Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 14.04.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192904146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19290414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19290414
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-04
- Tag1929-04-14
- Monat1929-04
- Jahr1929
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 14.04.1929
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dycsdner Neuefte Nachrichten z - A Ists Neste Zelle kostet Os- RgsAcs sZU ! ll V AnzcisekLnsse für nutmärte Mo Ist-M- Vle Rellamezeile U bhö i T « —Bezugsp«qe« Bereitser Inge- ukggnarllfig 2-25 .K...·..«.—M' - Inst-las M Wams-»Um TM- 29 nun dreis- ldstei 2 MU- flrk no US sc Cgcszc Uns in der Acheron-Stempel monam dKr 15 onstvezug sur Monat M- ärz-« z« 27 Prsxsssssps »s; WO» - nsxgsizznkiskxxnnrrnspskiz. »Es-.i-;.r;sxg,:s.n:«, xgsgg Ze "0,30 «- - k n n ung an est rnrnten In » - - - -- - MAY-einen kann eine Gewähr nicht übernommen wes-XII mit Handels« und Jndusirtesseiiung lllleEsqzkanmmkklFß.-pf»QJZFZPIZMUUOH redaktion. Betst-o nnd Hauptgeschåsidfleqex Dresden-I» zeidilmldfltd - Fernwi- sllr den Ortsvomhr Sammelnnmmer AM, für den zeknverredr 11191,20021.22981-27953 « Telequ Ueueste Dresden s peitschen: Dresden 2000 sinkt-erlangt« CMTMVUUSM IVUI Rückkka WZIMI Dsdkk smackgstvdk noch aufbewahrt - Ins Falle bherek Gewalt- Derriebestdrunc ddei Streife haben unsre Bezieher keinen Anspruch aus Nachliesernng oder Erstarrung des entsprechenden Entgelt- Nr. 82 - - Gen-mig- 14. April 1929 MVIL Jahrg. in London Mehrere höhere Beamte von Gwiland Herd verhastei Ver Eindruck der Deutsche-ist des Grafen Bemstokss in Böckerbundskreifen Am Vorabend der Genfer Tagung Telegramm unsres Karten-andeuten w.Geuf,lB. April Das Interesse an der Tagnng der Vorbereitenden Kommission siir die Abriistnngskonserenz ist in hie sgcu Völkerbnndökreisen außerordentlich groß. Man W dies nicht allein aus der schon in diesen Tagen sksptgicn Fählnngnabnte zwischen den bereits in Gens anwesenden Delegationsvertretertn sondern nor allem mb ans den verschiedenen znni Teil sehr nmsannx reichen Denlschristem die zn der Abrttstnngssrage bei sen Präsidenten der Vorbereitenden Kommission, London. eingegangen sind. Unter diesen Denkschristen, tu denen noch weitere ans den Kreisen der ehemaligen rentralen Staaten sowie von der tiirlischen Delegas tson erwartet werden. hat das Meinornndntn sks Grasen Vernstorss beträchtliches Aussehen erregt. Das Memorandnin des ersten deutschen Dele gierten wird beute non der ganzen Schweige-: Presse iesnrochen nnd als ein bedeutsamer Beitrag tu den bevorstehenden Beratungen bezeichnet. Ob sobl sich die deutsche Denkschrist darans beschränkt« tu denjenigen Fragen Stellung zn nehmen. an denen Deutschland direkt interessiert ist, werden die darins enthaltenen Vorschläge als wichtige Diskussionögrnnds lne tttr die bevorstehende Konserenz bezeichnet. Sie seien geeignet. ans den verschiedenen strittigen Ge bieten der Beschränkung der Landrttstnngen eine wei tere Klärung der herrschenden Anssassnngen an dringen Besondere Wichtigkeit mißt man den Ausfüh rungen Bernstorlks über die zahletmäßigeu Ver qlcichsmdglichkeiten zwischen Wehrpflicht-Heeren nnd den Berufs-Heeren bei. Wenn es der Als riiftungskommifsion gelingen sollte, nach dein Vor schlag Bernitvrifs einen Modus zu finden, nach dem