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Dresdner neueste Nachrichten : 27.09.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192709279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19270927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19270927
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-09
- Tag1927-09-27
- Monat1927-09
- Jahr1927
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 27.09.1927
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resdner Neueste Nachricht en « VII « M M W M su- mkzkw MÆ. ps. MW Unabhängige Tageszeiiung Yeznqspkenu szmtsszg ZszszzMMsg 2 amtqu ,«. WHAT-MS ask-YquNNlNka « d! · d d z it Wes-;-«-XII-HENNIkaIII-MO-MkEVEN-VII « ..Mch« k. - m W be M O ( J st Z na c. . keui an en unqeu m Jnan ewö en KATng M cis-: Was-»Es Wes» W M Mes«- UU UUk e « U Uns xgzscxchggskgsæxk Eins-Wais- io sum-mis- Wktiow Beim und onnptgeichöstesteue Dresden-ist« Fett-sammt 4. · sum-aß 1 4194, 21 geh 22 982, 22 Ses. . Tot-stamme: Reneste Die-deu. o postscheckk Dresden 2060 iwkcqngti MMMWIM Mut -Ws W W IWwioadt noch cui-Mist- - 111 Falle höhern- Gewat- Betriebsstörung oder Streits haben unsre Besteh- kciam Anspruch cui Rachlicfekuna oder Crstqttung des entsprechenden Entgelt-) xxxV. Jahrg. Ak. 226 Weinstock TI. September 1922 Die Sowjeis in Aegypien Eine mssifche Kommission setzt sich in Kairo fest - Die Aniwvrien der französischen Nationalisten auf Tonnenherg sanzösifche Letzt-even ngramm unsres Korrespondenten »I,«Paris, W. September. Die Kriegerdenkmalss »den nehmen in Frankreich kein Ende. Der Sonntag kachke eine wahre pochftut solcher Einweihung-'s kjmi die »Im den französischen Ministern mit Vor- W z» politischen Kundgebungen gegen Deutschland »Um werden« Ministerpriisident Poinearö stellte M ungewöhnlichen Rekord ans. Er brachte es in geglcitung des Kriegsministers Painlevö fertig, im Mk des Tages vor drei neuen Gedenksteinen zu sprechen Die erste dieser Feiern fand in St. Amariu »den Vogesen statt. Dann fuhr der Ministerpräsis sent im Eiltempo nach Gebweiler, wo er das vom spmzsischen Alpenklub errichtete Denkmal für die Weinen Teufel-« einweihte. Er sagte bei W Gelegenheit, falls Frankreich das Opfer M neuen Angriffs würde, so würde es , neuem an die »grosnnütigen Tugenden« ienn müssen, die das Land im Weltkriege ge thtcm Aus diesem Grunde dürfe man nicht Haß sie verschwinden Schließlich hielt- der iiinmäsident eine Rede vor dem neuen Soldaten- Mi in Miilhausen. » Er begliickwünschte die otsiiiilhausen von neuem zu ihrer Befreiung die-französischen Truppen, und erklärte, das sie nährend der langen Zeit der Trennung von treich stets ihrem Vaterlande treu geblieben sei. fick Wilhelm U. habe die Gefühle der «Mül euer genau gekannt und habe ed deshalb während erlangen Regierungs-seit nie gewagt, sich in den aszen der Stadt sehen zu lassen. Potncarä wies auf hin, daß Mülhausen nicht erst mit der Unter 'khnung des Friedensoertragcs französifch gewor sei, sondern schon im November 191.8, als die fran sischen Truppen siegreich cinzogen, und als- die Ver ier der französischen Regiernng mit Vegeisterung Mültjansen begrüßt wurden. Damals sei der Usäisische Wille, der im Jahre 1871 vergewaltigt und lihrend 48 Jahren erstickt wordäi sei, wieder zum Durchbrnch gekommen. Wie aus den geschildert-en Stellen ersichtlich isft, chltc es in den Reden Poincarås nicht an scharer ieitenbiciben gegen Demichliand. Asber die von den isszösiichcn Rechtsueiien erwartete und geforderte iltiiskweiimm der Rede des Reichspräsidenten Händen- Ita an der Tannenbergfeier til-ersieh der Minister kiisident dem Justizminiiter Barthen Die Gelegen- Fitdazsu bildete die Einweihung eines Densbmsals in Moll iDcpartement Niederpyrenäeni für einen iqkotkanischen Sergeanten, der im Rifkriege gefallen i.