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Dresdner neueste Nachrichten : 13.12.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192912135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19291213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19291213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-12
- Tag1929-12-13
- Monat1929-12
- Jahr1929
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 13.12.1929
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Dresdner Neueste Nachrichten VII U II- M · h o M W » «..W»« M Uns-ON —.———B-ssss-Wsp- Zäxstzxszssssssxngzsg 2,25 Mu. im Maschine-Hättvansllmoäsktsrifågsäkbkä logisch-f l:,I·(.-:l!t.,tsts unabhängige Tageszenuug Z del-b Tschgoszlztkakki txfnaflich E Kk 15. Ort-W - - a L, .· . «l« , ·- « « 111-TM Kinn - Für Umschattung tm destimmteetkagzefzs is d l stceuzskkingsegkebnhkn nkeuxikåkklisrsselkfFuYZikJUJFlCZY FFFJZFITHZWZJFHZIZL lud pxztzen kann cla- Gewöbk nicht übernommen werden. m an es I und Industrie-Zeitung ZZIRJM Einzeummmek 10R»,Pf» Grgxßsizgtzw 15R.«m. RedWVIIs MW W HWWOWMUVIMVU«U-Z·kdlllsvdstkilsJemrnfs ist den Omberter Onmwtnnmmet 24601 Mk den zeknvektevkmoi 20024 27081 27083 isetegk snenesieDkeøden ip . « « , . . s. ostfchekt:«9keøden 2060 Wdungen ohne Rückpotio weiden weder zurückgescndi noch aufbewahrt - Im Falle höherer Gen-oft Betriebsstörung« oder Streits hoben unsre Beziehek keinen Anspruch auf Nachliefekung oder Crstattung des entsprechenden Entgelts Jak. 289 - MVII. Jahrg. Freitag, Is. Dezember 1929 Warnungsruf der Wirtschasi Gehekmwi Duisbew ~Kompromisse heler nicht mehr!« - Wirsfchastsminister Moldenhauer bittei um Annahme der Regierungsvorlage Heute nachmiiiag Kanzlecrede im Reichsng Riesenkundgebung in der Skala Der Reich-verband ver Deutschen Industrie an die Regierung VDZ Berlin, 12. Dezember. (Etg. Drahtbertcht.) Ter Netchsverband der Deutschen Jn dust rie hatte zu Donnerstag vormittag eine außerordentliche Mitglieder-versamm- Inna nach Berlin einberufen, die aus allen Teilen des Reiches äußerst zahlreich befchickt war. Die Zahl der Teilnchmer war so groß, daß an Stelle des ursprünglich vorgesehenen Taaungsraumes einer der größten Säle Berlins, die Seala, gewählt werden mußte. Auch in diesem riesigen Raume war alles bis ans den letzten Platz besetzt. Zahlreiche Vertreter der Behörden und andre Ehrenaiiste waren zuaegen, darunter Reichswtrtschastsminister Dr. Moldenhauer, Neiclisansienminister Dr. Cnrtius und preußischer Handelsminister Dr. Schreiber. Der Vorsitzende des Neichsnerbandes, Geheimrat Dr. Qui-berg, eröffnete die Tagung und begrüßte die Erschienenen, besonders die Ehren-gösse die Vertreter des Reiches, die drei genannten Minister, die Vertreter der Kom mnnen, der Staats- und Landesbebiirden, ferner den Generaldirektor Dr. Dorvmiiller und den Reichsbank prijsidenten Dr. Schacht. tLebhafter Beifall und Händeklatschen, die sich erneuerten, als von andrer Seite vereinzelte-s Zischen erfolgte.) Er fuhr dann fort: Seit der letzten Hauvtversammlung in Tiisieldorf find die wirtschaftlichen Verhältnisse nicht besser, sondern eher schlechter geworden. Das deutsche Unternehmertum lelmt aber jeden chckpesfimismus. ebenso wie jede Katastrophen- Retchewirtschaftsminisier Dr. Moldenhauer begrüßte dann die Versammlung im Namen der Reichsregiernng und der Ehrengäste. »Ich bin der Ueberzeugung«, sagte