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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186303074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-03
- Tag1863-03-07
- Monat1863-03
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1863
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und Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 06» Sonnabend den 7 März 1803» Bekanntmachung. Die früher mit der Gohliser Mühle verpachtete, am Möckernschen Wege zwischen diesem und der Thüringer Eisenbahn gelegene Feldpareeüe Nr. 48S» deS Flurbuchs für Gohlis soll in vier Bauplätze eingetheilt an die Meistbietenden versteigert werben. Kauflustige haben sich Dienstag den 24. März d. I. Vormittags 4L Uhr an RathSftelle einzufinden, ihre Gebote zu thun und daraus weircrer Beschlußfassung deS RatheS, welchem die Auswahl unter den Licitanten so wie jede sonstige Entschließung Vorbehalten bleibt, sich zu gewärtigen. Die LicitationS- und Derkaufsbedingungen so wie der ParcellirungSplan liegen an Rathsstelle zur Einsicht auS. Leipzig dm 3. März 1863. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Errutti. Holz-Auktion. Auf dem diesjährigen Gehau des GraSdorfer Reviers sollen Donnerstag, den 42. März, von V Uhr an die nachverzeichneten Hölzer — als an Nutzstücken: 5 eichene, 2 kieferne, 4 birkene, 3 erlene; weiter: 5^ harte Scheitklaftern, 36 Wurzelhaufen, 14 Abraumhaufen und 127 Langhaufen — unter den an Ort und Stelle bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Die Auciion beginnt auf der in der Nähe von GraSdorf gelegenen Pommerwiese. Leipzig den 4. März 1863. DeS RathS Forst-Deputation. Aur Theaterfrage. Wenn die Zuschrift des Stadtrathes an das Stadtverordneten- Collegrum, den „Theater-Neubau" betreffend, schon jetzt in diesem Blatte veröffentlicht wurde, so dürfte eS auch nicht unpassend sem, deren Inhalt in der Presse vorläufig etwas näher zu erörtern. Eq. muß zuvörderst auffallen, daß die „Schönheit" des neuen Theater- nur ganz oberflächlich, als untergeordneter Nebenzweck behandelt wird. Ist das bei einem „Tempel der Kunst" möglich? Ebenso unrecht wie es sein würde, einer schönen Außenseite die Zw.ckmäßigke,t des Innern zu opfern, ebensowenig dürfen wir die äußere Wirkung eines Baues, der nur 300.000 Thaler kosten soll, als „Nebenzweck" hinft-llen. Wir dürfen verlangen, daß hier Innen wie Außen die höchste Vollendung angestrebt werde, so weit uns unsere Mittel diese erreichen lassen. In den Umgebungen des Augustusplatzes allein liegt aber ein Capital für den Gewinn einer künstlerischen äußeren Wirkung des Neubaues an der vor geschlagenen Stelle, welches uns nichts kostet und dessen Bedeu tung nicht hoch genug angeschlagen werden kann. Am KönigS- platz vereinigt sich hingegen Alles, um die äußere Wirkung todt zu schlagen. ' ES wird besonderes Gewicht darauf gelegt, daß für den Theater bau am Königsplatz ein von demselben getrenntes RequisiteuhauS an der Stelle der städtischen Speiseanstalt errichtet werden soll. ES ist nicht klar ersichtlich, ob dieses Requisitenhaus bei dem vor läufigen Kostenanschlag mit inbegriffen ist? Jedenfalls ist diese Baustelle eine sehr werthvolle. Unmittelbar am AugustuSplatz, an der oberen Parkstraße besitzt die Universität Grundstücke, die ihrem dereinftigen Umbau entgegengehen (das schwarze Bretu. ftw.); sollte hier nicht durch Unterhandlungen mit der Universität Raum genug für Unterbringung der Requisiten zu gewinnen sein, der wenig mehr kosten würde, wie jene Stelle am Königsplatz? Es ist wohl kaum anzunehmen, daß die Pflegerin der Wissenschaft die Zwecke der Kunst nicht auf jede Weise fördern würde! ' Ob Berlin mit der Lage seines Schauspielhauses inmitten lärmender Straßen zufrieden ist, möchte zweifelhaft sein; man läßt sich den Lärm gefallen, weil er nicht weyzubringen ist. Auf da- akustische Kunststück, den Lärm am KömgSplatz von dem Innern des Theaters ganz abzuhalten, möchten wir rathen nicht zu viel Vertrauen zu setzen. Die Herstellung einer Fahrstraße aü der Nordfroute de- Theater- am AugustuSplatz würde keine großen Schwierigkeiten haben; durch Abttagung der Spitze de- Schneckenberge- und Ausgrabung des Grunde- würde mehr als hinreichendes Material dafü^ gewonnen. Es ist auch nicht nöthig, die beiden Schluchten an den Seiten des Schneckenberges xganz auszufüllen; im Gegentheil denken wir sie uns theilweise offen gelassen; der Fuß de- Schneckenberges bleibt unberührt als Basis für die Terrasse. Ueberbrückungen vermitteln an beiden Seiten über die Schluchten die Verbindung mit Park straße und Promenade; ebenso könnte die Fahrstraße so gelegt werden, daß eine Ueberbrückung derselben ungehinderten Austritt aus den Foyers auf die Terrasse ermöglichte. Das Alles wäre mrl Hülfe von Stein und Eisen gewiß ohne überschwengliche Kosten erreich bar. Ein Cafe in dieser LAge würde auch noch ganz anderen Mietv ertrag geben wie am Königsplatz, dessen höherer Ertrag die größeren Anlagekosten ganz bestimmt deckle. Wird der Bau dem Herrn Oberbaurath LanghannS übertragen, so würde derselbe wohl nicht- dagegen haben, sich über die Be nutzung der landschaftlichen Umgebungen am Augustusplatze mit Herrn Gartendirector Lenne zu berathen. ES ist eine unvergleich lich glückliche Lage, die auSgebeutet von zwei solchen Meistern ihres Faches Herrliches schaffen ließe. Schließlich läuft alle-, waS sich gegen den AugustuSplatz sagen läßt, auf den Kostenpunkt hinaus. Es ist zu bedauern, daß der Stadtrath ihn nicht eingehendS in Betracht gezogen hat; doch ist damit noch nichts versäumt. ES liegt in allen diesen Verhältnissen eine Aufforderung an die Freunde deS Theater-Neubaues am AugustuSplatz, sich zu rühren und alles aufzubieten, um Klarheit in die Situation zu bringen. Der Erfolg ist deS Kampfes werlh; geben wir ihn Nicht auf, soüdern hoffen wir, daß die Stadt verordneten ihre Schuldigkeit thun werden! — rx. Umsatz bei der Sparkasse und dem Leih Hause im Monat Februar 1863. ES wurden bei der Sparkasse 38,181 Thlr. 7 Ngr^6 Pf. eingezahlt und 24,024 - 27 - dH - zurückgezogen, überhaupt aber 2453 Bücher expedirt, worunter 243 neue und 99 erloschene. DaS Leihhaus hat auf 10,935 Pfänder 33,891 Thlr. — Ngr. ausgeliehen und ^für eingelöste 10,389 Pfänder 32,449 Thlr. — Ngr. zurückempfangen.
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