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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186401272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18640127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18640127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1864
- Monat1864-01
- Tag1864-01-27
- Monat1864-01
- Jahr1864
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1864
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7.-^ Anzeiger. AmtMM dir K««>. BlMgmchtS Md dl« Äatzs dli Stadt LchM. W 27. Mittwoch den 27. Januar. 1864. Bekanntmachung. Vom heutigen Tage an werden die Anmeldungen der Veteranen behufs der Erlangung von Unterstützung in den Nachmittags stunden von 3 vis 5 Uhr im Conferenz - Zimmer des Rathhauses entgegengenommen. Leipzig, den 27. Januar 1864. Das Veteranen-HülfSeomiti. Bekanntmachung. Zur Aufrechterhaltuna der öffentlichen Ordnung bei Gelegenheit des Mittwoch den 27. d. M. im VStel äe koloxvo allhier stattfindenden Maskenballes der Gesellschaft „I^uts" so wie zur eigenen Bequemlichkeit der Ballgäfte wird hiermit Folgendes angeordner: 1) Alle nach dem gedachten Hotel zu gehenden Wagen fahren über den Marktplatz in die Hainftraße und halten sich bis kurz vor dem Hotel auf der linken Seite der Straße, damit der übrige Theil derselben für die Fuß-Passage frei bleibe. 2) Die Wagen fahren in der Reihenfolge vor den Haupteingang des Hotels, in welcher sie nacheinander auf dem Marktplätze angekommen sind; es darf daher kein Wagen den andern überholen oder ausstechen. 3) Dte Abfahrt vom Hotel weg geschieht nach dem Brühle zu, wobei sich die Wagen in der Hainstraße wieder aus der linken Sette derselben zu hatten haben. 4) In der Hainstraße darf nur im Schritt gefahren werden, wie denn die Polizeidiener überhaupt Anweisung erhalten haben, in sämmtlichen Straßen mit verdoppelter Aufmerksamkeit darauf zu sehen, daß den gegen das schnelle Fahren bestehenden Vorschriften nicht entgegengehandelt werde. 5) Für Fuhrwerk, welches nicht zum Maskenballe gehört, bleibt die Passage der Hainstraße von Abends 61/2 bis 9 Uhr gesperrt. 6) Das Stehendleihen von Zuschauern vor dein Hotel oder in dessen Nähe kann wegen der daraus entstehenden Verengung der Passage und der in dessen Folge leicht möglichen Unglücksfalle schlechterdings nicht geduldet werden. UebrigenS wer-en die Ballgäfte -ringend ersucht, die Zahlung an die Wagenführer gleich beim Ginstetge» zu leiHen, damit kein Aufenthalt beim Verlassen des Wagens stattfindet. Leipzig, den 25. Januar 1864. Das Polizei-Amt der Stadt Leipzig. Trinckler, Metzler. S. Bekanntmachung. Dem hiesigen Bürger und Kaufmann Herrn Friedrich Eduard Oeser ist unter dem heutigen Tage Concession zu gewerb- mäßiger Betreibung von Agenturgeschäften, und zwar zur Vermittelung von Käufen und Verkäufen, so wie Stellenvermittelung für Apotheker und Handlungsbeflifsene. erlheilt worden, was wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß bringen. Leipzig, am 23. Januar 1864. Der Rath der Stadt Leivzig. CichoriuS. Günther. Bekanntmachung. Für die 3. Bürgerschule ist eine Anzahl Schranke, Tische, Bänke und Stühle zu beschaffen. Die Anfertigung dieser Mobiliargegenstände soll auf dem Wege der Submission vergeben werden. Auf dem Bauamt ist das Verzeichniß einzusehen und es liegen die dazu gehörigen Zeichnungen zur Ansicht daselbst aus. Die zu versiegelnden Preisangaben sind bis zum 2S. Januar 18tt4 Abenos 6 Uhr an das Bauamt abzugeben. Leipzig, den 22. Januar 1864. Des Raths Baudeputation. Ztraßenlärm. Der Omnibus, mit stolzer Freude bei seinem Erscheinen be grüßt, eifrig seitdem benutzt und zum Bedürfnis der Stadt ge worden , hat dennoch in seinem Gefolge einen Uevelstand gebracht, der daS Angenehme der Einrichtung sehr schmälert, ja sie zu einer "läge einzelner Straßen macht, die sicher so oft verwünscht worden !, daß wenn Verwünschungen Kraft hätten, ohne Zweifel kein ionducteur mehr ein gesundes Glied besäße: es ist daS der widere liche Lärm der gellenden Glocken, die von früh bis Abends den unglücklichen Bewohnern der betreffenden Straßen keinen ruhigen Augenblick lasten. Oester ist auch im Tageblatts dieser Uebelstand erwähnt worden, es kam darauf auch ein Statut, das jene Sig nale beschränkte, indessen ist der Lärm jetzt wieder so unerträglich, daß noch einmal versucht werden soll, ob nicht endlich hier eine Aenderung zu ermöglichen ist. Mer Viertelstunden etwa gehen Wagen ab oder kommen an. Einige Minuten vor dem Abgänge bereitet ein mehrfach wieder holter längerer Klingeltusch das wichtige Ereigniß vor, und mit kräftigem Peitschenknallen werden die Pferde in Bewegung gesetzt. Nun beginnt aber der Evnducteur ein Sturmläuten, daß auf der Straße Niemand sein eignes Wort hört, in den obern Etagen aber die Ohren gellen. Dieses Läuten, das bald in gewichtigen Spondeen, bald in leichtfüßigen Dactylen, bald in längeren Rhythmen sich bewegt, aber stets fortissimo bleibt, begleitet har monisch eine kleinere Klingel, welche von Zeit zu Zeit dem biedern Rosselenker Signale giebt, der seinerseits das Mögliche thut, um dem Verbote zufolge den Lärm durch Peitschenknallen zu verherr lichen und dabei noch durch die kräftige Stimme des Conducteurs unterstützt wird. Steigt ein neuer Paffagier ein, so wird die Freude des Personals durch verdoppeltes Läuten ausgedrückt, aber auch der Schmerz über Mangel an Paffagieren spricht sich, wenn auch nicht sehr beredt, so doch sehr laut durch gewichtige Glockenschläge aus. So dauert es nun die langen Straßen hindurch fort, und was die vereinten Kräfte zweier tüchtiger Arme vermögen, das wird redlich geleistet. Kommt ein solcher Omnibus unter lautem Läuten und Peitschenknallen durch eine Straße, so sollte man eher meinen, eine Feuerspritze eile auf die Brandstätte und wolle durch den Lärm freie Passage erzwingen, nicht aber an eine Privat- unternehmung denken, die dem Publicum dienen will. Sonn- und Festtags ist der Lärm in den sonst stillen Straßen noch lauter und widerlicher. Oeffnen die Kirchenglocken ihren
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