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Dresdner neueste Nachrichten : 12.10.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192710120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19271012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19271012
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-10
- Tag1927-10-12
- Monat1927-10
- Jahr1927
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 12.10.1927
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Dresdner Neuefte Nachrichten M—-lOMO- Pat· FMWMÆOTIW Unabhängige Tageszeisung B—ssugsv»...ssp- gäb-THIS NOT-TAFEL 2 Rims plls im Infthlui an redaktionellen Akt n qu- kostd IN Reiqis » Postbeiu füt- Monat Oktober 2.()0 Reichsmarb für die Tschemosökowakei ssssx-s.«.ss.:..««s«Wz-.W - OORMWMOT mit handele-s nnd Industrie-Zeitung Tagsng - Is- . MWW « M »Ich-W i i. - au m . . « M .... Jst-« .«... :.«.«.-: Was-.- Mkm . . »«--«»xxchitggs RM · Es—«sssms-ssmss 10 »Es-ME- Medakisoid Bei-lag und Misoichöftsstelle Dresden-M Fammmdstn E · Fern-nd 1 4 199 27 Dei, 22 982, 22 gös. · Telegwmme: Reueste Dresden · postfchecks Viede 2060 Alcid-Weis EIIIIW soba- Ml W W daruva noch CUWM - Im falle höheres Gewalt Betrieb-»zum oder Streits haben unsre Beil-h- keinen Anspruch mf Rachlieferuna oder Ekstqtiung M entsprechend-v EMCMO 111-. 239 Mittwoch, 12 Oktober 1922 xxxV. Jahrg. Die Diehards gegen Chamberlain Ein scharfer Borstvß der »Hast-) Malt-« - Reue Zwischenfälle auf dem Baliau - Eine bemerkenswerie Rede des bayrifchen Finauzministew Was wird aus der BesatznngsminderunN Es läßt sich nicht leugnen, daß das Verhalten der Pariser Regierung in der Frage der Truppenvers vinderung trotz der befchwichtigenden Erklärungen deutscher offiziöfer Stellen eine wachsende Beunruhi gung in der deutschen Oeffentlichkeit hervorruft. Sicherlich ist die sgestern von uns im größten Teile unsrer Aussage noch mitgeteilte) Feststellung der halb qwtlichen Diplomatisch-Polttifchen Korrespondenz richtig, daß die in Aussicht gestellte französische Note iiber die Durchführung der Befatzungsverminderung noch keineswegs überfällig sei, da sie »im Laufe des Oktober« in Berlin eintreffen sollte. Jmme r b i n häufen sich die Anzeichen, die die ernste Vesorgnis gerechtfertigt erscheinen lassen,ob Frankreich feine Zusage wirk lich erfüllen .wird. Man hat in« steigendem Maße den Eindruck, daß die bekannten milis tiirischen Stellen wieder einmal ihren ganzen Einfluß ausbieten, um zu erreichen einmal, daß die Zurückziehungsaktion nach Möglichkeit ver. zögert wird, zum andern, daß« Kaunsftruvpen nur in geringe-r Zahl und größere geschlosseue For- Inationen überhaupt nicht aus dem· Rheinland ent fernt werdens Auf solche Weise würde die Erleichterung, die stch in der Ziffer der 10000 Mann ausdrückt, für die Bevölke rung so gut wie gar nicht fvürbar werden. Bisher ist von französischer Seite lediglich bestätigt worden, daß Dietz an der Lahn und Bad König steiu im Taunus besatzungsfrei werden sollen. Dagegen erweist sich die neuerdings durch die Presse gegangene Nachricht von einer bevorstehenden Zurückziebung der Besatzung aus Bad Eins als unzutreffend, und auch Bad Krenznach wird nur um einen geringen Teil der Belegschaft ver mindert werden. la, es heißt sogar, daß in Mainz, das bereits eine Besatzung von 14000 «Mann bat gegenüber einer deutschen Garnifonsttirke der Vor kriegszeit von kaum 10000 Mann, neuerdings wieder Privatguartiere durch die« französischen Behörden an gefordert worden sein sollen. Wie der »Lokalanzeiger.« wissen will, sollen seit gestern zwischen Berlin und Paris neue, und zwar sehr ernste diploma tische Verhandlungen wegen dieser Dinge im Gange fein. Das deutsche Auswärtige Amt dringt energisch aus die volle Einhaltung der am d. September gegebenen Zusagen· Es ist klar, daß die Nichterfüllung der damals gegebenen Versprechen den Gegnern der Locarno-Polidik die Handhabe zu neuen Angriffen auf den Reichsaußenminister geben würde. Schon ietzt kommt in der deutsch oattonalen Presse die innere Oppo sition gegen die deutsche Außenvolitik erneut zum Ausdruck, nachdem eine Zeit lang auf einen Wink der deutschnationalen leitenden iireise diese Polemik zum Schweigen gebracht war. So erklärt beispielsweise die RreuzzeitungQ »Wir halten die Auffassung der Wilhelmstraße für recht Optimiftisch und durch die bisher gemachten Etsahrungen können wir uns keineswegs diesem Optimismns der amtlichen deutschen Stellen anschließen « Wir hegen vielmehr die Befürchtung, dass Deutschland wieder einmal diiviert worden ist.« Weit schärfer äußert sich die »Deutsche Tageszeitung«, die bereits setzt von einem Betrage Frankreichs spricht. »Das Auswitrtige Amt-c beißt es da. »wird sich schwer täuschen, wenn es wirklich an uehtnen sollte. die Entscheidung des französischen Kriegsminifteriums über die Einzelheiten der Ttuvvenverminderung nicht als endgiiltig ansehen M brauchen Diese Entscheidung ist zweifellos auch die Entscheidung der französischen Regierung. Sollte sich das aber bestätigen«. führt das Blatt weiter aus, »dann werde es Anfaabe der Regierung sein, gegen s das Verhalten Frankreichs sofort allerschiirfsten s Einspruch zu erheben, und es vor der Welt offen als i M binauftellein was es in Wirklichkeit ist: als einen Mo gemeinen Betrug Frankreichs nnd einen aber- Måligen Bruch der uns in Lvearno und kürzlich wieder in Gent aemachten Zusagen-« Diese Sorgen sind nun freilich noch etwas ver stühd denn noch ist die Notessa nicht da und noch weiß Pan nicht« was sie bringen wird. Eines freilich wird Mm angeben müssen: eine. abermalige Enttiiuschung Und ein Nichteinbalten klarer Zusagen wären eine Pvettriigliche Belastung, die sebr ruckbalilose Worte Wssttiasnsiwiirden Aber ebe nicht Genaues be- M ist«-..-diirfte nochxsnriickhaltnng am Plane sein. Rund Ue inder Bewrung liegende Unhöf- EstÆsWstktspitiw stilr enierwiirmen Reue Zwischentöne auf dem Balken Sonderdienst—dex DxpsdnerNeuesteu Nsafkhrsckjtfsn -c Salt-visi, U. Oktober. iDurth United Brei-O In Miimazedouieu ist es zu einem Zu fanuueuitvs .z,wiicheu bulaarifthen seminis-bis und griechischen Gen dar m e u nnd Zivilperloueu gekommen-. Dabei wurden zwei Mitglieder der dulqarilchen Bande ne tdtet Weiter werden Motiven-schwimmen durch dncaqriiche seminis-bis auch von andern Orten ge meldet. Ferner laden iicks auch Zwischeniälle an der schaust-set Greise ereiauei. Albauiiche Frei schärlen von denen um- armt-h daß sie mit den dulqariltheu constant-is iiu Bunde sieben. haben die stieckiiithe Grenze überschritte- Dei-» franzsstfchsqmwiiauifche Zollkoufliti Teteqtamm unsres corrections-euren oh. Paris U. Oktober . Nach einer and Washington eingetroffenensnfors mation ist anzunehmen, daß die lebte Note des ameri laniichen Staatsdeparteinents iiber die Frage des Zolltariss im Lanse des heutigen Tages im Qnai d’Orfan eintreffen wird. Die amerikanische Regierung foll gegen die Konnertiei rnna der Olnleihe von 75 Millionen Dol lar zu 6 Prozent anstatt zu s Prozent keinen Einwand mehr erheben nnd infolge dieser conseision damit rechnen. daß kamkteickt mut mehr eher aeneigt iein werde. seinen Zolltarif auf ameritanische waren herabznfehen Gleichzeitig soll das anteriianiithe Vankeniyndiiat, dad