· Nach den Denßmal feiern für die Tosicn des Welt kiegis Meinen nun also die Opfer des Rifkrieges iWeHetzrcvkicn chauivinistischcr Minister her-halten zu Uljiem Die Ausführungen des Jnftizminissters über- W TM Heftigikeit alle Erwartungen der französi ieii Nationalistew Frankreich sei nicht nur unschuldig »dem Blut, das der machtgierige Wilhelm 11. ver- Issen habe, sondern trage auch keine Schuld am Ris- Htgh proklamierte Bartlsou und fuhr dann fort: »Es PDementiG die die Geschichte nicht anerkenntäutxd aus welchåm Munde fis äuch fallenlmögenJTats M- Dykunftentfe und Datgn nicht entkräften könpem chwüstekgn Gegenden quttzkzeichs zejgept nozh ptk Etlich, wo die Verantwortlichkeiten zu suchen sind. tm Deutschland-, erklärte Barthou weiter, im Jahre M reinen Herzens gewesen wäre, so hatte es die maeboiene schiedsrichterliche Vermittlung angenom- Ws statt auf Grund falscher Nachrichten seine Miliiaiion anzuordnen. »Deutschland hatte damals keine reinen Hände«, rief Barthou aus. »Macht-ern VI feine Grausamkeiten erduldet haben, wollen wir W noch unsre Toten entebrenlassem die siir die Ver teidigung unsres übersallenen und verwiisteten Heimat- WUZ gestorben sind. Wir wollen den Frieden. W wir wollen ihm nicht dte Wahrheit zum Opfer MINI- die Wahrheit, die unwidercegtich bewiesen ist« um« Kxait und unsre Ehre darf nicht entkriistet M Webkt werden. Die Bedingung itir eine iru Interesse des Weltiriedeus liegende Uuniibetmin ist In Stillschweigen in dieser Frage, das wir auch von Hm SMI beachten werden« Aber diese Bedingung iii unerläßlich. wenn wir vergessen sollen. Die unvor stchiiaen Rebabilitationdversuche werden in der dssenti schen Meinung leicht Juni Schaden der internatio cäåeetxesicsriedunq als eine kühne Herausforderung . en.« Jkäksmknifter Barthen glaubt also noch immer, ufekthchuldftuge mit der einfachen Behauptung Weisen- die Aueiuichutd Deutschlands m em- Munmsb Unwiderleglich festgestellt Er ignoriert - Mdu reiche Beweismaxeriah das fett Ende WITH- gexgtdekt wurde, und das diese Behauptungen, die Barthou als definitiv bezeichnet, als eine krasse Verdrehuna der Wahrheit erscheinen läßt. Es ist deshalb leicht zu· verstehen, wenn Barthou den Vorschlag des Präsidenten Hindenbura und des Neichsauszenministers Stresemann, die Kriegsschuldsrage einem unparteiischen Gericht vorzu legen, mit keinem Wort erwähnt, sondern Still schweigen verlangt. " (Stillschweiaen, d. h. die Vermeidung einer objektiven Tatsachenfeststellung hat doch nur der zu «viinsthen, der die Wahrheit nicht vertragen kann. Die Redaiktion.) Das Echo m Frankreich TelegrammunsresKorrespondenten ch. Paris, 26. September Die heutigen Morgenblätter beschränken sich noch daraus, die gestrigen Ministerreden auszugsweise wiederzugeben und in groß gedruckten Ueberschristen ihre Zustimmung zum Ausdruck zu bringen. Be sonders die .Anklagen des Justiz-. ministers Barthou gegen Deutschland werden .mit. allen typographischen Mitteln hervorgehosben und finden auch bereits in einigen Kommentaren eine Würdigung. In Rechtskreifen herrscht natürlich einstimmiger Jubel darüber, daß Barthou es unternommen hät, die Rede des Reichspriisidenten Dindenburg zurückzuweisen. »Man ist glücklich, zu hören«, schreibt der.,,Figaro«, »wie ein Mitglied der Regierung die deutschen Repus blikaner zum fchamhaften Stillschweigen auffordert, die im Begriffe stehen, sich mit ihrem Exkaiser zu solidarisieren, um uns mit der Verkündung seiner Unschuld eine Herausforderung entgegenzuschleudern." Der fchwerindustrielle »Avenir« schreibt: »Das deutsche Volk muß jede Hoffnung auf eine Revikon des Friedensvertrages verlieren. Uebrigens ist Dr. Stresemann viel weniger von der Unschuld der kaiser lichen Regierung überzeugt als Hindenburg. Er hielt es siir vorsichtiger, zu versicheru, daß das kaiserliche Deutschland nicht die Alleinschuld am Kriege —trage.