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Dresdner neueste Nachrichten : 28.06.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193006281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19300628
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19300628
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1930
- Monat1930-06
- Tag1930-06-28
- Monat1930-06
- Jahr1930
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 28.06.1930
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pl Otternng wird geringschäyis qesorotdetn »Nun werden die Rheiniänder wieder die preußischen Stiefelabsühe zu Mit-en bekommen-C meint das »Im-rnan In diesem Blatt, das mit längst erlediqien Phrasen die Apptheose der Meinlandbesesunq auswävmt, wird u. a. »Mauptei,. das die Bewohner der Stadt Trier »tief trenriq« iii über den Wo der Franzosen seien. Sie iedaneriem daß die,,schsnen Zeiten« vorüber ieien. die Zeiten eintriiqlicher Geschäfte nnd·vergn»tiqten Zu sammenseing mit den Franzosen. Wie muß es im hirn dieses Vetichterstatierö aussehen, der seinem Blatte derartigen Unsinn übermittelt. In Paris wird in den nächsten Tagen, anitißiich der Beendigung der Rheinlandränmung, eine Feier nnier seen Erim-spinnen · am Grabe des unbekannten Soldaten stattfinden Der bisherige Kommandant der Rheinlandavmee, General Guilla u m at, der mit seinem Stab am I. Juli hier etnttiift, wird an der Feier teilnehmen nnd peplsnlich vhie Flamme am Grabe des unbekannten Soldaten et ueuern. Zahlreiche Berbände ehemaliger Mitglieder der Befavungstrtwpen und andre Vereine find zu der Feier eingeladen worden. Wie der »Matin« mitteilt, plant der Kriegs minister eine besondere Ehrung der aus dem Mein land zurückkehrenden Tun-new Zahlreiche Angehörige dieser Truppen sollen zu Mitgliedern der Ehrenlegion ernannt oder durch Verleihung der Militärmedaille ausgezeichnet werden- Die Erledigung der Guts-sage »,Telegramm unsres Korrespondentsn ch. Paris, 27. Juni Zu der Besprechung des deutschen Botschafters v. Doefch mit Außenminifter Briand erfährt das ~Journal", daß Herr v. Hoefch eine n e u e A n - regung zur Regelung der Saarfrage ge macht habe, um Frankreich entgegen-zukommen und den baldigen 111-Uns der Verhandlungen hu ermög licer. Judastesi en Rekserungskretien wird davon ge pro-bem« ß Mute u ehster Woche eine Kläruni det- Laqe erreicht werden sürfte. heimlich- Rüstungen Frankreichs-? Eiu Kammersieg Tat-dien- Telegramm unsres Korrespondenien ob. Paris, 27. Juni Dem Ministervräsidenten Tardieu ist es gelungen, mit seiner Mehrheit den fozialistifchen und von den Lintsdemotraten unterstiiyten Antrag, die Ausgaben des Staatsresforis einer genauen Prüfung zu unter ziehen, außer Diskussion zu stellen. Mit 880 g c g e n 262 Stimmen beschloß die Kammer, in die Erörterungen des Antrags nicht einzutreten. Die Wes-weit ist schwach, aber sie beweist, dafz Rechtes und ittelparteten fest auf der Seite der Regierung stehen. Es handelte sich heute utn eine fiir die sranzisfische Budgetpolitit sebr wichtige, ja grundsätzliche Frage. Die Sozialisten und Linksdemokraten vertraten den Standpunkt, daß das setzt-e Mingterium Beträge, die zur Deckung wirt chatlicher ediirsnisse nötig sind und die zu diesen Zwecken bewilligt wurden, für militärische Riistungen verwenden wolle. Sie bezichtigie also die Regierung einer Verschiebung bestimmter Kredite in andre Resforts und gleichzeitig der