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Dresdner neueste Nachrichten : 23.03.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192903232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19290323
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19290323
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-03
- Tag1929-03-23
- Monat1929-03
- Jahr1929
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 23.03.1929
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Orest-et Neu-sie Nachricht-I Sonnabend B. März 1929 . Die Trmrfeiertichkeiien iiir den verstorbenen Maricball werden voran-sichtlich am nächsten Dienstag staiiiinden. Ei iii nnt eine einzige siehe entweier die Risiken-rissest keine-wes halten sitt-. Die Kain nier bewillinte benie ohne Diskussion einen Kredit von MW Franken fiir vie Kosten des natiomäen Ve nräbniffes. Von allen öffentlichen Gebäuden weben die anqqen auf Ball-main Dr. Moufang kommt vor Gericht VDZ. serlim 22 Mitte Der Preußifche Landtag wiederholte aim Donners tag die Abftimmsungen zur PorzellamManufattur, bei denen fieh am Mittwoch die Befchlußunfiibigitesist ergeben hatte. Der Antrag des Hauptausfchufies, den Gefchäistsbericht der Manufatstur für 1927 durch Kennt niönabme fiir erledigt zu ertliiren, wurde im Hammelfprung mit 139 Stimmen der Kommuniftem der Nechtsparteien, Wirtschaftsoartei und kleiner Gruppen gegen 103 Stimmen abgelehnt, fo daß auch in dieser Beziehung für den Landtag die Affaire Motifang noch nsicht ad efchlofLeen ist. Gleis darauf fand ein mit Unterftiisung r deutsfchen raktion geftellter nationaifozialiftiicher Antrag mit 261 gegen 7 Stimmen Annahme, gegen den ent- » laffenen Direktor der Manufakdur, Dr. Moufang, eine gerichtliche Klärung ~im Interesse der Sanderkeit in den Staatsbetrieben« herbeizuführen ,N Unterhaltspilichten ig. V. gen rau und eheliche Kinder) stark belaüete Bakeer nitg einmal den« der Lebensstellung der Mutter entsprechen-den Betrag iMindestsay tn Leipzig gegenwärtig 36 M. monatlichi ou sahlen wenn er bei leichmaßiger Verwendung aller nersügbaren Mittel Hem- nsicht in der Lage isi. Gans befreit ist der Vater in diesem Falle, wenn das Kind volljährig oder verheiratei ist. Bei unper- Lchuldeter smangelnder Berussvorbil· s ung des Kindes wenn der Vater der Ausbildung angestimmt hat, oder bei kdrperlicher oder geistiger Gebrechlichkeit des Kindes, auch wenn sie nach dem 16. aber vor dem 25. Lebensjahre eintritt, besteht die Unterhalispslicht des Vaters fort. Sind Vater und Mutter bei Berücksichtigng ihrer sonstigen Verpflichtungen zur Unterhaltsgewäbrung überhaupt außerstande, io sind die Eltern des Vaters bei angemessener Berücksichtigung aller Umstände nach Billigkeit zur Gewährung des notdürftigen Unter halts an das minderikihrige, unverheiratete, ver mögens- oder nach dem 16. Lebensjahre noch erwerbs lose Kind dann verps-lichiet, wenn der Ausenthalt des Vaters oder des Erben dauernd unbekannt oder eine Zwangsvollstreckung gegen dieie Personen erfolglos versucht worden ist. - Schließlich können die Erben des Vaters im weiteren Umsange als ietzt zum Unierbalt herangezogen werden« -rben die Frau und die ehelichen Kinder, so können sie, anstatt den Unterhalt weiter zu zahlen, das un eheliche Kind mit Genehmigung des Vormundschasiss gertchts