er, »daß der grosse ungealmte Aufschwung der deutschen und enropäischen Wirtschaft dem vergangenen Jahrhundert zu danken ist und sich gründet aus die kapitalistische Wirtschaftsordnung ans Privateigentum und aus die Freiheit der Entschlie ßung, die auf den Gewinn sich griindet. Jch teile nicht die Auffassung derjenigen, die glauben, daß dieses Wirtschaftssystem bereits sei n c m U n t e r gang zutreibt, sum einem andern System Platz zu machen. Ich glaube. daß gerade das kapitalistische Wirtschaftssystem berufen sein muß, sich ans den Schwierigkeit-en, in denen nicht wir nur, sondern auch manche andre Länder sich befinden. wieder heraus zu helfen. Aber wir wollen uns auch nicht der Ans fassung verschließen, daß die äußere Erscheinungs form des Kapitalismus Wandlungen unterliegt. Wir msitssen erkennen, daß auch die kapitalistische Wirt schaftsordnung sich nur ans die Dauer halten kann, wenn Arbeitgeber nnd Arbeitnehmer in der Er kenntnis ihrer Schicksalsacmeiuschast sich die politik, ab·. Wir bemühen uns, den Optimismus zu behalten. Wenn heute das Unternehmertum ans dem Gefühl feines Verantwortnngsbewnßtseins seine Stimme er neut erhebt, so geschieht das infolge der Wirkungen Der verfehlten Wirtschafts- und Finanz politik der letzten Jahre. Wir haben Reichs kanzler, Minister und Parlamentarier immer rtnsd immer wieder aufgefordert - irh selbst habe sie sogar wiederholt angefleht —, den Kurs der Wirtschafts nnd Finanzpolitik zu ändern, sonst fteuern wir mit Sicherheit dem Untergange entgegen. Niemand hat uns geglaubt, niemand hat uns ge hört, niemand hat uns geholfen. Erst jetzt, wo das Haus der Wirtschaft schon anfängt zu brennen, wo überall sich schon Mutlosigkeit und Verdrossenheit in allen Teilen des Deutschen Reiches bemerkbar machen, jetzt Tommt die Einsicht. Nur die Presse der Gewerkschasten steht den Vorgängen in der deutschen Wirtschaft noch immer blind gegenüber. wört, hörtU Man höhnt uns sogar, daß wir die »Frert)hcit« haben. eine Rentabilität unsrer Arbeit zu verlangen. Es wird sich bald zeigen, wer die Verant wortlichkeit für die falsche A.r·tschaftspolitik mitzu itagen und wer dafür mitzubüfzen hat. Hoffentlich ist es noch nicht zu spät. Das fchwelcnde Feuer ist, so glauben wir. auch heulc noch zu löschen. Noch halten wir eine Umkehr iiir ausreichend. Noch lebt die ·Wirtsclmit, wenn anch in allerschärsstem Kampfe ums Dasein. Eine sofortige Reform der L·»3irtsclmsts- und Finanzpolitik muß erfolgen- Unbe kiimmert darinn, ob der Yonng-Plan angenommen wird oder nicht. Die Regierung wird heute im Reichstage Finanzvorichliige vorlegen. Das ist wenigstens etwas, wenn wir auch die große witt iclmitsuolitiiclie Linie einer Finanzrcform in den be- IWUtaewordenen Vorschlägen vermissen. Kommt die Hilfe aber erst in Etappen, womöglich ekft ils drei oder iiini Jahren, so kommt sie zn spät. Kompromiiie helfen nicht mehr. Es acht ums Prinzip. ums ganze System. Sehr richtigli Jetzt dars nicht mehr ge lispelt, ietzt muß klar nnd deutlich nnierm ganzen Volke verkündet werdens-» die Wirtschaft iit am Ende ihrer Kraft. iLebhafte Zustimmung«) - Hände reichen. So fasse ich zusammen die Gedanken der Wirtschafts- und Sozialpolitik Eine Wirtschaftspolitik und eine Wirtschaftsführung, die das soziale Moment über sieht, wird an den sozialen Spannungen zerfchellen. Sozialpolitik kann anderseits nicht in lnstleerem Raum geführt wer-den. Wenn sie die Gesetze der Wirtschaft nicht beachtet, dann entsteht sie ihrer eigenen Tätigkeit den Bsoden.