Ausschaltung des Parlaments bei der Erledigung militärischer Riis stungsfragen. Diesen Eingriff in die Rechte des Parlaments kritisierte der Sozialist Auriol. Er ver sichte den Nachweis zu liefern, daß die b Milliarden ranlen- die siir die wirtschaftliche Ausrtlstung Frank reichs sowie fiir öffentliche Arbeiten bestimmt sind, militiirifchen Zwecken zugeführt wurden. Jn scharfen Ausdrücken polemisierte er gegen diese geheimen Rüstungen. Tardieu erhob seiner-» eits gegen die Sozialisten die Befchuldignng, durch : ihre Propaganda in der Welt den Eindruck erweckt zu haben, daß Frankreich heimlich rüste. Dies sei nicht w a b r. . zrikk droht mit privaipotfzfi Die ihükiugifche Polizei vor dem Osaaisgekichishof « Br. Weimar, 27. Juni Die thiiringische Regierung veröffentlicht jetzt die - Anträge, die sie in der Klage gegen das Reich wegen der Sperrung der Polizeizuschiisse beim Staatsgerichtshos des Deutschen Reiches gestellt hat. Danach soll der Staatsgerichtshos erkennen, daß die vom Reichsinnenminister unter dem ti. Juni 1980 angeordnete Sperre der Polizei zuschlisse unzulässig sei, da das Reich nach den vorliegenden Vereinbarungen zur Gewährung dieser Reichszuschüsse ve rpslichtet sei. Weiter wird eine einstweilige Verfügung beantragt, daß das Reich bis zur endgültigen Entscheidung des Staatsgerichtshoss die Zuschüsse im bisherigen Umfang zu zahlen habe. In der Begründung wird verneint, daß Thüringen durch Verletzung vertraglicher Be rpflich i u n g e n dem Reichsinnenminister » inen Grund für seine Maßnahmen gegeben habe« »He thltringische Regierung beruft sich dabei au die« »« artigel 128 und 180 der Reichsversasiung, nach del-kein Falle taatsbiirger ohne Unterschied zu den öffentliche-w Aemtern zuznlnssen seien und auch die Freiheit der politischen Gesinnung hätten. Um die einseitige Stellungnahme des Reichsinnenministers gegen Thüringen zu erweisen, stellt die thüringische Regie -rung die Frage, ob das Reichsinnenministerium nicht wisse, daß in andern Ländern sogar Polizei beamte bestäti t worden seien. die der KPD angehörten, osne daß das Reich eingefchritten sei. Es handle sich bei den beiden als Polizei direktoren in Aussicht genommenen «Nationalsozia «listen übrigens nicht um Vollzugs-, sondern um Zivilbeamte Zudem seien sämtliche in Aussicht » genommenen Polizeileiter, unter Einschluss des Ge richtsassessors Ortlepp, vom thüringischen Innen minister vor kurzem zn völlig unparteiischer Amts slihrnng und gewissenhafter Befolgung der Gesetze be sonders verpflichtet worden. In der Klagebegriindung wird auch daraus verwiesen, daß die einzig e M ö g - lichkeit, den Landespolizeidienst ohne Reichs beihilse ausrechtmierhalten, die wäre, den setzt vor handenen kündbaren Polizeibeamten zu kündigen und den Polizeischiitz, den sonst die Landesvolizes ver sah, zum grössten Teil durch persönlichen Dienst nichtbeamteter Staatsbtirger ge mäß Artikel 188 der Reichsoerfassung wahrnehmen zu lassen. Daß das wohl kaum in der Absicht des Herrn Reichsministers liegen könne, liege aus der Hand. M Telestamm unsres Korrespondenten Diele Begründung enthält eine gewisse Dro hung gegen den Reichsinnentninister Wirth und läßt wohl durchblicken, daß man dann san Stelle der qekijndiqten Polizeibeamten vielleicht Nationalfozialiften ais Polizei in Thüringen ein stellen könnte. Ein Momenibild aus Gchweidniiz «- Schweidnitz 27. Juni Nachdem es im Prozeß gegen die Natio na lsozia l i fte n in Schmeidnitz schon wiederholt zu schweren Ausfchreitunqcn gekommen war, crcigneten sich gestern, in der dritten Woche dcr Verhandlungen, von neuem i , .. , wüste Auftrittr. Einer derAngeklnaten beleidiatc Nechtsanwalt Dr. ’ Foerd·er, den Vertreter der Mel-enttaan und wurde daraufhin mit einer Itnaebiiitrstrase von 80 M. be legt. Bei der Verkündung der Strafe erhoben die Angeklagten wüsten Lärm. Der Vorsitzende sowie der Staatsanwalt vermochten sich längere Zeit über haupt nicht vernehmlich zu niachen." In einem Wort wcchiel zwischen Verteidiger, Vorsitzenden und dem Vertreter der Nebentltiner fiel der Ausdruck »Nati-onalbolschewiften«. Tie Angel-lauten riefen: »Wir-verlassen unter Protest den Saal:« und stürmten hinaus. Einer der Angeklagten rief dem Rechts anwalt Dr. Foerder zu: »Dir drei-« ich noch das Genick umt« Auch das Gericht verließ hieraus den Saal. Erst nach e i n e r V i e r te l st u n d e konnte in der Verhandlung fortgefahren werden. Nach Wiedereröffnung der. Sitzung erklärte der Vertreter der Nebenkläger, er wtirde den Ausdruck Nationalbolschewistem der nicht beleidiacnsd fein sollte, vermieden haben, wenn er die künstliche Erreguna der An geklagten vorausgesehen hätte. Alles Weitere ging in witftetn Lärm unter. - Einer der Anaeklagten schan dauernd mit einem Attendeckel auf die Anklagebant. Die Verhandlung konnte nur mit Mühe weitergeführt werden. Wie verlautet, beabsichtigt das Gericht, Polizei tn den Verhansdlungsiaal zu beordern· ch llllHlllåkllllk Ellll 1111l llklll Rcilllslllq Vr. cnriins weist die Kritik Freyiaqbsbkiuqhoveui zurück Ist Ich-eng vom Is. Juni U Uhr Fortfeyung VDZ Berlin. R. Juni. (Eig. Drabbbetichy qu. Dr. Dse Its (Cbrnqt.) hält den vom Abs. v. Freytaekhssoriughoven angestellten Veraletesl des deutschen tats mit den englischen und franzö schen Etats für abwegig angesichts der ganz verschieden artigen Verhältnisse in diesen L ndetn. doch-ich fährt fort: Sei als Its-. i. FreytashsLetitmineu den Wes awqu wollte. wie es besser zu machen lei« qetade da hstte seine Rede auf. Mit der Rheinlandräumung ist unsre Freiheit und Gleichberechtigun noch nicht erreicht. Gegen die entmiliiarisierte åone würden wir nichts einwenden. wenn iie sich auch nach der französischen Seite bin auss 50 Kilometer erstrecken würde. Das Beriagscn des Völkerbundes in der Abrüstunasitaae können wir nicht länger ohne Widerspruch ansehen. Wenn wir aus diesem Gebiet aber eine größere Aktivitat des Völkerbundes wollen, dann mussen wir dasiir Bundesgenossen suchen, ganz gleichgültig ol es sich um das iascistiiche Italien oder das hats-be wistische Rußland handele Der vaneurapckiszheslgn Brind- dedars ernst- de. hotining habe dabei cidsichtett aeäusek keaden Deutschen empören müßten. t' W Abg. Dr. Schreiber (Zentr.) kommt aus Ue M landpolitik der Wilheimstraae zu sprechen und m klärt: »Im Interesse unsrer Beziehungen zu Rut· land würden wir es bedauern, wenn Russland in ein dauerud e moralische Isolierung gerät. Die km· schreitungen der russichen Kulturptvpagunda tdnuku nicht einfach als Märchen abgeleugnet werden. Unser Wien nach guten Beziehu- finde« Greu e bei-Irr Selbftachtnng nufrext volles-M neige-Inst- r« ei eine sue-W un , enur en n esp» Störungen In bewahren- « Dem Völkerbund stehen wir ohne jeden Ent u ag· mus gegenüber. Wir sehen das Fiasko des Lösu bundes in den Fragen der Abrüstuntädaund des Minderheitenschuyes. Den