Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 26.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192511269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19251126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19251126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-11
- Tag1925-11-26
- Monat1925-11
- Jahr1925
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 26.11.1925
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
,«l,- Ho . Fr .-. ’. . s« ·.X ud u v , v:mbei-1925 ( . 26. No . .X . Neuesien Rachkich ) . . . Z c chsDUck .f d « « Beilage . . pa- mertwiirdige Schicksal einer Orest-net Etstuderin Ein Besuch bei Käthe Krnse Alte und neue Muse-Puppen Von Les-m v. goes-her (Leipzlg) AmTeetisch Plaudereien tin November Die Vorhänae sind zugezogen, verhüllen dicht Ist Fenster, an die der kalte Wind die nassen Flocken wier Komm, wir wollen uns an den Tcetisch setzen . . . « Aber du bist ja eine Künstlcrin geworden meine Freundlnl Du haft die Tecscimniung alter Tage in deinem Blederineietziimmer einaesangen, von damals her, als Deutschland arm geworden nlar ·nnd man anfing, an Stelle der schioelaeriichen Festlichkett die schlichte Teesiunsde einzuführen Die niederen breiten Sessel um den flachen Flirschbanmtlsch - man kann nach mancher Tanedmiihe bequem ruhen, allerlei jGeistiaieit srei werden usnd wirken lasten. Kann Zwischen-durch gemachljch die Hand zum Tisch etlichen, ! ie flache dtinne blaß gebliimte Porzellantasse fasten aud der der Dampf ded goldenen Trautes laLFfain quillt, und dabei einem feinen zarten Gedanken « orte geben. Wie ichmieasam ist die alte kostbare gelbe Spitzendecie des Tischchen-z unter den streichelnden Fingern- Wie dusten aug blauer Schale die Herbst astern ihren schwachen Atem bei-liber» Alle Kerzen des tief hängenden Leuchte-re stehen als kleine Fiinlenbliye im Glas der ooalen Bilder, der Scherenschnitte nnd blossen Aqnarelle, die die stillen Menschen der Zeit vor hundert Jahren schnsen. Die Politur der tschmalen Liliahaaonisskhränie leuchtet in einem tiefen dun len Rot. Weilst du, in solchen Schranken bewahrte die Urgroß mntter die exotischen Kostbarkeiten - Tec, Kaiser und Schottllade . . . ioirtliko sinstbarieiten in jenen Tasten da die Schweizer sangen, daß Tec, Kassee nnd Leckerli den Bauern ums Aeclerli brächten. Lustdiiht in der uetskhnorlelten Porzellandose verwahrt, lagen hier die schwarzen trausen Blätter des Tres. lUS elaeiu alten such Von Dr.-Jllg. h. c. F. M. Pol-shou- Fug dem großen Werd usber die Ersaygliedey das W pag-amtlich in Berlin erschien, war mir eine ikakoline Eichler« als Bericrtigerin von Armen und Landen bekannt, die von der gesunden Schulter durch emnuxzüge gesteuert wurden.» Jetzt begcgiie ich diesem weiblichen Mechaniker in »ein-ein alten Buch und eisahke ein mertwurdigeg Schick-ab Wald-erm sagt Dzz in einein Buch über «Berusbmte Werkmeister-' wes: spmcssujseinicht Karoline) ·Eicbler wurde um 1807 in Dresden gebqren, wo ihr·Vat;:r als Gütersabrer lebte« Schon fruh zeichnete sich dieses Madchen durch Geschicklichkeit i»n