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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186302272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-02
- Tag1863-02-27
- Monat1863-02
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1863
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Anzeiger Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 58. Freitag den 27. Februar. 18KZ. Bekanntmachung. Der in Folge der vom Königlichen Finanzministerium beschlossenen Umarbeitung der seit ihrer Anfertigung so vielfachen Veränderungen unterlegenen Grundsteuerdocumente der Stadt Leipzig, unter Zugrundelegung der vom Königlichen Finanz- VermeffungS-Bureau bewirkten neuen Stadt- und Fluraufnahme ausgestellte Entwurf zu einem neuen Flurbuche für die Stadt Leipzig liegt nebst den dazu gehörigen CroquiS und Menselblättern in dem gegenüber dem Bauamte befindlichen Zimmer der 2. Etage des RathhauseS vom T8. dieses Monats an bis mit dem L4. März d. I. in den Stunden von LO LT des Vormittags und ÄS deS Nachmittags zur Einsicht für du beteiligten Grundbesitzer aus. Etwaige begründete Einwendungen gegen den Entwurf haben die Interessenten bei deren Verlust binnen 14 Tagen nach abgelaufener AuSlegungösrist und längstens bis zum 80. März d. I. bei uns schriftlich oder mündlich zu Protokoll anzubringen. Nach Ablauf dieser lstägigen Frist werden sie mit ihren Einwendungen nicht weiter gehört, vielmehr wird der Flur buchs-Entwurf alsdann für von ihnen anerkannt erachtet werden. Leipzig dm 26. Februar 1863. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Veffenttiche Sitzung -er Leipziger polytechnischen Oeselischast am 28. November 1862. (Fortsetzung.) Was noch speciell die Temperaturverhältnisse des nördlichen Deutschlands betrifft, so ist dessen Mineltemperatur im Januar unter 0«; die Linie nämlich, welche die Orte von höherer Tempe ratür von denen niederer tr^pnt, die Isotherme von 0« läuft im Januar von den Donaumündungen an, südlich vor Wien vorbei bis ziemlich nach Straßburg, dann biegt sie fast rechtwinklig um und geht in nördlicher Richtung bis in die Breite von 70». In Folge dessen nimmt die Temperatur nach Osten vom Rheinthale aus ab, nach Westen hin aber zu, während man in der Richtung von Süd nach Nord nur wenig Wärmeunterschied wahrnimmt. In Cleve, Crefeld, Boppard und Trier ist der Winter um 1»,r wärmer als in Berlin, Breslau hat ihn um ebensoviel kälter als Berlin, Stockholm, Memel und Warschau haben nahezu gleiche Wintertemperatur (—3« 5 im Januar, 2«,5 für den ganzen Winter). Im Sommer verschwindet dieser Unterschied, in Posen ist die mitt lere Temperatur dieselbe wie in Kreuznach, nämlich 14»,1; dagegen ist im Herbste das Rheinland wieder entschieden wärmer als die östlicheren Gegenden. Das Frühjahr ist in Deutschland im Alb gemeinen unfreundlich, besonders auffällig aber sind die niedrigen Temperaturen in Preußen, Pommern und Mecklenburg DieS wird wahrscheinlich durch die Ostsee bewirkt. Wenn in diesem nach Süden geschlossenen Becken die Eismassen schmelzen, so sinken die abgekühlten Waffermassen zu Boden, strömen nach Süden und kommen an den Südküften wieder in die Höhe; die Südküste wird daher so lange abgekühlt werden, bis alles Eis in dem Bassin verschwunden ist. Eben so verderblich als die niedere Temperatur des Frühlings überhaupt wirken die häufigen Rückfälle vergälte im Monat Mai. In Norddeurschland nennt man ManNtuS, PancratiuS und Servatius (11., 12. und 13. Mai) „die drei ge strengen Herren", in Thüringen sind PancratiuS, Servatius und BonffaciuS (12. bis 14. Mm) gefürchtete Frostnächte und erst nach Urban (23. Mai) hält man sich vor Frost sicher. Auch in Süd- deutschland kennt man PancratiuS, Servatius und Bonifacius als „die drei Eisenmänner"; indessen ist hier der Einfluß dieser Fröste weniger bedeutend als in Norddeutschland, wo dieselben gewöhn lich in die Blüthezeit treffen, die in Süddeutschland schon vorüber zu sein pflegt. Genauere Untersuchungen haben im Allgemeinen die Volksmeinung bestätigt; es fallen diese Frostnächte allerding nickt gerade auf jene drei Tage, aber doch um diese Zeit. Die Erscheinung ist übrigens auf Europa nördlich von den Alpen und auf Asien beschränkt und wird in Amerika nicht wahrgenommen. Weiler nach Osten, am Ural scheinen die Fröste später einzutreten als bei uns. Die Ursache dieser Erscheinung scheint weder eine allgemein kosmische, wie die Sternschrmppenschwärm«, die nach Erman um diese Zeit die Intensität der Sonnenstrahlung schwächen ollen, noch eine so locale, wie der Eisgang der Dwina (nach Hdler) zu sein, sondern dieselbe beruht wohl nur auf einer starken Wärmeausstrahlung des Bodens, die bei den Ostwinden, welche uns im Mai heiteren Himmel bringen, eintritt. Eben so beliebt, als die Maifröste gefürchtet, ist unser schöner Nachsommer, den die Franzosen als Mauritiussommer, die Nordamerikaner als Indianer sommer kennen, eine Zeit beständig heiteren und milden Wetters im September und October. — Es ist nicht- Seltenes, daß an einem Orte Abweichungen von dem allgemeinen Mittel längere Zeit hindurch fortdauern, ohne daß im Laufe des Jahres eine*ÄuS- gleichung eintritt. Immer aber bleibt die Wärmemenge, welche einer Zone im Mittel entspricht, dieselbe, neben besonders kalten Gegenden liegen dann solche mit hoher Temperatur. Während in Westeuropa die vom Juli 1815 bis December 1816 herrschende Temperaturerniedrigung ein Jahr schrecklichen Mißwachses erzeugte, war die Temperatur Osteuropa'- zu derselben Zeit auffallend hoch, ein Umstand, dem Ovessa sein Aufblühen als Handelsstadt ver dankt. Das Maximum der Temperaturerniedriguna siel damals nach England und gab Veranlassung zu lebhaften Debatten über die Kornfrage. Gewöhnlich liegt die Grenze der entgegengesetzten Abweichungen der Temperatur nicht in Europa, auch der Gegen satz zwischen Europa und Asien macht sich nur selten gellend. Meist zeigen Europa und Asien die gleiche Abweichung von der Mittel temperatur, Amerika hat die entgegengesetzte; allerdings macht sich die Abweichung dann wenig im mittleren und westlichen, mehr im östlichen Europa geltend. Im Februar 1828 war in Deutschland keine merkliche Anomalie zu merken, aber schon in Kasan machte sich strenge Kälte geltend, die in Asien noch stärker wurde, wäh rend Amerika sehr mäßige Temperaturen zeigte. Nach dem Ge sagten erscheint die nicht ungewöhnliche Angabe, daß auf einen strengen Winter ein heißer Sommer und aus einen milden Winter ein kühler Sommer folge, ganz willkürlich. (Schluß folgt.) Theater-Neu- und Ilmbem. In Nr. 50 d. Bl. ist ein Artikel über Theater-Neu- und Umbau, mit 0. unterzeichnet, abgedruckt; derselbe enthält so manches Bemerken-- und EmpfehlenSwerthe und stimmt mit der wesentlichen und wichtigen Bestimmung de- Artikels in Nr. 4L
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