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Dresdner neueste Nachrichten : 21.03.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192903218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19290321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19290321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-03
- Tag1929-03-21
- Monat1929-03
- Jahr1929
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 21.03.1929
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Dresdner Neuefte Nachrichten unzesgsvpssssps FUIMMJQMMMZ M 111-II KLEMM MS MIL Willen Tisi- 10 111- Wt Istlsi s 111 f- llnabhöusise Tageszeimns Its du BRAUNs-Dom mmäickø «- Kc U Ovid-ein« ils Alt-F lJiänngszast - Vli Vklsfcsdcdk W MOIIUUCUSIM Man ;,2M.·Mä eingchiiziiichs KIN- Jozz dposxgebüihgnl Uhu-ex X I eunqqa ). trugen-m www n n w enn , - »M« - Etl- Clnfchellnns an dimmmmi kost mkpwpssskikkqna slni Ein-sh- alm ndsmommm virus-. mit Handels. und Judusirie.3eiiung ENTYMMMMYLMJTTZMkM Uevqmpty vertan nnd davplseswsllssieqex Dresden-s» Immer-m- - Herum- fllk den oft-vened- Ommelusmsm M, M m IWUI4IOI,M-,27081—27953 . Atem Umst- vmm . Woqu pkzmq 2000 Mich-verlangte olnfsndunosv Ihm UNDde DIE-IF PM! MMIIIOW »O such-sehst - Im Islls Wir OM lIDWM ih. Ansi- libu wiss May sum Aufs-us out Anchises-mai oder Gesteins-M M Entsprechend-v Essig-M M. 68 Donner-tas, A. März 1929 MVIL Jahrg. Die Morvtai auf Schloß Jannowilz Schwere Berdnchismomenie gegen den jungen Grafen Groll-erg, aber noch sein Woiiv zur Tni erkennbar Reue deuifche Flüchtlinge aus Afghanifian an der indischen Grenze Ein ungelösies Rätsel Koch weitere Familienmiiqsiedet im Verdacht? quf Christian Friedrich zu Stol pgkg-Wernigerode ist gestern abend Hi Anordnung der Staatsanwalt schqst Hirschberg wegen dringenden Verdachts des Vatermordes verhaftet wok de n. Wir haben bereits gestern im allergrößten Teil der Auslage ausführlich über die furchtbare Tat berichtet, die am vergangenen Montag gegen 11 Uhr abends im Schloß Janus-wie bei Hirschberg in Schle sicn verübt worden ist. Der Majoratsherr aus Janua witz, Gras Eber h a r d zu StolbergsWeknigekgde« wnkde in seinem Arbeitszimmer beim Lesen von hin ten erschossen. Die Kugel wie sich unterdessen her ausgestcllt bat, ein D u m d u m g e s ch o ß muß aus allernächster Nähe abgeschossen worden sein, denn sast der ganze Schädel des Grafen ist zerschmettert Man nahm zunächst an, daß es sich um eine Mord tqi plötzlich überraschter Einbrecher gehandelt habe. Zu dieser Annahme führte die Aussage des jungen alljährlan Grasen Christian Friedrich. der nach dem Tode seine-z Vaters Maioratsherr auf Immein ist tin-d der mit seinem Vater wenige Minuten vor der Tat im Zimmer gewesen war. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft glaubte in den Angaben des jungen Grafen aber erhebliche Widersprüche feststellen zu können und schritt wach eingehendem Verhör zu seiner Verhaftung. Die Verdachtdmomente sind zweifellos außerordentlich schwer. Immerhin ift der junge Graf der Tat aber noch nicht til-erfährt Mit Recht fragt man nach dem Motiv der Tat, da nach den bisherigen Feststellungen von Staatsanwaltschast und Kriminalpolizei noch kein er kennbarer Grund festgestellt worden ist, der die furcht bare Tat erklären könnte. Das Leben in der Familie des ermordeten Grafen soll durchaus harmonisch ne wesen sein und irgendwelche Zusammenstöße zwischen Vater und Sohn nie stattgefunden haben. Man steht also zunächst vor einem Rätsel, und die Ausgabe der weiteren Untersuchung wivd es sein, dieses Geheimnis aufzuklären Fremder in das Zimmer des Grafen, tn dem sich ia kurz vorher auch noch der Sohn befand, getomtnen fein foll. Denn einerseits hat das zutammenhängende Arbeit-Hi und Schlaiziimmer nur jenen einzigen tür ausgankk den der Sohn beim Aufsuchen der Totlette benutzte, anderseits sind die Fenster teils mit seiten Holziädem teils mit starken Gittern gesichert. An dteien Verschlüssen wuvde nicht die geringste Beichädd gung wahrgenommen. Auch wies im Mordzimmer selbst nichts daraqu hin, daß eine oder mehcere fremde Personen darin gewesen sein könnten. Die Gärtnerswitwe Stief, an deren Tür der junge Gras nachts gegen 11 Uhr gestopft bac, wohnt jenseits des Hofes, etwa 150 Meter vom gräflichen Wohn gesbäude entfernt. Sie war um die fragliche Zeit noch wach. Jn ihrer Wohnung bessirte der Gntöschtniedh meister Schokz den Ofen aus und ihre Sösahrige Tochter erledigte noch Schneidereiarbeiten. Diese drei Personen hörten zwischen iXII und 11 Uhr an der äußeren Flurtür wiederholtes Klopfen. Als sie hin auscilten, vernahmen sie schon vom Flur aus die Stimme des jungen Grasen, der in seltsamem Tone rief: »Hilfe, Hilfei Es sind Einbkecher hier i« Der junge Gras schien zu schwanken und sich zu winden. Er hielt beide Arme über den Leib nnd rief immer vor sich hin. »Ach, mir ist ia so schlecht! Mir ist ia so schlecht! Als wenn ich Aether genommen hätte« Der Schmiedemeister und die Gärtnerswitme faßten den Grafen, der die Jacke nur halb anhatte, unter, und führten ihn in das Wohnzimmer der Gärtners witwe. Der Graf sank auf einen Stuhl, wimmerte weiter vor sich hin nnd wurde schließlich von Frau Stiel auf das Sopha gebettet. während er laut jammerte: »Holt-F Sie yprichuell-den Doktor. ehe ich»sterhe. damit ich ihni noch etwas sagst kam-H« Da sich Gras Christian Friedrich immer die Magengegend hielt und sich wand, glaubte Frau Sties, es sei ihm schlecht und er wolle sich übergeben. Zuerst hatte die Gärtnerssrau der nächtlichen Szene näm lich überhaupt teine ernstliche Bedeutung beigemessen. Sie war der Meinung, der junge Graf habe ganz gegen seine Gewohnheit einmal eins zuviel getrunken und nun Beschwerden bekommen. Dieser Eindruck schien auch dadurch bestätigt zu werden, daß sich Christian Friedrich, abgesehen von seinen ersten Be merkungen vor der Tür über die Einbrecher, trotz aller Fragen nicht klar äußerte »Ich weiß gar nicht, was mir eigentlich passiert ist. Hat mich denn jemand angefallen oder was ist denn eigentlich todt-« jagte er einmal. Zeitweise schien der Gras ganz die Besinnung zu verlieren und lag wortlvs aus dem Sofa. Jn zwilsben war etwa eine halbe ytnnde vergangen. In dieser Zeit war Frau Sties mit dem jungen Grasen ganz allein in dem Zimmer und hatte noch keine Ahnung,daß ein furchtbares Verbrechen geschehen war-. Gegen MS Uhr erschien feine Schwester Kont tesse Antonir. die inzwischen von der Tochter der Gärtmergwitwe und dem Schwebet-keiften die auch den Verwaltungs direktot Gomberg und den Kutscher Müller aus dem Schlafe geholt hatten, alarmiert worden war. Sie flüsterte der Gärtnetöwitwe ins Obr: ,Der Graf ist to t.« Dann feste sie sich auf das Sopba zu ihrem Bruder und sagte: «Deute, Rolle lfo wurde der iuuse Graf in der Familie sen-send- Vm is ist« »Viel-« erwiderte Ebriitian Friedrich, »Im-a ist tot? Da ist ailiio wivllich etwas vorgefallen wie ich es gleich dachte, uncd du bist dabei noch so gefaßt?« —- ~la, wag sollen wir denn machen?« erwiderte Kom tesse Antonir. »Wir müssen uns ja schon fassen.« —- Währesnd des Gesprächö mischen Frau Stiof und Christian Friedrich im Wohin-immer der Gärtners witwe hatten sich die Gärtners-wehren der Schmiede- Meisfter Schuld und der Kutscher Müller in das Wohn aebäude der gräflichen Familie begeben. Sie sahen vom Flur ans in das heller-leuchtete Akbeiiözimmer des Grafen. Die Tür stand halb offen. Man its-eß vorsichtig nriit einem Stock die Tiik ganz auf nnd erwartete iseden Atmen-blieb daß vielleicht ein Gin brechek hetanskfliichien würde. Vom ersten Stock her hörte das Personal die Fiomteiie sue-wie tiefen. man möge doch herauf-warmen und sie herunterholen. Aber es wagte sich zunächst niemand die Treppe hinauf, die zum ersten Stock führt Komtesse Amome, die dann doch herunterkom, bevichtete, daß sie den Schuß schürt und dawn gleich um Hilfe gern-sen habe. Das Personal brachte es dann schließlich steh einiger Zeit über sich. vorsichtsq tu das Arbeits simuer des Graer zu sehe-. Aus den Nur-us des Kutschen- Müller: «Erlancht, Er laucht!« erfolgte keine Antwort Dann trat man näher und san-d den Grasen in der bekannten Stellung aus dem Sosa als Leiche vor Angesichts der gräß llchen Wunde im Gesicht vermutete das Personal zu nächst, daß dein Grasen der Kopf eingeschlagen worden sel. Der Kugcher Müller hob ln der ersten Ver. wlrrung die rllle und auch das Jagdgewehr mis- Dahnrch wurden etwaige Fingers-irren am Gewehr. soweit sie überhaupt seststellbar ge nesen wäret-. unbrauchbar. Der Verwalmmwirettor fongte für dde Betracht-ich ttgtrng des Landiägers nnd für die Mitteilungen an die mxsiwärtg wohnenden Famisliensmitglioder. In das Mordzimmer wuode niemand bineingelassen Da der Tolophvnverkehr von Rnnowitz erst ob 7 Uhr mor gens mögchich kit, konnte die Licaniver Landes-kriminel polizoistelle erst nach dieser Zeit in Kenntnis gesetzt werden« Sofort nach ihrem Erscheinen am Tatort nahm sie die Tatbestqmäsmerkmale asuf und unter-zog die Familienangehörigen und das Personal der gräf pitden Famil-je ein-gehenden Vetnehmungon Ins längsten nnd nnr mir kurzen Unterbrechungen wurde immer wieder der innne Graf christlan Friedrich verbitt Seine Angaben blieben jedoch fehr unklar, und bei der Polizei verdichtete sich immer mehr der Eindruck, daß man den Täter nicht außerhalb des Haufes, fon dern in der Person des Sohnes zu suchen habe. Auch die Beamten der Staatsanwaltschaft Hirfchberg, die ebenfalls bald in Jannowitz ein getroffen waren, teilten diese Ueberzeugung. Schließ lich wurde abends gegen Es Uhr dem jungen Grafen während der Vernehmung in dem einen Erdgefchoß des Wohngebäudes eröffnet, daß er sich als verhaftet zu betrachten habe, da gegen ihn ein dringender Verdacht der Täterfchaft beftehe und daß er nach dem Unterfuchungsgefängnis in Hirfchherg ge bracht werden foll. Der junge Graf nahm die Bethaftung ohne sicht bares Merkmal einer Erteqmtg zur Kenntnis Er hatte ia schon im Laufe der Vernehmung aus der Art der Fragen entnommen, daß die Kriminalpolizei gegen ihn einen starken Verdacht hegt. Das Familie-neben des Ermordeten « Berlin 20. März Der ermordete Graf Eberbard zu Stall-erq- Wernigerode stand im Alter von 59 Jahren und war Vater von neun Kindern Der vollsparteiliche Ab geordnete Albrecht zu Stolberg-Wernigerode ift fein Vetter. Ter Ermordete lebte nach einem Bericht der «Voisischen Zeitung«, mit feiner Familie außerordent lich zurückaezoaem Sein Besitz war, zumal in der iehiqen für die Landwirtschaft schwierigen seit, nicht Die ersten Bemehmnngen Telegramm unfre- Korrespondenten st. Breslait. W. März Von der Landeglriminalpolizeiiteile Liegnitz wurde heute vormittag amtlich mitgeteilt, das es nicht Mög-schlossen ist, baß außer dem verhalteten Grafen Christian noch weitere Mitglieder der gräflichen Familie an der Tat mittelbar oder unmittelbar beteiligt sind. Die diesbezüglichen Ermittlungen lind noch im Gange. Ueber das gestrige Verhiir und die Angaben des Vethaiteten Sohnes wird weiterhin folgen-des bekannt- Gtai Christian Friedrich erklärte der Polizei, daß er gegen s-.11 uhk die im Erdgeichoß vermutet-e UFlch der Partieite zu gelegene, vom Hausilur durch die Waichküche erreichbare Tollette ausgesucht habe. Als er aus dem Zimmer seines Vaters gegangen fei, habe der Vater ruhig gelesen. Nach dem Verlassen der Tollette sei ihm im knallen Hausflurgaug plötzlich ein Mann eutäesdjiqetfeteä der aus dem Zimmer des Vaters gekommen iei. Der Unbekannte habe ihm einige Stöße vor Brust und Magen versetzt und ihn am Halle gewütgt. Im ersten Schreck habe er sich losgetissen und sei zur Haustür hinaus auf den Hof gestürzt. Hier sei er zu Fall gekommen, habe einige Zeit ohnmächtig gelegen und sich sodann mühsam über den Hof hinüber zur Wob nung der Gärtnerswitwe Stiei geschleppt, wo er ge- WIU Und gepocht habe. In vieler Erz-hum- neteu der Von-ei tot-m qeniile Wibeklvriickse auf. Während der junge Graf angab, in jenem Flut-sang M IS ganz dunkel gewesen, und er könne darum die Person, die ihn Manch nicht beschreiben ist« nach M Aussagen der Schloßbewobnek, anzunehmen, daß M Gang in Wirklichkeit hell erleuchtet gewesen ist. Beim erscheint es der Polizei völlig unklar, wie ein Eine Smmenkunu net Sachverständigen? In den Plänen der Sachverständigen tit. ioweit uran Einzelheiten überhaupt zu erlennen vermag, in den letzten Tagen offenbar eine Wendung eingetreten, die bei nnö itiirler als bisher geichehen beachtet werden sollte. Die Forderungen der Alliierten nach Reparationen ftlitzen sich bekanntlich auf zwei Haupt punlte: erstens will man die eigenen Kriegt-Schulden ersetzt bekommen; zweitens will Frankreich Wieder gutinachung der sogenannten Kriegeichädem Die von den Sachverständigen ins Auge gesaßte Zweiteilung der Unnuititten in unbedingt zu leistende und in transfergeirhiitzte Anteile war bisher immer to verstanden worden, daß die ungeichützten Anteile iiir die eventuelle Abdectung der interalliierten Schni den an Amerika, die geichühten ittr die eigentlichen Reoarationöiorderungen Frankreichs verwandt wer den iollten. Jetzt scheint man in Paris genau die umgekehrte Verwendung zu beabsichtigen. Das würde bedeuten, das Inierika feinen früheren Verbiindeten insoweit entgegengekorumen ist« als es sich mit he dingten Sicherungen begnügn während Frankreich-d Wiedergutmachungswttnlche allem andern vorangehen würden. Das erklärt den plötzlichen Umschwung in der Stimmung in London, wo die bisher opiimiftiirbe Beurteilung der Konterenz einer deutlichen Skepsis zu weichen beginnt. Definitives scheint, wie gesagt, noch nicht beschlossen zu fein. Immerhin wird eine Entwicklung sichtbar, die eine Annahme des eventuellen Vorschlags der Sachverständigen durch die alliierten Regiernngen un sicher machi. Frankreich dagegen macht alle An ftrengungen, England wieder einmal zu seinen Gun iten hintanzuietzen Diese Spannung kann für die weitere Gestaltung der Konserenzpläne sehr bedeutiam werden. Es sei allerdings gelungen, die deutschen Sach verständigen davon zu überzeugen, daß die vor geschlagene Weltbant große Vorteile für Deutschland biete, und irn Laufe der Verhandlungen set deutlich gesagt worden, daß England und Amerika keine Re gelung zulaisen würde, die eine ernste Gefahr fiie den Stand des deutschen Kredsts in sich trage. Aber von andrer Zeite, das heiin von Frankreich würden voranssichtlich Forderungen gestellt werden. die fiir Deutschland äußerst schwer annehmbar sein würden. Tie bisher von den deutschen Delegierten vorge brachten Ziffern hätten einen Grad erreicht, der den Englandern als ein ernsthafteg Angebot erscheine. Ader das gelte nicht für den französischen Stand punkt, der sich mit dern Fortfchreiten der Konserenz dauernd versteife. , Wie man hört, ist gestern qleichzeiiig mit dem Schatzkanzler auch der erste englische Delegierte, Sir Josiah Statut-, nach London gekommen. Als Grund sitt seine Reise wir-d angegeben, daß Stamp einer Aussichtsraissitztmg der Eisenbahngesellschast beiwohnen müsse, deren Präsident er ist. Englifche Beforgnisse Tetegramm unsres Korrespondenten O f 4 RFI London. 20. März Die beachtenswerten Berichte der «Times« über den Verlauf der Pariser Reparationskonierenz sind nach aufsualicheut Optimisinus ietzt zu einer vorsich tigeten Haltung übersegangem Der heutige Be richt besagt, die Atmosphäre der Konserenz sei mit Erwartung, aber auch mit Besorgniö geladen. Zwar hätten die Delegierten an dem Plane für bie inter nationale Bank friedlich zusammen gearbeitet. aber es bleibe abzuwarten, ob die Jdce der deutschen und der alltterten Sachverständigen bezüglich der Summen auf einen Generalnenner gebracht werden könnte. Es müsse betont werden, daß die Gefahr eines Scheiterns der Konieteuz noch keineswegs be ieitiat iei. Heufe wieder Bollsiszung Telegramm unsres Korrespondenten ch. Paris-. 20. März Der von Lord N e ve ist o te vräsidierie U nie r ausschuß für die Nevarationsbant hielt gestern vormittag eine Sitzung ab. Es handelte sich fiir die Mitglieder dieses Ausschusses vor allem darum, zu bestimmen, auf welche Weise und in welchem Maße das der Bank zur Verfügung stehende Aktienkapital durch bankmäßige Areditgeschäfte erweitert werden könnte. Am Nachmittag trat unter dem Vorsitz des gmeritaniichen Delegierten Perk i n s der Sach - zusammen. nm seine Be ratungen über die Sachleistnngen und ihre Verteilung unter die einzelnen Gläubigerstaaien fortzusetzen. Die beiden Unterkommissionen werden de: fiir heute nach ntittag einberufenen Vollsitzung ihre Schluß folgerungen unterbreiten, die wahrscheinlich unverzüg lich Gegenstand einer Diskussion in der Vollverfamim lung bilden werden. Unterdessen gehen die privaten Besprechungen zwischen den Bauvtdelegierten über die höhe der deutschen Unnuitäten weiter. Da die Sachverständigen nächsten Donnerstag ihre Ofterserien antreten werden, hält man es in französischen Kreisen für unwahrscheinlich, daß die Deutschen noch vor den Feiertagen bestimmte Vorschläge hinsichtlich der Höhe des geschiitzten und des ungefchützten Teiles der deut schen Zahlungen nnterhreiten werden.
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