Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 11.03.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193003118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19300311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19300311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1930
- Monat1930-03
- Tag1930-03-11
- Monat1930-03
- Jahr1930
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 11.03.1930
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner Nenefte Nachrichten Mss »Ur-»M- Ists Esaus-C SICIC u . Wiss-s- s Izæsssksssgkk «... Au eigener-ei e- VI- « Is- Ms Sen-. w m sur-. - · - « , . . · --L—-——L st- MM O-« Its-R ois Remmmui Y—«3"«mm« IMMENKÄFER Yes Ins-R is- AIW » Mosis-m w so »s- M W 2 M. «- Unabböngige Tageszeitung ssi .d-s Tschsgosscowsi ins-wach s gi. i-. FW 111-FOR DER Eis-MICH- "’ Mk ZMMZMM « · · . ElNkaMkkthkckålåßßsäfzstiä THIS-FIEDLER ZE « - .» onus-up i , - . » : . .- rrad plsiea kann eine, Gewähr als-f shernommmgnmmrfdoeenk · mit Handels- und Indusirtefgeiiung . TYRSNEMZMMMMRIOU.spf., Grseskggmzlsxspß ZMFIWIUM WMMLM Dresden-V Frommqu zerurusx Ihr de- lorieverfedr samweiimmurer Mol. tm- den zernvertehk 11191.20921.27981-27983 s Telem Neuem-Dresden - postfchektx Dresden 2000 Wor- werden weder sum-gesandt yvch MHMM - JM Felle höherer Oel-old Betriebsstörung .oder Streite haben unsre Besteher keinen Anspruch qui Rachlleferung oder Erstarrung des entsprechenden Entgelti Ni. 59 .de Wk IM PLIED-THE su Mieter-« Um It IMI la In WITH Dienstag-Eli März 1930 38. Jahrgang .k « I qs Mo In Ist-u t« n th- s« sus ssthksm F THE-Liste- isiiisiiiiicss Hexszszk mhaqen sichs-u diskpr 18886 111-Wi- 1 s got-es os- NTssptochot ZUZJ Cis Ptolslfsds verkalkte odesukiachen a Ft die Adeknvettkae k Jefähtlicheu Krank ve tetes Forttchreiten detn kann. hätt eine sofchssse von eben-. F. schwebet welche ostenlos and vorte- Ihn. stellst-Kasu lird. Oösot Essgs WITH-IF Usllllit 11. Z. ok6s C h s WO-« HEXE-IT Jcsl « « HEFT-M let sich h Wisse-»s- LYIO M i sei-si igebot Itmichsneu ZPFJIJZM Ekü uPiåJs M « - Uns Ullsfstbh 845 Mit-ki- 'h· Bisckang sei ·.;1:« ; Mast-so I ssd instinkt -OXO HEFT-· I dnnen fis fis milme ll gen kenn-a lustent ekq· tacktkket nier- IMMIe »Es-. 111-CI- TI- lFa "-" les-HEFT AMICI-s- i-’kU-.ik;o"f7s»" wovon I s s s- s s s- W quusuo so smseioka I IMIMIAHQ WHMMH Mc Eint-T I U. Its Its-. Mast 1110 u. Ins OF Ists .«uw Iso. LIABLE-! sinds-il s- WsÆ um Ist-I Its. · im Reich Entscheidung Tiber den Rang-plan- am Mittwoch —-Kassenfnniernng auf Grund von Ari. 48 - Keine Große Koakiiion in Sachsen Die letzte Frist Von unterm KiMitarbeiter setlim 10. März « Man tft am Ende. Die Besprechung, die der Kanzler nnd dte Minister mit den Parteiführern am Sonntag nachmtttaq im Netchtstaa hatten. währte nur eine knanpe Viertelstunde Eine Fortsetzung der Finanzdtgkussion vom· Sonnabend erübrtqte sich. nachdem die Vertreter der Regierungsparteten in· kurzen Erklärungen ihre ablehnende Haltung bekundet. Der Reichskanzler hat zwar den Frattioueu noch « eine Ustjindiae Bedenkzeit eingeräumt aber ed steht nach dem Verlauf der aestriaen Sitzung außer allem Zwei-sel, daß irgendeine Komvrorniß möglichkeit nicht mehr vorhanden ist. Kabinett nnd Regierungsparteien sind nun dahin übereingekommen, die Abstimmung zur zweiten Lesung des Bonn-(- Planz dieam heutigen Montag nor sich aehen sollte auss den Dienstaa zu verschieben. Dagegen besteht der Kanzler mit aller Entschiedenheit daraus, daß a m Mittwoch di· Sislußahstimtnuna statt iisnde n inu ß. Es ist also anzunehmen, das- an die sem« Termin nun nichts mehr aeriittelt wird. Der Kanzler bat diesen Standpunkt mit dem Hinweis he griindet, daß eine sofortige Verabschiedung deg sYoung-Plang nicht nur« aussachlichen und außen-« politischen Notwendigkeiten, sondern auch,« vom eint rechtlichen Gesichtspunkt aus gesehen, vordrinalich sei, weil-man keinen Etat ausstellen könne. so lange nicht Gewißheit über Annahme oder Ablehnung der Zwang-Gesetze bestehe. Denn für den eFall, daß der YounggPlan nicht durchdringt, müßte der Haushalt ja selbstverständlich unter völlig veränderten Voraus sehungen ausgearbeitet .werden. Wie sich die Dinae nun weiter entwickeln werden, ist zur Stunde noch gänzlich unklar. Zentrum und Bahriiche Volkspartei habennach wie vor die Absicht, auch in zweiter und dritter Lesung sich der Stimme zu enthalten. falls die geforderte Bindung der Parteien an das Finanp Hrogramm nicht gelingt, nnd die Demokraten wollen in diesem Fall dasselbe tun. Man-hat zwar er «rechnet, daßtrotzdeui dieAnnahme des Sitzung-Mund miteiner geringen Mehrheit gesichert wäre. Aber es wäre natürlich eine stir das Kabinett nnhqltbare Lage, wenn eine der ausschlaggebenden Regierungs parteien bei einer so wichtigen Entscheidung ver sagen würde, und ed bliebe dein Reichskanzler wohl nichts andres übrig, als denn unmittelbar nach der Verabschiedung des YommiPlaus die Geiamtdemilston zu vollziehen Wie verlautet, will der Kanzler aber noch einen letzten Versuch machen, das sent-cum bei der Stange zu halten. Das toll inder Form geschehen, daß er in der bereits angekiindigten Negierungserklärung am Mitt woch zugleich-Mitteilung davon machen wird. daß die Finanzgeietze dem Reichstag zugeleitet seien und daß er, da damit die vom« Zentrum verlangte Verbindung zwischen Haager«2lhkommen und« Finanzprogramm wenigstens äußerlich hergestellt sei, die Erwartung hege, daß die Regierungsparteien geschlossen iiir den Young-Plan stimmen würden. Den Mut zur letzten Konsequenz nämlich die Be rtra uenss frage zu stellen, wird leider der Kanzler, soweit wir unterrichtet sind, nicht aufbringen. Es tragt sich indes, ob das Zentrum diese Brücke betreten wird, denn der eigentliche Zweck der Zentrumstaktik, eine Bindung der Parteien ans das Finanzwrogramm durchzusehen ist nicht erreicht. Man begreist, daß, wie dieSituation sich ietzt- gestaltet hat, in parlamentarischen Kreisen die Möglichkeit einer Reichstagsausldsnng weit ernsthafter ins Auge gefaßt wird als Horden-. · In der «gestrigen Besprechung ist dieie Möglichkeit jedoch weder von Vertretern der Regierungsparteien noch von einein der Kahinettstnitgliedet erwähnt worden. Man bat den Eindruck, daß der Kanzler. wenn es irgend geht, diesen Schritt vermeiden möchte. Gelingt ihm das nicht, inwird er, meint man, die Auslösungsorder vom Reichspräfidenten erhalten« und die Volkspartei würde in dem Falle wohl Wert daran legen, daß ihre Minister siir die Uebergangszeit im Kabinett verbleiben Die Schaisiung eines besonderen Uebergangskabinetts wird isitr wenig wahrscheinlich gehalten. Die Kassenlage des Reiches müßte dann durch Verkündung der ietzt geplanten Finanzgeiehe aus Grund des Urtidels 48 der Reichswrsaiiung durch Verordnung des ReichsPrZsidcuteusporlänsig entlastet » unbin Neuwasblen andre innewolitilche Kombinatio nen gesucht werden. Es bleibt aber festzustellen. daß außer den-extremen-Parteien zur-Rechten und Linken, die voraussichtlich bei solchem Wablgang die lachenben Dritten sein würden, keiner einzian Partei bei dein Gedanken an Neuwahlen sonderlich« wohl zumute ist« gumal in so ziemlich allen Parteikassen eine bedenkliche Ebbe herrscht. Bliebe schließlich noch « - ( - der Ausweg der Weimrer Koalitiou - mit oder ohne Bayrische Volkspartei, die vielleicht um den Preis des Wegfallg der Bierfteuer urit von der Partie sein würde. Allein. man weiß zur Genüge, daß das Zentrum iowie die Demokraten für diese Lösung lehr geringe Neigung bezeigm Wie man die Dinge aueb dreht unsd wendet, dasStaatlschiss treibt einer trüben Zukunft entgegen. " wird Dr. Luth e r genannt, doch steht noch nicht ein mal sest, ob er die-Wahl auch annehmen.wiirde. Die Sozialdemokraten sind natürlich schontesi gegen diese Kandidatur. Aber die Wünsche der Parteien spielen in diesem Falle keine Rolle, da— die Reichsbank völlig nnabbängig ist und der Generalvat nur nach eigenem Ermessen entscheidet - Der Generalrat der Reichsdant seht sich zur Zeit aus folgenden Mitgliedern zusammen: Sir Char leg Ell-dis, London; CharlesSeraeanh Paris; Carlo Feltrinelli, Mailand; 11. Eulen-, Brüsseh Gan-IT Mac Garrah, New York; Pros. O.«W..J.'Bri·kin»s, Rotterdam;. Pros. Dr. G. BachmannzssiiriM Dr. Louis Haaer Köln; Franz v. Mendelssobn, Berlin; Hang Rein-shared München; « Franz Ursta; Berlin; Max M. Wart-um- daiuburm Ostar Wassermann, Berlin, und Dr. Schacht als Vorsitzenden. Die Wahl des Rachfolgets « Am Dienstag nachmittag .wird, wie wir bereits derichtetetn der Generalrat der Reichsbank zufammentreten,« unt den Nachfolger Dr. Schachtd zu wählen. Diese Wahl muß nun noch nach dem alten,. d. h. auf Grund der Dame-Bestim mungen festgesetzten Bantgeseiz erfolgen. »Die Ein ladungen zu der Generalratesitzung sind daher »auch an die sieben ausländischen Mitglieder gesandt worden tder Generalrat besteht bekanntlich aus 14 Mitgliedern, von denen nur. die Hälfte Deutsche sind). Der neue Reichsbankpräsident gilt als gewählt, wenn er neun Stimmen auf sich vereinigt,«von denen jedoch sechs deutsche lein müssen. Immerhin bleibt die Wahl auch bei citttgteit der Deutschen auf zwei ausländische Stimmen angewiesen. Ob Dr. Schacht das bei seinem übexst rpten Rücktritt auch bedacht bat? Wenn er die VII-ab chieduna des neuen Reichsbankgesetzes abge waetet hätte, wäre die Wahl eine rein deutsche An geleyndeit gewesen.» , « ie« Wahl des neuen Reichebanlpräsidenten de darf außerdem det- Bestätigung durch den Reichspräsix deuten. stach dein noch geltenden Gesetz darf dieser feine Zustimmung allerdings nur zweimal ver- Ipstdmn Bei de dritten Neuwadl ist seine Zustim mung nicht tue-e erforderlich, während das neue Bau-getei- seeasuinch ein absoluter Veto-echt des Neichspväsidentj« vorsieht . Es ist-jed« (anzunebtnen, daß- ed dei der Wahl am Dienetaa, keinerlei Komptilattonen dummen wird, du die ;- neidnder sich wahrscheinlich völlig zurückhalten sich den deutschen Wünschen an schließen wesrz Auf wen freilich die deutschen Stim men-sich me igen werden, ist noch Gegenstand eines stoßensdiittseleatends · Als ausstchtdreichfter Kandidat Amerika- Rückzug von-dem - X Nei- po pl, to. Mär-. Durch Fuss-tschi Wie sms Port tu Pxiuce heut-lief Uti. issdjer Bericht des amerikanische-c UnterlptsMusltssM wonach von ts. sprit u- ein«-umste- Präsident sie Regierungqu Geruch-es ht, von PM deux Pia-er seiisist ums-»Qu. Die voqu Pfriisijs heulchstit wird Nitsch-Mich dop.einsxiuiitheu Id vomeu Lunis-cit- Æerimeu verdeu. Der amerikanische Oikthumisæy derjisher die tatsäch liche Gewalt iu her Mem-Mk andiibtq wird abdrucken mit die stärkt set Beishnngönnppen sen-insect Herd-. - , , . . Wieder Weimarer Konsistori? B. Verliu, 10. März. (Eiq. Dtabtberichti Heutein aller Friihe ist der Reichskanzler heim Reichspräfidenten gewesen, nrn ihn iiher die kriiilche innenpolitiiche Lage zn nnterrichten. Später empfing der Reichspriisident den Reichsnnßentniniiter Dr. Cnrtins, den Ernährungs tninifter DI. Dietrich nnd den Gesandten in War lchan, Rauschen zu einem Vortraa iiher den deutsch nolniichen Handelsnertraq. Im Reichstag herrschte lchon vom iriihen Morgen an Hochbetrieb. Als erste trat die Zentrumsfraktion zusammen, nm den Bericht ihres Vorsitzenden über den negativen Uns-Jana der« Finanzverhandlnngen entgegenzu nehmetr Dann fanden sich die Be rtrete r der Weimarer Koalition einschließlich der Bay rischen Volkspartei zu, einer Konkerenz zusammen, in der tnan die Frage erörterte, oh die Verabschie dnna des Finanzproaramms ohne die Deutsche Volkspartei möalich sei. Zn irgendeinen Ergebnis hat diele Beipreehnnn indes nicht neiiihrt In parlamentariichen Kreisen steht Inan nach wie vor der Möglichkeit, mit der Wei mrer Koalition Veitersnreqierein sehe skeptisch qeqeniiher. Uin die Mittagsstunde nersamneltens siki dann sie Fraktionen der Deutschen Volks partei« nnd der Demokraten zn einer Ans sprache über die politische Situation. Im Reichstag ging das Gerücht, dasz das Reichskabinett bereits im Lanse des heutigen Tages zusammentreten werde, ntn wichtige Beschlüsse zn sassen. DiesegMeldnng erwies sich aber hernach als nnrichtig. - Das Kabinett wird erst wieder zusammentreten, wenn es Mitteilung erhalten bat über den A n s - gang her Besprechungen, die die Weimarer P a r te i e n untereinander gepflogen haben. Diese Bestrebungen geben siirs erste nnr dahin, eine Eini gnug iiber die Finanzen zu erzielen. Es bestehen in des lehr erhebliche Schwierigkeiten. Abgesehen davon« daß man der Banrischen Volkspartei weitgehende Zns geständnisse machen müßte. sind d i e Gegens ii tz s zwischen Sozialdemokraten nnd Demo k r a t e n beträchtlich. Die nolksparteiliche Fraktion hat sich heute mit dem Moldenhauerschen Finanznlan überhaupt nicht mehr besagt, sondern lediglich die bevorstehende Abstimmung tiber den Yonng-Plan er örtert. Während die Fraktion so ziemlich geschlossen iitr das Haager Ablommen stimmen wird, gehen die Meinungen iiber den Polenoe r t r a g nach wie oor sehr start auseinander. Da s Po len abtommen wii re ernstlich gesährdet, wenn qnch die Demokraten ans ihrem taktischen Beschluß be harren wurden, gleich dem Zentrum sich der Stimme zn enthalten. Sollte das der Fall sein, so ist das Er gebnis der Abstimmung äußerst zweifelhaft Zum mindesten mnß man dann ernstlich damit rechnen, daß der Polenoertrag zn Fall kommt. . Innerhalb der Deutschen Volkspartei herrscht. starke Verstinnnnng darüber, daß die übrigen Regie rnngsnnrteien, während die gegenwärtige Kontition doch noch gnr nicht gelöst ist, miteinander tiber eine Finanzlbsnng ohne die Deutsche Volkspartei net handeln. Reichsanszenininister Dr. Enrtins hat bei den Vertretern der an den nenen Komnrontihbeiores chnngen beteiligten Frattionen denn nnkh entspre chende Vorstellungen erhoben. Führen die Verhandlungen der Weiman Par teien mit der Bayrischen Volkspartei zmn Ziel. io wiirden die beiden oolköparteilithen Minister die Konsequenzen ziehen nnd ans dem Kabinett ausscheidet Ihr Rücktritt würde wahrscheinlich unmittelbar nach der Schlnßabstimmnnq über den Yonng-Plnn erfolgen. Man nimmt an, daß bis morgen mittng die Ent scheidung fallen wird. Jahrmarkt der Unzulänglichkeiien Das Reichskabineth in dem die Vertreter von thi Parteien zusammenarbeiten müssen. hatte sich nach Ueberwindung großer Schwierigkeiten unter dem Druck äußerster Not über ein Finanzkompromiß ge einigt, das sicherlich keine ideale Lösung darstellt, aber unter den obwaltenden Umständen der einzig mögliche Ausweg schien. Der Fraktionsegoismus batdtefeö Etnigungswerk wieder zer schlagen. Es gelang dem Reichskanzler nicht, in der geitrigen Sonntagsbesiprechung die Vertreter der Deutschen Volkspartei auf der einen und die des Zen trums und der Sozialdemokraten auf der andern Seite tut-einer Verständigung-zubringen ganz abgesehen .davon,« daß zu dem absoluten Nein der Deutschen Volkspartei auch noch allerlei außerordentlich bedenk liche und gefährliche Vorbehalte der Sozialdemokratie und des Zentrums gekommen waren. D a mit ist , wenn nicht noch innerhalb der nächsten 24 Stunden ein Wunder geschieht, da s Schicksal der Großen-Koalitivn im Reiche entschieden. Damit ist aber auch die Annahme de r Young- G e se b e-, über die spätestens am Mittwoch endgültig abgestimmt werden soll, auß e r -«o—r.dentlich kgesäbrd ei. Bekanntlich macht das Zentrmn nach wie vor seine Zustimmung zu den Hering-Gesetzen davon abhängig, daß vorher eine Vin imna der Fraktionen an das Finanzkompromiß er folgt. Ueber dieses Finanzkvmiprmäß saber hat man sieh nicht einmal geeinigt, von einer absoluten Bin dung aano zu schweige-g- · s . O Bleibt dass Zentrum bei diesem Entschluß und enthalten sich infolgedessen, wie sie es dieser Tage an kündigteiy auch die Demokraten der Stimme, dann flieht die pariamentariiche Kräftever teilunq bei der Abstimmung rein scheumtiich so aus-: Fiir den YoungiPlan stimmen Sozialdemo kraten wit 152.Mandaten, Deutsche Volkspartei mit 45 Mandaten, das find 197 Ist-Stimmen Der Stimme enthalten sich: Zentrum mit 61, die Demokraten mit 25, die Bayrifche Vovkspartei mit 17 Stimmen, das sind im ganzen 103 Stimmen. Gegen den YoungsPlan stimmen die Deutschnatim nalen mit so, die Kommunisften mit Zie- die Wirt ichasftöipartei mit W, die Thriftslichnationalem das beißt die infolge des Hagenberg-Kurses aus der Deutsch nationalesn Fraktion ausgeschiedenen Abgeordneten. mit 21, dazu bommen 14 Splittermandate und 14 Nationalsoziaslisten, das macht zusammen 192 N e i n - Sager. Theoretisch wäre es also möglich,"daß der Zwang-Plan mit 197 Ja-Stimmen gegen 192 Nein-Stimmen bei 103 Enthaltungen angenommen wind. Aber es kansn selbstverständlich auch ganz anders kommen. Es brauchen bei der Sozialdemo kratie und der Deutschen Volkspartei nur einige Ab geordnete wegen Erkrankung der Sitzung sernzm bleiben, und schon würde sich das Stimmenverbältnis umlebre«n. Aber auch eine Annahme des Portug- Planes mit nur süns Stimmen müßte die Situation der Reichsresgierung unhaltbar machen und damit die bisber latente Krise« in eine akute verwandeln-. Dieses Akutwerden ter Krife aber würde in eine so schwierige Allgemstknsituation hineinfallen, daß aus der Kabinettskrise leicht eine Staat-sitts werden könnte. II . . Die Schuld an dieser Entwicklung würde dann wieder einmal auf die F r a l i i o n e n fallen, die stän dig das Wohl der Partei über das Wohl des Ganzen stellen oder beides naiv miteinander gleichfetzen. Es gibt wohl keinen unter uns, der über die neuesten Steuervorlchläqe des Reichskabinctts besonders be geistert gewesen wäre, Aber jeder, der nicht völlig parteipolitifch verblendet ist und nicht zynifch -feine eigenen Berufs- und Privat intetesscn dcr Gesamtheit voranfetzt, dürfte erkannt haben, daß die Vorschläge des Kabi netts von dem richtigen Gedanken ausgingen daß eine Finanzrefokm nur dann trag-. bar ift, wenn ein überwiegend großer Teil der Gefamtbiirgerfchaft ein-es Staates hinteribr liebt. Jede Bevölkerungs schicht muß Opfer bringen« und die Aufgabe des Staatsmannes besteht darin, diefe Opfer fo gerecht und ·fo iragbar wie nur irgend möglich auf die ver schiedenen Schichten undserufssweige zu verteilen. Dicfem Jdealbild kommt von allen Vorfchlägem wie wir bis ietzt gesehen haben, unter allen Umständen das Moldenhnuersskpmpromiß atn aller-nächsten Die Fraktionem die sich gegen-tiefes Komprpmilz fteintnettz Aenßersie Verschärfung der Krife
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite