Js- HD 71480
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