Dresdner neueste Nachrichten : 18.04.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193004180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19300418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19300418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1930
- Monat1930-04
- Tag1930-04-18
- Monat1930-04
- Jahr1930
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- Dresdner neueste Nachrichten : 18.04.1930
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Dresdner Neuefte Nachrichten .o1«o M spon - .s«cZnn-so -—————-—-«""W"·"·s »- WMM Mk RIGHT-b »b « z T W D—·sss·ssp«»si »W- xmrwmgmng Yes ais-. Im Anlchluf an redaktionellen Text W nun breit- knstet 2 111-R- flik na hng ge agesze us Hkän UO9ÆlOm7« wwle HEXE-« Folgst-Zug M Zions LÆUZZFR JEA- FMYUIMIJN fass PRINT-TM o using-Hahn ALTMAYER- JZtaiivpstfeFkYiJniYXß - - - nn e mm en n und plöten kann eine Gewähr nich? übernommen wert-get mit Handels. und JndusirteUZeiiung ÆKSREIIIYIMUMMU 10K«IM., Gkgskgpeagmlstgo Revattivth Bequs nnd HauptseMsiøflelln Oresdenstetdlnnnde « Jeman- iiik den Oktøvektedk Onmmelnmnmek AM. kne den zeknvekteok 111Um2e.27W1-AW3 i Telequ Ueueite Dresden i wasch-C- Dkssdttl 2000 Nichts-erlangte Einsendungen ohne Rückseite werden weder intockgefqndt noch aufbewahrt - Jtn Incl- hdhem Gen-all- Vensiebestskunq oder Streite haben unsre Bezieder keinen Anspruch cui Rachlteferung oder Gesinnung des entsprechenden Cntqelti Ak. 92 de Freitag, W. April 1930 sä. Jahrgang Einignng zwischen England nnd Aegvvten2 Ver GueziKcmal und der Gaben bleiben in briiifeber Hand - Keine neuen Auefeblüsse bei Gandhi und die Gan-dhi ist zur Zeit wie-der einmal die große Mode in den Kreisen der unisterblichen deutschen Snsosbs, der politischen wie auch der iisthetisch-philosophischen. Es gibt gewisse Kreise in Deutschland, die mit tödlicher Sicherheit aus jede neue sogenannte geistige oder politsische ~Bewegnng-« hereinsallen müssen. Vor kurzem war ~Kuomintang« das große Schlagwort und gewisse Zirkel schickten Sympathietelegramme an diese Institution nach dem Fernen Osten a«b, obwohl oder vielleicht gerade weil kein einziges Mitglied » dieser Zsirkel vorher jemals etwas mit sernöstlicher ; Politik im all-gemeinen und chinesischer Politik im i besonderen zu tun gehabt hatte. Heute hat der Inder Gan-dhi das traurige Schicksal, im Mittelpunkt eines derartigen Geistruinmels zu stehen. Wenn man ’im Gespräch mit diesen Gandhi- Enthusiasten einige kritissche Einwendungen schüchtern vorzubringen sich erkühnt, bekommt man die ironisch-e Antwort, diese Einwände zeigten ganz die rein ratio . nalistische Europäereinstellung, mit der man natürlich an den Kern der BewegungGandbis nicht herankom men könne. Das sei überhaupt nicht, wird mit hoch gezogensen Augenbrauen versichert, mit dem Logos zu schaffen, sondern nur mit dem Eros zu erleben, und man miisie sich ties hineinsühiens in die Seele Asiens - und dann wird bei Tee und Toast die Seele Asiens von ästhetischen Frauenzimmern beider lei Geschlechts stundenlang herumgereicht und sym bolisch abgekiißt. Da aber die Gandhi, Sun-Yatsen und wie die großen asiatischen Propheten der letzten Jahrzehnte alle beißen mögen, niemals den geringsten Versuch gemacht haben, sich einmal in die Seele Europas hin einzudenken, sondern sehr handsest sund von ihrem Standpunkt auch vollkommen mit Recht) ihre a s i a t i schen Probleme vom asiatischen undnur vom asiatischen Standpunkt aus anpackten, muß man es uns armen Europäern schon zugute halten, daß wir im mer noch so anmaßend sind, die Entwicklung der Dinge in Asien auch einmal mit e u rop tiisch e n Augen an zuschauen. Schließlich