weiblichenbandarbeitem wie durch feinen Simi- sur die kunstlichen Vorrichtungen aus, Mkche chenind Hausweien einichlizgenr Als sie er wachsen, war dieser Sinn durch entsprechenden Unter nehmungsgeist unterstützt-· durch vergleichenden Ver stand getragen. Sich in ihrem »Fache», in weiblichen Arbeiten,.zu.ve-rvolltomuinen, ging iie» nach Berlin, wo sie bald pon dein·Flitier der But-sucht auf viel wichtigere Dinge geleitet werden tot-ite. Unter den Bekaniitschaftem die sie in der Haupiitadt machte, be fand sich ein' junger Muiinz «der«fich mit der Fertigung von ärzilichen unid wunsdiirztlichen Bestecieii beschäf tigte. Dieser junge Mann batte unter anderm darüber mchgcdacht, wie man Verstummelty statt der gewöhn lichen Krücken, unt kunstlichen· Gliedmaßen unter stützen könne, welche sich»wiedie natürlichen biegen lassen und zu den mannigfachsten Vorrichtungeii be hilflich wären. Der junge Mann, der sich zu dem äußerst schönen und ausgeweckteii Madchen hingezogen fühlte, teilte derselben seine Gedankeii«mit unsd weinxe sic, je mehr er sah, wie sie daran Gefallen sand, voll ständig in seine Kunst ein. Pald konnte das Mädchen sich nicht mehr in. ihre geivolgnlichen Arbeiten finden, konnte sie dem Triebe nicht widerstehen, mit der Feile, mit dem Hammer den Stahl zu bearbeiten, durch Schrauben und Jedernz durch Sehnen von Darmsaiten Hebel zu bewegen, denselben die Bewegbarkcit mensch licher Gliedmaßen zu geben« sie äußerlich mit der menschlichen Form ·zu umkleiden. . Jn kurzer Zeit hatte die Schülerin hierin den Meister überslsügelt, war das, woran der junge Mann noch grübelte, dem Madchen klar geworden. Sie bil dete nun Gliedmaßen, welche den Versiümmelteii nicht nur zur Zierde, sondern auch zum Nutzen gereichen konnten, ohne daß sie den Tragern beschwerlich fielen« und trat im Jahre 1834 öffentlich mit ihren Arbeiten hervor, welche alsbald von der Regierung durch Aus schlußbriese in ihrer Erfindung anerkannt und- gr schiitzt wurden. Die Königin von Preußen, deren Wohltätigkeitssinn allgemein bekannt ist, machte gleich ·- niehrere Bestellungen bei der Kunstlerim beschenkte « einen ini Kriege Verstümmeltcn mit einem Fuße, der sich vollkommen zum Geben tauiilich zeigte, bestellte im Jahre 1841 zwei Arme für einen jungen Mann aus der Gegend non Solingen, welcher durch einen schreck lichen Unstern in einem Werkaaden bei-de Arme ver loren hatte. Auch dieses Unternehmen wurde mit allem Erfolge gekrönt, der Ruf der Klinstlerin verbreitete sich immer weiter, so daß von allen Seiten Bestellun geii eingingeiu « » Obwohl Deutschland deute mit in- und aud- eines lebenden stadys wurde das Eräumerchench landischer Massenwaxe überschwemmt· wird, konnte sich; Käthe Kriter letzte Puppe-, geschaffen. Mit die gediegene, hochwertige Arbeit Kathe Krufes nichtsfeinem entzückenden Ausdruck und den lebeuswahren allein behanpten,fondern hat immer neue Freunde gosT Formen ift es einein kleinen Kinde fo ähnlich, daß es, funden, fo daß fie ihre Werkstatt wiederholt erweiternl photographiert, ohne weiteres dafür gehalten wied. mußte. Wir find zu arm geworden, um