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Arbeiterstimme : 05.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192707053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19270705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19270705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1927
- Monat1927-07
- Tag1927-07-05
- Monat1927-07
- Jahr1927
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- Arbeiterstimme : 05.07.1927
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Deutschland. inoztze die deutfche bürgerliche Republit ai ein unerhorteezi under und Gottesgeschenk imponieren; wer» die franzosische Nepublik mit erlebt hatte, wer in ihr schimpft hatt-« der merk jedwngg- «gY-zik Mag-im- in der burgerlichen pieimblik das Nonplusuktraku erblicken: falls er- ein wirklicher fester proletarischer D eooliitionar, ein wirklicher Warxäjt wac, Und lZier m ffen wir eine andere Seite an Wesen und Art Elara Zetking hervorheben Wenn Roia Luxeuiburg der theoretisch-schöpiekischt " Kopf in dein genannten Dreibund war. FUMZ Mel-eins der größte Publigift und hiftorifche Kopf- Tlara etkin die in die reiten Massen am un mittelbarften wirkende Kraft (Karl Liebknecht ge äort fchon einer iiin eren Generation an), P iit lara Zetkine politisehe Wirksamkeit doch un ent birr ohne die lebendigste und tieffte Durchdrinfiung init dein Marxiemus in seinem ganzen Uin ang- » Mille die ielbständi e und freie Beherrschung des merkt-kl ichen Gedankenkreis-. Jhre Loglofung der proletari cheU voiider biirgerlicheii Frauenbewegung war osne this Vlll- AUSlctzunn nicht möglich, aber ebenso wenig i re allgemeine politische Wirksamkeit Die Loslösiiiig von Kautgkii genau in dem Moment, wo die ersten Keime seines Verfalle-un den Opportunianius sich zeigten, war bei Clarii Zeikin nicht nur eine Sache des revolutionären Teiiiperaiiieiits, sondern auch der tieferen und zugleich beweglicheren marxistischen Einsicht- Jch hoffe, daß die feit nicht fern ist, ivo»die Kom munistische Partei in Deut chlgnd die· Jahrgange der »G l e i ch h e i t« durchmustern last, um die besten und wich tigsten Arbeiten Clara Zetking araus zusammenzustellen Sie wird dann entdecken, daß ein unvergleichlich reicher iind kostbarer Schats inarxistischen Schrifttuniek hier begraben liegt, der den Jüngeren nicht iiur inhaltlich, fonderii auch der literarischen Form nach zugute kommen wird. · . Die Pflege der literarischen Form bei Clara Zetkin ist nichts Zufälligee und Aeußerliches. »Der Stil ist »der Mensch selbLtC Dieser Stil ist getränkt von den edelsten Säften der eutscheii Kultur. Die klassische deutsche Philo sophie und Literatur war Clara Zetkin nichts Gleichgül tigeg und Unbekannteg und auch kein toter Ballait. Sie schöpfte die stärksten, lebendigen Kräfte aus ihr. Hatte sie breitere und tiefere internationale Wurzeln als der deutsche sozialdemokratische Führerdurchichnitt, so wurzelte iie gleichzeitig tiefer in der nationalen deutschen Kultur. Das auch erklärt ihre starke Wirkung auf diejenigen unter den bürgerlichen Gegnern, denen die großen und starken Seiten dieser Kultur noch etwas waren. »Und man ver- Feiiue nicht, daß, wenn Engels die deutsche Arbeiterklasfe iiir die Erbin der klassischen Philosophie er lärte, dies keine leere Redensart ist, iondern die nicht zu vernachliissigende Tatsache ausdrückt daß die deutsche Arbeiterklafse in ihrer Breite ein reiches Maß dieses Erbeg sich anzueignen tier standeii hat. - Wer-ins die deutschen Arbeiter wirken will. darf iie nicht als Tabula rasa, als unbefchriebene Tafel - behandeln, er inufz nach riikkwiirte und nach nor warts die geistigen Fäden zu kniiiifen oerftehem Diese Vermittlung macht einen wesentlichen Teil der Wirk samkeit, wie Franz Mehringg. so Clara Zetking, aus. Sie setzte bei denen, die sie augiibten, einen großen geistigen Reichtum voraus. Und mir scheint, daß, wenn das Zeit alter der deutschen Arbeiterbewegung von 1890 bis 1914 dessen bedurfte. die Zukunft dessen eher noch mehr bedarf. Der Die Schädelftiitte der -Pefi·lkk;ijjHof«. « an Ulap am Lehrter Bahnhof in Berlin werden gegenwärtig Erneuerungsarbeiten an den Fundamenten und Mauern der durchgehenden Stadtbahnlinie vorgenommen In der Nacht zmn Freitag oergangener Woche stießen die dort be schäftigten Arbeiter bei ihren Ausschachtnngsarbeiten in einer Tiefe oon etwa :Z Meter aus menschliche Knochen. Nach weiterem Graben wurden 10 Stelette freigelegt; dann fand man ein weiteres Stciett, und zum Schluß wurde ein Grab mit 13 Steletten gefunden Lage und Einbettung der Toten ergab auch siir den Laien auf den ersten Blick, daß es sieh um stark in Verwesung iibergegangene Leichen handelte, die nicht länger als 8 Jahre begraben sein konnten» Die Polizei wurde alar miert. Er erschien ein Kommissar in Begleitung des Medi lein alrat es Strauch. Die Herren stellten nach einer ober flächlichen, etwa 2 Minuten dauernden »Besichtigung« fest, daß es sich um Schädel- und Knochenreste handele, die ~minb este n g 150 Jahre alt« seien. Noch ehe die hohen Herren die- Fundstelle verlassen hatten, stiesz man auf ein neues Massen g r a b. Behaarte Köpfe, eingeschlagcne Hirnsihädel rnit Schiissen in die Stirnhähie nnd seitiith an den vertrockneten Mit-sein - Fiir die Mordiommisfion der Zörgiebelschen Polizei stand sofort die Tatsache fest: ~Oile Knmelleni Leichen, die nach einer Seuche aus den Freiheitsiriegen beerdigt worden sind.« So wurde die Oeffentlichkeit insormiert und beruhigt. Am zweiten Tage nach den ersten Stelettfunden setzte eine systematische Einschiichterung der dort an der Baustelle beschäf tigten Arbeiter ein: »Von oben her« wurde allen Arbeitern mit-geteilt, ~te i n A n flehen« zu machen. Unter dem Drucke sofortigee Entlassung schwiegen die beteiligten Arbeiter. Da stießen sie plötzlich in der Mitte derßaustelle auf ein neues Massengrab Ein vergilbtes Sielett ragte mit den Füßen nach oben ans dem Sande. Nach sorgfältiger Freilegung des Schädelg entdeckte man eine feiiiiih zertriiminerte Hirnschale und einen Gewehreinschnsz link-. Etwa 5 andere Leichen wiesen ebenfalls Kopfschiiise auf, desgleichen Bruchstellen, die nur von Kolbensthiiigen herrlihren konnten. Inzwischen waren die Stelettsnnde auf etwa 50 angewachsen Am Sonnabend machte rnan einen weiteren Fund. Das Charakteristische dieser Gräber ist« alle Stelette find mit einer dichten nnd starken Sei-ichs unse lbsthten Kalte- bedeckt gewesen. Trotz dieser ungebeuerlichen Funde aber blieb der sozialdemotratisehe Potizeipräsident Zär giebel bei seiner Erklärung: »Pestsriedhoi var etwa 150 Jahren··. Dllbsi steht cinwawdfkci spit, daß die Brücksmhogen am Ulqp erst in den achtzigersJahren iundatnentiert worden sind ; bei den Bot-- »arbeit-ungearbeiten hätte man-die Leichen. die 1 Meter iibet dem Fundament des Brückenbogens Nr. 315 freigelegt wurden. unbedingt finden müssen ; und danns noch eine Ueberraschung siir nie die Bernhigunggmeldnng des Berliner Poliizeipräsidenten inne Erklärung findet: Eo wurde bei den Steietten der Knopf einer Matrosennnisorm gefunden, den der nnoeesende Krimtnais lonnniisar sofort in seiner Tasche verschwinden ließ. Später sand man auch zahlreicheiiniforniiesem die von Zdrgiebeie Polizei Weisung reiten- senhant wurde-. , " . « Bald hatte sich unter der Arbeiterschaft die-Ansicht ver btckketkduß die Stelette von den Opfern der Spartietuennruhen ans dem Jahre tstbf herrühren Ath dieen anfangs ahnten, wiss-n nunmehr-« im ittt din» grausiges- me au· rek Lunte-, Ecke Jnoaiidenstraßeinsßerlin gemacht wurde: Man fand die Witz-Mitte ljduer Rast-bannen m rte uns-to der BrückenbogenM atn Ver nä sngapart Rat-? Rai geschah in den Zaunarssiiitrztagen täth ! Miit-RAE die Zwidensträ e«·um den Man hequ Raslebanditen - Der nngettitchte Kalt der weißen Morder mit ihren Kasernen, mit ihrem Zuchthaus war das Feldlager der Noskebanditeu. Hier herrschten die weißen Schlachter sou verän. Hier bestimmten unter dem Oberbefehl des Sozialdemo kraten Noske General N e in h ar d , Kapitän E h rh a r d und der beriichtigie Kapitän Löwenfeld Auch der Bogen 315 der Armeeoerwaltung war fiir »die Zwecke des Generals Rein hard« beschlagnahnii. Der ..,Pestfriedhof« des Sozialdemokraten Zörgiebel war nichts anderes als der Masseufriedhof der Er ichoisenen. buchstiiblich abgeschlachteten renolutionären Arbeiter und Soldaten. Jm Feldlasger des Generals Neinhard wurde mit ihnen »von Gerichts wegen« kurzer Prozeß gemacht. Ein Teil der unterwegs schon viehisch und. befiialisch Mißhandelten aus den Januari und Märztagen 1919 kam in das Zuchthaus Lehrter Straße. Von dort verschwand dieser Teil nach kurzer Zeit plötzlich und unauffälli g. Niemand wußte, wohin die Jnhaftsierten geraten waren. Jetzt, nach s Jahren, entdeckt man die Massengrtwer der Gerne-schelten und Geschlachtetein Doch wie wurden sie gemeuchelti Man zog die Arbeiter und revo lutionären Msatrosen nackt aus, gab ihnen den Fangfchuß. wenn sie vom Kolbenschlag noch nicht genug hatten und ver senlie fie am Fundament des Brückenbogens 815 am Bekgniis gnug-spart illap. Man warf ungelöschten Kalt über die Opfer, und das Wasser und der kochende Kalt verbrannte das Fleisch, nagte an den Knochen. Aber der Kalt la nie rn i erte auch die Zeugen der scheußlichen Mordtaten, die nun ans Tages licht gezogen werden« zufällig, bei Ausschachtungsarbeiten. Arn verangenen Sonnabend etwa gegen 15 und 16 Uhr gab es eine neue Ueberraschung An der linken Seite des Bogens stieß man, nachdem man etwa IzH Meter tief geschachtet hatte, auf eine Betonplatte. Die Arbeiter puttelten gleich gültig oder erschreckt weiter, iratzten mit den Spaten oder mit den Picken, scharrten mit ihren Werkzeugen unter die etwa 15 Zentimeter dicke Platte - und neue Knochen, neue Gerippe wurden entdeckt. Es inackte und klapperte hohl, eine neue grau fige Schädelstätte, die am Montag den 4. Juli heimlich tn aller Frtihe aus Anordnung der Polizei gehoben und beseitigt wurde. Man war hier aus das erste »ordnungsgentäße« Grab der Nein hardbanditen gestoßen. Hier hatten die Herren zum erstenmal iiberlegt gehandelt. Sie warfen die Gemenchelten in ein breites Loch, gossen eine frische, dicke Schicht Kalt darüber und fürchteten dennoch den Verräter: Leichengestant. Es wurden Ziegelsteine herangeschasft, über den Kalt gelchichtet und auf die Ziegelsteine goß man Zement. Die Spuren der Mörder sollten damit fiir immer verwilcht werden. Aber die Bestie hatte ihre heimliche Blutsnppe geleckt. Sie kannte keine Grenzen mehr im heimlichen Abschlachten. Nur so erklären sich die weiteren zahl losen Stelettiundstellen am Fundament des Brückenbogens stä. Nichts kann mehr vertuscht werden. Auch die Meldungen und Beschwichtigungsveriuche der Zörgiebelschen Polizei sind vergebens Die Arbeiter mitsfen eine restloie Aufklärung der bestialischen Morde saus den Januari und Mär-singen 1919 durch setzen Die Berliner Arbeiter sind es ihren Taten schuldig. die 1919 siir die Sache der ganzen Klasse geiiimpst haben ; die«-"-Miir der müssen an den Pranger gestellt, die Schuldigen zur Verant wortung gezogen werden. Hunderte von Gemeuchelteti und Ab geschlachtetenzlchreienskaus diesen Gräbern: Berliner-Arbeiteri- Arbeitekibeutschlnndol Nicht nnai Ohne Gericht lind wir tit siliert worden. Wir wurden erdrolselt« damit niemand bitte-wie wir starben, als wir gesangengenonunen waren tin Auftrag der Ntskttung Ebertsscheideatanm Wie Hunde nnd Ratten bat rann MI- htiwlith verscharrt. Arbeiter Berlin-l Arbeiter Deutsch- WM Mk Ist-retten tin untere sent-interne Satt-. Mist net Denn die proletorilche Neyolution in Deutschland, die auf der Tagesordnung steht. wird sicher nicht weniger selb ständige geistige Leistung verlangen. als ihre Vorbereitung verlangt hat und verlangt« Sie wird gewiß nicht mehr die Führerrolle übernehmen renne-« oie sie iösü bis iöiä in der internationalen Arbeiterbewegung eingenommen hat. Die kühne Initiative der russischen Arbeiter lllatiie hat sie einstweilen an«sich gerissen, und es wäre kindisch, darüber mit der Geschichte zu hadern, statt diese Tatsache für Gegenwart und Zukunft fritzchtbar zu machen. Das Ziel aber, das die revolutionäre rbeiterbcwegung in Deutschland sich stellen muß. wird doch wohl-kein ge ringerer sein können, als den Vorsprung einzuholen Und ebenbürtig an die Seite der russiichen Bewegung zu treten. An der Lebensar·t,an Art nndWesen Clara Z etking mögen die Jungeren lernen, ihr Ziel iind ihre Ansorderungen an sich selber so hoch zu st e cke n , als die geschichtliche Aufgabe es erxokdert Als die Jüngeren wer den sie eg gewißl eh weiter ringen. Aber zählen wird doch nur die Strecke Weges, die eigene Kraft über den Ausgangspunkt hinaus gebahnt hat. Legt man diesen Maßstab an, den einzigen. der hier anzulegen ist, so reicht Clam Zetking Lebenswerk sicherlich hin,»um den Jüngeren ein großes Ziel zu zeigen- Ausmorlameiitakifther Kampf gkfdkdkkt . . sum-. s. Juli. Eigen- thtmeluuiad . Die Besitteleitun Berlin-Brandenbu: der KPD rictete un den Ortsnusfthuh Fee ADGI Berlin änen Irieip ku Iris Ir darqu hinweist. daß in diefer Woche uvth U- ZIMIMI novelle ini Mel-mag durchgepeiiftht werden foll. Der sei-f niuinit sezus auf die Resolution der Plenursitzunkt des ASCl die den Ab un der Ziille und Steuern au den Lebens bedaklf forderte und gegen diefe räuberifihe und ausbeuterifthe äol s und Steuern-Atti hefithen Protest erhob und r den Fell der Nichterfüllung der rheiterforderunsen uuth die. Anwendung aller nufierpnrlanieutarifgen Mittel versprach. Die Bezirksleitung Berlin-Braun g weifi in deui Brief nunmehr darauf hin. daß naih dein Ber hulten der Bürgerbloaregierung dein ADGB Berlin ilor fkein uiiiffe. dafz weder sie Regierung, noch der Reichstagl bereit nd, den Arbeiterferderungen nach Abdnu der Ziille echnung zu tragen. Die Bezirloleiiung fordert deshalb den ADGQZ Berl n auf» zur Anwendung der außerpquamentatifchen Mittel zu fchteiten, uni diefe unerträgliche Zoll- nnd Steuerpolitil der Reicheregierung abzuwehren. Die Bezirloleitunf erklärt fith bereit, gemeinan mit dein ADGB die von diefein n feiner Refo lutian angedeuteten Maßnahmen niit Einfetzung aller Kraft zu unterstützen und durchzuführen- AWeh » J baue im Reichstag Ginndaldfe provofqtionen des Zollwmhekminifiew säumnis nachhalt. Die Weliwirischafiskonferenz fordert also geradezu die Erhöhung der Getreidezölle in Deutschlend iKom muniitifchet Zuruf: »Macht-n Sie sich doch nicht lücherl !'J) Dann behaupiet der Minister, die kleinbiruerltchen Betriebe wären mit 80,2 Prozent am deutschen Kartoffelsbau unid mit 80 Prozent an der Schweinehaltung beteiligt. fo daß gerade diese an den.Zöllen interessiert seien. (Komm. Zuruf: »Unerhörte Ver drehung, nur Großagtarsier verkaufen Schweine unt-Kartoffean Die Hebung der Agrarproduktion durch Zollschutz ist nicht eine Fra e der Rentabilität, sondern der Austaskt zu einer schöpserisegen Sozialpolitik zur Bekämpfung der ererbslosigkeit und zum sozialen Rufst-jene (Komm. Zur-usi: »Die Rede ist eine ein. ige Urwerschänijheit!«) Die Vorlage ist asug wirtschaftspoli tiseäm sozialpolitiscxen und bevölkerungspolitischen Besorgnifsen eboren. (Kotnm. « uruf: »Jetzt hören Sie aber auf, Sie unver schämt-er Kerl !«) Als »der Minister zum Schluß oon dem Inter esse der deutschen Arbeiterschaft ein den Zöllen spricht. wird ihm von deanommusnsisten zugemfem Hundettprozentiger Schwinden Prasident Loebe erteilt wegen der Zwischenrufe dem Ge nossen Stoecker zwei und den Genossen Tor ler und Nosenb a um je e t n e n Ordnungsrusf wegen Minister-beleidi gung. Dr. Hilferding (SPD) erklärt, die Reden von Sirefes tngnn und Curtiug hcitien gegenüber der Schieleg »europiiiischez Niveau«. (3utuf: »Was ist denn das?«) Der Regierung sprächen die Sozialdemokraten ihr Mitleid aus« · Dåelttkommunistischc Anklagerede gegen die Hungerzollregiies rung a Kommuniftische Kumpfanfagc an die Huttgctkegietunsk (KPPD) Berlin den 4. Juli 1927. Die Reichstagssttzuntg des Montag leitet eine fiir die»werl tätiägen Massen folgens were Entscheidung ein. »Die Burgen blo regiernng läßt vom Reichstag die Zollwucherplcine ini Pater esse der Großagrnrier behandeln. Der Kartoffelzoll sol von 50 Pf. auf eine Neichsmart erhöht werden, der Zuckerzoll von 10 aus 15 Matt pro Doppelzentnen Um sich verbraucherfreund lich zu zeigen. will man die Zuckersteuer senken. Dafur soll eine lange Reihe non Waren bis zum 1. Dezember 1929 mit hohen Zöllen belegt bleiben- Selten hat eine Regierung in so schamloser Weise des wert tätige Volk provoziert. wie isn der Montiagsitzung des Reichstags. Der Fing-n minsifter Köhler, von den Kommunsisten begrüßt mit den Lisetten: ~Neichebannerlamerad begrilndet den Zoll wucherl«, vertritt als erster den neuen sollt-aris. Aber er ist schlau genug, sich nicht selbst allzu seht zu blainieren und vor den Zentrums-arbeitern zu tonipromittieren. Jn seiner Rede findet man es besonderesv auffällig, daß er gelegentlich sagt. die Senlusng der Zölle läge nicht in seiner Zuständigkeit. sondern sei Sache des Wirtschaftsniinisters Eurtius. Oder der Reiche baninerkomerad erklärt den Parlantentariern. die Erhöhung der Sollt-arise möge der Landwittschaftgsminister S ch i e l e begründen- All das ändert natürlich nichts daran, daß der Zentrumgminister Dr. Köhler an der Seite von Schiiele und Curtsius dem wert icitsigen Volk gegenüber als Hungerininister dasteht. Reichsininister isit-: Ernährung und Landwirtschaft S F i ele, von den Kommuni ten wegrüßk als Reichshungermini er. er fretsft nun zu eine-r Re ordleistung das Wort: Die Ent chlreßungen der Genser Weltwirtschastskonferenz haben zwar die Notwendigkeit des Abbmteg der zwischenstaatslsichen Zoll inauern festgestellt Gleichzeitig aler folgt daraus die Forderung der Angletchunziä der Zölle zwischen den Produkten innerhasl der einzelnen one-wirtschaft- Die Folgerung ist die Bello-Ir linge, die dem Reichstag heute vorliegt und ie nur ein Ver- Genossc Hist-nie- · Die Rede des Neichgernährungeministers Schiele hätte in eine Lanidbundversaimmlung von unpolitischen, ungeschulten tin-d unausgeklärten Mensckgen gepaßt. in der der Landbund seiner Demagogie die Zügel chießen lassen kann. (Sehr wahr! Pei den Komm-) Seiten aber ist es wohl vorgekommen, daß ein vers antwottlicher Minister mit einer solchen Unskenntme der em sachsten volkswirtschaftlichen Zusammenhänge und mit etnerjo schatnlosen Verdrehung der einsachsten Tatsachen aufgetreten ist. Allerdings hat der Wucherminister eine schlechte Sache zu verteidigen gehabt, wozu dann auch bekanntlich eine schlechte Rede gehört. Der Minister proklamiert ja geradezu Preigalzhau Idnrch Zollwucher«! Selt ame Großagrarcer sind es, die erhohte Zelle aus Geiretde Mehl. ngeinse und Kartoffeln fordern. nacht etwa. um sich zu betei ern, san-dem im Interesse-des arbeitenden Volkes , L . Wir« Kommuniften erklären: Dieser Kampf gegen die Wucherzölle kann nur dadurch erfolgreich geführt werden, indem die Maxhtverhaltniffe in Deutschland eändert und die herrschende und besitzende Klaffe aus ihren Masswofitionen herausgeworfen worden ift. Datum fegen wir den arbeitenden Massen: Mel-et mit diefem Zollgefetzt Nieder mit jedem kapitalistischen fZalli Wes mit der verspreche-Eichen Bürgerslecktegietnng, die eine Reg ekung der impeeialiftifchen Krieg-estimaqu der Arbeiter tnebelnug. der Bolleaneplitnderung und Bollennewnchernns kiil Ordmzngezxuf des Präsidenten Loebe.) » Wir Zampfen fiir eine wirkliche Regierung der wetttiitigen Massen fur eine Arbeiters und Bauetnx-egietung, die mit revo lutionaren Mitteln die Wirtschaft aufbaut im Jnteteffe des arbeitenden Volkes und dafür fort, daß Sie, meine Hecken von der kapitalistischen Wuchetgefellfcgafn enteignet nnd au- dem Lande tieka werden. (Lebhafter Beifall und Bran bei den Kommumf n.) 120 Sieleeeegefunheu . Berlin. 5. Juli. (Eigener Drahtbericht.) Die Slelettfunde im Gelände des Ulap unter den Gitt buhuhogen 315 nehmen einen immer grsßer werdenden und ungeheuren Umfang nn. Bisher sind- von den dort beichästtgtet Ae erte-n über 120 Stelette ausgegraben worden. Uns e. psi stießen die Urheitee qui ein neues Massen rab. Die Unter suchung Eber dreien neuen Kund iii noch nith abgeschlossen, d« mehrere«tosnmnnistiiche Rei. etcgoahseotdnete beantragt habet-- Vertreter des lemeaueächunes an der Untersuchung MFZ nehmen sit-lassen. damit est-. einhet wied. daß eine xestlpP nunmuq de- nqnes »Hu -iL . « Der Minister Schiele wogt es, den Arbeitern, die eine jahr zehntelange Erfahrung in bezug auf den Zollwucher haben, von Preisabbau durch Hochschutzzölle zii reden. Das·Kilograimn Roggenbrot ist nach den Feststellungen des preußischen Stati stischen Landesanites vom April 1913 bis März 1927 von 28.9 Pf. auf 85,8 Pf. gestiegen. um im April d. Jspichon 35,9 Pf. zu kosten. Das Noggenbrot mit Weizeiiinclilzusatz stieg non 28.9 auf 44 Pf. fiir das Kilogranim. Das Noggenmehl stieg pon 30 Pf. auf 43.6 Pf., der Neig von 39,7 auf 80 Pf. das Kilo gramin. der Haushaltzncker von 50.6 auf 67,6 Pf. die Speise kartoffeln im Kleinoerkauf von 7,8 auf 15.4 Pf» die Erbien von 40 auf 90 Pf., die Mohrriiben von 7 auf 40 Pf. pro Kilo framnn Das alles genügt den Follwncherern nicht, die Preise allen in die Höhe getrieben wer en, die Arbeit-ermatten mürbe gemacht werden- Leiålztfertig und unverschämt-ist auch die Art in der in diesem eichstag erklärt wird. die Zölle seien im Interesse dei kleinen und mittleren Bauernschsaft gelegen Nun ein Wort zur Sozialdemokratie Die Rede des Herrn Filferding war ein einziges Liebeswerben um die Gunst·des åentrumg und des Wirtsfchaftsminigere Turnus- Von A bis Z war die Rede Hilferdingsz eine inlsadung fitr die Große Koalition Wenn aber Herr Hilferding zum Schluß auf » die Wahlen hinwies. so sagen wir Kosmmnsnistem »Natürlich xnuß dieser Reichstag zum Teufel gejagt werden. damit aber ist-der Kampf gegen die Wachen-solle der Kampf gegen-die steigende Teueriingunxd gegen die Willkür und Dittsatur der gro en Truitg und Kartelle nicht erschöpft Dieser Kampf wird nicht durch pgrlamentarische Abstimmung geführt. noch weniger durch Vertroituing auf die nächsten Wahlen. Die Sozialdemo kratie ·l)at« als sie noch inarxistisrli war, gewußt, daß nicht in Koalition mit der Bourgcoisie Arbeiterpolitit etrieben werden kann-» · Jetztist dag»lan-gjt vereisen. Herr Hilärding hat s ar ein Vinterttirchen fur »die Zugimmung zu den Zuckerzöllenosüt den Fall der Schaffung der Großen Koalitioii offen gelassen indem er iich·fiir Futter-solle dann einsetzt, wenn eine Zucker lonvzntsionjuitandedmmen würde. " Dienst cineslVee dcx hochste der»He-frei pplmlchers Gara jFFe iU S cIMKHs wag W mjj pem T »Ist IM gesestnkte ! »Amt« oht Ast- K sich allgem die aus bs xcpolutiym tischgs Var HIWIIÆL Ueue z’ Tause: Kreisen « st« P «x osl e t s marxiskkfchj E l aka« ( sanken« odk Jus-: der 7 eigenen Pl » Als die itjxfrhe Pak: Führer, Zde zusammen und Uinkeh Kdnferenz vom Frühj Qrgqnsisatso fängnig w( Luxcmburg t i o n al c cxste Nutm dlc Smkttqst Von-der so trennte. .dehre» 801«iliiärze11« weißen Zw ihre spätpri P a r i est v Militärbeh war. " Sie go« 1917 forqan zu können, versuchten. « Jn eng 111 StreitsJ Luxembuxg blemen der kiU in der Vewunderu thfusr sie « VII-Ko] NOT War Cliava d« Spaxw hinan-oan Hasen me YJZK nsurd c N ren, as des KPD USPD·— di4 Dicher sd Seil-He Puxtei mit helfen-d du; M Month · Die be U en slÆeickgzu Fkbeik in ? TU mmm sich MM i Dienst Wekktäi E. M; DE- Clarg
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