« In den linksstehenden Blättern macht man alle Anstrengungen, um die Diskussion iiber die Kriegsschuldsrage wieder zum Still st a n d z te- b r i n g e n. Besonders der ~Oeuvre« meint, es sei an der Zeit, diesen unnützen Streit, der iiber die Grenzen hinausgeht, abzubrechen. Osfenbar befürchtet das Blatt nicht mit Unrecht. daß mit der Zeit die Unbaitbarkeit der französischen These von der Ulleinschuld Deutschlands eingestanden werden muß. Denn es· vollführt bereits eine Schwen kungz indem es die bisherige allgemeine Auf fassung verwirrt, wonach . die Kriegsschuld Deutschlands die moralische und iuristiscde Basis des Bersailler Vertrags darstellt. »Der Vertrag »von Versaiiles existiert-c schreibt das Platt. »Das genügt. Wir haben den Deutschen diktiert, weil wir Sieger waren; wenn wir unterlegen wären, hätte Deutschland uns einen andern Frieden diktiert, ohne daß etwa an seiner Schuld oder an unsrer Unschuld etwa-S geändert worden wäre. Artikel 231 dient nur als Präambel zum Teil s, der Bestimmungen über die Wiedergntmachnna enthält. Aber daraus geht hervor-, daß dieser Artikel nicht alsxGrundlage für den ganzen Vertraa gedacht ist, der ankh ohne diese Be stimmung bestehen könnte.« Das sozialistische Organ ~Le Populaire« findet die Diskussion über die Kriegs schuldsrage unfruchtbar. . . Koalitionsforgen Man hat wohl allgemein den Eindruck, dasi Graf Westarp ans dem zidniadheraer Parteitag bemüht war, alles zu vermeiden, was den Bestand der Fioalition gefährden könnte. Eis ist ihm auch im wesentlichen ge ltinaen, den radikalen Flügel im Zaum zu halten. Gerade in den leitenden Kreisen der Deutschnasm ualen hat es doch sehr nachdenklich gestimmt, das; trotz den Weltanschaunnaeaeaensiilze«.. in Preußen das Zentr n m mit den beiden andern Regierungs parteien der Linken, den Demokraten und den Sozialdemokraten, iu der so heiklen Frage des Schnlaesetzes sich aus eine gemeinsame Formel hat einiaen können. Wenn es auch im hohen Grade sraalich erscheint, ob auch im Reiche eine solche Einiaung möglich wäre, so bat doch durch diesen Solidaritiitødeskhluß des preußischen Kabinett-s der Glaube der Deutskhnalionalen, das; sie im Augenblick siir das Zeutruni absolut unentbehrlich seien, eine aelinde Erschiitteruna crsahrenj Die Stellung des Zentrums im Reiche wiederum ist durch die Haltnna des preußischen Zentrums zweifellos aeaeniibcr den Dentsihnationalen gestärkt worden, so dasz es dem Grasen Westarp doch wünschenswert er scheinen mußte, die herrschenden Metnnnasdisserenzem namentlich ln der Flaggensrage, sich nicht weiter zu spihen zu lassen. · Es ist interessant, zu beobachten, wie sich die beiden andern Koaliiiomzparteien zu dem Ergebnis der Königsberger Taaung verhalten. Die ~G erma n i a« hat zwar im einzelnen sehr viel zu beanstanden; es stillt sogar die in letzter Zeit von dieser Seite mehrfach gebrauchte Wendlum, »daß es so nicht weitergehen könne«-, aber zum Sclslusz heißt es dann noli, das; man nicht jedes Wort auf die Goldwage zu legen brauchte, nnd es wird dem Grafen Westarv ausdrücklich be scheinigt, daß er die Rikhtlinicn respektiert habe. Alles in allem also, und obwohl »der bedauer liche Widerspruch zwischen der lonalen Haltung der Fraktion und den oppositionellen Ausfiillen der Par teipreise« festgestellt wird, d i e o ff e n k u n d i g e G e - neigtheit,anderKoalitionfestzuhaltem Das gleiche ist bei der Deutschen Volks partei der Fall. Allerdings richten auch deren Organe ernste Mahnungen an die Adresse der Deutschnationalen. Jnsbesondere rügt die ~Tiigliche Rundschau« die sich ständig wiederholenden Angrisse der deutschnationalen Presse gegen Dr. Strcsemann und dessen Außenpolitik, und verlangt auch mehr Rücksichtnahme aus die kulturellen Forderungen der Deutschen Volkspartei. Das geschieht in folgenden Sätzen: ~Unterstützung der auswärtigen Politik in Regierung und Reichstag und grimme persönliche Besehdung um jeden Preis in der Presse, das sind Digtgc, die sich«aus die Dauer nicht zis sammenreimen. Auch in der Schulsrage wird die Deutschnationale Partei sich auf die Dauer nicht der Erkenntnis verschließen können, daß sie ihre Regierungskoalition nicht nur mit dem Zentrum, son dern auch mit der Deutschen Volkspartei geschlossen hat, und daß ohne deren Willen weder ein Reichs schulgesetz zustande kommt, noch die Koalition erhalten bleibt. Die Deutsche Volkspartei hat die heutige Koalition angebahnt und den Deutschnationalen die Tür zur Regierung ausgeschlossen. Sie hat den Willen, mit der Deutschnationalen Partei eng zusam menzuarbeitem immer und, immer wieder betont. Sie kann deswegen auch verlangen, daß ihr von der andern Seite nicht allzu schwere Belastungsproben zu gemutet werden« Das Schulgeseta wird die stärkste Velastuwgsvrobe sein. Darüber sind sich große Teile der Volkspartei k ar. Baumwolle oder Agitation? Telearamm unsres Korrespondenth Rlsc Lo u d o u . Is. September Wir haben schon vor einigen Tagen berichtet. daß eine größere Zahl von rnisiichen Beamten nach Aegypten gekommen sei, mn Verhandlungen iiber um sangreiche Vaninwollieserungen an Russland zn sitt-rein Von vornherein bestand der Verdacht. dass mit diesem kommerziellen Zweck ein politischer verbunden iei. und Russland beabsichtige, in Aegypten eine Art««,,Arco-z- Vertretung« zu schaffen Nunmehr meidet »Dann T e le g r a n h «, daß zwischen den ännptischen Be hörden nnd den zum Ankans von Bimmwolle naeh Aeqnpten qekommenen rniiischeu Beamten ziemlich weitgehende Verträge vor dem Abschluß sttindein Da Srwietrnßland einen Bedarf von sechs his siebentansend Ballen iiavvtiicher Baumwolle int Monat hat. ist die ännptiscbe Regierung bemüht, den Sowietbeantten Aaslsl e u nr tn b n l i tike n E r let-h · te r un g e n zn Mutter-. dar-it dieses Geschäit Just-inde konune « Die rnssisthe Eintansölommission hat kürzlich die Erlaubnis angesordert, das Innere des F e l l a ch e n la ndes zu Studienzwecken zu besuchen; man weiß in ägyntiichen Kreisen nicht. inas Russland bei den Fellacheu, die selbst.gar keine Baumwolle bauen. zn studieren beabsichtigt Der Verdacht. dnsz die Ziem missipn ueben einer kommerzielcen Ani gabe noch politische Nebenauiträge habe, ist demnach nicht uon der Hand zu weisen. Solchen Versuchen gegenüber aber wiirde Aeannten keinerlei Rücksicht zeigen. sondern die rulsiiche Handels-kommu liou sofort nach Rußland zurücklchickem Bei denßusseu in Kairo aber iieht es vorläufig nicht so ans, als ob sie· daran dachten. bald nach Hause zurückzukehren. Sie haben vielmehr sich ihre Frauen nnd Kinder nach kommen lassen nnd auch eine beträchtliche Anzahl von Personen flir den Bureandienst vou Rußland ange fordert. Alles deutet auf einen ziemlich