zur Finanzies rnna der Operation bestimmt ist. den französischen Stellen die Mitteilung machen, daß das Staats departeinent alle Bedenken ausgeschaltet hat, die ed bisher aegen die Unterbringnng des Darlehend erhoben hatte. Damit iit freilich nicht aeiagt, daß Washington seinen Einwand gegen eventnell neue französiiehe Unleihen grundiatziiih auszugehen bereit wäre. Allem Anschein nach w isr d die S t o llnn g - nahme der Wafbingtoner Regierung die Zollverhandlungen erleichtern iiir den Fall, daß Frankreich nicht plötzlich neue Forde rungen erheben sollte. Man legt großen Wert daraus, festzustellen, dafz Frankreich gerade in dem Augenblick, wo es mit den Vereinigten Staaten schwierige Ver handlungen führt, die Vorbord-dringen gn feiner Ie teiligung an der Genfer Konfcrenz trifft, auf der über Handelserleichterungen wichtige Beschlüsse gefaßt wer den sollen. Die Beteiligung der Vereinigten Staaten an diefer Genfer Konferenz wird nach Meinung maß gebender französischer Stellen zu einer wesentlichen Annäherung führen und man wird in der Lage fein, in Genf gewisse Verftändigungspunkte aufzustellen, die bei den weiteren amerikanischsfranzösischen Handels befprechungen von Nutzen fein werden. Die- Krife der Konservativen RFX L o n d o u , U. Oktober Die Krise in der Konservativen Partei, die dieiek Tage in dem oisenen Konflikt zwilchen Baldwin nnd Lord Rothermere deutlich znm Ansdrnck kam. wird heute non Lord sit-ther nieres Organ. der »Daily Mail«, dnrch einen neuen Borstoß vers-hörst Das konser uatine Blatt, dessen große Ponnlarität nnd Rück iithtsloiigkeit schon mehr als ein Ministerium ne stiirzt hat« deutet hente bereits au. daß die Reform nläne der Regierung zn haldigen Neuwnhlen itthren mithin-, insbesondere die Wahlresorm. die das aktive Wahlalter der Frauen ans 21 Jahre herabietzen incl, diirse ohne Beitagnng ders Wählerschast nicht durch gesth werden« »Baldwin nnd J. Hirt-BE schreibt das Blatt, »erlliiren. daß iie mit der Wahl resorni ein politisches Versprechen einznliisen haben. Wann ist denn dieses Verirrt-then gegeben worden?.Bede· Unldwiwmä sit-s dadeu dieie Frone im legten Wahlkancni erwähnt. Hatten die Udhken die das segenwiirtige Ministerium mit iiderwältigeia der Mehrheit ins Amt einsetztem wirklich die Absicht. dem Ministerium das Recht zn einer renntntioniiren Umwälzung des- politischen Gleichgewichts zu gedenk« »Daily Mail« verneint diese Frage entschieden nnd erinnert daran, wie die Mehrheit Baldwin zustande gekommen iit. Die »Dann Mail« habe durch Ber disentlichnng des sogenannten Sinnwiewsßrieses mehr als irgend jemand andres zntn konservativen Wahlsieg heigetragem Die Stimmen seien ab gegeben worden siir eine starke und kom nrpmisilose antisozialiitische Politik Teteqramm unsres Korrespondenten nnd nicht itir etwas andres. Baldwin könne diese Stimmen ietzt nicht zu einer Revolutioniernua des Wahlsystenis mißbrauchen, er miisse vielmehr vorher die Wahlrefnrmpläne dem Urteil der Wählers massen nnterhreiten Dieser Vorstosz der »Dann Mail« ist nnr einer der vielen Angriffe, die seit der entschiedenen Rechts schwenknna der Regieruna ans dein konservativen Laner gegen das Ministerium Baldwiu gerichtet werden. Aber es ist der erste dieier An griffe. in dein ofsen zn Nenwahlen ani aeiordert wird. Es muß daran erinnert werden. daß hinter der »Dann Mail« mächtige. ia sast allmächtiae Wirtschastsinteressen stehen. So namentlich die Shell-Petrolenmnescllschait. die das Blatt seit lannem oiien sür ihre private Politik he nutjn Ferner stehen hinter Rothermere die ent schieden antiholichewiitiichen Kreise, die seit Jahren ihre eigene Annlandnolitik bewiesen nnd damit erstaunliche Eriohie ernielt Iden. Diese Front, siir die »Dain Mail« das Sprachroär ist. richtet sich nicht nur gegen Baldwin persönli , der heute politisch ans dem Sterbebette liegt nnd nicht mehr getötet zn werden braucht, sondern gegen Chamberlain nnd deiien Europapolitit Kommt es zn Neuwahlen, io iit ein Sieg der »Dailn-Mnil«-Kreise. das heißt, das Zustande kommen einer extrem rechts gerichteten Re gierung etwa unter der geistigen Führung Chnrchills nnd Lord Birkenheads durchaus nicht nn wahrscheinlich. Darin liegt die außerordentliche Bedeutung der Parteikämnsr. die sich zur Zeit in England snhspielen Raiowskis Abberufung sicher? Tselegramm unsres Korrespondenten ch. Paris, 11. Oktober Bisher ift am Quai dDrfay noch keine Antwort der Sowsetregierung auf die·letzte schriftliche Note des französischen Kabineits, in der die Abberufung Rakowskig verlangt wird, eingetroffen. Wie ver lautct, wird übrigens ein definitiver Entschluß der rufsischen Regierung erst anläszlich des Zusammen trttts des Volkglommissartats am 14. Oktober gefaßt werden, doch kann die Abberufung Rakows skiz schon ieht als eine im voraus be eimmte Tatsache angesehen werden, da ie Sowjetregierung iu der an den französischen Botfchaster in Moskau gerichteten Einladung, die sranzösische Regierung solle die Abberufung Rakows skis in schriftlicher Form verlanger sich formell ver pflichtet bat, diesen abzuberufen Parlameuisetöffnung in Itlaud Texeqramm unsres stottequt-deuten EIN London· 11. Oktober Das irische Parlament wird heute zum erstenmal nach den Nenwablen zusammentreten Mit ebenso großer Spannung wie Nervosität sieht man dem Er gebnis der ersten Sitzung entgegen, die Ausschluß darüber bringen wird, ob Jrland, wie vielfach an genommen wird, einer chaotischen Zeit entgegengebt Die Parteien stehen sich zahlenmäßig ziemlich gleich siark gegenüber. Der Präsident Coggrave ver sügt etwa über die dälste der Stimmen, die andre Hälfte würde be Balera zusallen,«salls er beute als Gegenlanbtdat sür die Präsidentschast ausgestellt werden sollte. Den Ausschlag werben die sechs Sttmmen der Farmerpartei geben« über die bisher tftoch völlige Unllarheit besteht, welcher Seite sie zu allen. Koaliiion in Oesiekreikh2 Von unserm id.-Korrespondeuten Wien, 9. Oktober In letzter Zeit ist die Frage der Koalitioir zwischen den zwei großen politischen Parteien: Christ lichsozialen und Sozialdemokraten Gegenstand viel facher Erörterung in Vereinen, Wählerversamnv lungen und Presse. Leicht erklärlich, weil der der zeitige Zustand grimmiger Kampfbereitfchaft zwischen den maßgebenden Gruppen niemand befriedigen kann. Es war ja schon früher arg genug bestellt. Nur mit unsäglicher Mühe, unter unausgesetztem Feilfchen konnte unter Aechzen und Stöhnen der parla mentarischen Maschine der Betrieb notdürftig aufrechterhalten werden, und wie in den vielver lästerten Zeiten der Monarchie war auch in der ge priesenen demokratischen Repnblik das »Fortroursteln« oberstes Regierungsprinzip. Seit der Juli- Revolte sind die Verhältnisse noch schlimmer, die Kämpfe noch erbitterter geworden. Die Opposition gibt zu, daß seither ihre Stellung geschwächt, die der Regierung gefeftigt ist. Daher die Nervofitiit tm sozialdemokratischen Lager bei jedem Vorkommnis, bei jeder Maßnahme, die die Anhänger der Regierung siir alle Fälle zu ihrem Schutze vorbereiten. So ds. hat vor einigen Tagen der Jnduftriellenver band seine Mitglieder aufgefordert, ein Jahr lang die bisherige Umlagsgebühr von 6 auf 8 Promille der Lohnbeträgc zu erhöhen. Das Plus von 2 Promille