Dresdner neueste Nachrichten : 24.07.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192907248
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- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19290724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19290724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-07
- Tag1929-07-24
- Monat1929-07
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- Dresdner neueste Nachrichten : 24.07.1929
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Dresdner Neueste Nachrichten UT « pie U sa- M Zins Mk« 055 W « Bei freier Zustellun dar ; qzeigsvpkeisps sue need-o sei-de Dienen-mein M - « 225 KJR Hv- l tlwmww THI- kp k- M cost-e 2 MU« sk unabhängige Tageszciiuns in des- Tische-bo-Clowakkotäänxälckfaxsewthnzesse-W F lisi M FOR - on Its-Mequ 111- Duchstqdmwg» Juli 2,25 REM. einschließlich 0,72 REM. posigebühken Ohne IMKM zwi- - Fee Anschauung en bestimmt-a Tag-k- msi Handels . und Indusiri Z nun gellungsgebüdrd Kriuzbandfendungem Inland wöchentlich mo Risi kvd pisqea kann eine Gewähr nicht CVIIUIMMIII verdeu- e. e g YYREREIIIZOMUMMUICKJPLGrIksægszFR.-M. Zimme pkkm qup oundiseitdilflsiieilss DMdtuss..Hetdiu-Indilk.l - Fernwi: file den Onødectedk Sammelnummer Addi, sur den zemveekedk 14101,20021,21981-27983 « Mede- Ueneste Dresden i postschem Dresden 2000 Amt-eklaan Ginfmttmgeu ohne MOMV Dlde IVMI CWMCW Imd summhkt - Im Falle bleeek Gewalt Betriebsstörung odex Streite haben unsre Beziedee keinen Anspruch auf Rachlieferung oder Gesinnung des entsprechenden Anmut 111-. 120 Mittwoch, 24. Juli 1929 MIL Jahrg. Keine Kriegsgefahr mehr die Refordfahrt der ~Bremen« - Reparaiionskonferenz erst im Oktober? Appell an Genf China will den Bölkekbund ankaer · Die Kriegsgefahr im Fernen Osten scheint, für den Augenblick wenigstens, gebannt zu sein. Zwar hat die Sowjetregierung den französischen Vermittlungsvorschlag abgelehnt, qher in ihrer Antworinote, die wir anschließend ver sffentlichen, und in Versicherungen, die sie in Washing ton abgegeben hat, ausdrücklich ihren unbedingten Willen zur Erhaltung des Friedens kundgetan. Mit andern Worten: die Sowjetregierung plant keine Fortsetzung ihrer bereits begonnenen militärischen Aktion an »der rufsisch-mandschurischen Grenze. Das ist bereits ein Fortschritt Man weiß ja aus der Er fahrung, wie oft militärifche Grenzzwifchenfälle aug sichtsreiche diplomatische Verhandlungen scheitern ließen. Es ist jetzt Aufgabe der Sowjetregierung, ishre Versprechungen wahrzumachen und weitere militäs pische Spaziergänge am Amur zu unterlassen. Die Haltung Nankings ist nach wie vor entgegenkommend und absolut friedenswillig. Die Gefahr eines bewaffneten Konfliktes, dessen Folgen völlig unabsehbar wären, scheint im Moment nicht mehr zu bestehen, doch ist auch noch keine Lösung der Krise in Sicht« Denn so wie man sich die "Sachein Moskau denkt, acht es denn doch nicht. Man kann unmöglich von Nanking verlangen, den früheren Zustand an desr osichinesischen Bahn in der Mandschurei wiederherzustellen, denn diese Wiederherstellung würde bedeuten, daß China in seinem eigenen Lande wehrlos der von den rufsischen Beamten und Angestellten der ostchinesifchen Bahn be triebenen systematischen revolutionären Propaganda ausgeliefert wird. Eine solche Einmischung in seine inneren Angelegenheiten kann sich kein Land der Welt bieten lassen. Angesichte der stets zweideutigen Hal tung der Sowjetregierung zu der Tätigkeit der Kom internagiiatoren ist mit außerordentlich langwieri gen Verhandlungen zu rechnen, deren Erfolg völlig dahinstehb « . Ablehnung des französischen Vermittlungsvorschlages X Moskau, Is. Juli Das Außenkommiffariat der Sowfetnnion ver dffentlicht das folgende Comnrnnign6: Die franzdsifche diegiernng hat der Sowjetregiernng ihre V e r in i it lnng znr friedlichen Beilegnng des Konflikts zwifchen Sowietrnleand nnd China an sedoten Der Vorschlag wnrde non Briand dem Parifer Botschaiter der Sowjetnnion, Dowgalenifki, Macht nnd von dem franzdfifchen Botfchniter in Moskau, Herbetm in einer Unterrednna mit wachen. dein stellvertretenden Kommissar fiir ans wiirtige Angelegenheiten wiederholt. Karachan nab deute itn Namen der Sowietregiernng dein franzdiis MVBotichnfter Herdette die folgende Antwort- Die sowietregiernng weiß den Vorfchlag des Ministers dessen-deren non Frankreich wohl zn würdigen Die Sowietregiernng tnnb jedoch feststellen. dnß dieser Borfchlag gegenstandslos ift, nnd zwar infolge der Weigernng der chinesischen Regierung. den von ihr verletzten Rechtsznftnnd wieder herznftellew nias gemäß der Note der Sowietregiernng vorn Id. d. M. die unbedingte Voransfetznng einer friedlichen Vei legtmg des Konflikte ift. Was die Frage der Mög lichkeit weiterer Verwicklnngen betrifft, IV muß die Sowfetregiernng erklären, daß uimattd steht nm die Erhaltung des Friedens beforgt ift. als IDie Sowjetregiernng, die init allen Kräften den Frieden erstrebt Es ift kein Grund vorhanden tht zu zweifeln, dan die Sowietnnion eine Schutz wehr des Friedens war nnd bleiben wird. ,DieGrhaliung deszkievens gesichert« Die Auffassung in England TOllAramm unsres Korrespondenten BE London, 23. Juli »Die Kriegsgefth ist abgewendet« fchreiben die stinke« aber dek- ruisitchechiuesischeu sum-tm Die Uettkkmische Regierung hat von Nanking und Mos- ZU Vetsicherungen erhalten, d a h t e i u e r d e r s »m» Seine-: Feindsclistousn platt Obwohl die Trnpneubewegungen an der Grenze offenbar zur Vollendung der strategiichen Pläne fort gesetzt werden, glaubt man doch, annehmen zn können, daß der wichtigste Schritt zur Erhaltung des Friedens getan ist. Wie die Schlichtuug des Konklikts weiter nor sieh gehen wird, ist, nach der Ablehnung des fran zösischen Vermittlungsvorschlages- noch unbekaan Die Nankinger Regierung hat die interessierten Regie ruugen wissen lassen, daß China den Völler bnnd anruien wolle, wenn es auge griifen werde. Man glaubt zwar nicht, daß es dazu kommt, aber die kouziliaute Haltung der Chi uelen, die aus der neuen Stellungnahme hervorgeht, wird als erfreulicher Ausgangspunkt itir die Schlich tung angesehen. Die Verhandlungen werden jedoch zweifellos kompliziert fein, da dabei auch der angeb lich rnssiithsjanauiiche Geheimnertrag tiber den Ver lauf des rulsiithen Anteils an der Eisenbahn an Japan eine wichtige Rolle spielen wird. Reue chinesifche Rosen X Rauin Is. Juli Wie verlnntet, hat das Minister-inn- deö Uns-vät tigen eine weitere Note an die Inn-jet eegiernng abgesandt, in der von nenein dem Wunsch der chinesischen Regierung Ausdruck verliehen wird. die Gisendnhniwge in sriedlichen Verhandlun gen beizulegen-. Das chinesische Anstenministeriuni hat seener gesonderte Roten nn die Signntnrmächte des Kelloganltes gesandt, in denen dargelegt wird, das-, China zwar seine Rechtevnerteidigen wolle. aber nicht die Absicht habe, einen Krieg tnit Rnsiland zn beginnen. In den Noten an die Signntarniächte wird itn besonderen darnns hingewiesen, daß es die Sowjetregiernng sei, die die Osseniine nn der chinesischen Grenze begonnen nnd dndnrch den Geist des Kelloggngktes verletzt habe. Eine Erklärung Gilmfons Sonderinbeldieust der Dresdnet Neueften Nachrichten D Washington, 28. Juli. (Durch United Brei-J Mit den Aussichten einer friedlichen Beilegunq des rufsifch-chinefifchen Disqu beschäftigte sich Staats scktetär Stinrson auf der wöchentlichen Pressekoiiferenz im HW II wie-. dmuf sin. daß der Kellogg-Paskt sowohl Russland als auch China als Signatsarmächte Verpflichtungen auferlege und be sprach ausführlich die Möglichkeiten, die « den streitenden Parteien zur friedlichen Beilegung des Konfliktes zur Verfügung stünden. Die Vereinigten Staaten» hätten keineswegs gerade-heer eine fchiedss gerichtliche Entscheidung des Streiteö vorgeschlagen, sondern nur darauf hingewiesen, daß die fraglichen Probleme nach den zur Verfügung stehenden Presse informationen ihrer Natur nach durch ein Schieds gericht zu löer seien. Er felbft hoffe noch immer, daß die Möglichkeit ein-er Bei-leaving des Konflikts auf dem Konferenzwege befrehe nnsd daß es jetzt nicht nötig sein werde, eine formelle fchiedsgerichtliche Entschei düng herbeizuführen Oenderfon über die Feststellungskommission X London, AB. Juli Jn Beantwortung von Ansragen im Unterhause, ob England sich für oder gegen den französischen Plan der Feststellungs- und Vergleichökoms miss io n im Rheinlmrd festgelegt habe, antwortet H e n d e rs o n , Großbritannien sei ebenso wie Frank reich, Deutschland-, Italien und Japan durch die im letzten September in Genf gefaßten Beschlüsse an den Grundsatz der Einsetzung dieser Kommission gebunden. Die Zusammensetzung, die Ziele unsd die Dauer der Kommission sollen noch Gegenstand besonderer Verhandlungen sein. In diesen Punkten seien die Regierungen nicht gebunden, und hätten auch nicht die Absicht, sich zu binden, bis die Konserenz zusammengetreten sei. Wenn in einer der Aus-ragen angedeutet wurde, daß es sich um eine interalliierte Kontrolltommission handle, so sei dies ein Irrtum, da Deutschland in ihr mit den- gleichen Rechten vertreten-sein soll wie die andern Mächte. , , Das Mitglied der Arbeiterpartei W e dge w o o d fragte, ob der Staatssekretär des Aeußeren damit an deuten wolle, daß England genau so wie Deutschl-and an die Kommission gebunden sei: ~Steht es nun an gesichts der Tatsache, daß die deutsche Regierung ietzt offenbar ihre Ansicht in dieser Frage geändert bat der britifchen Regierung genau so frei wie der deut schen, ihre Ansicht zu än(dern?