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Dresdner neueste Nachrichten : 18.11.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192711187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19271118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19271118
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-11
- Tag1927-11-18
- Monat1927-11
- Jahr1927
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 18.11.1927
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Drede NEUME Nachrichten IM, »Ist-s q- M Its- ssssl us W Hinab an « am Bezug-pfeif« sei im- Zustenuag ouk « 2 RJMM 11l- lIIMW CAN-Ziege Im MWMM ' « . - Sige Rom g postbenu fin- MonatMSÆQRMZIIUÆFMTETMMosGkvwaA MOPWMMWWOO VIII MMIW mit wadete . nnd Judasirielseiiun mondllz c Kr. 15. Mhbtctldsmdllugm im Jukmds Oschenfllck Mai u Isa- uu du- sei-X M Haus«-Im Dass-. . · s IJIIIMJFHLPZJF Einzelunmmek 10 mpfemäg MW MIIV Ast-W » Dresden-In Mandat-. « · semi- 14199 257d001,»22982.27903. . Tot-stamme- neuesicvkesdm speist-heck- Vresdeu 2060 W W sit-· Wiss-ds- ssdss wes-im- m »W- - I- sm- hsm Wie okt«W.-s- M cis-m mik- suimk kam qui-wo aus nachwqu po- ckmttm d-· entsprechend-u cum-m RI. 269 Freitag, 18. Royemsbpk YOU XXXV. Jahrg. Gefahkcnzcicheu Eine stät-mische Unterhauofitzung - Abgeordueier Fischer über die Folgen der politti Dr. Köhlew auf den Deutschen Reichskanzler . Enk; Markt in München tqlegsrammsunfriesKorrespondenten . P Nin-Ich 17. November Es wird von ossizidser Seite schon im voraus daraus hingewiesen, daß ed sich bei· dem Besuch des gestern abend eins der Nückceise von Wien in München eingetroffenen Reichskanzlerd Dr. Mnrx unt nichts andres als einen ddsslichkeit s ask-handle. Schon ans dee Tatsache, daß nieder Aussenministee Dr. Steesenmnn noch sonst ein orominented Mitglied der Reichstegieenng den Kanzler desteitety könne man ersehen, »das«.iegendwelebe verbin, liche politische Ver handlungen-nicht beabsichtigt .sei«"en,«nnd es seien bei diesem Besuch any-weder«9;eden noch sonstige politische Geklårungen :a"n die Oeffentliedkeitzn ermatten. Geiehwobi besteht-wohl kein Zweifel darüber. daß Reiches-nistet Uns Mr- ond sitt bat-risse ssiiinistets präskdent Ich M nat-»Wer das früheeiiiiie winter mettee onieryatienbabew hornig-hierbei daran er innert werden, dass jeder von-ihnen nicht nne Regie rungs-Mk Eis-Ideen mng ans-»Wer- einee Partei ist; nnd daß in dieses beiden Parteien bedeutende Meist-sle IMMJVUWM deme- esti iisiw vix-»Mir .s-se.·s.steiswi-ssvemsw m sei-Mk ten-sei fernen-. snukmegeusoara unsd Würzburg, aber-aged «in München nnd« Berlin wird seit Wochen von Führern der Arbeitnehmer der Wirtschaftsgrupoen usw. in beiden Lagern eisrig an der« Meperherstellnns Der politischen Einheitsstoni des deutschen Katholizismnö gearbeitet - Eg wäre geradezu absnrd. ansmnebmenx daß Dr. Mars nnd Dr. Held bei ihrer Zusammenknnki dieses Problem ignorieren würden. Man dars vielmehr annehmen, daß es sie in ganz hervorragendem Maße beschäsiigen wird, nnd es scheint, daß die Befürworter der Wieder vereinignng sich gerade von dieser Aussprache der beiden Parteiisihrer vielsfiir ihre Sache erwarten, Ferner erwartet man auf dayrifchet Seite, daß dann im verfchwiegenen Kämmerlein Minister präsident Held und Reichskanzler Dr. Marx auch nui dein Gebiete der Staatdpolitik und der vielen Wünsche und Beschwerden Bayerns sich näherkommenwerden Das geht ans den Aussäyen der Regierungspreiie anliißlich der Zufammenkunit deutlich hervor. Jn allen-diesen Aussäizen wird Dr. Mars an den traditio nellen idderaliitiichen Charakter seiner Partei erinnert nnd al- der Mann bezeichnen von dein Bayern lich iiir seine idderaliitiichens Ziele nnd Forderungen lie ionderes Verständnis erwarte. In diesem Zittern-nen bang macht man dem Reichsfinanzminifter einen Vor wnri"daraud, daß er -nicht«fiir nötig befunden dabe, zusammen mit dein Kanzler nachMiinchen zu kämmen. Od nnd-inwieweit ed- den Kreisen nm Dr. Held gelingen wird, den Reichskanzler .iii-r idre Politik und iiir die neuen Ansprüche Bayernd an den-Reichs iäckel zu gewinnen, läßt-sich natürlich nicht sagen, aber muri-. daß sich meines-Tagen in München varieh nnd staatdvolitiiche Verhandlungen, dürchtdie Zwanglvfigkett des Urrangenienis- begünstigt. mit einander verfslechtem wird- jedenfalls die I nation vein Standpunkteiner entichiedenenisieichdpelitit and spielte-. nicht mit-bemit- vetichlechtem vti Nur iii nicht die Berti-lichten. einein starken luden ttiiches Drucke lange Menscher-. Gswsre des-« siegen gni nennen-Erren- pr.sierx in Begleng em« streienianns nach München gekommen Mir-· Als einzelner wird est-gegen die lluq berechnen-sie Liedensiniirdigkeit feiner « Gaitgeder , einen-. . recht schweren Standpunkt halten« - .- . - " London sm- Wskemk Red- . Izu e » asm m un wae I« K o ekle I v o M »k.kpktse:lis IM. London-. 17. Rot-Wer . JnsLondonek politischen Kreisen bat die-O ten e r Re d e" Dr. St r eke m Ums vor den Akt-matte nalen Pressevertreteru einen, sehr günsptgkv E i u d r u ck gemacht Streicmanus emeutes Qxcenntls Iris zur Laune-Politik findest, wie immer..Bllsemei·s um Das-m »D« daytiutexese Instruktiqu « Ists cis-I Ue Erklärt-its txt-. stumman das D , laut den erpitosk Glei- ialoe. die Dawesis sc- Mtet use-Mien- Obwobl an diesem Witten Deutsch land-. sie-r käum jemand ernstlich zweifelt« Mit Eine solche bestimmte crtlänma des subenmiutstxrs doch seht denkt-kamt Es sei tu die-few Zusammen- We mitgeteilt, das die Inseiumtherkehung Butter Wahn-Adler in ( qualmt-en Finanz- Mqup -» seine · packt-IR- . Away-syst .-· s cisws ; « «,.-« , K VI v-« .;«’.s. » ,··,.T" «. Ho Cum J« . , K ff . .:.»H:Æ;WM sprechen pflegen, konnte man feststellen, daß das see ttqneu zur heut-den« Zahluuqsiiihiqkeii in London nicht im mit-besten gelitten hat, sah der Loupe-er Markt iiit deutsche Anteil-ein isweii sie ihm-Dies qiinfiis Aquin-net sit-I. elfen sieht Das gieiche vwird aus New-Vorm- chkkteblen berichtet- Heiuetteusweetkih sah ice Ministeebetuüs its- Wien bisher iu der Jenseits-sen Oeffentlickiseit keiyeexei kritiiche Gebeten-uqu siee suichlithieqqe her-ot aetufen hat. Es iit dies ein Zeichen, daß man Diese Frage heute bedeuter ruhiger ais-sieht als noch vor verhältnismäßig-samt Zeit, wo ein solcher Minister befsuch biet erregte und besorgte Debatten et wecki bis-die A . «Va- Echo in parte ; Telesrammsusnires Korrespondeitziteu « oh. Paris,l7.Nov-iuoxc . Trotzdem die.diesige Preise and den RedenDr. Stresemannd in Wien und den Erklärungen,«die-er hier den Pressevertretern adgad, auch mit dersgrdßten Spihfindigkeit nichts beraudlesen kann, was man als Basis fitr die angebliche deutsche »Revanedeidee,«-de· nahen könnte, suchen die Leiiartikler die öffentliche Meinung, in Frankreich zu alarmierew Die In sedlufzfrage bildet dad»Schreckgespenft, mit dem man insailen stommentarenden französischen-Leser bange machen will. Zwar wird zugegeber dad- vor zliiuiig sein formeller Zufatnmenfchluß der sdejiden Länder-nicht in Frage komme. Um so eiirigersader