Briandseben neuropq. plan werden wir kühl und nüchtern prüfen. Sollte der Briandsche Vorschlag uns ein Oftlocarnp und weitere Bindungen auferlegen wollen, so werden wik das mit Entfchiedenheit zurückweisetu (Beifall.) Wem das Leitmotiv des Briandschen Memorandums die unbedingte Souveränitat und Gleichberechtigung de- Bdlker ist, dann werden wir darauf hinweisen, daß ein einseitig entmilitarifiertes Rheinland und ein Verbot des Zusammenfchlusfes von Oesterreich Und Deutschland mit diesem Leitmotiv nicht zusammen klingen kann. Hierauf ergreift das Wort: - Reichsaudenminisiek Dr. Caritas ,,Jch kann feststellen, daß sich in diesem Hause eins breite Front hinter die Grundsätze gestellt hat, die ich als richtunggebend für unsre Außenpolitik aufgestellt habe. Zum deutsch-polnischen Problem kann ich noch. mals versicheru, daß ich nicht nachlassen werde, mich für die Deutschen jenseits der Ostgrenze mit allen Kräften einzusetzen. sßeifall.) Ich bedaure, daß der polnifche Staat das deutsch-polnische Liguidationsqh. kommen bis heute noch nicht ratifiziert hat. wört, hdrtii Jnnenpolitische Verhältnisse find daran schuld, wenn Polen diese völkerrechtliche Pflicht noch nicht erfüllt hat. Unser Warschauer Gefandter, Rau. scher, ist von mir angewiesen worden, auf die schleu. nige Ratifizierung des Liguidationsabkommens und dann auch auf die des deutsch-polnischen Handelsver trages hinzu-wirken Jn- Zusammen-bang hiermit steht dann die Jnterpellatsion des Abgeordneten Mumm und Genossen, unsd hierher gehören auch Aussührum gen, die die Herren Abgeordneten Emminger uns Schreiber gemacht haben. Es handelt sich um die Vor kommnisse in Russland auf religiösem Gebiet. Jch möchte deutlich erklären, daß ieder deutsche Staats mansn selbstverständlich innerlich von diesen Imponde rabilien aus dem religiösiethifchen Gebiet des down tvistischen Problem-s stark e rgrisf en wird. Tes. wegen shat auch das Auswärtige Amt und habe ich in meiner Etatrede diesen Dinge-n besondere Ve ach t unsg gewidmet. Der Herr Abgeordnete Mumm « hat über die Auffassungen und Schritte des Aus wärtigen Amtes auf diesem Gebiete in verschiedenen Rticksprachen Ausschluß erhalten, so daß ich wosbl davon absehen kann-, hie-r nsäsher aus die Einzel heiten einzugehen. Die-s scheint mir um se mehr geboten-, als, wie ia auch Herr Mumm anerkannt hat, »die deutsche Regierung völkerrechtlich die Möglich keit einer direkten Einwirkung in diesen Dingen nicht bat, sondern ihr nur der Weg offensteht, die politischen Beziehungen zur Sowietregiierung in freund schastlicher Weise zu eine-m Ausgleich zu be nutzen. Diesen Weg hasbe ich bei den Be sprechungen mit dem Herrn rusfischen Botschafter ein geschlagen. Jm übrigen möchte ich asber noch hervor heben, daß seit dem Ein-bringen der Jnterpellation in Nußlanid auf diesem Gebiete sich doch e i n gewisser Umschwung voll-zogen zu haben scheint. Deutsch land kann den Anspruch aus koloniale Be tätigung auf die Erfolge seiner früheren Kolonialpolitik stühem Wenn England das Mandaisgebiet des früheren Deutsch-Ostafrika prak tisch mit den benachbarten britifchen Gebieten ver einigt, so wäre das mit der Selbständigkeit des Man datsgebietes unvereinbar. Wir werden alles tun, was geeignet ist, die Verwirklichung dieses Planes zu verhindern-« Der Minister beschäftigt sich dann mit der Kritik des Abg. v. Frentagh-Loringhooen an der · Nusgabenwirtschast und sucht