« (Beifall.) Der Mi nister kam dann auf die großen Fragen der Steuer- nnd Finanzvolittk mit einigen Worten zu sprechen. »Ich beneide", sagte er, »An-einen Freund Sjilverberg um die schöne Auf gabe, dieses ganze Problem mit der ihm eigenen Ge dankentiefe anzufassen. Eug hcieinander wohnen die Reformgcdanem doch hart im politischen Raume stoßen sich die Sachen. Jch glaube, er beneidet mich nicht um die Aufgabe, unter den gegenwärtigen politischen Machtverhält nissen, die wir allzu leicht ans den Augen verlieren, eine Reichsfinanzreiorm praktisch durchznsührem Ich weiß, das Programm, das wir vorgelegt haben, wird in vielen Einzelheiten angegriffen werden« Aber wenn wir jetzt versuchen, vorwärtszukommen, wenn wir als eine Regierung, in der vier io zialistiiche Minister sitzen, den Versuch machen, der Notwendig keit der Kapitalbildung Rechnung zu tragen, nnd wenn dieser Versuch von vornherein mit der Kritik getötet wird, dann wird der Gedanke der Kapitalbildnng im Keime erstickt. Ich bin mir der Mängel unfrer Vorschläge bewußt, aber es ift für die Wirtschaft besser, wenn ein in man chen Dingen nnrikhtiges Programm, das in der T en d e n z richtig ist, durchgeführt wird, als wenn es vor lauter Kritik überhaupt nicht zn Handlungen kommt. Es ift der ernfte Wille der Reichsregierung, diese Reform nicht nur durch ein Sofortprogramm, sondern in ihrem ganzen Inhalt durchzuführen. Ich möchte für mich vor Jhnen hier die Erklärung ab geben: »Jn dem Augenblick, wo ich den Eindruck ge winne, daß es der Regierung und den hinter der Re gierung stehenden Parteien nicht ernst wäre damit, dieses Programm durchzuführen, in diesem Augenblick könnte ich die Verantwortung für ein Verbleiben im Amt nicht mehr über nehmen. sßeifaiU Wir können in dieser bitterernsten Zeit nur- vorwärts kommen, wenn wir mit dem nötigen Vertrauen zu sammen arbeiten. Haben Sie Vertrauen zu uns, wie wir Vertrauen zu Ihnen haben. Lassen Sie uns die Hände reichen zu gemeinsamer Arbeit.« Hierauf sprach Georg Müller-Vernun ba use n über Die Entscheidungsschlakht beginnt Die Aussichten des Keichskabinetts Gegensätze zwischen Minister-i und Frakiionen B. Berlin, 12. Dezember. (Eia. Drabtbericbtj Im Laufe des gesirigen Tages haben sich die Dinge im Reichstaq bedenklich zugespitzt Tie Be sprechnng der Pat«tcifiil)rer mit der Regierung, die im Anschluß an die Frakiiondsitznnaen stattfand, er gab keine Möglichkeit, die widerstreitenden Auffassun gen unter einen sont zu bringen. Das Kabinett hat daraufhin den Beschluß gefaßt, über das Finanz progranun »die alsbaldige Entscheidung des Reichstaqcs herbeizufiibrcn«. Es ist immerhin beinerlenksmeth daß diese alarntie rende Mitteilung zunächst in viel bestinnnierer Form verbreitet wurde. Es biesi nämlich zunächst, daf; die Regierung am Donnerstag vor den Reichstag treten und die Erklärung abgeben werde, daiz sie mit dem Finanzproaramm stehe nnd sallc, nnd darüber hinaus das ausdrückliche Vertrauen fiir ihre Gesamt politik mit Einschlan des Finanzproaramms verlange. Diese Fassung ist kurze Zeit danach dann wieder zu riickgezoaen worden. Man fklseint demnach im Kabinett noch nicht alle Hoffnunan begraben zn haben. Jedenfalls will aber die Neaiekuna nun eine klare Stellungnahme dee Parteien unbedingt herbeiführt-m Ter Reichsiaa wird dieser Entscheidnna nicht ans weichen können. Fällt fie aeaen die Reaieruna ans, so ist das Schicksal des Kabinetfs Müller-Franken besiegelt Da der Widerstand aeaen das Finanzwir gramm bei den Sozialdemokraten nnd der Volks partei aber mindestens aleirb aron ist, nnd ancd die Bauern wegen der ominösen Vierstener eine Ver pflichtung auf den Hilferdinascben Plan als Ganzes nicht eingehen wollen, ist die Lage der Reaietnna znt Zeit denkbar nnaiinstia. Tie Fraktion der Deutschen Volkspartei hat schon am Tienstaa ihre beiden Minister davon unterrichtet. daß sie den Steuerplan der Regierung nicht billigen könne, vor allem, weil sie sich in der Frage der Bri tragserhiihnng in der Arbeiislosenverfirsiernng über rumpelt fühle, und dann mich, weil sie fiir die Kopi stener der Gemeinden, auf die sie besonderen Wert lege, eine bindende Zusage nicht erhalten habe. Der Gegensatz zwischen der volksvatteilichen Fraktion nnd ihren Ministern ist dann gestern noch schärfer zutage getreten. Die Jsraktion scheint entschlossen, dem Kabinett das Ver trauen zu versagen, wenn nicht noch in letzter Stunde eine Abänderung des Programms erreicht werden sollte. Curtius und Moldenhauer, die sich auf das Regierunasproaraimn verpflichtet haben, sind somit in eine sehr schwierige Situation gekommen. Halten sie sich au ihren Schwur-, so setzen sie sich der Gefahr aus, ins Plenuin uon ihrer eigenen Fraktiou des aoouiert zu iverdeu. Im andern Fall miisztcu sie unter Hinweis ans die Tatsache, daß ihre Israttion nicht mehr hinter ihnen stehs.«n, dicseiu Etlat durch ihr freiwilliger-s Ausscheiden aus« dein Kabinett zuvor koinmcn. Es iuiire deiithar, das; 1)i-. Enrtius einem Kabinett, das die Volkspartei nicht mehr stützt, weiter auaelsören würde, da er darauf hinweisen könnte, daß er das Werk Streieinanns zu Ende zu fiihreu habe. Aber das ist vorläufig noch eine spätere Sorge. Die Icit Monaten lau-nie Kriie käme freilich im denkbar ungeeignetftcn Augenblick zum Aus-bruch- wenn man berücksichtigt, daß wir vor aussenpolitischen Entscheidungen von größter Tragweite stehen und nicht wissen, wovon am nächsten Ultimo die nötigften Ausgaben, vor allem die Beamtengehälter liestritten werden sollen. Kein Wunder, daß in den Wandelnängen des Reichs-»was die wildcsten Gerijchtc mnberschwirren. Man hört wieder einmal von der Möglichkeit der Anwendung des Artikels ER, von einem Eingreifen des Neicljsspriisidentem von Neuwalslen nach dem Oaacn und manche meinen, schon als »starkeu Manu« Dis. Haus« Luther vor den Toren zu schen. Vielleicht ergibt sich heute ein Bild, dass derlei Kombinationen iibersliissig macht. Es- bleibt iedensalls dabei, das; der Kanzler llente uor dein Plennm die Neaierungiksertlxiruug abgibt. Tanach ioird sich das Saus vertagen, damit die Fraktionen Gelegenheit baben, zu der Erklärung Stellung zu nehmen. Am Freitag wird dann die Diskussion be ginnen, die sich auch noch auf den Sonnabend er strecken dürste. Lb dann schon die Abstimmung er folgt oder ob sie mit Rücksicht ans die Sitzung des volkspartcilichen Zentraloorstandes ans Montag verschoben wird, steht noch dahin. Tie Fraktioueu haben also bis auf weiteres noch Zeit, sich die endgül tige Entscheidung zu überlegen. In Berliner parla mentarischen Kreisen überwieqt trotz allen scheinbar absolut ablehnenden Entschließungen die llcbcrzengnng, daß die Reali tionsftaktioucu letzten Ende-z doch für die Regie tnng stimmen werden. Die Vertrauenscrkläriiim, meint die »Berliner Börfen-Zeitung«, würde in diesem Falle etwa fol gende Fassung hohem »Der Reichstag spricht der Regierung das Vertrauen aus und billigt das von ihr voraelegte Finanzprogranlm.« Wirtschafts- tmd Sozialpolitik Der Vortragende ging von der Tatsache aus, daf; all mählich auch die weitere Oessentlichkeit begriffen habe, daß der Besitz von Kapital und die Gelegenheit zur Kapitalansammlung unter dem Druck der Verhält nisse kein Verbrechen mehr set. Die Gesetze der Kapitalbildung seien aber in dem wirtschastlichen Wiederausbau Deutschlands seit zehn Jahren gröblich msißachtet worden. »Das deutsche Wunder-C von dem man seit der Mattstabilierung so ost spreche. bestche nur darin, daf; Deutschland aus dem Ausland ein so außerordentlich starker Strom von Kapital zugeslossen sei. Der Vortragende gab an Hand von Zahlen ein Bild des Charakters der angeblichen Aufwärts-ent wicklung Deutschlands in den letzten Jahren. Gewiß sei seit 1924 ein Aufschwung festzustellen. Dieser Aus schwung basiere aber aus einem vollständigen Nieder gang der Wirtschaft, also auf völlig anortnalen Ver hältnissen. Die Relativitiit dieses Ansschwunhcs werde weiterhin verschleiert durch mancherlei Faktoren, über die man sich klar werden müsse, um den tatsächlichen Stand der deutschen Wirtschaft feststellen zu können. Man dürfe nicht verkennen, daß beispielsweise dein Anwachsen der Sparkasseneinlagcn eine weit stärkere Auslandsverschuldnng gegenüberstehe. Industrie und Landmirtschast seien an dieser Kapital bildnng überhaupt nicht beteiligt. Sehr bemerkens iocrt nun-en dann die Darlegungen SiiiiillerDerlinm hausen-I iilser die angebliche Witstschastgkrise Er stellte seit, daß . « . » dic heutige Wirtschaftslage tticht als Wirtschafts- krife bezeichnet werden kännr. Prisdttktioiisinäßig gesehen, sei das Jahr 1929 kein Notjahr, wohl aber gelte der Satz der Deutschrist des Reichsverbalrdes der Deutschen Industrie: »Bei stei gendem Loh-i steigender Staatslast, steigen-dem Zins und sinskensder Rente wird der Punkt über schritten, wo dies Erweiterung der Pro duktion noch einen Sinn hat« Der Vor tragende r ies dann daraus Hin, daß das deutsche Volk angesichts der Anforderungen, die ilnn init der An nahme des Datved-Planes gestellt wurden, versa at habe. Politische und wirtschaftliche Fiibruna hätten nicht die· Kraft auf-gebracht, die Notivendiakciten durch zuführen, die diese so außerordentlich schwere außen politischc Verpflichtung mit sich brachte. Die Entwicklung Deutschlands zum »Versotgnngs- staat« habe vielmehr auch innewolitiscls zu einer leichisim nigen Geschäftsführung aesiihrt, die sogar die These eines Priinaies der Sozialpolitik vor der Wirtschafts politik aufsiellen konnte. Bei einein Durchschnitts-lohnt von 2000 M. seien jährlich drei Millionen arbeitender Menschen lediglich siir die Durchfühng der Sozial politik tätig. Die Industrie liejalie den Ge danken aesuuder Fiirsorne,lniiiie es aber ablehnen, diesen Gedanken durli eine Verkelsritim, wie sie sili heute seine, .-«.n Tode besten In lassen. Das siegreiche Frankreich sei trotz iiiaiii«insakl)er Versuchun gen wesentlich bescheidener in seiner Wirtschaftsgebai
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