langen Aufenthalt der-Russen in Aeanvten hin. In rufsifcheu Kreisen besteht die Absicht, den Trans portl der Baumwolle nach Russland auf rusiiichen Schiffen vornehmen zu lassen. Fiir diese Schiffe miikzte dann aber eine bisher noch nicht erteilte Anker-angs erlanbniö im Innern des Hafens erzielt werden. So seht das vokqeschlageue Ell-kommen im Inter esse Normen-s liegt. so wenig wäre her äapptischen Regierung in ihrer augenblicklichen schwierigen Lage eine englandseindlithe oder kommunisiische Aaitaiion in Arg-toten erwünscht- Die Sowieirnssen haben bis her nochnitht die mindeste Garantie gegen eine solche Aqitation angeboten, sondern viel mehr durch ihren Vermittler sogar den Abrns der Vertretung angedroht. « sag-par fchießi den Vogel ab X Ostendc, 26. September. Hier fand gestern die Einweihung eines Denkmals zu Ehren des katholi schen Staatsmannes Veernaert statt, der im poli tischen Leben Velgtens eine führende Rolle gespielt bat und im Jahre 1912 verstorben ist. In seiner Ein weihungsrede gab Ministerpräfident Jaspar einen Rückblick über das Leben Beernaerts, wobei er u. a. ausfübrte: »Beernaeri, der sich so sehr um die Festt gung des Friedens in Europa bemühte und von so tiefem Glauben daran erfüllt war,. ist der beispiellose Schmerz erspart geblieben, das Verbrechen mit zuerleben, das «,reinen Herzens« von denen be gangen wurde, die unsre Neutralität verletzt haben. Er bat nicht die furchtbaren Tage erlebt, in denen die Jnvasion derer .mit den reinen Händen« unser un schuldiges Vaterland der Vrandstiftung, dem Mord und der Verwüstung ausgeliefert-bat Er bat die un entschuldbaren Füsilierungen von Frauen, von Greisen, von Kindern in der Wiege nicht kennengelernt. Sein Herz krampfte sich nicht zusammen, angesichts des systematischen Raubes unsrer industriellen Aus rüstung. Er erlebte weder Loewen, noch Pisis, noch Tamines, noch Aerschoh noch Dinant. Er bat nicht mebr mit Augen, die vor Entsetzen brannten, den langen Zug unsrer Mitbürger davonzieben sehen müssen, die wie Sklaven zu Tausenden deportiert wurden. Auch die letzte Prüfung blieb ihm erspart, sein geliebtes Vaterland gegen den Haß und die Ver leumdung verteidigen zu müssen, die bartnäckig und unermüdlich bemüht sind, mit den üblen Dünsten der Lüge unddes Uebelwollensßelgiens Heroismüs nnd Leiden zu trüben.« Luiivetbiudnuq England-Unwetters Sondetkabeldienft der Dreödnek Neuesten Nachrichten .- Cidncy, 26. September. iDurkh United Preis-J Premierminister Bruce erklärte heute, daß die austra lifche Regierung beschlossen babe,«unverzliglich meteo rologiiche und andre Vorarbeiten zur Einrichtung einer Luftfchiffahrtglinie England- A u st r a l i e n in Ungriff zu nehmen. Dr. Köhler gegen Preissteigemngen B. Berlin, 26. September. (Eisg. Drwhkberichhi Der Reichssinangminisster Dr. Köhler, der zum Biwdischen Kalhoslclentaig nach Freiburg gessashren ist, hat dort Pressevertretern gegenüber erklärt, daß cdtie Reichstegsiersung ihre Maßnahmen gegen eine allgemeine Preiösteigerung am I.oktobe: bereits eingeleitet habe. Leiber haben die Erfahrungen früherer Jahre gezeigt, »daß alle Versuche, eine Preidsteigersungswelle durch gesetzgeberische Maßnahmen einzudämimem erfolglos ·blieben. Dennoch wish man den Bemühungen der Reichsregierungdnrchaius zustimmen können, da ein durch nichts gerechtfertigteö Anzsiehen der Preis sthraube die ganze Aufbesserung der Beamtenbesollimng illusorisch machen wurde Vielleicht hört man bald. worin die beabsichtigten Maßnahmen im einzelnen bestehen sollen. «·· ·
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