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Dresdner neueste Nachrichten : 30.11.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192911300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19291130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19291130
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-11
- Tag1929-11-30
- Monat1929-11
- Jahr1929
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 30.11.1929
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Dresdner Neueste Nachrichten nimm-umsie- FJKMÆMMIM · - W ZZSFHIMFIMMZ MS Ist-N WMM Akt 79 am mit Ipflq 2 fix-Ah m unabhängige Tageszesiung in der TichechosSlowakei monaflich d Kr 15. oostbezug nn- Monat REFUND-Je - o-. wiss-w ka- suchiispmsswm Weniges-IF szszsssgchlssxtsch MJHI ppggszcgssss sphzsz Zizz iMo Its-R sc- Cinfchaltnng on bestimmten Tagen O d ri i ·MSS·k· MS M W um«-m M« wo MlHo «' ratsagplähen kann eine Gen-öde nicht übernommen werden. mit an ess. nnd non e- e sung TIREMW GkZEPZPIZMHM Acdnktion Bei-lag nnd nmtgeschäflssitllv Dresden-Id- zekdinandflm « zeknknh me den Onøvenedk Sammeln-immer 24601,fnk den Zerndektedc 14194,20024,27981—27983 i Telequ Uenene Dresden - Posiskyenx Dresden 2060 Nichte-erlangte Einfendungen ohne Rückt-dein weben-Fede- dUkUckgescndt noch aufbewahrt - Jtn Falle höherer Gewalt Betriebsstörung oder Streits haben unsre Beziehek keinen Anspruch auf Nachliefekung oder Gesinnung des entsprechenden Entgelts let Jahrg. Nr 278 Sonnabend, so. November 1929 Das-,Freiheitsgefetz« heute vor dem Reichstag Abzug der letzten englischen Truppen ans dem Rheinland -Die österreichische Bersassungsreform gesichert? Der Transper der deutschen Bauern ans Moskau beginnt Hugenberg in schwerem Kampfe Ergebnielofe Sitzung der Ventl fchnaiionaieu Keichstagsfraklion Die größte Gefahr für Europa Wird es feine geistigen Grundlagen verteidigen? B. Berlin. 29. November. sEig. Drabtbericht.) Heute mittag 2 Uhr soll die erste Lesung des sogenann icn »Freiheitsgesctzes« Hugenbergs im Reichstag von statten geben. Von den Fraktioneu. die nach der gestri geu Plenarsitzung zusammentratem um die Situation zu erörtern, galt das Hauptinteresse natürlich den Dentschnationalen. Welche Taktik werden sie morgen bei der Beratung des Freiheitsgesetzes ein schlagen? Vor allem: wie wird sich die Abstimmung über den ominiisen § 4 gestalten? Eine Vor hcsprechniig, die die Fraktion nm die Mittagsstunde thielt, hinterließ zunächst den Eindruck, dasz ein A v m p r o m i ß zwischen Opposition nnd Rechtgliinbi gen auf dem Marsche sei. Jn der stundenlangen Aus sprache, die sich dann aber entwickelte, kam es. wie uns berichtet wird- zu sehr heftigen Zinsein anderietznugen niit den oppelitionellen Grnop e n. « Die Sitzung endete erst gegen 10 Uhr abends. Die Debatte fpitzte sich stellenweise fehr kritifch zu. befeu dcrs als der Abgeordnete Treviranns einen scharfen Vorstoß gegen Hugenberg unter nahm. Hugenberg felbft trat der Opposition in einer längeren Rede entgegen. Die Sitzung wurde ge schlossen-, ohne daß ein Befchlufz zustande gekommen oder eine Klärung erfolgt wäre. Ein qmtlirber Bericht ist nicht herausgegeben worden. Die Aussprache foll heute mittag fortgesetzt werden. So weit ans ihrem bisherigen Verlauf, iiber dessen Ein zelheiten ftrengfte Vertrauliehkeit gewahrt wurde. sich etfehen läßt, wird fehlieleith wohl doch oermieden werden« dafz der mit unverminderter Stärke an haltende Gegenfatz innerhalb der Fraktionsbei der Abstimmung über den § 4 ~allzu fraß« in die Er scheinung tritt.· Die Räumung der zweiten Zone Om- Mzie Kapitel der englischen Okknpation Telegramm unsres Korrespondenten RR London, R November Das letzte Kapitel der englifchen Rheinlandräumung beginnt heute. Die meisten noch im befetzten Gebiet befindlichen Truiwen werden heute nnd morgen die Rückreile nach England antreten. Nur noch zwei Bataillone werden bis zum Anfang Dezember im Rheinlaud bleiben, um die Ab wicklung der Räumungsgefchäfte durchzuführen In dcn etfteu Tagen des Dezember mit-d. wie die »Times« heute non maßgebender Seite erfahren, die Räumung planmäßig durchgeführt fein. Einigung in Wien? Teslogramm unsre-s Korrespondenten id. Wien,,29. November Wenn nicht alle Anzeichen und Vorhersagens trügen, kann nach Abschluß der gestrigensp an Wechsel-- sällsen nnd Anfregungen reichen Verhandlungen, die Feststellung gemacht werden, daß der Kampf mu die Reform der österreichischen Verfassung beendet ist ohne dsaß es zu ein-er Staatskrise oder einer Parla mentsikrise kommen wird. Nach-dem gestern vormittag sdie Sitzung des Unterausschusses des Vertiassnngsauss schnsses aibgesagt worden war, setzt-en neuerliche Be ratungen der Mehrheitsparteien ein, die aber in den ersten Nachmittagsstunden als nahezu gescheitert unterbrochen wurden. Um diese Zeit war jede Zu versicht geschwunden, daß es zu einer Klärung der Aus« schanungen kommen werde. Dann aber trat, vornehm lich infolge der ununterbrochen andauernden Be mühungen des Bundeskanzlers Schuber, dessen Verdienste an dem nunmehr sehr wahrscheinlich Ac wordensen Kompromsiie nicht hoch genug gerühmt werden können, eine Wendung ein, die sich äußerlich dadurch k-nn-dga»b, daß der Unterausschuß am Abend eku der mehrmals verschobenen Sitzung zusammentreten konnte. Noch nicht ganz sicher ist, ob die Regierungsrarteieu eine gemeinsame Erklärung abgeben werden. Darüber will man sich noch im Laufe der heutigen Tagnng ver ständigen. Es ist damit zu rechnen, daß die Ans siihrungen der Deutschnationalen, fitr die außer dem Abgeordneten Obersobren. wie es beißt, auch noch Herr n. Freytag-Lorringhoven, Hugenbergs Vannerträger, sprechen soll, die Deutsche Volkspartei nötigen werden, tiber den Rahmen einer gemein samen Erklärung der Regierungsoarteien hinaus zu etwaigen Angriffen Stellung zn nehmen. In diesem Fall wird voranssichtlich der Abgeordnete o. Kardorff fiir die Deutsche Volkspartei das Wort ergreifen. Die gleiche Situation könnte sich auch für die Baorische Volkspartei ergeben. Ob die Regierung sich an der Debatte beteiligen wird, ist noch unbestimmt. Man rechnet damit. dafz der Reichskanzler oder der Innen tninister eine Erklärung abgeben werden Sicher ist es schon setzt. baß sich Dusenberg nicht ge traut, persönlich sein Geset- oor dein Reichstag zu vertreten, sondern andre vor schickt. ( Abermaks keine Einigung B. B c rliu, 29. November. lEiz Drahtbctichti Die Ftaktionssitzung der Dentschnationalen, die nin 12 Uhr stattfand, endete, wie gestern, oh n e einen B cfchln ß. Es herrschte aber offenbar zwischen Opposition nnd Parteileitnng das stillschwei gende Einverständnis darüber, daß bei der Abstim mung am Sonnabend die starken Gegensätze inner halb der Fraktion dadurch vor der Ocifenilichkeit ver schleiert werden sollen, da ß die Gegn e r de s Volksbegehtens sich von der Abstim mung ietnhnlten. Jn dieser Sitzung wurden jene Fragen, über die ein Einvernehmen bereits erzielt werden konnte, be raten und beschlossen, nnd die wenigen noch offen gebliebenen Punkte einer weiteren auf heute ein berufenen Sitzung vorbehalten· Sollte diese opti miftische Vorhersage, die sich aus Aeußerungen, die dcr Vundeskanzler Schober selbst im Parlament fallen ließ, zutreffen, so würde der Unterausschuß seine Be ratungen heute fortsetzen und morgen beendigen, der Verfassungsausschuß selbst den Beschlüssen des Unter ausschusses in der ersten Hälfte der kommenden Woche zustimmen und schließlich der ·Nationalrat in der zweiten Hälfte der kommenden Woche den Schlußftein zn dem Reformwerk setzen, das seit den Sommer monaten im Mittelpunkt der politischen Diskussion in Oesterreich stand und den Staat mehrmals an ge fährliche Abgrunde, die seinen Bestand in Frage stellten. vorbeifuhrte. - »Die letzten gestern zur Behandlung gekommenen Streitfragen betrafen die künftige Stellung der Stadt Wien, die Regelung der Frage des Einflusses auf die Mittelschulen, die Formulierung des grundsätzlich beschlossenen Notverordnungsrechts des Bundespräfi deuten und das Verlangen der Sozialdemokraten, daß auf Wunsch eines Drittels der Abgeordneten eine Volksabstimmung über ein im Nationalrat beschlosse nes Gesetz eingeleitet werden foll. Ueber all diese Fragen soll der Unterausschuß heute die endgültige Fassung und Textierung vornehmen. Oelbstmvrd des jagqnifchen Gesandten in" China X Tokio, 29. November. (Dnrch Funkspruch) Der japanische Gesandte in China, Sadao Saburi, der nach Tokio gekommen war, um die bevorstehenden Verhandlungen mit China zu erörtern,’ hat sich gestern in später Abendstunde durch einen S chusz gc t öte,t. Gestern war der dritte Jahrcstag des Todes seiner Gattin, und es ist anzunehmen, daß der Gesandte die Tat in einem Ansall von Schiner mut begangen bat. Allgemein ist man der Ansicht. daß Japan durch Saburis Tod des . Diplomaten beraubt worden ist, der am ebcsten berusen war, eine versöbnlicbe Politik gegenüber China-s einzuleiten und durchzuführen Wir verdanken Arthnr Feiler ein sebr aus schlußreiches Buch über Amerika. Es war eine der ersten Beschreibungen jenes imposanten nnd uns trotz aller Bewunderung doch niederdriictenden Wirtschafts kolosses jenseits des Ozeans. Aber sie war und blieb gültig. Fast alles, was später geschrieben wurde, er gänzte nur oder bestätigte oder zeigte uns jene Ent wicklung in andrer Beleuchtung Tie eindringliche Analyse Jseilers hatte die Dinge in ihrem Kern er faßt Nun ist Feiler nach Osten gezogen nnd in Sowietrnßland gereist. Seine Berichte liegen setzt als Buch unter dem Titel »Das Experi ment des Bolschewismus« vor. stranksurter Soeic tätsdruckerei, G. m. b· H» Abt. Bnchverlag, Frank furt a. M.s Die Aufgabe war ungleich schwerer, aber Feiler ist es gelungen, uns auch das rätselvolle Antlitz Räternßlands zu entschleiern. Daß die rote Fahne über keinem Paradies weht, wie Agitation uns glan ben machen oder ein haltloses Literatentum uns ein reden möchte, wissen wir seit langem auch so. Noch in den allerletzten Tagen gab uns das furchtbare Schick sal jener Abertausende von deutschen Bauern ans Sibirien erschütternden Anschauungsunterricht. Und was Feiler an Einzelheiten über die Lage der Arbeiter, der Banern,-jiber die Wobnttngsnot, über Mangel nnd Elend berichtet, macht grausen.« Es wäre ein leichtes, spaltenlange schreckliche Schildernngen aus diesem Buche zu wiederholen nnd dem Leser vor zusetzem da sast jede Seite Stosf dazu bietet. Aber solche Auswertnng dieses Buches würde seinen Sinn und sein Niveau verkennen. Nicht ohne Absicht bat Feiler sein Buch »Das Experiment des Volschewisnins« genannt. Jhm ging es nicht um eine Schilderung nur der Vegleitumstände dieses Experiments, dessen gewaltiges Wollen ja allenfalls wie jede große Revolution auch Grausen bedingen und in einem höheren Sinne entschuldigen würde. Er stellt die Frage nach dcm Sinn des Experiment-Z und beantwortet sie in seinen Darlegungen. · « si-,s- Die Gegebenheiten dieses Erperiments sind folgende: Ein riesiger, durch feudale Mißwirtfchast zurückgebliebener Agrarstaat, mit unerschlosseneii reichen Rohstosfauellen und einem ständig rasch wachsenden Bevölkerungsdruck soll in einen modernen Jndustrieftaat verwandelt werden. Das ist die Auf gabe Ritleands, die Methode der Sowjels ist die Dil tatur einer dünnen kommunistischen Schicht. Und die Erfolge der Methode? Was Feiler hierzu mit sicherer, feinfühliger Hand zeichnet, kann nur skizzenhaft wiederholt werden: die Diktatur der auf Hebung der Industrie zielenden Gewalthaber läßt die Bauern wirtschaft, die grundsätzlich individuell und antikom muniftisch ist, nicht zur Entfaltung kommen. Damit hemmt sie die Entwicklung des natürlichen Reichtums dieses Landes. Was dennoch mit Pressung der Bauern und ohne tragendes Fundament für die Jn dustrie erreicht wird, langt aus vielen Gründen nicht zu einem stetigen Wachstum. Einmal kommt auch die Sowfetwirtschaft nicht um den Fundamentalsatz aller Wirtschaft herum, daß der Ertrag nicht voll konsu miert, sondern zum großen Teil zur Erhaltung und zum Ausbau der Anlagen gespart werden muß. Auch in Sowietrußland kann der Arbeiter nicht in den vollen Besitz des Ertrages gesetzt werden. Jm Gegen teil, da der Ertrag gering, der Finanzierungsbedarf hoch ist, erhält-er wenig. Augenblickliches Elend soll und muß er ertragen für einst erhofste Blüte. Diese Blüte wird, so lautet der Glaubenssatz dieses —- welche Ironie des Schicksalsl - sonst auf dem Mate rialismus basierenden Systems, nur der Vol-chemis mus bringen. Dabei knarrt sein Wirtschaftssystem in allen Fugen. Eine ungeheure Biireaukratisierung belastet die Rentabilität, Mangel an Initiative und Scheu vor Verantwortung tun das ihre. Der Fort fall aller Regulatioe ermöglicht nnd verschleiert un geheure Fehlinoestitionen Feiler zeigt das alles im einzelnen und dnrchlcuchtet dieses Wirtschaftsexperi ment zn transparenter Durchsichtigkeit. Wäre es nichts als ein ökonomisches Rechen exempel, sein Scheitern könnte mit Sicherheit prophezeit werden. Aber es ist mehr. Hinter diesem Experiment steht ein Glauben, mit dem der Bolschewismus, so paradox es bei seiner materia listlschen Einstelluna uUdJ Orundaufsassnng auch scheinen mag, doch operiert Feiler saat wörtlich: »Diese Diktatur kann, ich habe es gezeigt, aus ihren eigenen Entibicllnngsgesetzen heraus in Wahrheit leicht zum Gegenteil werden, politisch sowohl wie wirt schaftlich zu einer Kastenhcrrskhast, einer Clianenherr schast, einer Alleinberrsehast. Aber die Lehre sagt es anders. Sie erzieht ihre Gltsubiaen in den neuen Menschen« die sie als neue Bürger einer neuen Ge sellschaft heranbilden Und in diesem Glauben liegt die Kraft-« Und diese Kraft und die Krast dieses Glaubens ? Auch sie nennt Fseiler beim Namen, nnd es ist not, ja es ist vielleicht entscheidend, sie seit ins Auge zu fassen. »Der Bolskheivismns beariindet sich ganz materialistisch. Sein Mittel ist die Gewalt der Diktatur. Seine Predigt ist der basi. Aber über ihm leuchten Verdunkelt durch die Schatten der Gegenwart, verzerrt durch ihre Kämpfe, zurück gedrängt dnrch ihre Röte verspottet sogar durch manche seiner Priester, die überhaupt nicht wissen, was sie tun die alten und immer jungen, in immer neuen Formen fe nach der Zeit sich wandelnden und doch ihrem Wesen immer gleich bleibenden Ideale aller großen enropiiischen Revolutionen· Und dem gegeniiber Europa: aus diesen Jdealen, siir die seine Völker gekiimpst nnd gelitten haben, sind die Ver sassnngen seiner Staaten ausgebaut Hier sind sie kodifiziert. Hier in den Deklarationen von den Gritndrcchten der Menschen ertönt mit ehernen Worten immer erneut die Predigt. Aber diese Pre digt findet in matten Herzen nur matten Widerhall. Tiese Versassnngen, die in den Menschen vernmrzelt sein müßten, um zu leben, aeraten in Gefahr, einfach bedrucktes Papier zu werden« ss « I Das ist die Gefahr-. Sie gilt es deutlicher zu erkennen, als die andre Gefahr, die ein Ueber aewicht des Soivietsystetns fiir das schon industriali sierte, wirtschaftlich empfindlich konstruierte Europa bedeuten würde. Man sollte die Worte Jeslers nicht überhören: »Jn Wahrheit aber ist Europa aus der Richtung des Bolschewismus her bedroht, mehr als es ahnt. Bedroht nicht so sehr politisch; denn Nuß land braucht Frieden. Bedroht auch nicht so sehr durch direkte Ansteckungsgefahr der :)lcvolutiou; denn Europa liebt heute die Ruhe, nnd die unmittelbar praktischen Ergebnisse des Bolscheivisnius sind bisher nicht berücken-Zu Trotzdem ist die Vedrohunq gewal t i g. Nur geht sie viel tiefer. Denn sie greift an das, worin seit vier Jahrhunderten, seit es ein niodernes Europa und einen neu sich formeuden ento päifchen Geist überhaupt gibt, dieser europäische Geist sein höchstes Ziel und seinen höchsten Wert sehen gelernt hatte: sie greift an das Persönlichkeit-steckst und den Persön lichkeitswert des Einzelinenscheu. Ihm stellt der Bolscheivismus das ertrem eutgegengesetzte Ziel entgegen: den kollektivisierten Menschen, den Kollektivmeuscheu, der in einem kollektioisierteu Da sein kollektio lebt und kollektiv dcukt uud fühlt und strebt.« Man braucht, wie wir es tun, mit Feiler nicht in der Baaatelliiierung der direkten Llnitecknngsgefahr iibereinzuitimmein Tie Schildernna nnd Erhellung dei· rnifiichen Wirklichkeit gegenüber den Phantasie liildern bewußter Propaganda scheint uns notigek als Feiler. Das eine aber ist sicherlich richtig: es geht hier um mehr als um politische nnd wirtschaftliche Systemfragen. Um mehr ais nnr den Nachweis, daß schon Rußland selbst an seinen Methoden leidet und daß Europa sie mit tausendfach größerem Elend be zahlen wüßte« Es geht um die geistigen Grundlagen unsres Seins, was vor allem jene Literaten und Geiftreicheler erkennen möchten, die mit der koinniunistischen Idee spielen wie Kinder mit Streichhölzchen. " se « si- Aber es ist nicht die Kollektivierung Nußlands allein, die droht. Auch Fciler deutet auf die Ver mehrung der-Gefahr dadurch, daß Europa müde wird und sich zu seinen geistigen Grundlagen nicht mehr bekennt.· Auch diese Gefährdung beginnen wir zu er kennen, und die Kräfte-, die sie bannen könnten, scheinen zu wachsen. Es acht wie ein Befinnen d u rch Europa und vor allem durch Deutschland. Es wäre nur zu wünschen, daß aus diesem Vesinnen rasch ein klares Erkennen würde. Dazu kann viel leicht ein Buch« weiterbelsem das ein Schweizer Volks-
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