unser Geld Mit gefchloffensenklugen und in befchwerter Form für leicht zerbrethlichcs Spielzeug auszugeben, und ffünf Pfundi wird es für Säuglinqdkurfe gebraucht müssen wieder wie unfre Vorfahren Schönheit und und die Pflegerin geht unwillkürlich mit dieser Puppe Haltbatkcik der Form ekstttbtns Die ivlid und schön forgfam, wie mit einem lebenden Wesen um. Völiiae acarbeiteie Puppe aber foll nicht nur den Geschmack Biegfamkeit und kindiiche Weichheit der Glieder er deö Kindes entwickeln, sondern, weich und biegsam,«möqlicht jede Unterrielitstibutm. Das unbefchwerte auch die mütterlicheu Gefühle der kleinen Mädchen »Träumerchen« ift auch größeren Mädchen ein will erwecken. —· « » »· Itammencs Spielzeug. » Die Puppenftube Wie sie zu arbeiten begann Kätbe Kruses Kinder mochten die harten unds Da der Mangel an schönem bewegkichen Puppen steifeti Puppen nicht leiden, darum begannjisrau Krufe·stubekipuppen sich beim kindlichen Spiel fo oft bemerk vor 15 Jahren mit dem Nåch Und Tropfen Privat machi, hat Keime Fimie auch auf diesem Gebiete PUPPcUkörPrr UUD dem Baden der entzwan kIIW-ietwaö ganz Neues geschaffen Von gebildeten Frauen lichen Köpfe. Nach langen Mühen gelang es ihr, dkelwerden die kleinen Körper mit Watte nnd Mullbinden Formen des Menschlichen Körpers in die Puppe du. nach antiken Mustern sorgfältig hergestellt, so dasi eine übertragen nnd schon die ersten Versuche erregten-ausgezogene Puppenstiiheiipuppe einek kleinen Sirup-I sp großes Aussehen- daß sie dUr Spielzcusausstrlluns tur gleicht. Die Gesichter sind, wie alle Schöpfunqu brk Hcrmamr Tictz chetm WUrdrn. Und m drr großen von Kätbe Kruse, dem Leben entnommen, nnd daher Presse ckUcTT SkUrM Ver Veselsterunb Auslöfch außerordentlich aiisdrueldvoll und dem Wesen der, JDAMU War Käkhc Krusp Plctzlich bekannt LCWVrdeU Mutter, des Vaters oder des Onkelg entsprechend. Es »und zahllose Aufträge forderten von ihr ivzitere Her-»l W eine Viehe-meiexspmiiie Und eine moderne- Tstcllutig ihrer Puppen« Der Erste Versuch einer Firma-. Familie mit vielen Puppen nnd reisender, forqsaltigf Nach ihren Anweisungen iJU arbeichx MIBJaUSs dennFaenäliter Kleidung. Alle Situationen lassen sieh von; »die Anfertigung der Puppen erwies sich qls tvidieien Püppchen darstellen und der kindlichen Phantasie schivierig, daß allein unter der Kunstlerin direkter-wird dadukch weitestcr Spielraum gegeben. Leimm. Gutes geleistet wfkden konnte-· Daher hats Kätlse Krnfes schöne Bambiniig mit einfachen gol csnkh spnier keine der«unzahligeti Nachahniungen an· dene-» Flüstern werden zu diesem Jchrc zum ersten dies-Originale heranreichen können, iveil niemand dies Male den benimmt Wrimmchtsbaum .z;cnn VII-»F Zeit smd Eforgfalt Zznwaistdtek mschlltsp Jssi Weihnachtsenqcl waren bisher in so wenig ge- Cllelstrmmlftcs Amte-ffll tlzufcl ers-i Fulljta s; iclle stcktt schmackvoller Forin vorhanden. desi sie ihre Bedeutungl aemas et gehor -kms-er"er ’c a Uygssxv. - , als Christbaiinifchmnck in kultivierten Familien ver-« schematischer Arbeitsleistung dazu, um dieiyoimsichev man mußten Damm sind Mühe amæg kleine( next zu gewinnen« die heute alle Schwimmen UM«siuiiftwei-te naih alten Meistern eine ·befo«nders er gathc Kmsp auszeichnen freulichc Neuerfcheinung. In M PUMUWUHW Ein akaie-Viidekouch «Es ist außerordentlich interessant, in der siozfemr Das soeben bei Geom WTWMMMÜUGM er- Tiwpenwemsattb Xas Eststehkn « der ütscirschxiietbctilicx schiencne liiithe Krufe-Vilderbnkli zeigt die aroße Puppe Lappen aus ev a mu« apg«ap"ge ge e re« - Einmitteii der verschiedensten Taneserlebniffe Von der rinrwdnssprmsnckyxksstvslltTM Puppstxaljicdfcrs auch mig Morgentoilette bis zur Bereitung des Mittagessens unen licher es Y lch ci« Um es fn ch entfa- «e- und zum r’siidianerfpiel. sind die wichtigsten Ereignisse Bottich-en oder emcu Am fpszu stqpfcm daß die dss Kindxrlelspns in dei· schönsten Farben wieder nammchssywnduug des wen-schlimm Korpcrs heraus- aesieben Wie liebevoll tstöireiclieii an den Gel-urtsaas rot-Umf« Die gxoße Puppe wird von außVsnach Einen tisch aeftellt, im roten Kleid die vielen Geschenke lie- Achormt Jud dlc.tmås käm Textes-z festsg itzt-Ismde Ifka wandernd, daneben hält Kathrinchen ihr Jüimstesl tm e sp-« en m« c- un enl»-«-c«a’ « L Eziirtlich im Arm, während Phylax das buntgeninstertez zur Fumum gm besten ciignem g»FloPst' die Gnhcri Wörtchen der Herrin befihnupperi Drei Gratulanten durch Metallschmubcn geschickt mit einander verbundan iominen mit irdbtiaer Miene im« Bluinensträusze niid’ alles ist darauf ciygcrschteh jsede Repamnü zu er·« kleine Gaben Zu «brii«iaen « Tie— köstliche Farben mpglschew Besonders lmme Ze-« pemkspmcht es« dsje abstiiismnna der bunten Tapet- der forafciltia aus- Kiipse herzustellen: es dauert drei bis vier Spionate dies acwäönen Gardinen und Teppgchh bis zümsarinsten eme Maskse durch Pmspn in die Baumer Msp Gegenstand ibt jedem Bild-lieu seinen besonderen streichen mit weicher, durch wiederholtes Trocknen er- Reh Max summickcl hat den Te« wundervoll ein« harteter Masse, niehrfache Uebermalung fertiggestellt Etsch-usw dem kindlichen Empfind-sen apawaßts ge- Yt. Außer-ordentliche schwierig-in das Malen der Ge- schrieben Dies echt« Kinde-Mer ist mit—spinensj cr-! UND-nah well auch me Amme Abweichuan in der quickendeii Humor dazu aeiihasfen die Kinder be-- Linie den Ausdruck ungünsiig verandcrt. spudcrs zu Stichen -- s« - « ( »Schlenkerihen« und »Träumerchen« « llwd du weißt auch, Freundin wie das edle heiße Getränk der Chinesen schmackhast bereitet wird. Du bist ankl) hierin eine Künstlerin - itll ipiire es beim ersten Schluck. Gewiß, du oeriiinst nicht über das Simon-Wasser Ruftlanth das nxeiche Baehwasser der isitliehcn Menschen, das sich beim Lauf über die Felsen ~weiel)gesel)lanen«nnd gänzlich atisaeljjftet hat, aber du hist dasiir mit um so größerer Sorgfalt an dein Werk gegangen. Mit Liebe bereitetest du den Tec, Freundin! Tsu hast das Wasser nicht erst ~tot kochen« lassen, son dern es beim ersten Sprudel-i aus die Teedlatter in der erwärmten Kanne - ein halber Teelöfsel aus jede Tasse gegossen Nicht alle-J auf einmal - ein wenig nur uwd dieses Wenige dann schleunigst sortaeskliiiitet