die Stärke der Heere in den einzelnen Ländern seit gcfetzt werden könnte, so würde dies ein großer Fort schritt in den Abriistungsbestkebnngen bedeuten. Weiter findet große Beachtung, was Bernstorff hin sichtlich der Anwendung des Giitgaies in künftigen Kriegeu anstiihrr. Man alaubh daß iein Vorschlag, ein nochmaliges ausschließliches Verbot der Anwendung giftiger Gase in die Abrtiftnngskonvens tion aufzunehmen, von den meisten Signatarmächteu unterstützt werden wird. Als erste Deleqatiou kam übrigens die Inn-jet tnfstlche in Gent an. Jst folgte die Einem-by die zum ersten Male unter der Führ-um des neuen chinesischen Gesandten "in Berlin. Tfchianq Tfowiy steht. Die deutsche Deleqwtiom« ein Tell- der englischen nnd vie tärkischc Deleqqtisnmit Außenminiftet Tewfik Rufchdisßei nnd Dievad Basel-a als ersten militäriichen Berufe-. werden heute erwartet während der Brüsselet Basses-after der Ver einiqten Staates-· Gibfow mit der amerikanifchcn Delegation erst am Montag ankommt CDen Inhalt des deutschen fMemoranfsums veröffent lichen wir auf Seite 2) Verkan geheimer Dokumenie Ekotland Aas-d in Verbindung mit Moskau-es- Agenteu2 Telegramm unsres RF.Lonhou, Ussprll Ein neuer Korrnntionsskandal in der Land o n e r P ol i z e i erregt hier größtes Aussehen. Es handelt sich diesmal nm die nolit i s ch e Ab - teilnng von Scotland Yard, und die An stklnaten sind höhere Beamte. Der Verdacht entstand in Zusammenhang mit der gegenwärtig vom Innen- Isuisterimn durchgeiiihrten ~Reinigung« des Lon ioner Nachtlebens, worunter namentlich die Ans- Itssnng einer großen Anzahl nnerwiinschter Uns- Wst zn verstehen ist. Einige dieser Ausgeroiesenen beben der Polizeidirektion Mitteilungen gemacht, ans ieuen eine enge Verbindung zwischen diesen Leuten lud einigen höheren Stellen der politischen Abteilung deutlich hervorzugehen schien. In den letzten Tagen isinnnilberraschende Sau-Bluthunan bck Ishteten Detektioen und Ossizieteu Ist Kriminalnolizei ausgeführt wvts stu- die zur Erössnnng einer Disziplinarnntersuchuug ssskkhtt haben. Zwei hochgestellte Beamte Hub bereits vom Dienst suspendiert Itrde n. Man spricht davon, daß eine Reihe wei- W Ossiziere in die Angelegenheit uerwickelt ist. W W sich- wie man hört, nm Vorgänge von inter uEli-mater Bedeutung handeln, worunter vermutlich metsteheu ist. daß diesenmten Doknmente W! stolzer politischer Wichtigkeit an Istuien einer ausländischen Macht ver laust ht- be n. Einige Blätter deuten an. daß es s« Um Amt-u Nusca u d e. hausen Die entstelle settnntmachnnq, die lehr zurttckhaltend ist, spricht ICI m! MS simkglkchetweise« das Spionagegeletz in Tätigkeit gesetzt werden mttsse. » Geheime Informaiivnen für Moskau U X London, is. April mika M UMU SVMDCI berichtet .D ailv um«-» bJÄch MMDS Einzel-bestem Die unschuldi- Ismjsten Zehen M Uth die Tätigkeit engilvscher Kom- SoWst l· m WUVMU Fühl-uns mit »den vusfissschen z. . m heben- Die Polizeichefs finsd angewiesen Korrespondcnten worden, alle gegen bestimmte Geheiinmolizisten er hoben-en Behauptungen ihber ihre Verbindung mit dies-en Kreis-en ziu prüfen. Kürzlsiche Zwischenfälle, die zur Kenntnis der Behörden gebracht wurde-n, führten zu der Anna-hinse, daß geheime für England wichtige Dinge -Mos.sau durch eine ausländiiche Agentur in England zugetragen wurden. Seit einiger Zeit wurden Beobachtungen angestellt« um die Quelle dieser Nachrichten zu entdecken. Es wier gwgen-ommen,«daß »die Behörden ietzt-den Kanal kein-nen, »durch den die-se Jniovmationen gegangen find. Geist-ern ist ein in kommunsiftiichen Kreis-en »Man-mer Mann von der Gesheismiposligei ver hört worden. Das Avbeitevblatt »Dai·ly He-rald« lberichtet- Die neue Seniation Sieht Beamte von Scotlansd Yard in internationale Venwichluwgen hinein. Es verlaut-et, das ausländickche Interessen sberiüshrende Fragen mit der amtlichen Untersuchung zusiammewhäsngen Auf feshenerregende Enthüllungen über die angebliche Verbindung von ScotlandsYardsßeamten mit Agentcn auswärtiger Mächte werden vielleicht aukf die erschöpfende Untersuchung ider Beichusldiguns gen gegen drei Beamte von Scotlanid Yard folgen, die auswärtige Agenten insit geheime-n Jniormationcn versiehen haben sollen. Diese Jwiormationen wurden, wie verlautet, durch in ein-ein benachibatten Lande befindliche Kanäle gelte-fert, und Nachfsovichungen sind von »der Polizei bei einer auswärtigen Gesiandtichait in London angestellt worden« Die Oeikaispläne des Königs Dorf-· B. Berlin, 18. ApvisL (Gig. Dtashtsbsetsichn Die- geplante Heirat zwischen König Paris von B usl arie n- und der italienischen Prsinszessin Giovamm B wie sich ietzt hermigstellt, an reli- Röson sisferenzen gescheitert So Fern ussolsinsi mit Rücksicht aus sein-e- Balskainpläne K nig- Boris zu eine-m Schwiegersoshnsdes italienissgen Königs gemacht hätte, so wenig zeigte sich der apst ge neigt, von der Bedinqu der Ersieshusng etwaiger Nachkommenschaft im tömischstathoilischen Glaube-n ab zsugehen Undenseits bestand der Metropolit v o n Jus ia sowobl aus einem Ueibettritt der künfti gen K« niigins wie aus der ortihosdoxeu Erziehung dkt aus ider Ehe zu erwartend-en Kinder. Wie steht die Schlacht? Die Chancen der Liberalen bei den englischen Parlamenfewahlen Von David bloyd Geokge, ehemali Cdpfflcst by United Preis Associsvioss of A- « Da man mich aufgefordert hat, iiiber die Au s fichten der liberalen Partei bei den kom wenden Wohle n zu schreiben, muß ich ganz offen gestehen, daß es für mich schwierig ist, einer un parteiischen Meinung Ausdruck zu geben. Ich selbst bin in den Wahlkampf verfirickt, und von rechts wie von links klirren die Schläge gegen meine Rüstung Immerhin ift es wohl, gewissermaßen als Ablenkung in einem Augenblick größter Erregung, der Mühe wert, in einem Artikel die Aussichten einer Schlacht darzulegen, in der ich felbft auf das glühendste mit kämpfe. Wir wollen zunächst vor allem uns noch einmal die Vorausiagen vor Augen führen, die sich alle Par teien mehr oder minder zu eigen gemacht haben. Die erste lautet dahin, daß die Regierung einen schweren Stglag erleiden wird und daß ihre riesige Mr rheit aller Wahrscheinlichkeit resiloö verschwinden wird. Noch vor einigen Wochen rech nete man im konservativen Lager ofsiziell damit, das die Regierung sechzigSitze mehr als die beiden an dern Parteien zusammen erreichen werde. Der Jnnenminister Sir William Joynfon-Hick»s, dessen geradezu kindliche Schwäche darin besteht, Familien geheimnisse auszunlaudern, die dann zu gelinden Sensationen werden, erklärte einige Zeit vor Weih nachten in der Oeffentlichleit, daß die Regierung er warte, mit einer Mehrheit von sechzig Sitzen zurück zukehren. Die Hoffnung mag sich nun wohl noch immer in diesen lieblichen Gefilden ergehen, die ernste Beurteilung jedoch. ielhst von konservativer Seite aus, richtet