hat sa das Abendland auch etwas geleistet in der Geschichte und braucht die M i n · derwcrtigkeitskomplexe nicht so weit zu treiben, um bedingungslos vor dem gewiß außer ordentlich ehrenwerten und begabten ehemaligen Rechtsanwalt zu kapitulieren, der in Lendenschurz und goldener Brille durch die Ddrser Indiens zieht und aus ungeschmiißigem Wege Salz gewinnt. I . I Indien! leder schwätzt fröhlich dranslos, wenn dieser Name genannt wird, und den meisten fehlt auch nur die rudimentärste Anschauung von dem, was sich hinter diesem Beariss birgt. Indien ist kein ~Land«, das aus seine Befreiung wartet und dessen Bewohner mit sonsten Augen und in weißen Ge wändern nur den Augenblick herbeisehneky wo Gaudhi die Engländer aus Bombay, Delhi und Kalkutta treibt, um sich brüderlich in die Arme zu sinken und einen großen indischen Volksstaai zu bilden. Indien ist kein Land, Indien ist ein Kontinent, so groß, wie Europa von Gibraltar bis zum Ural. Es erstreckt sich durch die verschiedensten klimatischen Zonen über 28 Breiten- und 40 Längengrade hinweg und zählt 820 Millionen Einwohner-. Diese 820 Mil lionen Einwohner bekennen sich zu neun verschie denen Religionen und sprechen nicht weniger als 180 Dialekte. die aus sechs völlig verschiedenen Sprach iamilien stammen. " " Das gehört ins geographische Quartanerpenfum, und man muß eigentlich um Verzeihung bitten, daß Matt-Hefe Dinge überhaupt ernsthaft vorbringt. Aber wer sich die Bedeutung dieser Zahlen nicht klarmachen kann, wird niemals die politische Situation und die Aussichten Gaul-bis richtig würdigen können, und die wenigsten denken daran, ihr geograpbifches Schul penfum zu wiederholen, bevor sie über Indien zu Leben-« beginnen Aber weiter: Zwei Fünftel der Obersläehe Indiens stehen nicht unter direkter eng lischer Verwaltung, sondern zerfallen in etwa 7«00· bald- oder osieritelabhiingige Ein geboren enstaaten, d. h. Indien-ist politisch un endlich »viel. mehr zerllüstet und zerspalten als der europiiische Kontinent. Dazu kommen dieseradmt unaedenerlichen intiurellen Unterschiede: tin-gleichen Lande nebeneinander leden Millionen Menschen, die, wenigstens teilweise, vor allem im Innern Süd indiend, kaum iiber das Sieinseitalter hinausgewa- men««sind, und hochqebildete Jntellektuclle. die carn päische Doktorcntitel und amerikanische Diplome be sitzen« Ferner-ist zu berücksichtigen der alle europäis jOeanetisiousqecenikhe von heute mit übersteigend- Die Zukunft des Museum-Lands Telegramm unsres Korrespondenten RR London, 17. April Die englifch-iigyvtifchen Berbnndlnnqem die feit einigen Wochen in London stattfinden- stehen nnsnittels bar oor dein Abfchlnfi. Die Verhandlungen mit der uationaliftifchen Wafdpnrtei haben lich naturgemäß bedeutend fchwieriger gestaltet. als die noriiihriqen Beratungen mit dem liberalen nnd seiniißiaten Minifternriifidenten Mabmnd Pafchtn in denen der Entwurf zn dem ietzt fertig-eitellten Bertraa ans gearbeitet wurde. Henderfon hat den Aegnps tern offenbar noch beträchtliche Zuge ständniffe machen wiiffen, obwohl er zn Be ginn der Verbandlnngen erklärte. der Entwurf stelle »die änßerfte Grenze des englifchen Entgegenkom mcns« dar. Henderfon beabsichtigte, bente ins Unter bans die Einzelheiten der Abwnchnngen bekannt-n -geben, «Dn fich jedoch in leyter Wink-te in einigen wichtigen Punkten noch Schwierigkeiten einsieltehdå fchränkte fich dersnßenwiniiter anf die Erkläruan daß die weiteren Befnrechnnsen bis nach den Parlamentsferiensoerfchoben worden seien. : - Jnteresfant ist, daß schon jetzt heftige- Warnungen in der konservativen Presse laut werden. Der Wain Telegravh« wendet sich scharf gegen gewisse Zugeständnilie in der Frage der englilajeu Beletznng der Kanalzonh von denen das Blatt Kenntnis haben foll. Es handelt sich am die Festsetzung eineö Zeitpunktes, innerhalb dessen die vdllige Räumung des änyntiitlsen Kanaluiers durchgeführt fein foll. Es ist aber vorläufig noch zu bezweifeln, od eine Regelung in der von dein Blatte angenommenen F o r m tatsächlich Zustande gekommen ist. Es gibt vielmehr Grund dastir anzunehmen. daß England im Laufe der Verhandlungen die Haupt punkte feiner Politik in Aeaswten durchaus wahren konnte. Dies gilt nicht nur für die Beietinnn der Annal zone, iondern namentlich auch iiir den Sud-Im Die ägyntiichen Delegierten hatten den Vorschlag gemacht, im Sndqn eine gemeiniamesengliichsäqnps tifch e V e r n- q l t n n n einzurichten-. Dieien Bor ichlnq hat die englische Regierung glatt nbnelebnt Es kam dariiber in den legten Tagen mehrfach zn Krisen. in denen vom Abbruch der Verhandlungen die Rede war. Es scheint aber ietzt eine Einianna erreicht worden zn lein, die England weiterhin die al leinige Verwaltung des Sndans beläst. daitir aber den Aeayptern gewisse Garantien hinsichtlich ihrer Interessen gewährt. Diese dttttten sieh hannttächlitb auf das Nilwaiier beziehen-. dessen Freiaabe in gewissen Jahreszeiten vom Sndan ans aanz in eng lischen Händen liegt. A . Der www-englische Handel-vertrag Maedonald hofft, Moskau zu zahmen Telegraunn unsres Korrelpondenten « , (.. BRZoridork 17. April - Deo-sage might Its-gen- aue-Handska soe liiiisige Handelsnertrag zwifchen Eng land und Nuß lanid ist gestern in London unter zeichnet worden. In einem Mantelprotokoll erklären beide Mächte, daß, sie sich. in der Regelung ihrer Handelsbeziehungen ausschließlich von wirtscha st liche n Gesichtspunkten leiten lassen wollen« Die wichtigsten Bestimmungen des Vertrags sind folgende . l. Gegenseitige Meisthegiinstigung. « 2. Ruhland erhält das Recht, eine aus drei Personen bestehende Handelsdelegation in London zu unterhalten, die als Teil der Sen-iet dotschaft gilt. Die drei Beamten genießen alle diplomatischen Vorrechte, und ihre Amtsrämne sind exterritorial d. Die Rechte der Schiffahrt in den Gen-Ziffern der nnterzeichnenden Mächte werden auf die Basis der Gleichberechtigung gestellt. Von dieser Be . fiirnrnung wird jedoch die Schiffahrt der htitifchen Dominionö ausdrücklich ausgenommen. - t. Alle Streitfälle iiher englisch-rnlsifthc Han delsfragen werden vor den ordentlichen englischen Gerichten ausgetragen werden. v Natürlich hat niemand auch nur das geringste Zu irauen, daß Russland den Vertrag auf die Dauer ein halten wird. Die Spaltung der Deutfchnationalen Betst-ch- die Partei-Einheit wenigstens äußerlich aufrecht-verhalten B. Berlin. 17. April. Eigenm- Drahtsberichti Da die ursprünglich a ufsde n 1. M ai angefebte Tagtmg des deutfchnationalen Parteivotstandes auf sen 25. April verlegt « Morde-n ist, werden die Auseinandersetzungen über den Abstimmungskonslikt im Reichstag bereits un mittelbar nach Ostern vor sich gehen. Inzwischen wird das Geplsänkel zwischen der HugenbergsGsrupve nnd den »A-btriinntgen«, das gleich nach der Verabschie dung der Agrars nnd Deckungsvorlagen " begonnen hat, mit unverminderter Schärses sortgesiibrt. - Die Jasager setzen sich kräftig zur Wehr. In einer ossizis isssen Mitteilung weist der Landbund die Radikalen in Ehre Schranken Von der Hugenberg-Presse war be kanntlich den Landbtindlern in dürren Worten die Vernachlässigung der nationalen Belange zugunsten Wer »Speckpolitik« norgeworssen worden« Der Landbund dreht den Spieß um und spricht der Gruppe mn Hngenberg das nationale Nähe fallen weitdenj