und nun erst das iibriae nach. Tn hast den Trank. der solorsi arontatiscl):ostliel) dniiete, drei Minuten ziehen lassen, mit aller Vorsicht, daß nicht das schädliche ditierc Tannjn zur Entfaltung käme. Und siljenltest nun den Tee in die papierdiinnen Tassen. Jn diesem zarten Rcich des Behagens stehst du wiic von einem Maler hineinacftimmt, in deinem losen s!l.:lferrotcn Kxeid aus Cråpc Georgette. er lauter sanfte zslmnmen sind diese Falten um dich her - wie Abendrötc und märmendes Feuer des Lamms-. Wenn du die schmale Hand bebst, fällt weit geb-ruscht der Aermcl überm Haudgelcnk zurück. Und manchmal, bei einer schnellen Bewegung, blitzt die Silberschnut an deinetn Ausschnitt ·« 4 » - Sinn lächeist du, weil ich dich nachdenkend und mi; Freude betrachte, und holst aus der hell bemalien Truhc den breiten Schal aus seiner Seidenstrickerei. Die langen dünnen Franken rieseln am glänzenden Stoss hinab, nnd du hiillst dich in das leichte wärmende Tuch, versincst ganz in ihm, wie du dich jetzt in den weichen Sessel zurücklehnst. Und du sprichst fröhlich von deinen Kleidern, dem rohseidencn mit den kurzen Pusfiirmeln und der regenbogensarbigcn chalung, dem seegrünen Wollkreppklcid, das eine Blumen stickerei am Rand der Bolerojacke und an ihrem hoben Kragen trägt. Oh, wenn du morgen zum Fünf-Uhr- Tee ins Hotel Ronal gehst, wirst du cin Stilkleid anziehen von zyklamenrotem Seidensamt, mit ein wenig Gouv-spitze an den Falsbeln . . . Das Mädchen, das früher unbekannt im Schwarme gelebt hatte, wurde wie durch einen Zauberschlag zu den Berühmten des Tages erhoben und von Schmeiche lei und Verehrung umgeben. Unter diesen llmlage rnngen traten allmählich die alten Bekanntschasten in den Hintergrund, wußten sich neue dein Anscheine nach geltend zu machen. In diesemsrzalilreikben Verehrer ireiie zeichnete sich ein junger . iauii, der einem an aesehenen Beamteuhanse entsprossen, der selber sich der Rechtswiisenschast gewidmet hatte aus, bewarb sich mit allein Ernste uin die Hand der Gefeierteir. Sie nahm denen Bewerbungen mit Wohlgefallen aus, nah sich den Poripiegelungen von Einfluß und Glück hin und fand sich bald für immer gebunden. Fräulein Eiihier, nun Frau Krause, bezog einen der Paläste der Lindcnstrasze, richtete sich ans das glänzendste ein und hatte auch die- Geniigtuung, ihr Haus bald zum Sauinielplatz aller Verstummelten werden zu sehen. Aus allen Gegenden Deutschlands langten Leute an, welche von ihr Ersatz fehlender Gliedmaßen verlangten; selbst Russen, aus dem weiten Bereich der weitläufigen i:ande, sinnen her bei, mieteten sich bei ihr ein, sich Glieder von ihr fer tigen und anlegen zu lassen. Nur weiiigeiMonde lebte die Aermste unter dem Zauber dieses Glückes. Sie sollte zu bald die traurigsten Erfahrungen niakheiu Jlir Gemahl, dein sie alle-s geopfert hatte, schien dieses Opfer nicht anerkennen zu irollen suchte nur durch den reichen Perdiensn der non allen Seiten zuflockh glänzend und updig zu leben, seinem Hange nach S )welgerei zu ge- Mmen Yas junge Paar war, als sich die Schulden allseitig hausten, bald genötigt, die prärlitige Wohnung iiu verlassen, sich bescheidener einzurichten , Daß unter diesen iraurigen Erfahrungen der häus liche Friede aus eine mißliche Weise gestört wurde, läszt sich denken» Es erfolgten mehrere schreckliche Auftritte im Hause, iåiyxolgedessen die mißhandelte Frau sich vtM dein rohen anne trennte, sür sich allein ihr früheres Geschnft in einer sehr bescheidenen Wognuiåzi fortsetzte. Da sie sich unter diesem Umschwunge er erhältnisse iortivahrend der Gönnerschaft des königlichen Hauses, namentlich der Königin, erfreute, hatte sie Ho Zwing sich bald wieder von allen Schulden befreit, wie er in DFIW vkigen glanzendsten Verhältnissensu sehen. Zu sallia kam sie ietzt mit ihrem älteren ekannten und Lehrmeister im Gewerkwesen wieder zusammen. Sie Mute sich durch Dankbarkeit, dieser durch ihr Unglück Ungezogem und so schien das alte Verhältnis allmählich Fieber aufzuleben. Vielleicht hatte sie ihre Verblens Uns eingesehen, dachte sie daran, sich von ihrem Gatten schede zu lassen- sicd dem ersten Verehrer dauernd zu verbinden. Der Gemahl aber, der das Verhältnis nicht zulachen wollte, der sich in der Frau eine Quelle des ekUJdacns zu erhalten wünschte, dazu von Eifersucht Fqualt wurde-· ließ nicht ab, sich ihr auszudrängen nnd r das Verhaltnis init ihrem früheren Lehrer voi dUwekfem So stürzte er am lö. September 1848 in die »Schlenketchen«- die kleinere PUPPe,» wendet stchl Die Fröhlichkeit ihre-s eigenen Wesens prägt sich noch bewußter als die große an das Gefuhl des Kin- in allen Schöpfungcn der Künstlckin aus und erfüllt des. Auch sie ist von innen nach außen gearbeiiei —I Werkstattleben und einene Hänslichkeit mit jener auf einem Gestcll mit festen und beweglichen Teilen-. Harmonie, die allem gesunden Wachstum den rechten die nur an den gleichen Stellen biegsam sind, wie- der ? Boden bereitet- Die Pflichten für ihre große Familie menschliche Körper - werden die Formen mit Watte sind so eng mit ihrer Vernssarbeit verwachsen, daß Und Mitllbinden newickelt, Mit elnnllder,diltch Minder man das Wesen von Käthe Kruses mütterliche Kunst befestigt- schließlich fleischsarbener Trtkot dawider-.- am besten nach einem Besuche ihrer Werkstatt und gezogen« Diese besonders weiche- schmiegte-me Puppe; ihres Heimes erkennt. Mit unerschöpflicher Arbeits iit vor allem für kleinere Kinder geeignet- sie kann« und Gestaltungofkeude weiß sie den Kindern immer auch etwas festhalten nnd bietet dudnkch ganz neue wieder etwas neueg Freudebringendes zu geben und Spielmöglichkelten. . »der Welt den Wert gediegener deutscher Arbeitg- Nach dem gleichen Prinzip, jedoch in der Grötze leistung zu zeigen. Sieh, liebe Freundin: nun beben sich die Unter schiede doch hervor. Der Teetisch der Urarofzcltern ist sdoch ein wenig anders als der von heute-. sama-ten lals wir ganz arm waren, saßen wir ganz schlicht beim einfachstcn meiß um sden runden Kirschbaumtisch Ganz schlicht, die Großen wie dtc Kleinen Aber manches nnvergångliche Wort wurde in der Entspannung nach des Tages Arbeit hier geprägt. Mancher solcher Tec tisch bei einfachster Bewirtung ist so weltberühmt ge worden. Heute ist der Teetisch aus des Hauses Grenzen, aus seiner behaglichen Wärme hinausgerückt worden in die Oeffentlichkeie lDer Fiinf-llhr-Tee ist vielfach ein kleines gesellfrhastliches Ereignis geworden. Zum Fünf-Uhr-Moden-ch im Hotel, im großen onzertsaal treffen sich die Frauen, beschauen übers Teeålaö weg mit prüfenden, begehrlichen, kritischen Bli en die schönen kostbaren Kleider, die schlanke Mannequing ztnn keck-en Klang-der lazz-Band an ihnen vor-übertragen » Aber dann scheint der Teetisch von vor hundert Jahren doch ganz nahe an deinen-herannerückts, liebe Freundin. Heute wie damals dampft doch die schmncke Kanne zwischen den dünnen Tassenanf dem Tisch des Hauses, des Familienzintmers, spinnt der Rauch aus diesen Tafer sich hin und her zwischen den Menschen anvegsend, belebend, weckt Geist und Geistigkcit nnd wohligez Behagen. Teetischzauber. Und so wird es mir auch schwei, von deinem Ted tisch fortzugehen, liebe Freundin. Von dem Kirsch baumtisch mit der vergilbten alten Spitzendecke, von den Herbstastern und den Silhouettenbilderw in denen die Kerzen des Hängelenchters leuchtende Eunkets entzünden. In den Sturm nnd den wassen chnee draußen hinter den gelben Vorhängen, liebe Freundin . . . G. Bade-klein . Wohnung seiner Frau, als gerade der frühere Leb er anwesend war, nnd alsbald entspann sich unter den Dreien der heitiqste Wortwechsel. Als die beleidiziie Hausberrin ihrem Manne ernst entgegentrat, denselben zum Anstand oder zur Ruhe mahnte, ihm widrigeniarss das Haus verbot, griss dieser, vom Zorn überwältiit, zu einem Werkzeuge, einer Feile, welche unter anderm an der Wand bina, und stieß sie seiner Gattin in die Brust. Der im blinden Eifer gesübrte Stoß war ins Herz gedrungen, hatte augenblicklichen Tod zur Folge. Aus diese Weise starb eine Frau, die es in Geschicklich keit und Erfindnnasaeist Vielen gepriesenen Männern ibrer Zeit zuvor getan, ehesie die Früchte ihres Fleißes ernten gekonnt » » . nach Maßhshlse des zwischen— dem GEZJEELTMUWQ und dem Mutterhaus bestehenden Vertrages in den Gemeindedienst angestellt. Die Heirat der unehelichen Wer Eine interessante Feh ellimq Ueber 1047 Mädchen, die·uneheliche Kinder hatten, ermittelte, wie das amerikanische ~lournal der sozialen Gesundheitspflege« berichtet, eine Fürsorgebehörde fol gendes: 133 Mädchen heirateten, und zwar 79 den Vater des Kindes; meist waren cg Dienstmädchen von 18 bis 80 Jahren; die Männer aebörten dem Arbeiterstand lan. Von den 79 Eben mit dem unebelichen Vater sind 27 bald-nieder getrennt worden; nnr 26 scheinen be friedigend geworden zu sein. Viel günstiger sind die Eben verlaufen, die die Mädchen mit andern Männern schlossen. Meist ist dort wo der Vater deg unehelichen Kindes geheiratct wurde, eben dieses »Vorkinsd" Ur sache deg Streiteg geworden. Daraus ergibt sich, daß nicht unbedingt daraus hingedrangt werden soll, daß die unebeliche Mutter durchaus den Vater ihres Kindes heiraten muß. Die Mart-gebilqu Ein neuer Franeuberns Aus Grund eines Beschlusses der Berliner Stadt synode anläszlich ihrer diesiährigen Tagung soll jedem Gemeindepsarrer stir seinen Seelsorgebezirk eine Be zirköschwester als Psarrgehilsin zur Verfügung gestellt werden. Ihre Aufgabe wird es vor allen ingen sein, von Haus zu Haus gehen und eine-lebendige Beziehung wischen den Gemeindegliedern und dem Psarramte Ferzustellen sowie im Ansirage der Gemeinde soziale Arbeit zu treiben« Die Psarrgehilsinnen sollen den Gemeindeschwestern in ihrer wohlsahrigps egerischen Tätigkeit und in der Pflege des kirchlichen Gemeinde «leheng zu Seite stehen. -- Der geschästssiihrende Aus schuß der Berliner Stadtsynode hat mit dem Dinke nissenmuttcrhaud Paul-Gerhardt-Stist, Berlin N. 65, Müllerstraßc SHB, ein Ulykominen getroffen, daß das Paul-Gerhardt-Stist. die Ausbildung- der Pfarrs gehilsinnen übernimmt: der erste Kursuz begann un Oktober und dauert sechs Monate. Uns gute Schul bildung wird Wert gelegt, der Besuch einer höheren Schule ist erwünscht, jedoch nicht erforderlich Das Lebensalter muß zwischen 25 und 40 Jahren liegen. Nach ersolgter Ausbildung werden die Psarrgehilsinnen Die frohe Damme-uns lst das schiefensnde Gift. das dip Leistung lhrae Alugin herzt-setzt- Dss Gegenglft: Ein Augen« g as von « W« stillen-licens- Pksgsk sit-so 28 Kleine Frauenzeitmtg DerStadtbnnd DambutgifckierJrauem vereine friert am 25. November fein zehnjährigez Bestehen. -. · . Jtn Vereinshaug Deutscher Ingenieure in Berlin wurde die 17. Arbeitgtagung des Deutschen grauenbusndes abgehalten. Viele augwärtlge rtgaruppeu hatten Vertretcrinnen entsandt.« Die Schemen betrafen unter anderm das Urbeitslehrjahr der Mädchen und die für April seplaute Reichs-gesund heitswochr. Zum erstenmal ist eine Frau, Ida Willi ums, zur Steuereinnchmerin tm Staate Msryland tVereinigte Staaten) er tannt worden. I ,e llllllllllllllllWillilll Om- -: insof la n s ists-stos- Riss- Ilslctscngp.. W its-GEIST zog-IMM- üttlk bl- sbsndsss Ußk Endstattvn Lytan ais-neu d Esskgssgsxisxgxsssss ecs Mk Ins Mclbaelände II fsck zuMclL Hi PssksTKanzm keundr. Veto-nur m »k«g:::s»«»s,ss«;3:»"«s:ss i - n« d miswmauzf s sisey u. Fur. s Wink-aus Illle bebt-L Mut-W sie-twoan Jsdkgutige ; schopnsaaussc ank; kho 2, part- Itpkjssecgegf - Sikxsszfw sowie Gans-loos- allmksfit MS Zuklext noch pinise giltfkthkr. glexch m. note si dr e. ENpo - . wer . c c:.. -«. Zreitags Eis-as Ulsx tm « Ists-Wiss- Zs »Hm-Es mn , m w( , TM Men, ! Huvfeldz Ogsäazkjanst für satte-Läusen MM M M M Musterlcmek nnd Alleinvcmkrtmm Albekl Zeun M. Breeüsddectllem J? Tel goW Text sahfmta Besichtd ohne Kauf-Iva.elb. W"JI wnuetstaa din Is. tot-einzler W- Um- Feiter ufmbrunssi end im chzckei mo: Zeitaemäüsche »wer-H Drinn i. ollet kam un , Lug koaso v bequem Lust-Toskanas As - » ! .. - - l s II l II As larmonlums Flügel - Teils-Many s stolzcnberg sodann-Geoman- Alloo 18 mo lesstftssctul : PMJIJMIIFI IM. stxftizschm ldokbnbuhomin 2 W seltsam-111 sind bisljg.-nohkkhoft- und wohlächmeckend mowMäranmsn o Zlqt als Eucziiffd unemamiädmm Wien - Bl» bit-t -mftr. 5, Tel. ZU LER sit-h las- Sonst-crust ! lll tschi s - 697
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder