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Dresdner neueste Nachrichten : 18.04.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192904183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19290418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19290418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-04
- Tag1929-04-18
- Monat1929-04
- Jahr1929
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 18.04.1929
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zuc- IMW 111. Hauptweng loskommen seiten-met Ivond e u t c s ou , 17. upkit But-get hat ki- Dks Der ehemali k Labont But-« hier«-gege e U C h v r ch im ken, die er m sierte die Finun charfcr Form m reich feinen inter ausgewichen H Abkømmeu da reich und Italie iudlichftc Treus Iter durchgefühkk "I di e Lab o uk lie, die Ah in Ite an die Iß Snowdcus et hntchill mehrfach and wud ihn bat, ft weiß tatsächlich oumäßkae Aufs-( der ob es sich u hlzwecke handelt wichtig, das sich en wird und das rqeheud von den eben biter umsgefchenk s. Drahtberichu sofefsor Ein dag G u t g h aus c Benutzung awks aber nun herauh nk gemacht hat« 2 r f ü g c n ka n n» us dem alten Gut Frau v. Braut-is lälh . Als Frau nausfuht, um sich Berliy anzusehen, deutet. daß Pro uchen habe. Der sen eine einiger ct ist, hat sich nu nftein und feine- W i r ts ch a f t z c Zeit als Garten ou zwei bis drei mszeit überläßt inbcbaute Fläche. s e i n eigenes ein Jubiläumss skKommisstvni vondcnten blan. 17. April irmittlungeu der . u n m e h r zum tlrat Hoppe Und igenmärtig habet kgemäß sehr aus indwelche Lücke snzunehmcn ist je entsprechenden I werden, woth cher Art handeln Christian Fried antrag abgelehnt erde beim Ober- Die Entscheidun erfong .iastrophe unglücki r Neuestslt i uuited Pest-) eigne-te sich VIIM Itüliel aclcstUM aris um MWUJZ Idetu ZIM I a u m s Le i ess evtdeutlich DIE-« liegen- MI VI Eber-Mk VI md Stett-. ON en IMU Itle Mei o o n des k« « Gukglet Sa« le r kli Ob , Vers-etwas au . Hang-. werdet IVW solsk i« M Diehellige Die Aufzeichnungen des Guillaume von Vom-ges - Wmde Johanna wikmch verbrannt? - Wek war »Hei-arme des dumm-» " Von unserm Pariser Korrespondenten siegt-steil Flor-h . tin-laue Rai beginnen in Drtea W « wunderbare-nack- der seiten-m ist-«- Yxsdk disk-F sie-inne Mer Inaeflckits dieser Relevn dürfte der äuchisteekezusxchnstltich tundåeågchseitraa unsres qri n en sur i . Mk Orleans außerordentlich intereisiäewgker Napf-an Die Reduktion je gewthlith fo erzählte mir der junge Histo kikefwgcneft Lacombe, »in-be iisz die Jahres- Mc in Bour g e d zugebracht. iele Erinne rung-g verknüpfen mich mit dieser Stadi, in der ich Mehrere Angehörige dabe. Bei einem diefer Ver wandte-g einem ehemaligen Notar, dam in einer abenpgcscllichaft die Rede auf die J u b e löe ise r d e Z Zuges Jeanne·d Arcg nach rleans, Wen füiiifgizndertiiihrige Erinnerung ietzt wach ru en W k - « JWiisen Sie auch, daß ein Bürger Mut Stadt in »ja-« Chroniten mit der Heldenju rau in Be uchungeki gebracht wird?« fragte mich ein alter herr, p« seine Muße zu Studien der Geschichte der alten Mk ausniitzt « »Seht unbestimmt schwebt mir vor, daß von ngcs etwas in der Nachgefchtchte Jeanned be kichici wird«, erwiderte ich, »aber, offen gestanden, ich »khqlie mich gegen diefe Art von Uederlieferungen IManch abwehrend.« »Im vorliegenden Falle habe ich aber etwas Zu zxiiijsigeres in die Hand bekommen, alg eine alte Miit-C gab der alte Forscher leicht gereizt zurück. « »Das würde mich ganz befonders interessieren, da Wängst plane, die Gefchichten und Geriichte nach tiifen, die nach dem Feuertode der Befreierin Muthes-its überall in Umlauf gefetzt wurden«, - iei «»Dq haben Sie fich eine nndankbare nnd schwere . sukgahe gefiellt«, meinte der alte Herr nachdenklich· ’ »Diese einzigartige Erscheinung der lothringifchen ijkin hat die Phantasien fo erregt, so viele mnitifche geiziickiingeanM Aus-durch gebracht, daß fich ein fast undurchdringlicher Schleier non Erdichtungen nnd Mvokstellungen tiber ihr Andenken gedreitet hat« Gerade die Aufzeichnungen Guil iquines non Bourges, die mir ein Zufall in dies-and spielte, lassen das scharf hervortreten. Schon unmittelbar nach ihrer Verbrennung in Rouen wurde iie der exakten Gefchichtsforfchung durch eine dichte wolle von Erfindungen und Märchen entzogen . . .« «»Guillaume von Bourges?« fragte ich· Diesen Namen habe ich nirgends unter den Zeit- und kampfgenossen der Jungfrau verzeichnet gefunden ...« »Richtig . . . Aber Sie fagten ja bereits vorher, daß aus der Nachgefchichte leannes irgendeine Er innerung an Bourges Ihnen vorschwebte . . . Die loscn Pergamentblatter, die ich in einer versteckten Truhe in einem alten Haufe entdeckte, das mir durchs Erbfchaft zu gefallen und das fett « ahrhunderten in Besitz der gleichen Familie geblie din war,enthaltenleinefesltfaine Dar stellung, die erft nach-dem Gerichte von Nonen anhebt-« »Sie sollen sich selbst ein Urteil darüber bilden«, Mr der Forscher der BourgekChroniken fort. »Da MSchwierigkeiten habe, diese verwischten Schrift «zeichen zu entziffern, und« auch die Zusammenhänge Faichi immer zu unterscheiden vermag, überlasse ich Ahnen gern dieses alte Tagcbuch eines Unwlücklikhen zuchrössksntlichung .«j 4 » , · So gElangtö ffifEöXifden Besitz der Aufzeich nungen Guillaumes aus Bontges, des petzüctten Anbeters der Jungfrau . . . 12. April 1487. Auserstandeiy auferstanden ist sie-« Ja ja, sie ist es . . . Ich wußte es ja .. . Sie mußte wieder herabsteigen zu uns . . ~ zu mir . . . Aus ihrer Asche ist sie wieder erstanden .. . Mein Onkel »Thibault brachte mir die Wunderkunde . . . Man hat fsie von Angesicht zu Angesicht gesehen . . . Weiteres nußte er nicht zu berichten Vor innerer Bewegung stann ich nichts mehr nieder-schreiben It April. Wieder steigen die furchtbaren Er innerungen währen-d Jer Entsetzenstage des schänd- Itchen Prozesses in mir aus. Alle sielen üsber sie her, ice Bischos von Benuvais nornan. Alle wollten ihr Verderben Als man verkündete, daß Jeanne zu ewigem Gefängnis, zum Schmerzensbrote unsd zum Elendsquser verdammt war, verlor ich die Besinnung- M Meister des Quaiiroeenw Zur Versteiqerunq der Sammlung Spiridon Wer der Malerei der italienischen Frührenaiffance, iei es als Forscher, sei es als Sammler. näher ittoininen ist, wer insbesondere die Wege der offi- Yellen Wissenschaft einmal hier verließ« um un tannteren, unerfchlofseneren Feinheiten dieses Schaffenskreises nachzuspüren, dem wird der Name der Sammlung Spiridon nicht fremd sein« Wenn Yes ekU Jahr nach der Versieigerung des ersten Teils leiet liassifchen Privatfammlung auch die andre sGtUppr. die Joseph, der jüngere Sohn des ist-Widers -M Paris gepflegt hatte, unter den Ymmer »tommt M Paul Cassirer in Berlin am 31. ali, so ist das zein Ereignis von wirklich internationalem Gewicht. Denn hier gewinnen fast alle die großen Namen des Quattrocento, die ieder Jtalienreifende mit Ver stUUg nennt, reigvolles nnd beglückendes Leben. - , Um mit einem der edelsten von ihnen du be- Zunem die drei Cassoni mit den Szenen der Nastagios vvelle von Botticelli zeigen den Meister als Den glänzenden Erzähler, iden temperamenioollen Organisgtor der malerifchen Bühne» der gerade im DMitleitischen fein Bestes zu geben vermag. Die schien Tafeln gehörten früher der Familie Pucci. Die Kugeln des Mediciivaispens verraten den Be- Itillu- Sandros großen Gönner Lorenzo. Paul Ständ miii dem wir den geistigen Besitz der Kunst der af spmi der Brauttruhen, heute vor allem verdanken, W in dem Schöpfer dreier etwas älterer Tafeln, km dem Triumph des Paulo Aemilio, dem Goliaths ACMPs und der Cäsar-schlacht, den sogenannten aishixirimeiiteic eckanni. Hier spielt das FPUUMIIchQ ähnlich wie bei Pesellino, dem Mode- LUUFW der Frühr naiffance, eine entscheidende Rolle. wWch beseelt, der ziervollen iiliisdeutung des Be- . isilmiismotivs hingegeben, aber doch breit und srei »O Asiihmi ist die Taier mit den sieben freien Künsten nogGiovanni da Ponte. Wieviel.befangener IT wortreicher hat Andrea da Firenze das gleiche in W auf dem riesigen Pressa der Svugnuvlikapelle WSL Maria Jionella ehandelti Durch die zwei tuned Eligiusiafeln, Predesla eines verschvllenen MIC. von Taddeo Gaddi Giottos reichstem WILL und die grosi gestalteie Madonna L o re nz o « nae os ist das Treeento charakteristisch vertreten. MDCI Florentiner Bildnis zder Friihrenaisiauee L N Mit-met ringen-sittlichen- onnnienten ros. Meine Mutter fagte mir nachher, ich hatte lange, lange leblos dageleaem Aber nachher kau« noch schlimmer .. . Die E nsqlä nde r fanden den Spruch zu milde und erhoben so gellensd ihr Wutgesheuh daß die Richter über-die Jungfrau den Kirchenbann ver- Pänigten und fie der weltlichen Gerechtigkeit aus icfertetr Da wußte ich sofort, daß de r Scheite r haigen iie erwartete . . . ei allen Heiligen . . » niemand hat mir ein Wort darüber gesagt. Oh, wie klar eö vor mir steht .. . Es i war am so. Mai 1430 .. . Aus mir felbst heraus kam die Erkenntnis . . . In meinen Adern brannte das Blut mein ganzes Innere flammte in meinem Kör per schlug überall die unsichtbare soge empor. Da wußte ich, daß Johanna an jenem age verbrannt wurde. Ich ftanid die Höllenaual mit ihr aus ur gleichen Stunde . . . Nochtrage ich die Wundmalr. Zch selbst schrie es meiner Mutter zeu- Sie glaubte, ich ginge daran zugrunde -15. An riL Neim ich bin nicht vom bösen Geist besessen-. Der hat keine Macht iiber mich. Ich glaube an Gott, ich glaube an lesum Christum, unsern Er löfer und Retter. Ich fchwieg... Aber einige Wochen nach mein e m Martyrium, als die furchtbare Kunde anlangte, mußte meine Mutter zugeben, daß ich die Wahrheit gefagt hatte, daß Johanna wirklich am 80. Mai lebend auf dem Platze des alten Markted von Rouen verbrannt worden war uwd daß Gott in seiner Barmherzigkeit mir die- Gnasde erwiesen hatte, ihr in den Stunden der Angst zur Seite zu stehen. Ich hatte ihre Qual gleichzeitig mit ihr in meinem Fleische mit erdulden-können 29. A p ril. Alle-s ift Jubel in mir. Hatte ich doch, nach io vielen Jahren des Leidek an der Wieder auferftehung Johann-as zu zweifeln begonineni Mein Onskel Thibault hat mich nicht getäuscht. Eine Weile glaubte ich, er habe nur aus Mitleid mit mir so ge sprochen. Nein, nein, es ift fo; »die Beweise kommen von allen Seiten; man hat sie gesehen; in Lothringen iit fie erschienen, in Saint-Privaö, in Marevillr. Auch in Erlon im Herzogtum Luxemsburg In Maresville ist sie von ihren beiden Brüdern. dem Ritter Meiiire Pierre und dem Stallmeifter Petit- Jehan, genau wiedererksannt worden. Auch von ehr baren Bürgern, von Nieole Lowe und von Dur, die Kommifiäre in der Stadt Metz waren. von mehreren Fähnrichenr die der Krönung Karls VII beigewohnt hatten, ielbit von Madame de Luxembourg der leib lichen Nichte des Herzogs von But-grind, mit der die Jungfrau ein Stück Weg-es zsttiammen gewesen war, ist sie als Jahanna begrüßt worden. Nichts ver wunde rt mich da ra n. Hatte Jahanna doch ver ; sichert, sie würde befreit wer-den. ! 4. Mai· Heute morgen fuchte Onkel Thibanlt « meine Mutter auf. Dann nahm er mich vor und sagte: »Du bist iung, und ich verstehe und achte deine Begeisterung. Aber ich glaube nicht an die Wiesderauferftehnng der Jungfrau. Du weißt doch: die Doktoren der Sorbonne wollten durchaus die Lästerung geahndet sehen, die nach ihrer MeinungJahanna gegen unsern süßen Hei lands feinen Glauben«-und feine Kirche begangen. Auch mußte die Feindseligkeit der Engländer be fchwichttgt werden. und deshalb wurde die Jungfrau zum Scheiterhauer ve.rnrteilt. Aber gerade dies : ienigen Richter, von denen man annahm, sie hätten 4 Jahattna mit besonderem Haß verfolgt der Bischof von Beauvais voran -, waren nachher die ersten, die ihre Entweichung erleichterten; denn sie hielten ihre Sünde nicht für so furchtbar, um sie folche Qualen erdulden zu lassen. Man hat also eine andre weibliche Person. die eine so schreckliche Strafe verdiente, ausgewählt und alles auf die Täuschung hin sorglich vorbereitet als man diese Verbrecherin zum Scheiterhaufen führte· Alle Zeugen bestätigen, daß sie einen dichten Schleier trug, der ihre Züge ganz verhüllte. Ein riesiacr Kegelhut, der über ihren Kopf geitiilpt war, machte jedes Erkennen völlig unmöglich. Um etwaige Zweifel u bannen, waren auf dem Hut die Worte eingezeickfneh ,Jahanna. die iieb die Jung frau nennen ließ, Ketzerim Rtickfällige, Abtrünnige, Götzendienerin.· Ueberdies hielten sieben- bis achthundert Krieggleute mit Schwertern und Stöcken das Volk in geziemendem Abstande. So konnte die List den Schein der Wahr heit.vshgx.tep.«--- « - ff«S’.kck7l"3"'csik"e« Mefsire Thibault, meinen Ort-sel, ganz verstört und wie zu Boden qefchmettert an. Zuerst konnte ich keinen Laut von mir geben« Endlich ge- Da ist ein ruhig-, R ftrengdlicke..-der Jünglingss der nur von Coiimo oielli herrühren kann. a iit aber vor allem einer jener bezauberndcn Mädchen köpfe. hohe Stirn, klarer Blick aus dunklen Augen, iüß geschwellter Mund, Korallenkette um den weinen Hals, die oon köstlicher Unerichlossenheit und edelster Abstammung find. Domenico Ghirlandaio, der lehenftrotzende Epiker des Kreises, hat sich nie frischer und anmutiger gegeben als hier. Die Nachbar schaft mit Zwei ausgezeichneten Halhiignrem dem geiligen Li erale und der heilifen Lucia. von dem errareien France-ro Eos a drän t zu einem Vergleich Auch hier hat die individuelle Zriignng das Schema überwunden. Das Bildnis-hatte ift unverkenn bar. Die betonte Untersicht aber, die Modellierung der Köpfe, der besondere Wurf der Gewänder. all das itempelt die vorzüglich erhaltenen Tafeln zu wichtigen Verbindungsgliedern mit dem Stil Mero della Fran ceöcaö, dem genialen Lehrer Cossaö. Aus Umhrien stammt ein heiliger Francizcnd in der St«igmatiiation, dem Fiorenzo di Lorenzo zu geichrieben, aber auch als ein Werk des inngen P e r u sino verständlich. Aus Siena eine interessante Ma onna, wohl von Cozarelli. während die römiiche Malerei der Zeit durch ein-e ungewöhnlich liebens würdige Madonna des Antoniazzo Romano gut res. präsentiert wird» Doch alle diese Werte überragt, auch räumlich die sehnteilige große Aliartafel Bariolomeo Biva r i niö , des Alimeifterö der Malerei in Vene dig, volc bezeichnet und 1490 datiert. Ein klassischeö Werk von richtunggcbender Geistigkeit nnd imponiei render Monumentalität des Aufbaues im ganzen wie in den einzelnen Figuren. Daneben glänzt Gio vanni Bellini mit dem sehr merkwürdigen Gruppenhildnis des Dogen "Lionardo Loredan, um geben von vier Mitgliedern feiner berühmten Familie. Hier ist alles Ruhe-, verhaltene Würde, ielbitsiehere Schlitgtheit des Sirt-gehend ein Werk, das auch ohne as Gewicht, das die Signatur und Jahreswa 1507 ihm verleiht, ieinen Weg in ein Museum finden dürfte. Die umfangreiche Kritnung Mariae des Pie monteien Deiendente Ferrari ichlägt tm Auf bau. mehr noch in den Details der vhvsioanomiiehen Behandlung und des Kvitiimitilg, die Brücke zur Kunst der-nordischen Meister. Und rundct das Bild dieier gewählten Sammlung, die in ihrer Vollständig keit auf dem Markte heute kaum ihre-gleichen hat.. aufs wirtungsvollite ah. —, » » ’. ·· UsIM lang es mir, unter Stöhnen herauszustoßene Aber die Feuerqual, die ich sur gleichen Stunde durch machte wie sie ohne daß mich jemand in Kenntnis qeseså hätte? Mein ganzer Körper lohte Noth sind die s undmale auf meiner kaut zu sehen . . . »Ja, ia .. . gewiß .. . ad weiß ich«, iubr mein Onkel mit seiner sanften Stimme fort. .Deine Liebe zu der kühnen Jungfrau war groß . . . Du würdest dich erboten haben, an ihrer Stelle verbrannt Zu werden. Vielleicht hat Gott. um dich zu belohnen, s ieses Wunder an deinem Körper vollbraisgt . . . sur gleichen Stunde, in der sie den Tod erle en follte.« lö. Mai. Ich erfahre, daß die Jungfrau seit bald einem Jahre verheiratet ifi. Mit einem Ritter Robert des Harmoiies, Gebiete-: von Thiechiemoni in Lothrinaete Weshalb das? Weshalb das? Wed gxlb hat nicht der König auf die Kunde non ihrer efreiung fie u sich berufen, um sie wieder an die Spitze feiner Drum-en zu stellen? Weshalb ift sie nicht selbst zu ihm aeeilt? . . . Noch ist nicht alles ge gczidm Noch stehen Engländer auf französischem en. 10. M a i. Ich muß, ich muß Jahanna sehen. Kvste eg, was es wolle, ich muß sie sprechen. Aber ich habe keinen Heller zur Verfügung .. . Meine Mutter will von diesem abenieuerlichen Reifeplan nichts wissen, unid mein guter Onkel Tbibault, den ich bat, mich auf diesem Zuge zu begleiten, riet mir ent schieden von ihm ab. · wundes nnd weinte und ickjknchztr. Ich lande, ist« habe kein einziges Wort Hervor-bringen können, co« MS war-Pt- si Si or aufs wHoI- s· aran o e an: e er e r ~«, Was wollt Ihr von mitz« ««'» Sie faßte mich am Arm nnd half mit heim Ins-E stehen. »Wer seid Ihr? Was wünscht Ihr vonsinirkO wiederholte sie mit eisiger Stimme. « is Jch fand den Mut, ihr sn antworten: »Wenn du« zum-standen bist. Johanna, so mußt du deine heilig-» Sendung wieder außiehmen,« » »Meine Sendnnf ist beendet. Der König von Frankreich bedarf me net nicht mehrf »Aber wenn er dich riefe?« b fä,Er bedarf meiner nicht web-es wiederhotte sp, at . - —« Ich wollte ihr da ins Gesicht rufen: Uns meiner-» Liebe willen, die ich für dich in meinem Fersen liege-«f gehanne um deiner Marter willen, die i tu meinem leiäche mit erduldete .. . . s ber angesichts dieser verschlossenen- trugen-es kichen und sühllosen Züge versa ten meine kpptlx den Dienst. Lange irrte ich dar-g die Straßen von» Orleans. Meinem Onkel verhehlte ich meine furchts; bare Enttäuschunq nicht. »Das ahnte ich, mein arme-«- Jungr. Ich ahnte, daß deine Begeisterung zu stark war tiir deine schwachen Schultern und daß clgie dich; zertnalmen werde. Und überdies habe i ums» Schlimmeres erfahren . . .« « ,Sprich, rede .. . ich will alles wiisen .. .« . »I ,Jch will nichts verschweigen -. . Wenn dies-· Frau eine Abenteuerin, eine Betrügerin wäre . . A ,,Nein, das ist nicht möglich-C schrie ich aus« Meig- Kampsgenossem die an ihrer Seite gestritten, hasen sie, genau wiedererkannt Und darunter sogar ihres Brüder-, ihre eigenen Brüder . . .« J, Wer kann denn wissen, ob sie in ihrer hiinerlicheul Einfalt sich nicht von einer außergewöhnlichen Stehn-Ei lichkeit betören ließen? So etwas ist ja schqih iiageuzesen.«Ä »Aber der Marichall Gilles de Raid, hei dem sie mehrere Monate im Schlosse Tifiaugeg weilte? Und) der König, der König Selbst kann doch nicht geltaitexk haben, daß die Stadt rlcäans eine falsche Jahanna feierlich empfange?« ; »Wer könnte denn versicheru. daß diese Kund-; gebung nicht auf Befehl des Königs ausk volitifchen Gründen angeordnet wurde?s Vielleicht paßt es in seine Pläne, verstehen zu gehen,. daß im geeigneten Augenblick Johanna wieder an der-· Spitze feiner Truppen erscheinen könnte. um ihnen-« den gleichen Kampfesmut einmiflößen, der sie fort-. riß. als das Banner Jehanncs vor ihnen flatterte. Jedermann weiß ja noch, wie ihr Erscheinen auf dem- Schlachtfelde die englischen Soldaten in Schrecken jagte, so daß sie manchmal das Haienpanier erarissen,: ohne auch nnk einen Schweriftreich zu führen.« · s . I Die Handschrist schließt unter Datumangabe desJ ersten September 1439 mit folgenden Zeilen: .; .»Entmeder ist Jehanne des Harmoiseheiw Alte nte ur e r i n, oder aber, und das glaube ig sich die Jungfrau« die durch Gottes Gnade no XII Leben ist, von dem Wege entfernt, den der Herr a er". Dinge ihr vorgeschrieben hatte. Hiermit schwöre ichl idaß ifch dieses Weib töten werde und mich selbst arau .« s . s Nichts wefteres ift uns von diese-vix nnglücklichen Anbeter der Jungfrau bes kannt Nur eine Chronik kündet, daß ein Unbe kannter die Dame Jehanne des Harmoises gerade im- September 1489 zu erdalchen versuchte, als sie Orlåanö verließ, um sich nach Tours zu begeben. Aber der Dolch glitt an dem Schuppenpanzet ab, den die edle Dame stets unter ihrem Gewande trug. I . I Bier folgt eine lange Pause in dein alten Texte. Viele Monate swer en itzbergangen Was ist aius dem vevzückten Anbeter der Jungfrau geworden? Mit er sich aus den Weg gemacht? Jst er ans dem uttserhausfe geflohem wie er sich vorgenommen hatte? Bat man ihn irgendwo auf der Landstraße, von unger nnd Ermattung überwältigy ausgeslesen nnd nach Baumes zurückgebrnchtP Man dars wohl vor aus-setzen, »daß er lange nach verschiedenen Richtungen n-nrherirrte, von den widerspruchvoilften, unwahr scheinliclysten Gerüchten gehetzt, aber Von seinem un erschtitterlichen Glauben an lehanne aufrechterhalten Alles venfchwintmt vor ihm, alles ver-schwindet ans sein-ein Leiben und Streben vor dem einen Gedanken, die zu sehen und zu sprechen, deren Qual er mit gelitten, von der er besessen, die isbm ins Blut ji«-ber gegangen ist. Dann plötzlich, datiert von 1439 ohne Monats angabe, bricht aus den vergilbten Blättern ein Jubel rnf,l)ervor, der Schrei eines aus lang-er Gefangenschaft Befreitem Die Jungfrau ist in Orlåansi Sie ist feierlich von den Vertretern der Stadt emp fangen worden. Von dieser Stadt, die sie befreit hatte, tst sie mit hellem Entzücken beigriißt worden, große Feste wurden ihr zu Ehren veranstaltet. Kostbare Geschenk-e wurden ihr gespendet Man hat ihr sogar 210 Pariser Livres nach Beratung im Stadthause ver ehrt für alles das, was Jehanne iiir die Stadt wäh rend ihrer Belagerung getan hatte. . Orts-ans ist zu Pferd nur wenige Tage von Bourges entfernt-Man kommt aslso leicht dahin. Die-fes Mal konnte Guillaummden Widerstand seiner Mutter brechen. Seht Onkel war sogleich bereit, ihn auf dieser Reise zu begleiten. da sie ja nunmehr ein sicheres Ziel -ha·t·te. · , « An einem August-abend traf ider kleine Trupp in Ort-Saus ein. Man sagte Gnillaume, die Jehanne iei bei dem Präsidenten Vom-hier abgestiegen, der ihr zur Seite gegen die Englander gekämpit hatte. Nach einer fchlaflofen Nacht eislte er gleich am nächsten Morgen dorthin. Dicht vor dem langersehnten Ziele hatte sich eine Todesangst sein-er bemächtigt, so daß er an allen Gliedern zitterte . . . Jn erichütternder Einfachheit erzählt er den Hergang: Jsch wurde von der Tochter des Präsidenten emp fangen, nnd diese fragte mich. als ich ihr den Beweg grund meines Besuches erklärt hatte, ob ich ein Kriegs gesätbrie der Dame Jehanne sdes Harmoisfes gewesen Aus Furcht, nicht zu ihr vor-gelassen zu werden, sagte ich: »Ja-« Daraus wurde ich in einen niedrigen Saal gthrt, in dem eine Frau saß. Die-se war dick und ftiimmig gebaut und hatte rauhe Züge. Aber das Gesicht glich dem Bilde, das man mir von ishr entworfen hatte. Sie erhob sich, als ich herantrat. »Jahanna, die litngsrau?«« fragte ich mit er löschender Stimme. »Das bin ich. Was wollt Ihr ?« Und sie sah mich mii ihren lebhaft funkeln den Augen fest an. Da fiel ich auig Knie, küßte den Saum ihres Ge- Kleines Femlleton - Mitteilungen der Säckisischen Staat-weine- Ooeruhaus. reitag für die Dresdner Volks bühne Ver-bis , alstass«. Musikalische Leitung- Bufch, Spielleitung: Staegemann. Anfang Zs Uhr-. Ein Verkauf von Sitzt-laden findet zu dieser Vor stellung mcht statt. Nur eine beschränkte Anzahl oon Stehplätzen zum Preise von l M. gelangt am Vor ftellungstage tn der Zeit von 10 bis 2 Uhr zum Verkauf. - Schaufptelbaus. Freitag tslnrechtsreihe B) »Das Nachfolge- ChrifttsSpiel«. Spielleitung: Rief-un Anfang MS Uhr. Das Stück wird ohne Pause durchgefpielt, sämtliche Psläse müssen daher vor Beginn der Vor stellung eingenommen wer-den. - = Mitteilung des Alberttheaterk Donnerstag abends zis Uhr »Die Frau, die teder sucht« von Ludwig Hirschselix Freitag abends 568 Uhr erstes Gastspiel Professor Adolf M tille r in der Titeltoile des Lustspiels ~Dottor Klaus« von Adolpb L’Arronge. Spielleituua: Reih. = Mitteilung der Komödie. sllsredsaase bat einen Ruf au die Stätte seiner sriiheten irksamteit, das Thaliatiheater und das Deutsche Schauspiellpaus in Hamburg erhalten. Nach längeren Verhandlungen bat die Leitung der Konnt-die dem Wunsche Haases, den bestehenden Vertrag not-zeitig zu lösen, statt aegeben Es ist jedoch gelungen, ihn stir eine Reihe Gastspiele in der nächsten Spielzeit zu verpflichten = Mitteilung des siesidenztheaters Um Donners tag sindet die letzte Vorstellung von ~Miillers« mit Max Adalbert in der Hauptrolle statt. Ab Freitag spielt Oskar Aigucr in Aruold und Bachs »Uu te r Geschäftsaufsicht«« = Centraltheater. »Da mais in Je na« heißt das neue SingspieL Damals in Jena ging es an scheinend genau so zu wie in Heidelberg, wo man, - wie månuiszlich bekannt, sein Herz verliert» Fredy « Raumon hat mit Heidelberg sein Experiment aei macht, und Jena ist die Konsequenz-. Aber er sollte nicht gar so konsequent sein. Denn er könnte weit Besseres schreiben. Ansäve sind da. Aber Raumond ist viel zu sung, als daß er heute schon sich dabei bescheiden dürste, aus dem Haudgelcuk Schlager nach der Schablone zu verfertigen. Dieses aanze Siugsviel bat kein Niveau. Weil es keinen Stil hat. Bald Parodie und Kariikatur des alten Studentenlebeus nein: Parodie und Aarikatur sind Kunstsormenk aber dier ist non Kunst seine spuk- sondern einsaed dde Rinistgtptösident Held beim papst Sonderdkenst der Dresdnet Preise-stets Nachrichten O Rom. 16. April. lDurch United Pteßd Der Papst empfing heute in einer Indiens den-« bayrifchen Ministerpräsidenten Held zusammen mit einer Reihe bayrischer Pilger, die ihm zu feinem« Priesterfnbiläum ihre Glückwünfche darin-achten Der Ministerpräsident überreichte dem Papr die Kopie: einer wertvollen alten Christusdarstellung als Ge-« ichenk der hayriichen Regierung. » Verulkunz geist- und witzlose Possenspäße über studen tisches Treiben der Biedermeierzeit dann wieder-; Sentimentalität, die ernst genommen sein will; nnd( wenn schon gar nichts mehr hilft, muß das deutsche; Vaterland herhalten, ans das so unvermittelt wie-«- nur möglich ein Preislied steigt. Jm übrigen ist dass Textbuch der Herren Ernst Neuhach und Ernst-; Wengras ein vollständiges Kompendium der älte sten Possen- nnd Schwantspäße, und es ist schwer In» sagen wer von beiden der größere poeta kalaaroatus ist. Das Premierenpublikum ließ sich keine Gele en zeih zu lachen nehmen. Do gustibus .. . Zank u t t m a n n, Regisseur und alter Operettenpraktiketz hatte auch nichts vergessen, womit man derlei Bier ult auszieht. Als Schauspieler oergriss er sich sreilich:’ so vertrottelt ist auch in der Operette kein genenserf Rektor. Das große Studentenensemble in ichs ge siel selbstverständlich und man beklatschte die Farben-« Bänder, Mützen und Schläger, denen Anton Star den entsprechenden bunten szenischen Rahmen ge-: schassen hatte. Gewinn der Aussiihrnng war Ernst Schicketano, den man nach langer Zeit wieders am Dirigentenpnlt begrüßte. Eine Schar bemährter Operettenkräste wie Johanna Ewald, Edith Bis-« wer, Arthur Hell, Charlie Brock, Hans Walten Karl W a t e r st r a d t schwankten zwischen nnmiiglicher· Uebertreibuna nnd Gesiihlskitsch, wie das Gesetz es befahl. Die stärksten Sompathien hatte Mizzi Wei b -· mann als Aschenbrödeb als falscher Sachsenprinz nnd als glückliche Braut. l. t. - Scheint-fing der NOT-folget Ali-find Die« Dresdnet Philharmonie teilt uns mit, daka fie Generalmnfikdirekior Paul Schein pflua als Nachfolger Editard Mörikek zu ihrem ständigen erften Diriaenieu gewählt hat. »Die Dresdner Philbarmonie« fo heißt es weiter in der Mitteilung, »hat die Dirigenienq frage nach aewiffcnbafter Prüfung entschieden. Be fiimmend für den Entschluß waren ihr die Erfolge Scheinpflugg in Dresden als Tiriqent der Neunten Sinfonie non Beethoven nnd die Empfehlungen maß gebender Perlönlichkeiten. Die Dreddner Philbaos nwnie chi in Paul Scheinvfluq das unbedingte Ver trauen, dan er die feiner harre-idem großen lünftles rifchen Aufgaben reftlos crfiillen wird.« - Schein pflua, 1875 zu Londin bei Dresden geboren, wae zuletzt Generalniufildirektor der ftiidtifchen Kapelle in Dnigbum Dr hai auch viel kompensiert , seine-'- «Onvert-sre s- einen- Lnftfptel.«dsrte mi- Seite s Johanna nachihrem Feueriode Mer Neuem Nachrichte- Vomterstag. Is. April 1929 W- Inf LI-«
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