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Dresdner neueste Nachrichten : 03.03.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192903039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19290303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19290303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-03
- Tag1929-03-03
- Monat1929-03
- Jahr1929
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 03.03.1929
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Drede Neuestc Nachrichten ,- mk Was-- »Ob«-m di- jikinikikzxiiz qnqhhckngige Tage-»Was Bezug-preise BUT-»F MZWZMFZ Yes K.-In. »k- Atischluf M kkdqnwnellenoäeczssz Js, rfæ Als-f HELMHqu Postvezua Ita- Monni Min MS RJYL 7ük MW www IFJJKZEMÅ Für Cänschalguna an iseilimmaiesnmlsxäiteczgeettil « d l d v . . monaiiich dKk Is. Kkenqundiendunaenr Inland wöchenilich no IMM IHTWViZiIeannn eine Gewähr nichi Nbernommen werden. m an es.un In u,jr.e.3eiiung XENIEN EFUZPIUUMMSIIFRJPLm,IY?gIL,»,2OR.-vs« Reduktion Jenas nnd Baupigeichciiiøiiette: Dresden-QI·.-zekoinanoi’e.e i Fern-af: iiik den Onøvenetn Sammeln-immer 2160:, fiik den zeknvektevk11194,20022,22081—27983 i Teleng Reneile Dresden - postschen: Dresden 2000 Nichivekiangis Glas-»Funng ohne VALENka JOHN Dkdkk sukocksksmdk twch aufbewahrt - Im Falle hsheker Gewalt Betriebsstörung ode. Streite habe-. unsre Beziehek keinen Anspruch auf Nachliefekung over Gesinnung des entsprechenden Cnigelki Nr. 53 Sonntag, s. März 1929 WIL Jahrg. Die Regierung bleibt im M Die Bildung der Großen Koatttton auf unbestimmte Zeit vertagt - Gchakfe Angrtsse Not-d Georges gegen Chambeklatns franzosenfreundtiche Politik Der Reichskanzler bei Hindenburg B. Betliu, 2. März. sEigener Drahtbetichti Jn parlamentarischen Kreisen itellt man sich die weitere Entwicklung der Dinge so vor. daß der Reichs kqnzkck nach feinem heutigen Besuch bei Hindeuburg eine Erklärung verdiientlichen wird. In dieier Er tliiruna full festgestellt werden, daß während der Genick Beratungen nnd der Pariser Reparations verhandlnnaen eine akute Regierungskriie unter allen Umständen vermieden wer den muß nnd das Kabinett daher in seiner bis herigen Form zunächst weiter zu amtieren gedenkt. So ctwa wird auch im »Vorwärts« die Absicht des ganzlcrö angedeutet. Es heißt da: »Aus alle Fälle muß am 13. März die sachliche Arbeit beginnen. Da es sich um den Haushaltplan handelt, wird die Füh- , rung in den Händen Her-wann Müllers und Hilfer dinsz liegen. Es muß der Versuch gemacht werden, im Viel-um und irn Hanshaltausichuß durchznsietzem was bei den langwierigen Verhandlungen hinter den tinlissen nicht erreicht und nicht gesichert werden «ko:iute: die Verabschiedung des Reichshaushalts ohne Defizit innerhalb einer möglichst kurzen Zeit.« Die ~Ger-mania«, das Spitzenergan des Zen trums, widmet den letzten Vorgängen im Reichstag einen Epilog, in dem sie der voltsparteilichen Reichs ta,isfraktion vorhält, sie habe von der ihr durch den Zentraloorstand eingeräumten Handlungsfreiheit den ,drnkbar schlechtesten Gebrauli gemacht«. Die volks partcilichen Neichsminifter Strcfemann und Curtius hätten offenbar in der gestrigen Formuiierung des itanzlers eine ausreichende Garantie erblickt unjd seien sür ihren Teil der Meinung gewesen, daß auf dieser Grundlage auch fil- die Volkspartei eine Be teiligung an der Koalitionsngierung möglich wäre. Au Dr. Scholz aber sei die Einignng gescheitert. Diese Art der Schuldverteilung ist - foviel Richtiges in ihr ,itcckt - ielbst dem »Vorwärts« zu einfach, der heute ’ morgen auch de m Z e n t r u m sein Siindenregifter ivorhält und ibin bescheinigt, daß es so unglücklich wie Imöglich operiert habe Daß die Hsugenbergpresse triumphiert, versteht sich. Der Reichstag, der nun am Is. März wieder zufammentritt, wird sodann nur noch acht Tage arbeiten, um den Personalnachtragsetat zu erledigen. Daran wird sich die Osterpaufe anschließen. « Of - ,- ~Wn sind keine franzofiiihe Provinz Programmrede Liond Georges X London· 2· März Lloyd George hielt gestern vor sast 400 Liberalen, die zu den kommenden Neuwahlen als Parlaments iandidaien ausgestellt werden sollen, seine mit großer Spannung erwartete Programmrede über die Wahlpolittt Zur Außenpositit Großbritanniens erklärte der liberale Führer in dieser Rede u. a. .idlxlendcs: »Im Ausland ist der Einfluß Groß bknanniens außerordentlich gesunken. Jch bin stets fl« Freundschaft mit Frankreich gewesen« aber wie find keine stanziisilche Provinz. Wenn es sich um einen Vorschlag sür den Frieden »bsndelt, so muß erst abgemattet werden, wasF r a n k "tstch zu sagen hat. Wenn es sich um einen Vor zschlag für Rüstungen handelt, so muß man erst hören, was die französischen Minister zu sagen haben. Großbritannien hat keine eigene Stimme und keine eigene Seele, aber das britische Reich ist ein unab »Va«vgiaer Konzern und muß in den Räten der Mensch- W für sich selbst sprechen. (Beifall.) Str Austen Chamberlain hat vor kurzem erklärt, als er zu Be- Mtn stiner Tätigkeit die Welt durch die Fenster des lForeign Ofsiee »ansah, sei alles in Verwirrung, ,Duntelheit und Chaos gehüllt gewesen. Aber jetzt, Nil-dem er citns Jahre i«m Foreign Ossiee sei, sehe et Okdnuna L- cht und Sicherheit « Slt Ansten sollte lieber sein Monotel abwilchen W noch einmal Einsehen Gibt es denn nichts, was M in Südosteuropa und Zentraieuropa oder in der qespimnten Stimmung der Vereinigten Staaten seit VYM englisch-französischen Pakt bennruiiigttl Zu Expe- zur See und in der Lust nehmen die Ritstnngen Em offenes Wort Dr. Külz an den Reichskanzler Reichsminifter a. D. Dr. Külz hat an den Reichskanzler folgendes Schreisben gerichtet: »Rcichstqg, den 1. März 1929 Herr Reichskanzler! Seit Monaten bemühen Sie sich, die von Ihnen acsiihrte Reichsrcgieruna auf die sichere nnd breite Grundlage zu stellen, die ihr allein »die Aktionsfähig keit gibt, um ersolgreicb an die Lösung der ichickial basten Probleme unsrer Auße-n- und Jnnenpolitik heranzutreten. Wie jeder, der Sie kennt, io würdiae auch ich uneingeschränkt die Aufrichtigkeit und Lauterkeit Ihrer Absichten. Aber gerade deswegen weiß ich, daß Sie in dieser ernsten Stunde das ossene Wort eines deutschen Mannes richtig deuten werden, dem gleich Ihnen der Dienst an Volk und Staat oberstes Gesetz seines Denkens und Handelns ist« f Die Methoden, unter denen seit Wochen die Bil duna einer stabilen Reichsregierung versucht wird, entsprechen weder dem Wortlaut noch dem Sinne nach der Verfassung Die Er solgiosigkeit dieser Versuche und die aus ihr sich für Regierung und Parlament ergebenden schweren Hemmungen, müssen gerade die verfassunnstreuen Kreise des deutschen Volkes mit tiefer Sorge er füllen. Als ehemaliger Minister, dem in zwei Reichsregierungen das Versassnngsministerium an vertraut war, richte ich an Sie die Bitte, den von der Verfassung gewollten unsd sitt das parla mentarische Regierunnssystem gegebenen Weg der Regierungserweiterung zu beschreiten, deme ni sprechend die von Ihnen sür geeignet gehaltenen Persönlichkeiten dem Herrnßeichspräsidentenvorzuschlagen, mit dem so erweiterten Kabinett vor den Reichstag zu treten und die praktische Arbeit zu beginnen. Finden Sie Männer zu dieser Tat nicht in genügen der Zahl in den Frattionen des Reichstags, so gibt es Gott sei Dank draußen im Volke noch ge nug solcher Persönlichkeiten bei allen P a rte i e n. Nicht engmafchtge Richtlinicn binden in elner Regierung die Staatömänncr unid die Par teien, sondern nur Verantwortungsfreudigkeit und der unerschütterliche Wille zur Tat. In aufrichtiger Verehrung Ihr Dr. FULIe L Ende einer neuen Greuellegende Telegramm unsres Korrespondenten EIN London. 2. März Eine neue Kriegsgreuellegende, die in den letzten Tagen durch den bekannten englischen Arzt Sir Verteln Moynihan, den Präsidenten des Instituts der englischen Chirurgie, in die Oeffentlichkeit ge worfen worden war, findet heute durch einen stra tegischen Rückzug ihres Urhebers ihren vorläufigen Abschluß. Monnihan hatte in einer Tischrede an gedeutet, daß die deutschen Truppen während de sirieges durch Flieger bomben Pestbazils lett in der englischen Armee zu ver breiten aesucht hätten. Er hatte einen Fall an " geführt, der sich bei der sünsten englischen Armee ab gespielt haben sollte. Nachdem schon eine Reihe militärischer und medi zinischer Sachverständiger in der Presse sich gegen diese Aeußerungen ausgesprochen hatte, bat gestern der deutsche Botscha ter in einem Briese an die »Times« im Austrag der deut schen Regierung erklärt, daß niemals während des Krieges Pestbazillen als Kampswasse von Deutschland benutzt worden sind. Heute erscheint ·die längst sättige Erklärung des Dr. Monniban. der den Beweis sur seine ungeheuerliche Anklage lediglich aus folgende Notiz in der englischen ossizielten Kriegsgeschichte stütztex »Im-var 1918 berichtet der medizinische Stab der ö. Armee, daß ein iliegendes Laboratorium einige Materialien qepriist habe, die von einem seindlichen Ballon niedergeworjen waren. Darin» haben sich Bazillen befunden, d e den Pestbazillen abnlich sind.« Dieö ist also der einzige Beweis, den der englische Arzt sür seine leichtferiiae Behauptung ausbringen kann. slm übrigen haben Fachkenner aerade in Frankreich aus die zttieiscllose»Unrichiigceit dieser Be beiucutäijigen Moonibans öffentlich bereite hinge tv e e Die Jugend klopft an die Tiir Ein Win zut- deutfchen Staates-ist ..Yes. this is VANITY FAIR. not a moral place certajnly. nor a mensy one. though very n()isy." «I’hackokay. Man sollte wirklich Thackeran auch heute noch lesen. Leider versinkt er scheinbar rasch ins Dunkel der Vergessenheit aus der ihn viel leicht erst eine spätere Generation wieder erlösen wird. Selbst der sonst unerschöpfliche Tanchnitz ver sagt zur Zeit, ungd mancher Roman ist vermissen unsd ein Neudruck nicht geplant. Die Gestalten aus des englischen Dichters großem Welttheater sind aber noch heute lebendig. Seine »Snobs« agieren an allen Plätzen, wo die öffentliche Meinung gemacht wird, noch genau so gewichtig, geschwiitsig und selbstbewußt, und wirken noch genau so komisch- wie einst im Lon don der vor-v«ictorianifchen Zeit. Der kreischende Lärm seines bunten »Jahrniarkts der Eitelkeiten« tönt jedem entgegen, der heute die Tür zu den Gefil den austnacht. in denen man Politik treibt. »Ja, das ist Vanity Fair, sicherlich kein morali scher Platz-, auch kein besonders lustiger. wenn auch noch so voll von Lärm.« Man muß schon »Vonin Pair« sagen. Die deutsche Uebersetzung ist schwach· Das englische Wort hat mehr Kraft und kommt dem Sinne näher. Jn ihm klingt noch von ferne das ge waltig anklagende ~Vanitas-vanitatum vunitas«· des salomonischen Prediaers . . . i sit-se Alles war wieder einmaleitel, alles vergeblichi Milde geworden, schloß der Kanzler gestern abend seine Bemühungen um die Große Koalition endgültig ab. Ein großer Aufwand war schmählich vertan. Außer-halb Berlins hat man es wohl längst aufgegeben, einzelne Stadien dieser Krife mit der Vernunft zu erfassen- Der Kanzler übergab gestern asbend den Partei-en einen genau formuliert-en letzte-n Vorschlag. Der Inhalt diese-s Vorsichlages läßt sich in folgende vier Punkte zufammenfasssem l. Die Parteien, die die Regierun» unterstützen wollen, sollen sofort eine koalitionsmäßigc Bindung eingehen. 2. Es soll danach sofort eine Verständigung über den Etat und die Deckungsvorlagen herbeigeführt werden, wobei den Parteien weitestgehende Freiheit« namentlich hinsichtlich der Steuervorlagen, gewährt werden soll s. Es soll ein politischer Ausschuß aus den Regierungsparteien zur Besprechuna der allge meinen poiitischen Fragen eingesetzt werden« der ie weiis aus Antrag des Reichskanzler-J zusammenttith 4. Es wird ein sinanzoolitischek Aus schuß eingesetzt, der die Steuer-fragen behandeln soll und seine Arbeiten so so rt ausnimmt. Selbst wenn man die bekanntlich ganz besonders konstruierten Schaltungen eines parlamentarischen Hirns berücksichtigt, konnte man der Meinung sein, daß dieser Vorschlag selbst siir eingesleischte Fraks tionisten annehmbar war. Es kam wie immer - anders. Zur Abwechslung sagte diesmal nicht das f Zentrum nein, sondern die Reichstagsfrakiion der « Deutschen Volkspartei, das heißt in diesem Falle Herr Schola. Für jeden, der noch einigermaßen oernunttgemiisz zu denken versteht wird durch dieses Nein die ganze am vorigen Sonnabend begonnene Aktion des Führers und Schöpfers der Volkspartei, Dr. Stresemann, natürlich völlig sinnloö. Heute morgen diskutiert auch die Parteipresie schon des langen und breiten die Schuldfrage. Aber es bat gar keinen Zweck, sich in diese uarteipolitischen Er örterungen einzulassen und nach einem vernunstsi gemäßen Sinn zu suchen. Es kommt schließlich auch ’ gar nicht daraus an, ob die Regierung setzt zurück tritt oder ob sie als geschästösiibrendeg Kabinett oder als Minderheitsregierung ihre Tätigkeit sortietzh oder ob der Kanzler aus den seht vernünftigen Vor schlag des Abgeordneten Külz eingeht nnd versucht, obne Besteigung der Fraktionen ein Kabi nett aus parteipolitisch orominenten Persönlichkeiten zu bilden. Alles dies kann an der Tatsache nichts ändern, daßdasparlamentariicheSystemindic set Negierungskrise versagt hat, da die Volksvertretung nicht in der Lage wac, trotz wochens nnd monatelangen Bemühungen ans sich heraus eine akttonssähige Regierung zu bilden. D a s Parlament ist infolgedessen nicht mehr, wie es seinem Sinn entspricht, die ein seitlichh asitbcpiseue Zusammenfas sung des Volkstvtllens, sondern der Ausdruck völlig unüberbrückbarer aus einanderstrebender Interessengrup pen. it « I Die Situation ist um so ernster, als das Volk aus die Frage, was auf die Dauer eigentlich in Deutsch land werden soll, was an die Stelle dieses jetzigen immer mehr versagenden Systems treten soll, nir gends eine klare Antwort erhält. Die Ant wort von rechts ist nur scheinbar klar. Man hat im Nachkriegsdeutschland ost genug mit der Rechten reaiert, um nicht zu wissen, daß die Situation in den Einzelheiten a n d e r s , im ganzen aber kaum von der jetzian verschieden wäre. Die Bestrebunaen außerhalb der Parteien aber, von denen in den letzten Tagen so viel die Rede war sind noch nicht stark und vor allem auch noch nicht klar und zielbewußt genug, um die von Millionen ersehnte klare Antwort nach dem »Wa s trank-« zu geben. Sie sprechen von der Erneuerung aller Dinge-, aber wie diese Gr neuerung aussehen und wie und von wem sie herbei geführt werden soll, darüber gehen die Ansichten sehr « stark auseinander. Man ist noch allzu ties in der theoretischen Diskussion, um schon praktisch hand lungsfähig zu sein. Trotzdem muß diese Diskussion in der jüngeren Generation mit größter Aufmerksamkeit verfolgt werden. Denn wenn Rettung auf evolutioniirem Wege möglich ist, so liegt sie dort. Das hat man auch überall dort im praktischen politischen Leben erkannt, wo man es versteht, die Zeichen der Zeit richtig zu deuten. So haben, um nur ein Beispiel zu nennen, die von Hen r n Bern h a r d herausgegebenen »Deutfchen Stimnen« seit einiger Zeit eine sehr interessante Diskussion liber die »liber fprungene Generation« eröffnet. Der Aus druck ist ausgezeichnet. Unter der übersprungenen Generation versteht man jene Generation, die 1914 etwa 18 bis 20 Jahre alt war, die das Hauptkontim gent jener Kriegssreiwilligendivifionen stellte, die im Herbst des ersten Kriekisjabres nach Ypern zog, für die das Fronterlebnts am eindringlichsten, am stärksten und am umwälzendften war. Auch isn diesem Blatte sind die Briefe dest« Toten veröffentlicht worden, dsie ein erschütterndes Dokumenst vom Denkens und Streben dieser Gene ration war. Wieviel Geist, wieviel Liede unsd wieviel Begabung sinsd auf den Schlachtfelde-en verbluten Unid als de r R est zurückkam, fand er bereits ein fertiges neues Gebilde vor und alle Stellen im Staate waren besetzt Er konnt-e damals auch sein Kriegserleibnsis noch nicht für die Weiteventwickluna seines Volkes answer-ten Alls-u schwer lastete es auf ihm. Er mußte sich mühsam wieder in den Bahnen des bürgerlichen Leidens zurechtfinsden und ganz allmählich erst te ne D i fta n s zu den Erlebnsissen des Schiitzengkabens ge winnen-, die notwendig ist, um sie ich ö pierifch gie stasltens zu können. »Und doch brachte diese Generation«, wie DI-. Aug ust Piet im neuesten Heft der «Deutschen Stimmen« schreibt, »aus dem Feld das unschätzbare politische Gut mit, das wir heute so sehr bei fast allen Parteien leider vermissen müssen: Veranttvortungss bewußtsein siirs Ganze und siir den einzelnen, ein neues Gemeinschaftscrlebem neuen Mut und Ernst, neuen Kampfesgeist, Opferwillen, Führerkrast, Men schenkenntnis und einen stillen, felsensesten Glauben an Deutschlands Sendung und Sein und doch auch die Einsicht in die Erdenbedingtbeit alles Menschlichen und Jdeellen Dort an der Front entstand ein neuer Guß von deutschetn MenschentUm und damit auch e i n neuer politischer Mensch« Die Parteien baben mit diesem neuen politischen Menschen nichts anzufangen gewußt. Nur ganz wenige Führernaturen in ihnen verstanden das Fronterlcbnis oder batten es selbst gehabt. Aber ge rade diese stehen sent isoliert und müssen sich mit Pro testcn, offenen Briefcn nnd erfolglosen Aktionen begnügen. Die Generation aus dem Schützengraben aber kommt in Gefahr, beiseite gedrängt zu werden durch die noch iiingeren Kräfte der auf strebenden Nachkriegsgeneration. deren Stimme ism politischen Leben bereits vernebmsbar zu werden beginnt. Sie hat viel Begcisterung, viel Glan aber an Erlebnis-nett kann sie sich mit der Kriegs generation nicht messen-. Wenn sie«all«u-irüb tut
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