mit dem Pslichtieilbeirage absinden. Vei andern Erben steht das Wahlrecht grundsätzlich dem Kinde zu. Selbst dann, wenn ihm ein Unterbaltss anspruch nicht mehr zusteht, kann das Vormund schaftsgeritbt dem Kinde gegenüber entfernteren Verwandten szum Beispiel Geschwisterkinder) oder sonstigen Erben des Vaters nach Billigkeit zu seinem Fortkommen einen Betrag bis zur Höhe des »listimtteilbetraaes am Nachlasse des Vaters zuer kennen. Die Vereinbarung über die Absindung des Unterhalts ist in der bisherigen Form zulässig, außer wenn dem Vater die Sorge sür oder die elterliche Gewalt über das Kind zusteht. Die Feststellung der Vaterschast er folgt auf Klage beim Amtsgericht unter wesentlich . gleichen Voraussetzungen wie ietzt die der Unter haltspslicht. Die Feststellung wie die Anerkennung können jedoch, anders als bisher von Kind und Vater, unter Umständen auch dessen Eltern und Erben, dann angefochten werden, wenn nach träglich Umstände bekanntgeworden sind. »die eine Vatersrhast des Mannes ausschließen iMehrverkehr und bereits vorhandene Schwangersthast der Mutter, Zeugungsunsiibigkeii des Mannes). Bei Mehr verkehr gibt es zwar keinen »Vater«, gleichwohl ist aber jeder, aus dessen Beiwohnung in der Empfäng niszeit die Mutter das Kind empfangen haben kann, in abgeschwächiem Maße zur Unterhaltsgewahrung verpflichtet Das Kind kann aber nur einen der Männer in Anspruch nehmen. der nach Zahlung von den ansdern Ausgleichung verlangen kann. Schließ lich sei noch erwähnt. daß das Kind trotz gezahlten aber infolge des Währunaszerfallcs unznreichend gewordener Abfinduna vom Vater bis zum 16. Lebensjahre nach Billigkeit eine Zusatzrente bis zur Höhe des notdürftigen Unterhalts fordern kann. Die Remtsftkllunq org uneljelimen Kindes Nach dem Gefeheniwmf vom It. Januar 1929 Der am 11. Januar 1929 vom Reichsminister der Justiz dem Reichstag zur Beschlußfassung vorgelegte Entwurf eines Gesetzes über die unehe· lichen Kinder und die Annahme an Kindes Statt tNr. 788 der Reichstaasdrucksachem IV. Wahlperiode IFJLSXSN hat die Frage iiber die Stellung der nnehes lichen Kinder erneut in den Brennpunkt des öffent lichen Intereser gerückt. Erfahrungsgemaß wachsen dlese Kinder, namentlich weil ihnen Heim, Familie und Elternliebe fehlen, nnd weil ihnen, wenn die Mutter in der Enipsänaniszeii mit mehreren Män nern verkehrt hat, nach dem geltenden Rechte Unter haltsansprüche nicht zustehen, unter ungünstige ren Lebensbedingungen auf als die in der Ehe acborenen Kinder. Das natürliche Mitgesiihl und die Rücksichtnahme aus die Erhaltung der Volks kraft, vor allem auch die Bekämpfung der Kindersterbs lichteit verlangen die Verbesserung ihrer rechtlichen l Stellung. Freilich nzuß jede Reform die Schranke beachten, die durch die Sitte gezogen wird. Eine völlige Gleich steilung der uuehetirhen mit den ehelichen Kindern wird von der herrschenden Auffassung in der Sitte auch heute »ziokh abgelehnt. Nach Artikel 121 der Reichsberfanung sind zwar den unehelicheu Kindern durch die Gesetzgebung die gleichen Bedinäungen für ihre leibliche, feeliiche nnd gefellfchaftliche ntwicklung sit-schaffen wie den ehelichen. Indessen ist hierunter nicht ihre völlige Gleichstellung zu verstehen. Der dahinsehende Antrag der Unabhängigen Sozial dempratifkben Partei in der Nationalversammlung verfiel der Ablehnung- Im übrigen bestimmt Ar tikel 119 ausdrücklich: »Die Ehe steht unter dem be sonderen Schutz der Verfassung-« Dieser befun dere Schutz der Ehe wäre aber bei Gleichftellung nicht gewährleistet Richtlinie jeder Gefetzgebungsreform die im Einklang mit der gegenwärtigen Anschauung und der Verfassung stehen will, muß daher» sein: ohne die völlige Gleichftellung selbst durchzufuhrcm i den unehelichen Kindern die Voraus setzungen fiir ihre Gleichftellung auf en in Artikel 121 bestimmten Gebieten s u ich affe n. - . I II Von der bisherigen Regelung weicht der Ent wu r f in wesentlich-en Punskten a-b. Im Verhältnis sur Mutter und ishren Verwandte-n bleibt es allerdings sism wesentliche-n besi dem bisherigen Zustand J m Verhältnis zum Vater sieht aber der Entwurf, außer bei Mehrverkehr der Mutter, eine bis-her unbekanne Fest legung der Vaterichaft vor. Diese wirkt bis zusr später erfolgreich durchgeführt-ern Anfechtung für und« gegen a·ll-e, schafft die Grundlage für gewisse sfsamsilienrechtltcbie Beziehungen zwischen dem Vater, cdessen Verwandte-n und Erbe-n und schließt Unster- M Reue Gedichie Von Joachim Rings-last- Zu dir Sie sprangen aus rasender Eisenbahn Und haben sich gar nicht weh getan. Sie wanderten über Geleise, Und wenn ein Zug sie überfahr, Dann knirschte nichts. Sie lachten nur« Und weiter ging die Reise- Sie schrittendurch eine steinerne Wand, Durch Stacheldrähte und Wüstenbkand, Durch Grenzverbote und Schranken Und durch ein vorgebaltnes Gewehr, Durchzogen viele Meilen Meer. Meine Gedanken. - Jhr Kurs ging durch, ging nie vorbei. Und als sie dich erreichten, Da zitterten sie und erbleichten Und fühlten sich doch unfaqbak frei. Fiuidnm Von Auge zu Auge wogen Moleküle Gefühle, Ehe das Auge sieht, Ehe sich das Gesicht Zur Miene verzicht, Ehe der Mund verlegen Oder verlegen spricht. Wenn sie genauer erkennend sich Verachten oder hassen - .-. Müssen zwei Höfliche eigentlich Wortlos einander verlassen. Aber wenn jene zarten Fluiden campfcedlich oder in Frieden Von Dr. M. w. For-old (Leipzig) c . I haltsanssprtlche des Kindes gegen andre aus. Als Vater giilt: 1. wer die Vgterfchast gegenüber desm Vormtknsds fchaftsgericht nach der Geburt des Ktndes »m« deier Zustimmung« anerkannt hast - hiserdurch soll ver micdcn werden, daß jemand, »der iOn der Etapfängniss seit nicht oder nicht allein, mit der Mutter verkehrt hat, asuf Betreisben deis oder eines Unterhasltspflsikhs tilgen zusm Nachteile des Kisnsdes dise Vatersschaft etwa gesgesn Entgelt anerkennt 2. wer asqu Klage rechtskräftig als Vater fest gestellt tsft. « Die Amtsoormundfcbaft tiber das Kind bleibt zunächft bestehen, das Vor mundschastsgericht kann aber im Interesse des Kindes dem Vater aus sein-en oder des Kindes Antrag nacb Zustimmung der Beteiligten (Kind, Mutter, Frau des Vaters) dem Vater das Recht und die Pflicht, für die Person dcs Kindes zu sorgen unsd den volljährigen Eltern, aber gleichzeitig nur einem von ihnen, die . elterliche Gewalt über das Kind verleihen. Hierdurch wird den Eltern, die ihren Pflichten gegen das Kind nachkommen, der wünschens werte Einfluß auf dessen Erziehung und Ausbildung eingeräumt, sie baden dann auch die Möglichkeit obne Zustimmung des Vormundes und des Vorm-unsdscl:aftsgerichts Lehr- und Arbeitsverträge für das Kind abzuschließen. Der Vater hat in diesen Fällen dem Kinde, wie einem ehelichen, Untserhalst zu gewähren, es also regelmässig bei sich aufzunehmen und zu verpfleaen. Erhält das Kind zunächst auch weiterhin den Famsiliennanven der Mutter, so wird doch der Erwerb des Vater namens wesentlich erleichtert. Die Ver leihung erfolgt auf Antrag sdes Vaters nach Einwillis gung von Mutter nnd Kind, gegebenenfalls der Frau des Vaters, durch das Vorm-undschaftsgericht. Der Unterhaltsanspruch ist nach Art, Höhe, Dauer und Personenkreis ider Verpslichteten wesent lich erweitert. Abkieieben von desn Fällen, in denen dem Vater die Personenfiirsorae oder die elter liche Gewalt verlieben war-den ift. bleibt es zwar bei dem Geldanfprucb Anders als bisber kann aber das vermögende Kind Unter-halt nur soweit verlangen, als die Einkünfte nicht ausreichen unsd muß sich immer nach dem is. Lebensjahre seinen Arbeitsver dienst anrechnen lassen. Bei schweren Verfebllunaen oder bei Bediirftigkeit infolge sittlich-en Verschuldens iz. B. längere Freibeistssstrafei bat das Kind nur An spruch auf den notdürftigen Unterhalt. Bei der Be messung sdes itnstersbaltsansvrucbes linsd nach dem Ent wurf ~zug«unsten des Kindes« die Vermögens- und Erwerbsvekbtiitnisse des igitdaestellteni Vaters in Be tracht zu zi-eben. Anderseits braucht der wirt schaftlich schlechtgestellte oder mit andern Jm Begegnen Cinander segnen - Jst es denn itgenbwieschllmnh Wenn zwei Menschen, die sich leiden Können, ohne Wort, ohne Nimm Und ohne Gib Bald wieder voneinander scheiden? «Den oder die habe ich Ueb.« - Kleider schwer erkrankt. Aus Berlin wird durch Funlspruch gemeldet: Der Generalmusildireltor der Berliner Staatsoper Erich K leihe r, mußte wegen einer schweren Bltnddarinentzündung heute früh schleunigst operiert werden. Die Operation ist gut verlaufen, der Zustand des Patienten jedoch sehr ernst, da zu der Blinddarmentzündung eine Bauchsellentziindung hinzugetreten ist. Trotz dem hoffen die Aerzte, daß Kleider die Krisis über stehen yzird » , , s= Neue Verhandlungen mit Walten Aus Ver - ltn meldet unser 8.-.KBorrefpondem: Der »Ist-Wehen Zeitung-« zufolge ift nat-n doch damit zu rechnen, daß die neu eingeleitetens VerhansdluWen zwischen dem Generwlnwsiksdiresktor Brnno alter nnd der Genevwiintendamtur der Berliner Opern zum Ab schluß eines Vertrages führen werden, der Brunio Walter Were Jahre an die Berliner Opern häuser hin-dei. Msit der Entscheide dürfte noch deute oder morgen zu rechnen fein. =- Konzert fiir ein Musik-Denkmal Aus L ein zig wird uns geschrieben: Gewandhausdirektorium und Nat der Stadt Leipzig veranstalteten gemeinsam ein Sonderkonzert im Gewandhans fiir den Grund stock eines Denkmal-s für Artbur Nikifch. Bei höchsten Preisen war das Haus ansverkauft. Einen großen Triumle feierte Ofiin Gabrilowitfkh mit dem an Reineckfche Zeit erinnernden Vortrag des Klavierkonzerts in dsMoll von Mozart, einen noch größeren Wilhelm Furtwängler mit Beet hovens Eroicq in einer Ausgestaltung, die des zu feierndcn Meisters Nikifch würdig war und Stürme des Båifallskeidttfesselkeh MMk . non-. = o n . aas I . Werte voixiuasschuszminiegitchmidis Emsfosekard Mik wirkende: Wer Weingar- Ssniiiit Wmmewlritios Its-Kanne- Sniiin iViniincclloh mel: Wanst-lebt Leiter-: Richter. M Hätt-EIN Turms-taten wohn-endet non If- Deutscher Reichstag 60. Sitzung vom 21. März VDZ. Berlin 21. März. (Eigener Drahtbericht) Der Reichstag setzte die dritte Beratung des Genfer Protokoblß wegen Verbot deis Gaskrieges fort. In der weiteren Debatte weitm Abg. Dr. Bredi sWirtschastsp.) daraus hin, daß schon vor dem Kriege die Anwenduna von Gistaasen völkerrechtlich verurteilt wurde, und daß nach dem Versailler Vertrag die Herstellung von Giftaasen in Deutschland schon verboten sei. Das ieF erstrebte internationale Verbot des Gis askrieaeg müsse eiaenartig anmuten, nachdem durch den Kelloaa-Pakt der Krieg überhaupt schon verboten sei. Als 1925 der deutsche Delegierte Graf Bern storss in der Abrüstnnaskommission ein Verbot des Gistaaskrieaes anreate, habe Lord Cecil mit einem aewissen Recht erwidert, wenn überhaupt ein neuer Kriea nicht zu verhindern sei, dann werde sich auch die Anwendung chemischer Kriegsmittel nicht ver hindern lassen. Abg. Dr. Ktilz sDenU bezeichnet gleichfalls einen wirksamen Gasschutz als un möglich. Um to notwendiaer iei aber eine internationale Aechtuuq dek unmeizsclzlichen Gistaastamvss met o e. Der Redner erwähnt u· Ja» daß Sowjetrußland in Samara große Giftgasfabriken habe. Offenbachs »Bcaubari« Grstaufführung im Residenztheater Offenbach bleibt Offenbachi Sie können keiner an ihn heran, alle die Overettenkomvonisten nach ihm. Er hatte gestern zweifellos den größten Erfolg des Abends. Die Generation von heute kennt die »Seht-ne Helena-« und den ~Orpheus«, aber der ~Blaubari« wird selten gespielt. Und darum ist diese Ausführung an sich ein Verdienst. Und nakh dem selbst im Residenz theater ganz außergewöhnlichen Beifallssturm zu schließen eine Tat, die ihre Anerkennung findet. Und ein Zeichen dafür, daß unser Operettenpublikum für alte Kunst immer noch nicht verloren ist. Echte Kunst ist diese prachtvolle Musik so ganz aus einem Guts. unermüdlich fließt der Quell immer neuer Me odien. Weit reicher als beispielsweise in der Schönen Helena«. In vier Verwandlunsgen eine Fülfe von Chan«sons, Arien,D-uetten, Enfembleg. Von den Einfällen einer einzigen S ene hier lebt ein Dutzend der heutigen Opetettenscsreiber bequem ein paar Jasrchen Und nie zu vergessen: diefe herrliche Ironie at keiner mehr aufgebracht iEine Hoffnung war einmal da: Oöear Straug nnt feinen »Lustisgen Nsibelungen«; warum spielt man sie denn überhaupt nicht me-hr?) Sind «Orpheuö« und ~Helena" Baues-kein die mit schmissigen Melodien vor allem das Paris des zweiten Kaiserrcitbs graziös verspotten so varodiert »Man bari« die Oper seiner Zeit· Parodieri Pathos und Schauerromantik, varodiert Atmosphäre nnd Stil. »Der Blaubart bin ichi" mit dem drohenden Halbton schritt nach oben aus das »ich-C und dazu der Chor »Eg ist schauerlichi« und dazwischen die jäh ins Bur åeöke umschlagende Aufzählung der verstorbenen rauen. »Meine erste Frau schon starb Mik saum daß ich sie erwarb mir, und der Teufel weiß warum. Dann die zweite nnd die dritte und die vierte, na, ich bittei« Das iit einfach fabelhaft in der Wittwe-, nicht minder als der Chor der sechs verstorbenen Frauen: ~Laßt uns aus dem düstern Grabe aufwärts schwebeni« Freilich: Meilhac und Halåvy waren Bis-reinstem wie ein Ofieubach sie brauchen konnte und wie man sie deute vergeblich flieht Test- flir Schäferfpiei nnd Lic- Wieviel kann gefpari werden? 150 Millionen nnf jeden Fqu B. Berlin, 22. März. Eig. Drahtberichy Die demokratische Reichstagsirastipk hat die Sparvorschläge, die ein Unterausschuß imka dem Vorsitz des frtiheren Finanzministerö Dr. Rein« hold ausgearbeitet hat, gebilligt. Die Fraktipu ist zu dem Ergebnis gekommen, daß Ersparniss in erheblichem Maß-e alt' Etat sen-q -werden könnten. Reinhold hat bekanntlich in seiner Etatstedesltbs striche in Höhe bis zn 150 Millionen Matt als dnrchiiihrbar bezeichnet. Dieser Ansicht hat sich auch die Fraktion angeschlossen. Die volksparteilicheu Vorschläge, die sich ans unmittelbare Einst-»unger beziehem operieren mit einer Summe non 200 Mil lionen Mark. Es ist also eine sehr weitgehende « Annäh e r n n g zwischen Demokraten nnd Volks partei in dieser Frage zn konstatieren. Da auch das Zentrnm zu Ersparnissen mnsangreicher Art bereit zn sein scheint, wäre eine Einignng ans ein Spat proarainm von etwa 150 Millionen wohl zu erreichen. wenn es Hilferding wirklich ernsthast darum zu tun ist. Anders verhält es sich mit einer von der Volks partei beantragten stärkeren Kitrz n n g de r Lä u · derliberweisnngen. Gegen diesen Teil des oolkönarteilichen Sparvorichlageö werden von den in Betracht kommenden Parteien s ch w e r e B e d e n le n erhoben, sd daß eine Verständigung iiber diesen Punlt ziemlich ansgeschlosien erscheint. große Oper, Arie und Chanfon wußten die mit Ele ganz zu parodieren, wie einen amüsanten Dialog zu schreiben. Und geschickt die Handlung zu knoten lind zu lösen: den Neinsall Blaubarts, dessen vermeintliche ,- Opfer der schlaue Alchimist am Leben läßt, bis eines , Tages die sechs »Um-gebrachten« auferstehen, ver dem ; König Klage führen und Blaubart die derbste von z allen, Bouiotte, heiraten muß. - Bvulvtte ist nMit »Blaubaet« die beste Rolle und war in der von Willy Karl, dem Praktiker, sorgfältig betreuten Ausführung der Glanzvunkt. Gretel Finkler, mit Freuden wieder in Dres den begrüßt, fvielt sie ausgezeichnet Durch und durch Theaterdlut, darstellerifch und gefanglich eine echte Soubrette, und ganz die natürliche, ungenierte, un gezierte Bauernmagd im Ritterkoftüm. Adolf Lußmann, Tenor von Rang Und Name-n, hat zwar das Format für den Vlaudart kommt aber von sder Schwere nicht los, wo Befchwingis heit des Gehabens und lockerer Gesangston nötig find. Aber wo ift heute der Beldenienoy der M vermag? Einzig vielleicht Slezak: der bat Stimme und rachtvollen Humor. Humor ist in dieser Ausführung bei Sukfül,ks Er gibt den König Boddche mit einer Dis-kretion, die beste Operettenilunft ist. Und von der Ida stets ner auch ein gut Teil besitzt. Diesmal als König-U eine OperettensHerodtas Grazil und apart Magd A le na Witt, die Prinzeffin Hermia, und im Schafe-« spiel Partnerstn Wörtges, der für den verliebten Prinszen fein herzliches Wesen und aefiillige Beweg- « lichkeit einsetzt. Alsäunheimliches Faktoiuim Blau- » barts mit s em wei en Gemüt verdirht Rieev Langer nichts, wiewohl man sich diese Rolle mit größerer Drastik gespielt denken kann. Auch M Minister des Königs, den Poldi Harlanns Mit Anstand minnt wiire eine Rolle für einen erstest Komiker. ( - Asber das Ganze gefiel außerordentdikh Und das lag nirht zmn geringsten an lsectpellinseiifter Goebel »der mit Recht mehrmals feinen Sonderbeifall dem unsd den sogar das Orchester msit einem Tufch den-küßte- Bsei iibm war Ossesndach. Mehr braucht man wW am sag-en Der Beisall rief all-e Mitwirkenden darunter auch Schott. der tadellos-, wirklich wohnen-he wie-ins Zahne-Wisde asmacht Dei-ei imfsmer Fässerer »Y- Ompes »n« vetel n- er vgar « eisernen Vorhang I- k« Die Vorlage wird hieraus gegen U- NR nationalem die Intionalsoeialisten nnd Atm nationalen in dritter Beratung angegpuuuws Der gestern m den Kommunisten ein«-k- Isiistranenöantras seien den Mme niinister wird abgelehnt Daitir stimmten mu« den Antragstellern auch Ue Destschllationalkz »e« grausam-statuten- eie wirtschaft-parat cum-» « der Abstimmung u Der Ges ästsordnungsausschuß l td von der Deß-Zischen Volkspartei angeekegteeinnqsnw oor, der es ermöglichen soll, daß W die sogenannten kleinen Insragesg die je i schriftlich beantwortet werden, i auch tZutun-lich im Pressa-m veantwoktkui Mul tiinnen, wenn die Regierung es wünsche. Nach m « Auscsfprafchle wird deruslngagtangeizommm m s ogi die give e era ung er vom bei der Beratung des Nachtrag-eins eingåztåtkskm Vorlage über . m die Kündigungsindgcichteit der weiblichen smka Der Haushaltausschuß beantragt, an Stelle des Ze trumsentwurss zu beschließen, daß denjenigen Hm amtinnen, die wegen Verbeiretung aus dem Reich-es dienst sreiwillig ausscheiden, sitr den Verzicht aus per diente Pensionsansprüche im Verwaltungswege kin· Absindungssumme in demselben Ausmaß zugebillis wird, wie sie bisher aus Grund der Personalabhaå ver-ordnung gewährt worden ist. Dazu empfiehlt du Ausschuß eine Entschließung, in der die Regiekun ersucht wird, die Dienst- nnd Rechtsverhältnisse HI »die verheirateten Beamtinnen möglichst bald durch eine retchsgesetzliche Regelung zu ordnen. Ein vom Zentrum, der ayrtschen Vollqukkek der Deutschen Volkspartei, der Wirtschaftspartei uns den Demokraten eingebrachter Aenderungsantrqg will die Bestimmung der Personalabqu vero rdnung, die sonst am 81. März ablaufen würde, noch bis zumsL März 1930 in Geltung lassen. Für diesen Antrag, über den namentlich ab· gestimmt wird, stimmen 196 Abgeordnete, dagegen 189 Präsident Löbe stellt seit daß die Rweidrithmhkhzjk für diesen Antrag, der eine Versassungsänderung he, » deuten würde, nicht erreicht, der Antrag also abge· I le h nt sei. s Abg. Frau Weber iZentr.s erklärt, die Parteien, die in der vorhergehenden Abstimmung mit Ja ge, stimmt haben, würden nunmehr gegen den Antqu deg Ausschuser stimmen, weil er den Beamten keine Rechtssicherung bringe. Die Abstimmung ergibt die Ablehnung des Zentrumöantrages mit 182 gegen 177 Stimmen. Die Ausschußentschließung wird mit gw. szer Mehrheit angenommen. Um 344 Uhr vertagt sich das Bang auf de -16. April, 8 Uhr. Seite 2 An Mai-schalt Fuchs Bahre Von unserm Korrespondenteu i oh. Paris, 22 März Itne dichte Menschen-nenne Dante sich heitern den hausen Tag iiher vor dem Band in der Rue de Grenelle, in dem die Leiche des ehemaligen Ober hesehlshaherö der alliierten Trupven, Marschalls Fuch, ausgebahrt ist. Ununterbrochen kamen und gingen Minister, politische und militärische Persön lichkeiten. hohe aeistliche Würdenträger, Vertreter der Akademie und persönliche Freunde des Verstorbenen. Die Mitglieder des Diplomatifchen mer unter ihnen auch der deutsche Bot-chauen ver-c v. du«-. tun-den sich ebenfalls im Trauerhause ein, um ihre Namen in das Kondotenzreaister einzutraigen. Um 10,80 Uhr fuhr der Präsident der Revuhlit, Gaston Doumerque, vor, um der Gemahlin des verstorbenen Feldberrn die Teilnahme der ganksen Revuhlik auszusprechen Einiae Asmmblicke später tras auch der ehemalige Ministervräsideni Clemeneeati ein, der sich, auf einen Stock gestützt, mit raschen Schritten in das Totenzims mer beqah und in sichtlicher Rühruna einige Minuten an der Bahre verbrachte- Der belgische König ist heute nachmittag von Brtissel abgereist, um sich per sönlich an das Totenlaaer des Marschulis zu liege-ben. Bei der Leichenieier wird sich Kdviq Albert durch den Prinan That-les vertreten lassen. Dkl » Inhalilpl Jm bayriiche mintster Dr. G v Neinhaka-G« ktue längere Erkl- er habe gegen d Reinhatdt vo » d m ii He a n i Erläuterung dazu könne nicht geduii ltkunftivillc« bt scheu Staaistheatei ein« Wiederholung Ministerium, der ii » lichkeit einen Stur » M Jin übrigen : Ministets sehr deut us ein längeres in München den qenchmen A In der Aussprache des Ministers von wenn auch mit eine offiziellcn Verlautbi «uch, daß sowohl de theater. wie ein Teil zu dent Telegramm u « In diesen Tagen skmstchenden Unter schweren Lückcn, die Wen dcr Abgeordn »wer als fünf Mc abgehalten wer k gestern in Toxteth stat Jus der konservati- HLibcralm Die Mch skkqde groß genug, zubringm Da dcr W sm· iff das Auwachcc beachtenswcttcs Sympi Nach dicfcm Auftal weiteren Wahlen, die « entgegen. Sie wurden bit-y, wo die Konfervat Mehrheit von 1500 S ilesml die Lib- Wen Mehrheit. Di- ’·, ji« hier die ersten Eri Same-s einheimfety ist ulegtaphictie an den Mrrgcbnis sei ein Wie Regierung Fci «M, wo die Konservati: Jst-et statt 16 000 Stimme sein-new Chor-bitt L Tklegtamm unfx « Der »Daily Telc Ue etwas anffehenerreq segiemngskreifen zur Ze set im Falle einer nen· Emä den Parlament-sinc- Ltlm ähernehmen foll. stiften Chambcrlai formats-m ziemlich wahr Kleines s - Wochenspielptan der Sonntag (24.i: Palmfonnt Falstaff M8); Dienstag: W; Mittwoch: Zar und Z tag, Freitag, Sonnabend I Montag: Piaue Dame tzi . Sonntag t24.i: Der geht« Tod t«-28); Montaat Emili exiemniids Rache Msix Mi fried, Sieafrieds Tod MS) ioiae-Christi-Spicl itssis F unbekannten Soldaten MS Finsternis («-.-8); Sonntag Spiel Msh Montag: Na Alberttbeater: Son Ton Carlos worin. 10), P( Robert und Bertram Wes) Einmaleins MS« Dienstag die jeder fncht Msk Donne maleins itssh Freitag un Anna sl-58); Sonntag und O fahrt »Hi, Hitfarenfieber « Allabend-likh: Marie Antoini theaten Bis Sonnaben-· lich: Blaubart (8); Sonnta Friederike (1-55); außerdem W ilHäi nnd Sonnabend tlehunashans. Ostersonntag Revolte im Erziehunashaust Unter iizcskhäftsaussicht C 31.Miirz allabendlich und C sonntaa ankh nachm.: Vari( Literniontam Hochzeit in Ho - Mitteilungen der S Opve rnhan s. Sonntag MAY-Wonnen Reihe A UUtc Mtliitdirektor Fritz Busch. i Beethovens Sinfonie Nr. 9 Schllkßchor über Schiller-s AUsfiilirendm Meta Seincme Tit-at sind-seien die Kapelle Staatstheater, der Dresdner -Sllttonie(iior. Einstndiernna bank. Anfana Yes Uhr. Di Yi diesem Konzert findet am i -12Ui)r statt. - Fnr das K tiarten itir die Orchesterabte sit-« Y
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