ihr Augenmerk aus die Tom-M i n o ri tiit und nicht auf ihre Majorität. Die Börse ist in ihrer Tendenz immer konservativ, und die Lon doner Effektenmakler machen darin keine Ausnahme. Ein liberaler Kandidat für eine Börsen-Wählerschait würde wohl kaum das Achtel zusammenbekommen, das nötig ist, um sein Depot zu retten, und dem iozialistischen liandidaten würde es schwer fallen, sich genügend Namen zu sichern, utn sein Nominations papier damit zu füllen. In dieser Atmosphäre wäre jede hoffnungsvolle TorysPrognose sehr willkommen. Aus diesem Grunde kann ich mich den Binsen-» schätzungen der liberalen Chancen nicht anschließen, l die mit den wirklichen Aussichten übereinstimmen sollen. Nur mit Widerstreben glauben sie an einen liberalen ~Zuwachs«. Wie dem auch sein möge, es ist eine ominöse Tatsache, daß man selbst in dieser Feste der Tories auf eine Tom-Niederlage ietzt· s . O Mit dein Einlausen der Berichte von außerhalb beginnen die konservativen Zahlen »von Tag zu Tag zu schwinden. Man ’ nimmt an, daßdie Labonr-Party sich um 100 Sitze vergrößern wird und die liberale Partei um mehr. cileiL das Doppelte ihrer gegenwärtigen Stärke. Während zweier oder dreier Tage standen die Sozialisten als die. erste Partei an der Spitze der Wettliste. Inzwischen haben die susatzwahlen eine unerwartete Reserve der Liberalen enthüllt; die Sozialisten sind zurückgegangen, und die Liberalen haben gewonnen Wie ist dieser Wechsel in der Schätzung der liberalen-Chancen zu erklären? Die Gründe sind einfach nnd sinnsällig. In allen Ve nölkerungsklassen findet sich eine allgemeine Enttäuschung itber die Verwaltung. Wo immer zwei oder drei Parteianhiinger zusammen kotntnen, sangen sie an. sich«zu beklagen. Dies zeigte sich in dem iiberraschenden Durchsall bei denWablen der Berwaltnngskandtdatejn während der Nachwablen .To,ryredner und Leiiarti ler beklagen sich über die Niedergeschlagenheit in ihren Reihen und weisen dar aus bin. daß ein stärkerer Geist dep Vertrauens ge schassen werden müsse.- Ein gespieltes Vertrauen ie docks wird niemals Siege gewinnen. sDer durch scblagende Enthusiasmus des Jahres 1924 ist durch die Andre ausgewaschen worden, währen-d denen er - schlechtem Wetter ausgesetzt gewesen ist; Wirtschastliche Prosperitiit hätte vielleicht einen gedämpsten Eifer hervorbringen können. Ader der Handel leidet noch immer« unter Depressionem nnd die Arbeitslosenzissern sind noch immer doch. Man hat allgemein den Ein dritch dass die Regierung diese Situation nicht in Betracht gezogen und keinen ernsten Versuch gemacht hat, das Volk and dieser Zwangslage gn besteien. Dad«geniigt, unt die allgemeine Unbeliebtss beit der Regierung zu begründen Immerhin igem Ptemierministet Großbritanniens Isflc-. Nun-Insel- aoh 111 Aas-as. von-st- gibt es jedoch noch weitere Gründe« die dazu bei getragen haben, die Unzufriedcnheit zu steigern. II . It Da ist vor allem das Fehlfchlaaen der Bemühungen, die nnproduktincu Aug gaben einzuschränken Selbst die »Time"s« das standhaftefte aller Regierung-summte - lassen den Schatzkanzler Winfton Clurrchill feine Ein brecher-Finanzen« entgelten und stellen unumwunden feft, sdafz Volkswirtschaft nicht feine ftarke Seite sei. Die Entfremduug der atnerikanifchen öffentlichen Meinung durch die unglückliche Behandlung der Abrüftunagfmae hat die britifche Wählerfchaft entsetzt und abgeftoizcin die die Freund fchafi mit