siegst manv zu beweifen,» daß ein itzt-ists schweigender Ausschl-asz, eine allmähliche Durchdringung Defterreiehd- auf wirtschaftlichem und tulturellem Gebiete bereite gefährliche sarifchritte gemacht dabe. Man redet bereits von einein EvntndinatV der deiden Länder M dad gegen die Ullsiierten gerichtet sei, and prsopdegeiiz » diese würden eines Tages einfach vor eine vollzogene - Tatsache gestellt werden« , " « s Der »Und-« findet, Dr. Stresemann bade gestern in Wien freier gesprochen, ais man ed dei ihm awdut Mkan er vor einem midlieslitd den« schen Zuhdrerkreise Erklärungen über seine Politik abgebe» Der »Te»mps« bebt besonders die Aeußernng Dru- Siresernanns hervor, daß die Sicherheit in Europa am ebesten durch den Kampf gegen das Mißtrauen zwischen den Völkern ber aestellt werde· »Wir baben sdaqegen nichts einzuwen den«,,bemerlt das Blatt. »Aber solange der Geistdes Vertrauens nicht über den Geist des Hasses nnd der Revanche Herr geworden ist. müssen diejenigen Völ ter. die sich nicht durch den Schein täuschen lassen wollen« eine klare Sicherheitspolitit betreiben. Eine Feisedenspolitik ist nicht möglich, «bevor die Sich e r h e it hergestellt ist.«. Ferner weist der «Temps« auf das ausdrückliche Friedensbekenntnis des Reichsaußenmintsters und setne Versicherung-bin, Deutschland wolle den Dawesi Plan durchsiihrenunddie LocarnosPolttil weiter ver "solaen. Das Blatt'schretbt dazu folgendes: »Das ist eine ziemlich neue Sprache im Mundedes deutschen Staatsmannes. Dr. Stresemann drückt sich kebr klug ans und versucht,·sich die Zukunft zu reservieren. Er tut das mit Vorsicht, in einer Weise, die mit den btittalen Forderungen der deutschen Nationalisten in« eigenartigem Widersprnch steht.« « Dr. Ostestnsgun wieder in Berlin 111 spat-. 17. November. totg. Drahtbekiyo « .»Der»R«e-t"chss asu heumt n t kt ertehrtbeute nach «Berlin'znrttck nnd wird, wie verlautet·, noch tin-stier lanfedeö heutigen Tages eine pesprethunck mit denj Direktor .des’polntfchen Departements im saßen mtntftertuny Dr. Jackewa bät-en- Dtefe Unter redmss würde numn liessv offtstellen Anstatt sur Wtedererdssnnnq der sentichppnlnttchen sendet-- vertragsverhandlungen bilden. Der deutsche Cetandte Menscher ttt gestern mnd von Barschen tm- Vertinsnssetaprem unskter über letne tm Barschen-er Jusenmtntttertum seiåbrten Verhandlungen Bericht suec-toben . . Hoffnungsiofe Lage des Bergbaues Das Elend in den bkitifcheik Hohleudistkikien Telearamm unsres Koiirfvondenten RE. Ls u dso n . 17. November ( Die ilnrle narteinolitiitbe Spannung der legten Wochen entlnd iitb geitern ins Unterhnnie in einer io itiirnriichen Sitzung. wie iie das britiitbe Parlament nneitlten erlebt. Die beiden iOnpoiitiongparteiety die Liberalen- nnd die Arbeiten-urtei. batten eine Jntetnellntion iiier die Lage der Kohlen indnitrie eingebracht nnd nneb der üblichen pat lnsneninriitben . Regel gleitlneitig einen Riß trnnenbnntrng gegen die koniervntive Regie rnnn geltelli W titb nach der Erbiinnngsrede Mac bnnnlds. destiibrerz der sebeiterparteb nicht der Pjre Oster, lindern der Präsident des candelgnintes snr Inn-ou erbot-. vroteitierte die Opposition gegen liieiev Unbbilitbseit sit einein nndeichreibwen Ivuns rnbf.« Dante sinke: »O n lsdnei nl H a l d n- i;n i« er tbsntento nber der- Yrentierniiniiter blieb unbeweglich m iek Witwqu sitzen wes-m verkennt-ers tniniiter vergeblich zn sprechen verinibtr. Die Signng mußte iiir eine Stunde unterbrocken werden- Olbet während dieser Zeit eingeleitete Parteiverhands lnngen blieben obne Erfolg. Soiort nach der Wieder nninabnre der Sitzung erhob iitb abermals ein ioltb hblliitbet Lärm; das der Sneaker ider im englischen Parlament dem P r ä ii d e nie n der kvntinentalen Parlamente entspricht) nach nergeblichen Vermitt lnngsverintben die Verbandlnngen endgiils tig bis nni bente oertnntr. Die Erregnng iiber den Zwischeniell iit in allen politischen Kreisen außerordentlich grob. Die Sozia liiten erklären, das Baldnsins Beigernng gn sprechen allen narlanrentnristlsen sitten widerspretbe nnd e in e Beleidigung der Opposition darstelle. «Die Konservativen iind dagegen der Ansicht, daß die Koblenirnge lange genug nolitiitb behandelt worden iei nnd eine wiriitbaitlitbe niitbterne Erörterung durch die in ane tommeuheußelortmiuistee ritt-liche- sei als seine- uene politische -Uesieruussertlärnus. Die Person«-blutigen der Batieiflthret werden heute fert gecest verdeu. Durti die gestrige Obstes-Mo- ilt voraussithellcki die Wiss-seit einer sachlichen schleudeiatte zunächst verlomiqeqansem M von allen Seiten sehr be dquertwird Es sieht außer Frage. das die Lage isn den Koblesreviereu heute kritischer ist« 111 vor den Austritå des qres e u qu h l esse rei I s. Jn» deu· letztes swsll Monaten sind u i CI sen i sey Jst Iss Or nie-· eudsitltikgekiltosles W »Hu usw Millionen Betaut-even N . etis « 250 000 « r Hei tsl es m seit weiter-A wim- PW mit « ils-« Ue ietzäftigt II Ie- ,Wts. Ue vorwiegend- Isr ten spart arbeitet-. ist die wittichaxts lithe Laieiehjyderf extiit find d as C cje »Ist I ese Ves vscxerjssq M ,r«tklter«l«i'ch., Dabei· Hi Ise e" wirtfchaitllchspg Ausblick der Industrie Its-gut wie hoffnungslos Die »Ums« seien hente eine außerordentlich peffitniftifche Schilderung der Lage. die fiit die Ilan fnffnng inßegiernnngreifen charakteristifch ift. »Ver lnfte Minnen eine Weile ertragen werden, wenn die Hoffnung befiel-t. fie in der Zntnnft wieder ans znglcichcn. aber fie können nicht e wig andnnern. Es find Anzeichen vorhanden-. daß die Grenze der Ans dnner nunmehr erreicht ift, aber es gibt kein fichetes Hilfsmittel fiir die Indnftrie. Es ift hente nicht tnebt tniislich. einfach nnf sie Borfchliise see Kdniqlichen Kohlenkpmniffion non ists .snrtickzngteifen. Die einzige Hoffnung liegt darin, dnfz fich die Beet-arbeitet mit den Grubenbefisetn snfnnnnentnm ntn einen senteinfntnen Plan ftir die Rettung der Jndnfttie ans der fchweren Krife aufzustellen« in . England Födtwkistifche Einwirkungen »le Litauen herum-« Von Staatifekketär z. D. Ist-lau v. Rheinbsbon - » M. d« N. Auf der Tagesordnung der nächsten Völkerbundsi sit-trug steht neben dem mehr oder weniger bekannten Rest der Septembersitzung der litauisch polnische Konflikt, der in seinem politischen Kern mit der »Nun a-Frag e« identisch ist. Man kann sehr gut· auch noch weitergehen und behaupten daß eine-der wesentlichen Grundlagen der künftigen politischen Gestaltung Nordosteurvpas zur Debatte steht. Keine Kleinigkeit auch für Deutschland! Wie liegen in kurzen Strichen die Dinge? Der litauifche Staat hat es weder unter parla mentarischer Regierung noch unter der Diktatur Wol demarag bisher verstanden, einen klaren politischen Kurs einzuschlagen Gr.lebte qeitweise eigentlich mit sämtlichen Nachbarn in. reichlich unfreundlichen Be ziehungen, Jnöbesoudere vorn deutschen Standpunkt aus Wes siets uicht"ie"icht, die Frage-zu beantworten ivas Litauenz eigentlich außenpolitisch und wirtschaft lich will. Anstatt aus dein natürlichen Gegensatz zu PolenssheraudWst eine klare Verkündigung sitt Deutschland und siuszland zu suchen, hat es· verschie dene aiinftäge Gelegenheiten dazu versäumt.» In merk würdia anntustender Berkennuug realuolitischer Mög lichkeiten und irr-offenkundiger Ueberspannung seines staatlichen Selbstgesiihls hat es die memelländischeu Deutschen in einer Weise behandelt, die nicht andere als dauernde und systematische Verletzung der ein schlägigen Verträge genannt werden kann. An Russ land konnte es in letzter Zeit schon deswegen keine entscheidende Stütze finden, weil die ruisische Politik ihrerseits sich den Weg zu einer Verständigung mit Polen und über Polen zur Anuäherung an Frank reich und vielleicht auch wieder an England in keinem Stadium verdauen wollte. Zwischen Litauen und den Randstaaten kam es aus allen möglichen Einzel problemen heraus gleichfalls zu keinem klaren freund schaftlichen Verhältnis und zwischen Litauen und Polen stand und steht die «Wilnafrage«. Litauen kann und will es nicht vergessen, daß mitten im Frieden und in Ausnutzung der durch den Ruhr einhruch Frankreichs ahgelenkten Interessen der Großmiichte Polen durch den Handstreich des Gene ralz Zeligowfki ihnen das Wilnagebiet entriß. in dem 00 Pros. der Bevölkerung litauisch sind. it- « Die englische nnd auch die sranzösifche Politik haben in den letzten Jahren mehrfach vergeblich ver sucht, eine sussdhnung zwischen Litauen und Polen zustande zu dringen. Zeiiweise erschien die Erreichung des Zieles nahe und wurde auch durch innewolitische Gegner des Diktatorg Woldemaraz unterstützt. Schließlich haben jedoch immer gewisse militiiriiche Kreise in starkem Nationalbcwußtsein die von gewissen Persönlichkeiten und Kreisen ge sponnenen Berständigungssiidcn zerschniiten. So gibt es auch heute noch keine dirlomatisschen Be ziehungen zwischen beiden Ländern, das oolnische Holz dann die Memel nicht hinuntergeslößt werden, nnd an den langen. unbestimmten und diinn bevölkerten Grenzen gehen die Gen-ehre leicht los. So kann es kaum verwundern, das ein bestimmter »Un las-, wie der iiingste Schulstreit - angebliche Vergewaltigung lttauischer Lehrer im Witw gebiet —, den ganzen latenten litauisch-polnischen Gegensah wieder einmal in seiner Grundsätzlichkeit aus-tatst Jn einer fcharsen Note hat Herr Woldes maraö ihn vor den Völkerbundsrat gebracht. Wenn auch entsprechend der in den letzten Monaten so häufig erörterten Tendenz der» englischen und sranztisischon Politik, zunächst jeden Konflikt möglichst durch diplo matische Mittel zu zbeichwichtigetn auch diesmal ent sprechende Verluche gemacht sein mitgen, so scheint es doch, als wennim Dezember der Rat selbst um ein Votum nicht herumtommen wird· Und da er er sahrungsgemäß seine Stellungnahme in hohem-Maße weniger von rechtlichen Argumenten als von poli tischen Nühlichkeiten nnd Zielletzungen regeln läßt. wird e5-gutj»»sein, wenn die deutsche Oessentlichkeit sich über die litauischeFrage rechtzeitig ihre Gedanken macht, szunial bekanntlich dies Pariser Politik die Rheinrttutnung - ganz unabhängig non eventuellen deutschen Wahlen - erst nachßildung einer neuen srsmedsischen Kammer weiter zu erörtern wünscht. Werten wir unterdessen also einmal die Frage aus: Wie stellen sich die einzelnen interessierten Staaten hinsicht lich der annnst litauischspolnischer Beziehung eint . Atmen selbst erstrebt unter dein aus-endlican Amme eine Stärkung und Stammes feiner Celbstäm
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