und die den nationalen Bestand der deutschen Ostmark materiell und psychologisch schwer bedroht, zu vermeiden-L Das Agrarprogramm hätte aber nur erreicht werden können durch gleich zeitige Gutheißung des Steuerorogrammö «und des lunctims," das auch von ihm unsd seinen Anhängern verurteilt und bekämpft worden sei. »Wir bleiben«, erklärt Graf Westavp, »in der odsenskuns digen Absicht, eine Brücke zu der HugendergsGruppe zu schlagen, in Opposition gegen dieses Kabisnett, das ·parlamentari.sch ohne und-gegen jung gedildet,.in, seinen an maßgebendsten Stellen de sindlichen Ministerncurtiusund Wirth zur·«'unv"er änderten Vertretung und Fortführung der Tribut positik entschlossen «ist.« Die »DAZ.« glaubt, per-sichern zu können, daß die Entscheidung über die Haltung des deutschnationalen Patteinorstandes zum Abstim mungskonfliskt pensttschdereitd gefallen sei. Die Parietsiihrnug will keine neuen Ausschlitsse Perantwvrmugsgefithl ab. Sehr eingehend beschäftigt sich in der Jeeuzzeitunf Gk « W efta r v -—m-it den Vorgängen, die ssu »eine- Clpermultgen Spaltung der Frattion windet habettx Seine Darlegungen verfolgen ersichtlich die Fendend Den Bruch qnsverbindem Zu desm Ende legt er be sonderen Rast-stack auf diie Feststellung, das dte Mehr- Wh die dem Regtexuuggprogramm zur»Annahme Verhasb aus einer ganz besonderen Zwa ngsla gehe ra u s gehandelt habe. Sie habe öpsefttmmh -um eine Katastrophe wirtschaftlicher und Muse-teuer Sm, der die meisten Betriebe quer gesie- Iksßen sum Opfer qefallensind oder tn unmittelbarer mehr « vornehmen. Es foll lediglich eine Vertrauenstundgebung für vVugieniierg stattfinden, die 3mit einer Musik-ist«de undisziplinierto Verhalten der Reichstakssfrustion Tvewunden werden soll.·. Der Vexzichtaufsiisschliisss sieht wiss derselben Quelle daraus suciickx das die , Parteisiihrung sich » zugunsten einer General -« bereinigunq der Wablliften entschlossen lsabr. Sie will versuchen, eine neue Spaltung der Fraktion zu umgehen, indem die ~Dissidenten-Abgeo rdneten", soweit sie nicht zip- -Landbundgr-uppe ge hören, bei den Wahlen nicht wieder ausgestellt werden. Oh sich die Opposition freilich diese Maßregel gefallen lassen wird- vmß im- peiweiislt werde-i - . s den Deuifchnasionalen deutschen Snobs Gegensatz zwischen Hindus und Mohammedanern. Ein Gegensatz, den zu überbrücken Gandhi bisher nicht vermochte, wie die täglich einlausenden Melduugen über blutige Zusammenstitße der beiden Religionss gemeinschaften beweisen uud wie auch der Vesucher jeder europiiischen »Jnder-.s'iouserenz«, wie fie von Zeit zu Zeit abgehalten werden, mit Leichtigkeit selbst feststellen konnte. Nimmt man noch die starren Kastenacgen sätze unter den Hindus hinzu lnoch immer find etwa 60 Millionen Parias als «un-berüihr bar« aus der politischen und menschlichen Gesellschaft in Indien ausgeschlossen, und daran hat sich auch da durch nichts geändert, daß der aus vornehmer Kaste entstammende Gandhi ab nnd zu sich mit einem dieser ~Unberiihrbaren" zusammensetzte und ein Schaueffen veranstaltete) und denkt man weiter an das Auftreten immer schärferer sozialer Gegensätze zwischen Arbeit gebern und Arbeitnehmern in den industrialisierten Bezirken Indiens, dann fänat man an zu verstehen, was die englische Herrschaft bisher durch die Erhal tung Indiens als ein im allgemeinen ruhiaes und ge ordnetes ökonomische-s Gebiet sitt die Weltwirtschaft und damit für ganz Europa bedeutet hat und noch bedeutet. Fi« Dennschließlich darf doch nicht übersehen werden, daß Indien, bevor die Engländer Ruhe schafften, von einem. Krieg in den andern taumelte, nnd dafz die Lage der indischen Bauern in den vergangenen Jahrhunderten zweifellos bedeutend schlechter war als heute. »Die indische Geschichte-C schreibt der Carl os Ronaldshan in seinem vor« einigen Jahren auch deutsch bei Js. A. Brockhaus er s skhienenen Buche »Jndien aus der Vogelschau«, ~mutet J uns wie ein buntes Nebelbild an, in dem König ’ reiche sich verdichten und wieder verschwinden Ge legentlich erheben sich die Großgestalten der Griinder von Herrschergeschlechtern und Kaiserreichen über die ruhelose Oberfläche, feste Kerne in der Flucht der Jahrhunderte bildend. Wie gebannt in atemlofem Lauf durch die Geschichte halten wir eine Weile an, geblendet von der Pracht einer kurz verharrenden Glanzzeih Bald daraus reißen uns die wilden Trümmer des Zusammenbrnchs wieder dahin. Ob gleich diese Zeitläufe sich mit farbenreichen Märchenbildern ansmalen lassen, so erkennen wir als Grundbewegung doch den blutigen Krieg, das Ergebnis zügellosen Ehrgeizes. Da neben werfen Glanbenskiimpse ihre dunklen Schatten über das Ganze. Ein gespenstiaer Schan steller zanbert eine Folge von Geistererscheinungen auf die Bühne, ein Königreich löst das andre ab in ewigem« Kreislauf von Geburt und Tod, Größe und Niedergang« - Erst als die Engländer die Macht ergriffen, schlug in der indischen Geschichte eine neue Stunde. begann, wie sich der Earl os Ronaldshay ausdrückt, ~jener große Einschmelzversnch in der indischen Hexenküche-L Der Eakl of Ronaldshan ist selbstverständlich Engländer nnd wird deswegen von den kontinentalen Snobs als objek tiver Beurteiler indischer Verhältnisse abgelehnt. Natürlich verteidigt dieser ehemalige hohe indische Beamte die Interessen des englischen Staates, aber es darf doch nicht verkannt werden, daß dieser britische ~Einschmelzverfuch« bisher gelungen ist nnd daß Indien seit einem Jahrzehnt zum ersten Male «in seiner vieltausendjährigen Geschichte eine politische und wirtschaftliche Einheit bildet. Außer dem sind die Engländer, wenn man ihre Bücher kritisch zu lesen versteht. immer noch diejenigen Europäer« die am meisten von Indien verstehen, denn sie haben jahrelang dort gelebt und wichtige Ber waltungsarbeit geleistet. Sie sind nicht nur« wie ein paar deutsche und französische Jniellektuelle, flüchtig durchs Land gefahren und haben sich die Dinge ein bißchen angesehen, um dann Zeitunggartitel und Bücher dariiber zu schreiben. ganz abgesehen von jenen Kreisen, denen Indien lediglich ein philoqu phifcheeSpeculationsodjekt ist. s 0«- . Deswegen sind die Engländer auf der andern Seite.««uch davor sicher, in. den entgegengeiehten Fehler gewisser europiiiicher Jniellektuellerju ver fallen, denen Gandhi zu teligidg und nicht revolutio när genug iii und sich deswegen nicht genügend glatt in ihr marxistiichcs Welibild einpaßi und die ihn in iylgedessem wie dies z. B. in der Ofteknummek der »Lite rariichen Welt« geschieht, lediglich als eine Art Renten der CottonsMillsHerten betrachten, das Heißt der indischen Baumwollindustriellem die EIIJ lOMMCI sea- aufs-Impu l. sitth Ilotlksstsll Weg-k- ist-so stumm Eisasid U ot- M lls Its-. U- . sfssslls oh . . . .O.Ss To o s o totgs reist . . .o.sl bist Nile-p. i O f - · aso . O s s s aus O . · · s osss s O O s c yyy JJZJJHJZH In . . . JM l. . . . .U.Ss IZ «0-.0-SI Icht .. .1.20 sooiijsfg IZZIIszII Issssjjtjg JIJIJZZHH JJIZZELZH , mittelfsin. Mc . . . .95 Pi. . . . .ss Pi. n, Nile-D. 95 Pi- zusamt-Ist ...--.........0.. . . .k«.3 . Pfund 240 yslns I . : fs f. Fl. Ms . . . . Fl. M . s · ekl- ass . . .fl. MI o i 0 ins tu . . .Fl.l.ts s o · IHO LI. - s s o Ali-. Ists-stattli- Lttsk Mc that IMII Litsr Mk sacl
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