Amerika noch immer für das Fundameut einer klugen Außenpolitik ansicht. Der rücksichtslofe Und unüberlegte Stenetentwurf hat die handel tretbenden Kreifeaußerordentlfch aufgeregt. Nichts für »die Bäcker und 400000 Pfund pro Jahr für die Braner,,fährlich 600000 Pfund für Lord Melfhetts Trufis nnd nicht einen Penny, um idem armen Apo theker John Smith zu helfen bei der Bezahlung feiner Steuern, all dass erklärt vieles. Jm ganzen kann kein Zweifel fein, daß Millionen, die beim letzten Male die Tories wählten, bei den nächsten Wahlen sich entweder ihrer Stimmen enthalten oder sie den andern Parteien geben werden. L . I Auf welche dieser Parteien werden diese Stimmen nun übergehen? Bestimmt wer-den sie nicht zu den Sozialisten gehen. Die Gewinne der Sozialisten werden ausschließlich aus den Industrie gebieten kommen, wo die Konservativen bei den letzten Wahlen eine große unpolitsische Wählerschaft zu sammenbringen konnten, die durch die Folgen dei- Sinowjesf-Brieses erschrocken ist. Dieser wichtige ! Wahlbezirk wird sich sbei diesen Wahlen nicht wieder unter der TorysFlagge zusammensuchen Das wird an sich schon zur efjolge haben, daß zahlreiche Sitze an die Sozialisten gehen, wenn diese unparteiische Wahlerschaft nicht zu den Liberalen iiberschwenkt. Aus jeden Fall wird sie nicht zu den To r i e s gehe n, Der Ausgang der nächsten Wahlen wird ausschließlich davon abhängen, ob diese Wählers klasse sich damit zufriedengeben wird, zu schmollen oder oh sie liberal wählen wird. Die kürzlich er folgten Nachwahlen haben keine besonderen Anzeichen fiir das Wachien der Sympathie der Wählerichaft sür die Sozialisten gebracht. Die sozialistiiche Wählerschait wird sich gerade halten. Stimineuthaltung in aroßetn Maße würde ihr wahrscheinlich am genehmiten fein. Damit würde sie zumindest 100 Sitze gewinnen. Da, wo der nicht bereits sestgelegte Wiihlcr überhaupt wählen wird, zeigt er eine deutliche Neigung zu den Liberalen und nicht zu den Sozialisten. Daher die bemerkenswerte Zunahme der Liberalen während der letzt-en Wahlen. Q . ·- E Die liberale Partei haiie einen langen Weg vor sich, else sie ans ihre große Straße gelangte JmJahrel924 war sie ziemlich weit in die Wildnis hineingedriingt worden, und nicht wenige waren der Meinung« daß sie kaum so bald ihren Weg ans dieser unwegsamen Wüste wieder heraussinden würde. Die Sozialisten lachten iiber ishr Schicksal - ebcn jene Sozialisten, die alle Freiheit, die sie heute besitzen, dem Kampf ver danken, den die Liberalen seit drei Jahrhunderten führen. Ihr Gesptitt wird ihnen nicht so leicht ver gessen werden. Jetzt schwindet ess dahin nnd ist kaum mehr zu vernehmen unter den Marschschritten des zurückkehrenden Liberalismns ans die Straße zn dein erneuert-en Einst-iß auf die Geschäfte des Landes. Die ersten Jahre nach der Katastrophe waren ein Ulpdrnck siir die erschütterte Partei. Innere Miß verständnisse, Uneinigkesiten, Verdachtignngen und gegenseitige Beschuldignngen sind das gewöhnliche Ge schick einer jeden geschlagenen Partei. Die letzten zwei Jahre nnn waren eine Periode der wachsenden Einheit und deshalb der zunehmenden Stärke. sit . s- Denkern-inunzweifelhaftfestgestellt werden, daß die liberale Partei die ge ichlivfienfte unter den dreien ist. Bei ihr findet sich eine viel geringere interne Kritik ihrer Politischer polizeiskandal
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite