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Dresdner neueste Nachrichten : 10.03.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192703109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19270310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19270310
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-03
- Tag1927-03-10
- Monat1927-03
- Jahr1927
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.03.1927
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resvuek Neueste Insowe- OIIMÆDIMW ~ - » M w M « «-———»«.s«-»-...»L«z..»««.«»«22-»-:.-Wk«2 »Er-M- Uudbbckssssge Tages-Nisus MERMMYHHWJWJHH Rims- MMWIÆWW · NWPMWM s » W« TMI XIV-WITH 1 - s wa Mist-o cui-Meis- NYQJT ÆD«M m i Handels« und Judastriesgesiuns MCJHOWUHZIZJK Einzel-sammt 10 K..pfemsig Wonu- M und Mwigefchöstssiekle Dresden-Ot- Fetdincndstr. st. · Damms- 20 024, 2 : got, 22 982, 2 2 gas. . Team-ame- vteuesie Die-deu. · www-. VMM 2060 WWM Clan NR MAY WM U« ZMCMMU USE Mspktht s- JM Rat Schm- Mt Betriebsstörung oder Oft-eilt haben unsre Beziehu- UIMI Misme Auf Anchises-sung oder Crstattuug des entsprechenden Entgelt -—s---——-A - M. 58 Donnerstag, 10. März 1922 xxxV· Jahrg. Sirefemann verhandelt mit Zuleka Heute nachmiiiag Beginn der densschspolnlfchen Besprechungen Das Echo der Anerkennung des Bessaraliienpalies durch Italien Coolldge ladet England undJapan zu elner Abrüstungslvnferenz nach Genf Weiteres Abriicken von Moskau? Otkefemmms Besprechnng mit Thambeklaiu Teleceamm unsres nach Genf entsank-ten Lorrespoudeuteu fl. Geni, p. März, vormittags 11 Uhr Erst lente deninnendie direkten dentschs sptnischen Verhandl-innern In den ersten Mmittqndttnnden tressen S i r e se in a n n nnd Zuein dei Briand ensnnunetn Vorder wird der wandte R an i cher non dein oolnischen Unken sirister annsnnqe-« werden. sitt teiire ooreilith Im setzt oon einer Anschneidnnq der dentschs politischen Wirtschastdsrnqen sn sprechen. Die ode r lilesische cchnlsrane dnrrt noch ihrer Mii m unterititnt m der französischen Delesation m die Polen eiirin detniihn den niedr nolitis schen chernktes der schnlsrnse in den vordern-rund zn riitken nnd die inei lische tsedentspnngf nisnschpiichein» Sie jeden am Ins W sie lise »Hier-nennens« ie tnchen dates-. bedeuten sedoch. des un dentscher ceite dedenkliche Mittel met-Inst würdet-. nni die tolnischen Kinder in die deutschen schnlen zn drin snt Das werden sie en deineisen haben. Die Taktik der Polen ist jedenfalls nicht sedr sittlich. Dnst sie non gewissen stanzdsischen Dele gierten sessrdert tritt-. lässt sich ans die sonderbare setsteiinnq der Franzosen snriitksnhrew d as- die Verhältnisse in Oderschlesien ncitdenen in Elsas- -eine starke Aehnlichkeit de sitzen undan die Polen einen ähnlichen Kanns ntn iie Erdnltnns ihres Volkscharnkters in Dlierscktlesien stsren wie die Elsiisser. die-or der dentschen »Be tirslnssnng« seschiint werden unstet-. Mit solchen Innloqien. deren Oinnlosiskeit ens den ersten Blick erkenntlich ist, onerieren die Polen in Völkerdnndss kreisen. In der stanzösischen Presse finden sie natan lich noile Znstiintnnnz Tatsache bleibt. das Polen stnte niit der Genser Konvention nicht mehr recht einverstanden ist nnd Mittel nnd Wege sncht, nni eine Wer-ins ierdeiznsM Es ist nicht ausse ichloisetn das- sich «einilse Anträge der nolnischen Dele