« Henderson antwortete, er wisse nichts von einer Meinungs änd e r u ng. Auf die Frage Wedgewopds, ob Hen derson nichts von den Ausführungen Stresemanns in der letzten Woche wisse. erfobgte keine Antwort , Friediiche Bersicherungen Moskaus und Rankings, aber keinerlei Lösung der Krife in Gichi Begeisterung in Amerika über Ein deutscher Triumph Mit jubelnder Begeisterung wurde gestern die ~Bremen« bei ihrer Ankunft in New York begrüßt Es ist diesem neuesten Schiff des Norddeutschen Llohd und seinem ausge zeichneten Kapitiin Ziegenbeiu gelungen, Deutschland das ~Blane Band« des Ozeans zuvückzueroberik Die Fahrzeit der ~Brelnen« von Cherbourg nach New York betrug 4 Tage 18 Stunden 17 Minuten Das iit die schnellste Fahrt, die je ein Schiff über den Atlantie gemacht hat« Ter bisherige Rekord, der von dem eng lischen Cunard-Line-Tampfer ~Manretania« gehalten wurde, wurde von der »Bremen« um 8 Stunden und 17 Minuten unterboten. Das ist ein Triumph deutscher Technik, deutscher Arbeit und deutscher Seemannskunst, vor dem sich die ganze Welt bewundernd beugt. Erfreulich ist es vor allem, wie neidlos auch die englische Presse - selbst die nationaliftiiche deutschfeindliche »Morning Post« nicht ausgenommen in echt sportsmännifrhem Geiste die deutsche Leistung, durch die England das Blaue Band verliert, in ihren heutigen Leitartikeln anerkennt. Das Ende dxr Fahrt Sondertabeldkenst der Dresdner Neueften Nachrichten s- NewYo r ! , W. Juli. (Durch United Pres) Der Dampfer »Bremen« kam auf der Quarautiinet station von New York 15 Uhr S Minuten New Yorker Zeit s2l Uhr 9 Minuten MEZ.) an. Hier wurde der Dampfer von Vertretern der Stadt New York. die in einem Schlepper längsseits gekommen waren. be grüßt. 17 Uhr 5 Minuten Eh Uhr 5 Minuten MEZI lag das Schiff am Pier fest. ’ Der Rekord. den die »Brenten« aufgestellt hat wird in Fachkreisen als außerordentliche Leistung be zeichnet, insbesondere. da die Maschinen neu find und somit noch nicht ihre Höchstgeschwindigkeit anwenden konnten. Man erklärt. die Erobernng des Minnen Bandes« sei ein Triumph deutscher Tüchtigkeit. Trotz der Rückschliige der Nachkriegszeit sei es möglich gewesen« das deutsche Prestige auf dein Meere wiederzugewinnen. Der Kapitän Zi e g e übe i n. der Kowmandant der »Bremen«, wurde, kaum daß die ersten Lanfstege die Verbindung zwifchen Pier und Schiff "herftellten, von Dutzenden von Preffevertretern bestürmt. Er gab seiner Zufriedenheit darüber Ausdruck, daß fein neues Schiff gleich bei der ersten Fahrt den Schnellig keitsrekord brechen und das ~Blane Band des Ozeans« nach so langer Zeit wieder an Deutschland bringen konnte. Gleichzeitig erklärte er jedoch, es sei bei weitern nicht alles ans den Ma schinen der ..Bretnen« heransgeholt worden. Man kbnne sicher sein« daß das Schiff kiinftig die Ueberfahrt in bedeutend kürzerer Zeit schaffen werde. Die Durchschnittsgeschwins bigkeit während der eben vollendeten Fahrt habe 27,88 Knoten betragen. Die Höchstgeschwindigkeit der ..Bremen« sei jedoch TM Knoten nnd diese Geschwindigkeit wiire nur 24 Stun den votn Sonntag mittag bis Montag mittag aufrecht erhalten worden. « »Die Königin der Meere- England bewundert die Leistung der »Die-nen« Telegramm unsres Korrespondenteu RR London, 23. Juli Die Reiksordreife der HBremeM hat in Eng land groß-en Eindruck gemacht Vegrciflichevweiie be dauert mian,- daß das Blaue Band des Atlsanitic, das Emaland lange gehalten that, an eine andre Nation. idbergeht, doch die Englländer sind Sportsslseute genug mn ohne Aerger einen friedlichen Wettstreit zu ver lier-m Die »M«ornin-g Post-« gratsuliert den Kionstrucks teuren und Ertbaueru der «Bremen« eben-so wie den deutlichen Se-eleutesn, die das —S»chiifif auf - seiner Initiafernreiise über den Atlasntie gebracht haben« Das Blatt meint, daß nunmehr die Grenze der Schnellig keit, isoweit sie mit Sichevheit vereinbar sei, erreicht worden ist. Andre Blätter nehmen am daß die neue-n Pläne der englische-m atmeriidanifchen und französischen Der Empfang in New York Sonderkabeldienst der Dresdner Neuesten Nachrichten lJsNew York, 23. Juli. fDnrch United Pres) Die Rekordfahrt und die Ankunft der ~Bremcn" bilden hier das Ereignis des Tages. Die Zeitungen widmen dem neuen Ozeanriefen ausführliche Artikel und beschreiben, wie das Schiff unter dem Sirenen geheul von Hunderten großer und kleiner Dampf-cr, dem Gellen der Fabrikpfeifen und den donnernden Willkommrufen von vielen Tausenden von Zu fchanern feine trinnwhale Einfahrt in den New Yorker Hafen hielt uinsd sich majeftädisfch dem Pier des Novddesudfchen Lloyds am Fuß-e der 58. Straße nähert-e, »die, eibenso wie die usmliiegseniden Straßen-töpfe, von einer dicht gedrängtem begesisftertiew Menge befsetzd war. Eiser 15 000 Mein-schen waren- Augenszseugem wie das schönste cdsesutsfche Schiff feine Jusngfsernfiashrt beendigte nnd am Pier anlegte. Die inbelnden cochrnfe nahmen nicht eher ein Ende, als bis der letzte Pasiasier die ~Bremen« verlassen hatte. Umber den erstem die das Schispf betrater ibefand sich der deuttfche Gewerasllkonsul v. Lewinsfsky mit dem gesamten Stwb des Kon"f«ulats, spiin das offizielle Gmspfansgisikomitese der stadt New Yorsk uniter Füshs tun-g des Bürgermeisters Byme. Nach herzlich-er Begvüßung dieser Gäste ersklärte Kapitän Ziegenbetn, daß er küwftig nicht fq lange wie diesmal für die Uebersfahrt Branchen werde. Die »Brcmcu« habe Kurs B eingeschlager der um 72 Kilometer länger als der weiter nördlith verlanfewde Kurs A fei. Gewöhnlich werde Kurs A benutzt, aber er habe die-ö -mal davon asbasesseshein da nach Norden zu zahlreiche Eis-berge geimeildet worden waren. Außer ihren 1670 Passaigiercn hat die »Bremeins" auch noch zwei blinde Passagiere aus ihrer ersten Fahrt nach Amerika mitgebracht. Es sind dies der 25jährige Seemann Joseph Pater aus Danzig und ein eleganter älterer Herr unbekannter Herkunst, der sich Adolf Guewe nennt. Der junge Pater, der sich heimlich an Bord schlich und im Lade raum verborgen hielt, bis er entdeckt wurde, erklärte bei seiner Vernehmung, er habe aus Abenteurerlust die Fahrt mitmachen wollen. Pater ist einer der üblichen blinden Passagiere, wie sie auf den großen Passagierdampsern häufig entdeckt werden. Sein Kollege dagegen, der gran haarige, bärttge Guewe, der D einen impvsanten Eindruck macht, hat sich auf eine ebenso seltsame wie originelle Weise freie Ueberfahrt nach Amerikaveri schaffen wollen. Er ging ganz offen zusammen mit den zahlenden Passagieren an Bord, mischte sich unter die· Passagiere der ersten Klasse und schloß sich besonders an den Generaldirektor Heineken vom Norddeutschen Llond sowie diie Direktoren Glaussel nnd Stadtländer derselben Linie an, in deren Gesellschaft er die meiste Zeit verbrachte. Erst nach zweitägiger Fahrt wurde er durch Zufall entdeckt. im Osten?
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