ist als Abwehrfonds gegen alle möglichen Er eignisse, eventuell auch als Wahlfonds für Neu wahleu gedacht. Die oppositionelle Presse macht daraus eine große Sache, ein Majestiitsoerbrechen gegen die Arbeiterschaft, ohne zu bedenken, daß bei den Sozialdemokraten felbst den Arbeitern vom Lohn abgezogen werden: eine 1-Hprozentige Betriebsratsi umlage, 1 bis 2 Prozent Gewerkschastsnmlage, 4 Groschen wöchentlich für den republikanifchen Schutzbund, eine Zwangsnmlage fiir die Juli-Opfer, und in vielen Werkstätten wird auch der Nachweis der Zahlung des Mitgliedsbeitrages an die Partei und deren politische Vereine gefordert. Die Nervosität der Sozialdemokraten erhält auch dadurch stete Nahrung, weil innerhalb der Partei selbst starke Meinungsoer· schiedenheiten in wichtigen Fragen bestehen. Wie in jeder großen Partei gibt es auch da radikale und gemäßigte Elemente, einen linken und einen rechten Flügel. Die stramme Geschlossenheit, wie sie nach der einstimmigen Gutheißung des vor-jährigen Linzer Programms als besonderer Vorzug der Partei gepriesen wurde, hat einer auch für die Außenwelt sicht- und greifbaren Spaltung Platz gemacht. Sie ist schon bei der parlamentarischen Debatte über die Juli-Ereignisse zwischen den Ausführungen Otto Bau e r s und Karl Renn e r s zutage getreten, zwischen dem starren klasseukiimpserischen Dogmas tiker und dem mehr Konziliantem die Kräften-erhält nisse besser abwägenden, auf die Theorie weniger ein geschworenen Praktiker. Dieser Gegensatz zwischen links und rechts innerhalb der Partei ist in den letzten Tagen ganz besonders scharf hervorgetretew als Dr. Renner, der erste Staatskanzler der Republik, die Möglichkeit einer Koalition zwischen den zwei großen Gruppen in einer sozial demokratischen Versammlung erörterte. Dies ging dem die Partei bis allher führenden radikalen Flügel so sehr wider den Strich, daß das Zentralorgan der Partei den Bericht über diese Versammlung zuerst gar nicht veröffentlichte, tags darauf aber, weil das Todschweigen Renners denn doch nicht anging, die Ausführungen ohne iede zustimmende Bemerkung ihren Lesern vermittelte. Jn zwei Wochen findet der Parteitag der Sozialdemokraten statt, und auf diesem wird die Fehde zwischen rechts und links wohl ausgetragen werden. Da wird es sich zeigen, ob es sich bei Renner nur um einen unverbindlichen Ber suchsballon oder um eine ernste Wendung in den An schauungen der Opposition handelt, ob auch diese Epi sode so spurlos vorübergehen soll, wie die gemäßigten und entgegenkommenden Reden ohne Nachwirkung geblieben sind, die bei der parlamentarischen Behand lung der Juli-Ereignisse von den Mitgliedern der Christlichsozialen Partei Gürtler und Drexler und von dem Sozialdemokraten Renner gehalten wurden. Das Echo, das Renners jüngste Rede über die Möglichkeiten eines Zusammenarbeitens der beiden großen Parteien gefunden hat, ist nicht sehr er munternd. Prompt tags daraus hat der Unterrichts minister Schmitz, der freilich aus dem äußersten rechten Flügel der Ehristlichsozialen Partei steht, eine ablehnende Antwort auf Renners Rede gegeben. oclic käsi nzma Ot lltqsxkcku Preisen ou soll-en aus billiqu (81158 lutvmobile und sit-R» Bauvner M nnd 56 449, sündapks cotprrä weltr- M. a a . gssskssgkkkgk Mast-II Tsy sämmt stsk. usw-non dsoiistfssktllsol . UND-DOMA- Frei-loben ERNka steif-IRR- wird lii sure IMMENK- I , i tät-:- 10, I. m immt tätichetx Ferk- IHEEk Ei f sssssxazss .- cZ Bisma. w « hol-n IS mee- I den sein-z sclmf fählon dauer osssn» tot os. slls loher Essig-i- ZEIT- Ist-T. 111 S ch-
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