Dresdner neueste Nachrichten : 16.01.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192901164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19290116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19290116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-01
- Tag1929-01-16
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- Dresdner neueste Nachrichten : 16.01.1929
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Dresimer Redifte Nachrichten zweihunan Wog- " , .ZE—-———"HTJ-I-«k«"LZ-Fikmiil3"HEFT-IVI»Dis-IT- stcknssss TOIOMUUO —3""«T.I’HJ««3«JZOTFM"7W . suwxsflzjzdx·äst Im an Its-Mk ask-um usw-IMP- ii d ( « d i www S Kr. U. Meuzdasidsensunaeax Inland wöchentlich me Kapt ( Ists ptåsen kann eine Gewähr reif-f übernommen werdet-. m than es. un Judastr e.3eimng ÆKTU·EMYLMUMMUIOR·IM·,Gk-ZPBBTMHLRLL , Martin-. Bettes und Hauptsachen-IM- Dresdenssl.. zekdimwdfm i securus- für den«oktevekkebk Sammelnnmmek Am, ice den kenn-Mehr11101,20022,22981-22983 i Telem Reuelle Dresden « Poflstbttb Mist-111 2000 ( Mut-erlangte Clutenduncm vdut Rückpvtld Web-u weder zutllckgescndt noch aufbewahrt k Im Falle hsekek Gewalt Betriebsstörung oder Streite habet- anfke Beziehu- kkincn Anspruch auf Wohnsitme vdsk TMCMMI M MIWOMM Tals-M m. is « - « Mittwoch, 16. Januar me Wll. Jahrg. Kompromiß in Doch nicht Morgan persönlich? Telegramm unsresv Korrespondenten BFX London, lä. Januar Während ein Teil der Londoner Presse die Teil ; Ase I. P. Morganö an dem Renarationöansschnß « Js seststehend ansieht nnd sogar Leitartikel über diese r gmunnng veröffentlicht, erfahren die «Timeö«, daß stqtt dessen ein Partner der Bank Mor gen n. C o. in London· nämlich Mr. Denn-Jan, z n m merikanischen Delegierten neben pwen Yonng ausersehen sei. AS- dritter Delegierter wird, wie bekannt, der Rechtsanmalt Pettinö dem Kamitee angehören. Die Regierung der Vereinigten - Staaten hat ihren Widerstand gegen die »· Emennnng eines der amerikanischen Mitglieder znm Vorsitzenden des Ausschusses aufgegeben nnd e s wird erwartet. daß die ossiziellen Ein tadnngen seitens der Neparatiansi ten-mission nnd der deutschen Regie mkg nnnniehr ohne jede weitere Ver metnngiidergeden werden. DieGinladnng sg Itwarationskmnmission wird dnrch den kritischen Votschafter in Washington til-erreicht ·nserden. . Man nimmt an, daß die giinstige Entscheidung der ; mitsamt-hegt Regierung «us de u Eiut I u h T Barke r Gilde rt s . znrtickznsiihren ist. Der ,Daily Telegraph«. der im Gegensatz zn den »Timeö« weiter annimmt, dass I. P. Morgan dem Komitee an gehören werde, teilt im Zusammenhang damit die interessante Tatsache mit, das- Par k e r Gilh e rt nach seinem Rücktritt vom Amt des Generalagenten ctu Mitglied der Marganhant zn werden beabsichtige. We Bedeutung Morgens B. Berlin, 15. Januar. Eigener Drahtberichh Jn. Hist Yejlitker Pxeisq ist« eines Debatte ent- ; standen über die Größe der Bedeutung, die der Teilnahme Morgens an der Sach -vsrstäncdigenkommission« beizumessen ist. CWobei u. E. ziemlich gleichgültig ist, ob nun Morgan perstinlich sbet der Konferenz als Sachver ständiger mitwirken wird oder ob sein Haus durch einen seiner Teilhwber dabei vertreten sein wird. D. Red.) In diesem Chorus ist die Stimme der -DAZ.« nicht uninteressasnt, die meint: »Es sei falsch, Morgan als den Vertreter des Standpunktes der I Imerikanischen Finanzientse hinzuitellen Die ameri , Zwischen Finanzleute hätten wohl niur ein sehr ge ringes Interesse daran, nach welcher Richtung neue Repamtionöbeschlstisse, vom deutschen Standpunkt aus gesehen, aussielem Sie wünschen ihre Geschäfte zu Fluchen und dar-über hinaus an der moralischen Be siriednng der- Welt im Sinne der amerikanisichen Politik führend mitzuwirken Die einen interessieren sich für den Differenzgewinn bei der Emission bei deutschen Einzelanleishen, die andern rechnen auf den sämisfsionsgewinn eines Anteiles an einer großen internationalen Anleihe aus deutsches Reparations slonto. Die letzteren verbinden damit gleichzeitig Ilkspritnglich mehr nach Paris gerichtete Trans siktisonsinteressem da eriahrungsgemäß das Interesse des Morganikonzerns an deutschen Ginzelemissionen nur beschränkt ist. Wir haben bis auf weiteres den Chef des Hauses als den Exponenten der letzt genannten Gruppe aniehen müssen.« Die »O e r ma via-« freilich ist der Meinung, daß der amerikanische Kapitalmartck gar nicht in der Lage sei, Anleibetrans akiionen in dem Umfange, wie sie die Mo dilisierung der gesamten Reparationssfrhuld bedeuten Würde. auszufii h r e n. Selbst Teiltransaktionem wie etwa der Versuch, die U Milliarden Eisenbahn- Csbligattonen und die 5 Milliarden Industrieobligass ttonen nach dem berühmten Problem von Thoiry auf-. dem internaiiipnaleu Kapitalmarckt Merzwbripcen,· USE-U sich nur in kleinen Portionen unpszmit gross-n Zwkschenvausfru durch-führt« Die Harmonie« zieht-- MS alledem den Schlus, das die neue Revan tisnskouiereus trotz dem Programm der »Und- WUW noch Dicht die rette mi- wird, Mlchet Auffassung wir uns durchaus anschließen Soziakistifche Agitation gegen den Finanzminisier Morgens Ernennung noch immer unbestimmt » « nnf Oickmann nnd-schlägt Bünger vnr Die Volkspartei verzichtet Roms-Athen Isinssoiinie Abgesandier in Athen Aus-A th en wird uns geschrieben- Dino Grandi, Unterstaatssekretiir im ita lienischen Außenministerium, ist im Piriius mit großen Ehren empfangen worden, fast im faseistischen Stil: Flugzeuggeschwader kreisten über den statut bewegten Wogen des saronischen Golfes, der in diesen Tagen aanz besonders heftige Winde erlebt hat. Vent zelos selbst, einst der geschworene Feind Italiens, hat sich in den Hafen begeben und den Abgesandten dei »Duce« begrüßt, der von heute an volle drei Tage als Gast der hellenischen Revublik am Fuß der Akko polis weilen wird. »Dino Grandi ist in den letzten Wochen viel ge -reist: von Rom nach Lugano, von Lugano nach Angora, von Angora nach Rom, nun wiederum von Rom nach Athen. Von allen feinen Reisen hat diese letzte gewiß das klassiichste Jtinerar. ist es doch die Wallfahrt. die einst die Sehnsucht des jungen hildungshungrigen Römers war, die Fahrt zur Stadt der großen Weisheit. Mit welchen Gefühlen mag heute Dino Grandi griechischen Boden betreten haben-e Erfüllt von der Herrsch- und Eroberungssucht eines Sulla, der nichts andres wallte, als aus dem alten,zer fallenden Land der Griechen eine römische Provinz zu machen, oder bewegt von der tiefen Bewunderung, mit der einyadriarn der Philhellene auf dem Impera torenthron, Athen erblickte? Wir wissen es nicht. Aber der gelehrige Schiller Mussoliiiis, sein vielleicht treuester Mitarbeiter, wird den Traum vom wiedererwachenden Jmperium Roma num, von dem sein Meister so oft gesprochen bat auch hier in der ~P rov i nz Achaia" - wie Hellae bei den Römern hieß - weiiertriiumen wollen« Aber « der Traum vom wiedererwachenden vaerium Romanum - einer jener politischen Mythen, mit denen unsre Zeit so reich gesegnet ist-—- stdßt zu Athen auf einen andern politischen Traum der noch nicht ausgeträumt ist: den Traum von B,yzanz. Trotz der gewaltigen Niederlage. die das Griechentum in Kleinasien erlitt, hängt es noch immer an dieser Vorstellung - ob es. realpolitisch betrachtet, noch daran glaubt oder nicht« Und dieser Traum, der in der Politik des Tages immer noch seine Nachwirkungen erlebt. will gar nicht in dar römisch-faseiftische Programm passen- Eingang- Konstantinopel—Stambnl. diese immer wieder neu geiaufte Stadt, deren Namen trotz aller Er neuerungsversuche dennoch ein griechischer bleibt, ist zwar in den Händen der Osmanen. Der große Krieg, den die Griechen in der Hoffnung führten. diese Stadt zu gewinnen, ist zwar verloren, aber noch nicht liquidiert. Aus dem Vertrag von Lau sanne, der ihn beschloß, haben sich so mannigfaltige Komplikationen ergeben, daß eine Vereinigung der griechisch-türkischen Gegensätze zu den schwersten Aufgaben gehört, die die Diplomatie im nahen Orient zu lösen hat. Und vielleicht zu den un lösbaren Ausgaben. Denn die Gegensätze die hier überbriickt werden sollen, sind viel zu tiefer Art. viel zu verwachsen mit dem Leben beider Nationen, als daß bloße Diplomatie und Juristerei hier die Entscheidung bringen könnten. Man weis-, dass Dino Grandi gekommen ist, Rom und Ungora endgültig zu versöhnen: nur so kann der süddstliche "Dreibund Jtalien—-Hellas—Tiirkei, mit dem der Palazzo Chigi gleichzeitig feine balkanischen und mediterranen Wünsche erfüllen will. zustande kommen. Es ist ein passender Vorwand, aber doch ein Vorwand, wenn Grandi in Athen angeblich nichts andres will, als den Besuch Venizelos in der ita lienischen Hauptstadt erwidern. Aber es wird immer deutlicher· daß-Athen sich niel—« leicht mit Ungora vertragen, aber nicht mit Angora verbunden will. In dem sehr warm gehaltenen Begrüßungsartikeh den «Elefteron Blum-« die politisch verantwortungsbewußte, oft offizidse venizelistische Zeitung. dem italienischen Unterstaatssekretär widmet, heißt es deutlich genug «Der Besuch Grandis darf nicht als eine Folge des Besuches in Angora gewettet werden, wenn auch durch diese Reise zum Ausdruck kommt. wie sehr« Rom eine Versöhnung zwischen Athen und An gora wünscht« Kann man deutlicher. sein? Rom wünscht, gewiß. Aber ob seine Wünsche erfüllt werden? sei seinem Besuch in der Türkei hat Grandi scitliche Eirmxiingev nder.·.was.di"e. Verständigung mit Athen betrif t. recht schwerbdrige Diploinaien ge sund-I- Autatie Juni-nai- dtirfte es, wenn man -Olesteron Hund« si- nnd der-stimmng im griechi stben solle - Glauben scheuten soll.« nicht wesentlich anders sein- JedhnfällO wenn irgendeine Vereinbarung zu- Me kommt. darf than nur eine lockere diplomatische Das Reichskabinett beräi B· Berlin. lö. Januar. cEigener sDrahtberichii Jrn Reichskabinett haben gestern die Beratungen über den Etat und damit über-die Hilfe-thing fchen Steuervorfchläge zur Deckung des Defizits begonnen. Hilferding hat mit dem heftigen Widerstand der Bayrischen Volkspartei gegen die Erhöhung der Bierfteuernnd mit ebenso ent schiedenen Bedenken der Deutschen Volkspartei gegen Steuern zu rechnen, die geeignet sind, die Kapital bildung zu erschweren. Natürlich wird der Reichs finanzminister zu Konzessionen bereit sein und der »Vorwärts« hat ja auch bereits angedeutet, daß Hilfer ding vielleicht auf die Biersteuererhöhung und die Finanzausgleichsteforin ver-Fichtenwade wenn er die Gewähr hätte, daß nicht andre .Massenbelastungen zum Ausgleich in Betracht kommen. Schließlich darf man ja wohl annehmen, daß innn niii Gängen nnd Ringen ins Kabinett ein Kommt-miß fortni. Aber der eigentliche Kampf wird itn Reichörat nnd im Reichs tag anöznfechten leis-. « Die Frage des aniaudctammenö oder Nicht znftattdelomtnens der Großen Koalltion wird denn jetzt auch nur noch unter dem Gesichtspnnet der Balans ·eierunq des Etatö betrachtet. Die Haltung der Sozial demokratie. von der es immer deutlicher wird, daß ssie sich der Vevantmortunq entziehen möchtektuft flie gkeiflicherweifse wachsenden Widerspruch bei den an dern in der Regierung vertretenen Parteien hervor. Sowohl das Zeutrum wiedie Volkspartei haben den WH Aman Ullahs Abdanknng Telegramm unsres Korrespondenten ARE-indem ts. Januar Es wird offigiell ans Kabnl bestätigt, daß K ii n i g is in a n Ull a h zugunsten feines älteren Bruders Jnayat U l l a h abgedankt hat. Aus andrer Quelle wird bekannt, daß Anton Ullah lich in- Flngzeng Imb Kandahar begeben habe. wo sich feine Mnttee nnd seine Gattin bereits seit einiger Zeit befinden. Es gilt als wahrscheinlich. daß der König inii feiner Familie unverzüglich die Grenze überschreiten nnd nach Europa reisen wärt-. . ! In London haben die Nachrichten von dem Fall ) Aman Ullabö nicht sehr iiberraicht "Man verkennt natiirlich die grosse politische Tragweite der Ereignisse I nnd ibre Rückwirknnqen ans andre Länder des Ostens nicht. Wie ietzt bekannt wird, bat der britische Geiand te in Kaan den König wiederholt nor all z n eisr i g e r Durchittbrnng feiner Rlormen gen-ernt. Die britische Presse spiegelt diese An aslnng wider. indem sie übereinstimmend darani hinweist. dass der Zufammenbrnch des Erneriinents insolqe der Ueberbait des Königs nnnertneidlich gewesen« sei. Die englischen Nachrnse siir Iman Uilad jedoch sind nicht nnsrenndlich. Man scheint es sogar nicht siir ansgeichlosen zn halten. das er, später einmal znriicklebren wird. Die »Timeö« weisen ansdriicklich darans bin. daß Uman Ullabs Großvater. der cmir Abdnrrabman. nach elfjähriger Verdauung nach Akshanistan zurückgekehrt sei nnd das Land «Init eiserner Faust« regiert habe. Das Blatt meint ferner. daß oon den Resormen doch mehr znriittbleiben werde, als man znr Zeit annehme. Die ans Kabnl gemeldete Einiesnng eines II e s e n t sch a its r a t es ans Priestern nnd sdligen bedente aller dings eine solgenschwere Cchwenlnng non dersntdsi tratie znr Otigarchie. die wahrscheinlich das wichtigste Ergebnis der Resolution in Isgbanistan ) bleiben werdet Der nene tibnig ist 41 Fabre alt nnd gilt als ortbodoxer Nobainmednnen Er ist der legitime In niirter ans den Thron. nnsden er iin Jahre ists nnr Hinter dein M der- Arme zmniien smansullahi Mist Ist ««- · Der Vor-ist auftut-le Reformptsue bat Aman Usllab nichts genaht Seine- Lage wurde Von Tag zu Tag »Macht-any und W Sozialdemokraten bereits kräqu die Leviten gelesen. Dieser Kritik schließt sich nrun auch der Demokratische Zeitungstdienst au. Jn der Tat-ist es ein unhaltbarer Standpunkt, daß die Sozialdemokratie die mit vier Ministern eine führende Stellung im Kabinett ein nimmt, sich auf eine Politik der ~sreien Hund« gxaubt zurückziehen zu können. Der Vorwurf des »Vorwärts«-, daß die Zeit der Vorverhattdlungcn zwischen den Parteisührern längst versäumt sei, sällt schließlich aus die Sozialdemokratie selbst zurück. Oh der Klingler-, dzer gestärkt aus dem Schwarz wald zurückgekehrt ist, die Initiative zu neuen Koalitiionsverhandlungen ergreifen wird, muß man abwarten. Vor dem Zusammenttitt des Reichstages fehlen ia hei«der·Abwefenhc-it der Unterhändler« die zudem ohne vorhetiqeeinsgehewde Beratung smit ihren Fraktionen schwerlich irgendwelche Verbindlichkeiten auf sich nehmen können,«die Voraussetzung-en für er folgverfprethewde Verhandlungen Nu dex heutigen Miucttssitzunü werdet-, wie wir hüten, auch die Etatövefereuten der einzelnen Ministe rien teilyehmetr.« In der cozlaldpmpkratiicheqsieichss tcgsinktiou gärt es.de·mcll fort Wie der »Vor wärts« berichtet, soll die Fraktion am Montag und Dienstag nächster Woche Sitzungen abhalten. Herr Löbe bat den Aeltefvcmwt des Reichstngeö auf Freitag ein-berufen, um über den Wiedersusammentritt des Reichsten-ges zu beschließen. - kommt die Nachricht, daß er zugunsten seines Bruders aus den Thron verzichtet und die Hauptstadt Kabusl bereits verlassen habe. Aman Ullah hat mit allen Mitteln versucht, diesen Ausgang zu vermeiden. Bei nahe aus alle Punkte seines großen Reform programms hat-te er verzichtet. Zuletzt hat er auch der Forderung angestimmt, daß die Königin Suraya ihre europäische Tracht wieder ablegen und künftig ebenso wie alle übrigen asghanisschen Frauen Landes tracht und Schleier tragen soll- Auch dieHeisrat von Schulknabem die der König mit schwerer Strafe de legt hatte, sollte wieder wie früher gestattet sein. Ferner hatten die Ausstandlschen verlangt, dall alle Fabriken geschlossen wer-den müßten. Diese Forde rung zu bewilligen, ist, wie aus Kahn-l berichtet wird, dem König besonders schwer gefallen, denn die-se Be willigung bedeutet das Ende der erst auskeimenden Industrie des Lan-des. Ueber den Nachfolger des Königs ist vor läufig nichts bekannt. Die Regierung wird wahr 'icheinlich unter die Aufsicht eines Rates geistlicher Würden-träger und Udliger gestellt werden. die ent schieden gegen jede Enroviiisierung sind. Olman Ullah bat also nach anfänglichem Erfolg Bankrott gemacht. Trotzdem dars feine Persönlichkeit, wie es manchmal geschieht, nicht nnterichätzt werden. Er hat bereits vor seiner Entopareise Großes geleistet Es ist ihm, nachdem er im Frühjahr 1019 zur Herrschaft gekommen war. gelungen, das Land außenpolitiich unabhängig sn machen. Bis zu seinem Regierungsantritt war es Afgbanistan be kanntlich verwehrt, irgendwelche Verträge mit andern Staaten zu schließen. Das Land stand in allen Punk ten der Nutzenwlitik nnbedingtnnter der Leitung des britiichen Viyekönigs von Indien. Uman Ullah machte dem ein Ende. Er schloß seine bekannten Verträge mit Rnßland, Persien und-der Türkei ab. I Auch sonit versuchte et in dem absolut nach ? mittelalterlichen Grundsz regierten Lande die Grundlagen einer modernen Verwaltung zn schaffen. Seine große Europareise wurde zum verhängnisvollen Wendepnntt seines Lebens. Während er hie dahin Schritt siir Schritt seine Resormen allmählich zu verwirk lichengesncht hatte, schluger nach der Rückkehr ans Europa ein Tempo·an. das ihn auch nach der— Lin iicht erfahrenercuroviier binnen kurzem in den Ab grnndi stürzen mußte. , Man« kann nicht über Nacht »aus einem fendal regierten staat eine moderne . fNation » schaffen Die Methoden sei-at suchan hie Iman Ullgh,·—"hei feine-i Besuch in. Ingora gan- betonders two-text hatten. Ivaren in sighanistan nicht anwenbfan so kam das Ende« Die lebten treuen Truvpen verließen ihn nnd sum Schluß- blieb nichts mehr andres übrig als Och dcmknua nnd Flucht s s - -
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