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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186401026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18640102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18640102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1864
- Monat1864-01
- Tag1864-01-02
- Monat1864-01
- Jahr1864
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1864
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« Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 2« Sonnabend den 2. Januar. 1864» Aufforderung. Um die durch das Gesetz vom 24. Decemder 1845 und Erg.-Ges. vom 23. April 1850 angeordnete Aufstellung der Ge werbe- und Perfonalsteuer-Kataster auf da» Jahr 1864 bewirke» zu könne», bedürfen wir zur Vervollständigung der bereit- «»gegangenen Hau-listen genaue Verzeichnisse über da- Einkommen der augestellten Beamten, Geistlichen, Kirchen- unv Schuldiener, überhaupt aller eine öffentliche Function bekleidenden Personen. E- werden daher die sammtliche« hiesigen lönigltche«, Universität»- und anderen Behörde« veranlaßt, diese Verzeichnisse, in welchen 1) die HauS-Nummer der Wohnung de- Angestellten, . . r ' 2) die vollständigen Tauf- und Geschlecht-nameu derselben, 3) deren feste- Einkommen nach dem Betrage, welchen e- am Schluffe diese- Jahre- erreichen wird, 4) die steigenden und fallenden Emolumente nach dem Betrage, wie solche in den Anstellung-decreten oder sonst Geile» der AvstcllungSbehörden berechnet find, in Ermangelung derartiger Angaben aber »ach Höhe der Summe de- letzten Jahre-, 5) die darunter befindlichen Ortszulagen, resp. der etwa bewilligte Dienstaufwand, genau auszuzeichnen, insbesondere auch 6) die Zeit de- Antritte» der Aken-Angestellten d. I. be«er-ltch zu ruache» ist, a« die Stadt-Gteuer-Einnahme hier, spätesten» bi» zum 3. Januar 1864 abgeben zu lasse«. Spätere Eingabe« können bei der bevorstehenden Catastration nicht berücksichtigt werde» und haben daher di« betreffenden Be hörde» die durch verzögerte Einreichung derselben in de» Catastern herbeigeführten Unrichtigkeiten zu vertrete». Leipzig, den 17. Decemder 1863. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Koch. Tmrbe. Bekanntmachung. H Die fstr Beischleusien an die Stadt zu zahlenden Canones können durch Entrichtung des zwauzigfachen Betrage» abgelöst werden. Grundstücksbesitzer, welche hiervon Gebrauch machen wollen, werden hierdurch aufgefordert, dies schriftlich bei uns anzuzeigen. Leipzig, am 30. December 1863. Der Math der Stadt Leftozia. vr. Koch. Schleißner. Bekanntmachung. Sofort zu vermiethen sind die unter dem rechten Seitenflügel, so wie der größere Theil der unter dem linken Seiten flügel der IV. Bürgerschule in der Alexanderfküße befindlichen Hellen und trockenen Kellerabtheiluugen, welche bequemen Zugang haben und nach Befinden heizbar zu machen sind., daher namentlich zu Weinlagern, auch 'zur Aufbewahrung von Fastage und dergl. mehr sich eignen. Miethlustige wollen sich bei der Rathsftube anmelden. Wegen der Besichtigung der zu vermiethenden Keller hat man sich an den Hausmann im Schulgebäude zu wenden. Leipzig, den 29. December 1863. De» Rath» der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. Lieber Stäbtevertretungen in unserer Zeit. i Wenn man mit Ernst und Gründlichkeit nach der Signatur Lvenn man nm irrnst unv tVrunvUHrett nach der (Signatur unserer Zeit forscht, so wird man erkennen, daß dieselbe mit Einem Worte zu bezeichnen ist, das den Schlüssel zu dem ganzen Civilisations-Prozeß unseres Jahrhunderts giebt. Dieses eine Wort ist: Bürgerthum. Das zur Geltung kommende Bürgerthum gegenüber dem Feudal- und Junkerthum. Es ist nicht zufällig, daß gegenwärtig in dem größten deutschen Staate ein hoher Kampf gekämpft wird, dec durchaus kein politischer, sondern ein socialer ist, es ist der Kampf des BürgerthumS, dem die Zukunft gehört, gegen die Feudalmacht, welche der Vergangen heit angehört und sich setzt auStobt. Es ist nicht zufällig, daß eben in unserer Zeit das Genossen schaftswesen, welches allein die für jedermann offene Bickcke vom Arbeiterstämme zum Bürgerthum bildet, eine so allgemeine und sich immer noch erweiternde,- ebenso civilisatorische wie wirt schaftliche Bedeutung gewinnt. ES ist nicht zufällig, daß der Gedanke der Gründung eines StädtetageS aufgetaucht, allgemeinen Anklang gefunden und rasch ins Lwen gerufen werden soll 6« hu en gerufen werden soll. Das Bürgerthum lernt sich immer mehr fühlen als wichtigster Factor im Staatsleben und es sammelt sich im Bewußtsein seiner Kraft als ethische, intellektuelle und wirtschaftliche Macht. Wenn sich so jeder einzelne Bürger als Glied eines Ganzen und jede einzelne Stadt al- Glied emeS noch größeren Ganzen fühlen lernt, so wächst die Kraft mit der Größe des Wirkungs kreises und eS wächst das Gemeindewesen mit seinen höheren Zwecken. Leipzig ist im vollen Bewußtsein dieser Beziehungen, sowohl nach außen wie nach innen eingetreten in die Städte ersten Ranges. Blicken wir zurück auf die beiden großen Momente im abge- Jugend, sonderrk es war das freigewordene Bürgerthum, das sich ' ilend. da- hohe Fest de- Bewußtseins seiner eigenen Existenz, fühlend, das hohe Fest seiner Machtfülle und se kunft, feierte eines civilisatorischen Berufes für die Zu- ... ' . - 1 '.F ^ Ästhetischen Forderungen Genüge thun wird. Sind wir somit bei den Specialien in Bezug auf unsere Stadt angelangt, so sei es gestattet in einer Folge von Betrachtungen einigen ethischen, intellektuellen und wirtschaftlichen Poftulaten Ausdruck zu geben. Eine Gemeindevertretung, welche jährlich über ein Budget von 600,000 Thalern mit verfügt, welche die große Berechtigung be sitzt, nach ihrer Wahl den Stadtrath zu wählen resp. durch eine immerwährende regelmäßige Folge von Wahlen demselben immer
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