ittion nach dieser Richtung bin bewegen werden. Ob sich die dentschsnelnischen Wirt sitsteneriandlnnsen in Gens wieder nn lerbeln lasse-. lässt sich sur ctnttde ndch nicht innen. Viel stärker als die politisch-deutschen Besprechungen interessieren die mächtigen Persnektioen. die sich in der aestriaen anderthalbstiindiaeu Aussprache zwischen Stresentann nnd chantberlain erössneten. Von allen Seiten wird erklärt. dass Chamierlain nicht ein einsiaes Wort saate. das mit dem Gedanken einer sowietseindlichen coalition in Europa in Zusammenhang gebracht werden könnte. Trotzdem ist eine neue Tatsache zu verzeichnen. die-sum minde sten als eit- weiteres Abriicken non Moölan an sn sel- en ist. Nan- der Unterzeichnnna der bessarabistssen Konvention durch Italien kiindiate nämlich Vandernelde an. dass die Anerkennung der lowietreaiernna such das belaisthe Parlament oe r taat werden soll. J- ier belaischen Kammer betteln m km new-to tit- u-. sue-keim- Ost-ist rnhlandsz Banner-selbe still-it sei-Ist n- ben solitikertn »die sie pünstltew s- it iedrüi any-meinten- dass ier belaische snstenntinister bis ani weiteres vie Uns erkenn-tun nicht snr Debatte im belaischen Senat feilen wird. « Ver insernaiionale Mädchens-endet Telequann unsres nach Genk entfandten Korrespondenten kl. Gent O. März, U Uhr vormittags Die bsseutltche Rgtbsihung, die mn 10,15 Uhr pro grammäßig beqamy dauerte 40 Minuten. scle Haupt punkt der bffentlicheu Ratssthnng ist der Bericht des Sachverständigentomitees über die Verbreitung des internationateu Frauen- und Kinder bandels zu bezeichnen Die Erhebt-um wurden unt-er der Leitung des amerikanischen Arztes Snow vorgenommen und führten zu elsner sehr ausgebreite ten Untersucht-um wobei etwa 7000 Prostituierte aus gefvaqt wurden. Der Bericht stellt fest, daß eine wesentliche Bertingernug des Mädchens-indem zu ver zeichnen ist. Der erste Teil des Sachverständigen berichtes wird zur Veröffentlichung qelaugetr.i Der zwedte Teil ist zur vertraulichen Kenntnisnabme für die Regieruugeu bestimmt tseitere Nachrichten Aber die sei-set Hain-blutigen befinden sich M Seite il Tfchang Tfchungiifchaug völlig isotieki Reue Ost-eit- ln Schanng Sondekkabeldkeusi der Ihre-due- Neuesteu Nachrichten sc säauqiat I. März Wut-b United Preis lln den Fee-ten herrscht weiter Unhe. die nne ne bmllich durch nlsndernde Banden nnterlseothen sitt-. Dagegen kl- die Orte-nun in der Stadt Mk I seitie s e n. Unser dein Eisenbahneestreit Its der Schanshnkptnntlnqxhabn sind verschiedene kleinere T e i l it t e iI z ausgekrochen-· Ue nnf die et- Mte Tätiqteit der cnntomitatoten zntiickgesiilsrt retten. die - nnch englischen Verithten - in den llltiieiternierteln ein Tereoeee g l in e n i dnch ten. Unser englisches Jerstiirkaaseu lind heute nach- UMI auch weitere schaataagsTeuppeu its staatqu eiaseteoiieu. die sofort nackt Caticksan geschickt windet-. Es ilt iedoti aach Ansicht tut unterrichteter Beobachter zweifelh a i t . D i Es til-erbaut aoch zu ariseteu Kam-is Itadluusea butan wird. da sich immer seit Unterttilme Itit die südkeaieraaa erkläre-. II besteht die manche-it m- sctchm Its-cis m Maus Entom-neune is m umkan Tages vom-s isoliert dastehen nnd daß die Kautoackuwvem o i a e sispeu weiteren Schuh abzuleuee—a. ia ST» ab a i ei a sie se a werdet-. deute iaadeu M cte Demokrit-ratioan · aeaea Tut-am Tief-aug Æua und die eaaliichea Heiligung-teuern statt. Ue UMI ohne Zwischeaias setiielea. Tfchanq Tfoslin marschiert ans danken Sondertabetdienst der Dresdner Neneften Nachrichtfen - ;- oetmk o« wem Einschnitte-s Pier-) Nach bisher unbestäthten Neu-un en haben die nach Süden vorrückenden Truppen Tssanq Tsoslins Wu Bei-ins niemanden Untergeneral Tichin Nin-nun geschlagen und den Gelt-en Fluß in breites Front überschritten tschang Tfoslins gen-Mantua ein aefetzte Truppen sollen 40000 Mann » len und in zwei Kolonnen auf ihr Ziel in Ei lmärf eh e n v o r st v h e n. Chinqsvebaiie im Unterhan- ()(" London. s. März. Im Unterhaus brachte gestern der Finanzfekretär des triegsamteQ einen Grgiinznngsvoranfchlag in Dshe von Moootsfund Sterns-g ein, um die Kosten kit- die sammt-m de- Truppen nach China bin sum 81. Wäre sukdeckem In der Debatte übten die Redner der Urbeiteppartet Clunes und Annweiler-, an der Chinapolitit der Regierung fcharfe Kritik. Kenwortby erklärte. die brittfchen Flotienftreitkritfte hätten sum Schuhe der britifchen Untertanen in Schangbai geniith jedoch fiir die Entfendung der Expe ditiondftreitkriifte habe keine Notwen digkeit bestanden. Wedgewovd forderte die britifche Regierung auf, die-chmeflfche Südregterung als die Regierung Chinas anzuerkennen Der Staaivfekretär fiir den Krieg betonte die vol l kvintnen neutraledaltung derdritifchen Regie r u n g nnd erklärte, die Schwierigkeiten lägen darin, daß niemand im Namen Chinat fiir das ftlltnefffche Voll verhandeln könne. Der Ergänzungs voranfchlng für die britffchen Trupnen in Schanghat wurde angenommen Hat die Demokratie Zukunsi2 Die alte britische Universität Cambtidge ist die Mutter vieler großer Männer und viel-er um wälzender geistiger Bewegungen Von ihr nahm jene Jung-England-Bewegung ihren Ausgang, die unter der Führung Digraelis das alte, verkndcherie Torytum zu einer modernen konservativen Partei umbildete. Hier schrieb Seelen sein Buch über die Ausdehnung Englands, das eine fast revolutionäre Aenderung in der geistigen Einstellnng deg Eng länders zu seinem langsam herangewachsenen Welt reich und seinen weltpolitischen Ausgaben hervorrief. Und in Gambridge endlich war es, wo Dr. Cun ningham die geistig-en Waffen schmiedete, die zum Bruch mit der das ganze oictorianische England be herrschenden Doktrin vom reinen Freihandel führten und eine neue wirtschaftliche Aera einleiteten Von Cambridae ans hat der englische Konservatigs ums im Gegensatz zum tontisnentalen immer wieder neue Impulse und neue lebendige Kräfte empfangen. Und hier in Cambridge hat der jetzige englische MimstewMent Baldwin, selbst ein ehemaliger sitalina der alten dqchschnle nnd vielleicht eines M feinsten Produkte englischee—.cvllegeisildnng til-er haupt, in . diesen tagen eine Rede an den jungen konservativen Nachwuchs-; der zur Zeit dort studiert, gehalten. « » " Bald-Um der sich sehr stark als geistiger Sproß Digraelis empfindet, strebt nach einer geistigen Erneuerung der jetzigen englischen ton servativen Partei, deren Formen wieder ein mal leicht zu erstarren begonnen haben. Er weiß oder siihlt instinktiv, daß En glan d und mit ihm auch die mächtige konservatine Partei heute an einer ähnlichen geistigen Wende steht, tot-: einstmals in den Tagen Peelg oder Dtöraelid. Seine Ausfüh rungen sind über England hinaus wegen gewisser grundsätzlicher Gedanken. die in ihnen enthalten sind, bedeutsam und auch für Deutschland ganz be sonders interessant. Denn auch bei und kommt ietzt ganz allmählich neue Beweguna in die schon er starrten Formen unsres Parteilebens hinein. O . · Die letzte englische Wahlreform vom Jahre 1918 hat England das allgemeine gleiche Wahlrecht gebracht nnd damit die Derrichaftsform der reinen De mokratir. Das ist der Ausgangs punkt der Betrachtungen Baldwins. Der englische Ministerpriisident ist sicherlich kein glühender Ver ehrer gerade der demokratischen Staatsform. Etwas spöttifch bemerkt er in seiner Rede, »das Wort ,Demokratie« trage fitr ihn keinen größeren Heilig· fchein als irgendwelches andre a u s d e m G r i e ch i schen stammende Warst Aber als praktischer Staatsmann weiß er, daß die demokratische Staats form sur Zeit fitr das Übendcand die e i ns i g m d a ltche Grundlage der Politik ist, mit der sich auch der .vielleicht ionft aristokratisch eint-findende Konservative abzufinden hat. Baldwin ift kein Optimift. dazu kennt er die Weltgefchichte zu ant. Er weiß nnd fnricht es offen aus, daß die Demokratie sich iin bisherigen Verlauf der menfchlichen Entwirk lung noch sniemals fäbig gezeigt hat, ein großes Welt-reich auf die Dauer zufam mensubalten Aber er zieht daraus nicht den Schluß, den man in Deutschland ans diefer Wahrheit su ziehen pflegt: er sagt deshalb der Demokratie nicht einen Kampf an, der, wie die Dinge heute liegen, siir einen Staatsmann jedenfalls don - anicho tifch wäre, fondern er fordert feine jungen Znhdrer auf, gerade das sn leisten. was bis her in der Weltgefchtchte immer mißlungen ift, nämlich: das Reich auch nnter demo kratischen Leben-formen sn erhalten. -« e - Voraussetzung daiiir ist, daß das Volk auch w i r k lich iädia zur Demokratie wird uan die Ge fahren. die dem demolratischen Staatswesen droben, vermeiden lernt. Vor allem ist Vertrauen not wendig. Das scheint ein Gemeint-las ist es aber nicht. Die Demotratie war bisher immer die Mutter des Mißtrauend. Das liegt in der bistorischen Entwicklung. In Athen wurde dieses Mißirauen aeaen den Staat erzeugt durch die Miß driinche der Oliaarchens und Tyrannenderrschait. in Deutschland durch die Ausntnngen des parti cularistiichen schwimmt-ins . Der demokratische Staat, in dem die Staatsgewalt vom Volke ausgeht hat aber-vieles Mißtrauen nicht aeininderi. sondern verstärkt. In einer deut schen linksstehenden Zeitschrift wurde kürzlich dieses Mißirauen ioaar sur wichtiqsten Maxime der Politik, zur höchsten Staatsbiirgerpflicht, genian unsd begründet mit einem Wort des D c m o ft h e n e s an die Uthenen »Was wollt ihr? Frei sein wollt ihr? Dann müßt ihr Mißtranen he g e n.« Das ist natürlich eine geradezu grotegke Vers-errang jenes Demofthenes-Wortes. Der große Geißler der Fehler und Schwächen der athenifchen Demokratie predigte Mißtraucn gerade gegen die Folgeerfcheinungen einer entarteten Demokratie. Miß trauen gegen Demaqoaen und Rhetoretn Gdgidi allerdings ein Mißtrauen im demostdeo nilchen Sinne. Pflicht der Demokratie ist nämlich das Mißtrauen gegen das Wort der Rheioren, Miß tranen gegen große Worte überhaupt, bevor man weiß, ans wessen Munde sie s ließen. Fähigkeit zur Demokratie ietzt so viel Erziehung voraus, daß man den Staatgmann und den D e m a g o g e n schließlich instinktiv ausein ander zu halten vermag. Soweit sinds wir noch lange nicht« Es isi· eine Schande,«wad für Redner beispiels weise in Wadlverlammlnnqen in den Diskussionen immer wieder den Beifall der Menge finden. Diese Schande wird nur noch übertroffen von der Selbstverständlichkeit, mit der ge wisse Lenie ed wagen, sich heute als Füh rer nnd politische Ratgeder dem Volke zu einv sehien. Es wird deute mich in Deutschland mit einer Unnernntwortlichkeit im politischen Leben drauslodaeredet snnd dranflodgeschriedem die ein« fach entsetzenerregend ist. Gerade in S achi en haben wir ja in den letzten Wochen nach dem Rücktritt Dr. Dedned ein Schuldeispiel solcher verantwortunggi loien Politik erlebt. - Wahre Demokratte aber hat zur Voraussetzunæ daß auch der letzte Mann tm Volke sich feiner Mitverantwortuna bewußt und von ihr so tief durchdrunan ist. als ob die Schicksate deg Staates gerade von seinem Tun und Lassen additian »Die Demokraiie«. beißt es in Baldwins Rede, ~ist eine viel schwieriaere Ver sassnnassorrn als eine absolute oder beschränkte Monarchie oder auch eine Ari stokratir. Beide nehmen die Verantwortlich keit dein Volke. nnd siir die Taten der Reaierunm möan sie aut oder schlecht sein, baden die Massen keine Verantwortuna. Im Auaenblick aber. wo es zur Demokratie kommt, kann sich niemand mehr um solche Mitverantwortlichteit dermndriicken. sondern muß sie mit ansl seine eiaenen Schultern nebmen.« I . . Der Verantwortlichkeit der Massen aber ent spricht die Verantwortlichkeit dessen, der Führer sein will. Die Abhängigkeit ded Volke v o n D e m ag o g e n ist gesährlich, gefährlicher aber noch die Abhängigkeit des Politikers von den Massen. Sicherlich: nicht jeder hat das Zeug zum wahren großen- Führerium. Wir wollen ded wegen schon zufrieden sein, wenn nnsre Durchschnitt nolitiler nur eine Art von Leithammeln dar stellen, die ihre Herden recht nnd schlecht auf einem einigermaßen vernünstigen Weg halten. Aber was soll man sagen, wenn sich das Ideal unsrer politischen Führer nicht einmal bis in diese »Leithammelhöhe« zn verirren wagt nnd wenn sie es als ihre höchste moralische Pflicht nicht nur empfinden. son dern sich sogar dessen rühmen, als treue Schase der Herde zu folgen? Das heißt, in die politische Tagessnrache übersetzt: »Be» er mit den Massen en irren, als gegen die Massen Politik zu treiben.« Dieser And spruch stammt von einem der oromineniesten Mit glieder der deutschen Sozialdemokratie Baldwin siihrt in seiner Rede zwei Beispiele iiir die gleiche geistige Einstellung bei den Führern der englischen Labour Partn an. Er erklärt: »Zur Zeit des Generalstreitö war der größte Teil der Führer der Labour Parin gegen diesen Sireik, aus vielerlei Gründen. Nicht ein e r von ihnen aber hatte den Mut. iissentlich auszutreten und diese Mei nung auszusprechen Das zeigt, daß die nominellen Führer der Partei in Wahrheit nicht führen. Vor kurzem gab ed ein weiteres Beispiel hierfür. Der Leiter der englischen Labonr Partn unterstüyte den Entschluß der Regierung, Trupp-en nach China zu senden zum Schutze der britischen Interessen. Seine Partei war andrer Unsicht. Und der Führer mußte im Unterhans sodann gegen die Regierungspolitik antireien und die Entsernung der britiichen Truppen
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