zahlenmäßig nachzuweisen, dass die Ver gleiche des deutschnationalen Kritikers auf falschen Voraussetzungen beruhe. »Seine Kritik an der Hal tung des Auswärtigen Amtes im Neuhdfener Grenz- Isfftefkrüfuux Deutschland ist bereit zur Zusammenarbeit mit den übrigen enropäischen Mächtetn aber es lehnt die Teilnahme an einer Gruppierung ab, die sich aeaen außcreuropäische Wünsche richtet. Was Sowietrußs land betrifft, so bedeutet die Ablehnung der Re ligionsveriolgungen noch keine Einmischung in innerrufsische Verhältnisse Wir lehnen es ab, Deutschland in eine Front gegen Sowietrußland einreiben zu lassen. Deutschland bat die schwierige stellnng eines Mittlers zwischen Moskau nnd Geni. Bei den vielen deutsch-polnische-n Grenozwiichensfällen zeigt die objektive Prüfung, daß die Hauptfchuld aus nolnischer Seite liegt. Es find kleine Explosionen eines überreizten polnischen Nationalismus aus dem Ge füshl innerer Unsicherheit heraus. Es muß unter sden heutiqu Verhältnissen und ohne daß Deutschland feinen Ausspruch auf eine fried liche Grenzrevilfion tm Osten ausgibt, ein Modus vlvoacki zwilchen Deutschland nnd Polen gefunden werden. Zwischen der deutschen Osthilse und unsern Beziehun gen zu Polen und Rußland besteht ein untrennibarer Zusanimenlzalt Solange diese Beziehungen nicht normal sin , wer-den wir im deutschen Osten nicht zu ruhigen Siedlsungsarsbeiten komm-en. In der Wirt schafts-unlink komsmt von Frankreich der Ruf zu einer cnropiiischen iZusammenarbeit gegen die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Ich warne davon-, diesem Rnse zn sdlnen, der nicht gesamtenrapäischen. sondern stanzösischen Inter essen entspringt. Wir haben das größte Interesse an der politisch ge meinxmnen Arbeit von Deutschland unsd.Amerika·« LIM. Emminxser (Bayr. VM bezeichnet größere Sparsamkeit in en Auslandsmissionen als möglich und wünschenswert »Die aus den Rapalloverttagz mst Russland aessetzten Hoffn-un-gen". erklärt der Re ner »Me» sich nicht erfüllt Die Vaykische Volkspartei wünscht Auskunft darüber, ob wegen der Christen versolgungen Vorstellungen bei der russischen Regie rung statt-gesunden haben und welchen Erfolg sie gehasbt haben. Bisher hat der Außcnministct sich nur zum Brief« träger des ruisicchcn Boccchaftctö gemacht, fiir die Weiterleitnng einer ganz unberechtigten Be schwerde gegen sdie Beteiligung des bayriichen Mi iiiiterpräiidenteii an einer christlichen Proteitveriamms lnng gegen die Christenmeriolgungen in Rußland. Der Außensininiiter wird die ganze bisherige Handels vertraaäpolitik einer Generalmusitserung unterziehen müsset-. Ich kann nicht ohne weiteres in Aussicht stellen, daß wir dem dentichspolniichen Handelsverttag zustimmen werden. Wir werden im Ausschuß be stimmte Sichernngen iiir die Landwirtschaft vertan-im Wenn der Anschluß Oefterreichs in absehbarer Zeit nicht zn erreichen ist, so muß wenigstens ein besseres Zusammenwirken der deutschen nnd österreichischen Behörden erstrzht werden« -"""L"1-"h"g."G?-Jf"«u Revenue-v main-» wendet sich gegen ein Interview, das Reichskanzler D-k. Brüninn dem französischen Journalissten Sauerwein gewährt Gegenwarispwbteme des Ackziestandes Deutsche Akt-ne in Kolbeta Von unserm Sondetkotrespondetsten sp , Kolberm 27. Juni - Die 27. Hauptverfammlunq des zur Zeit in Kol berv tagen-den Verband-es der setzte Deutschlands -(bartmunnbund) s- wir haben über die Eröffnung aeftern berichtet nahm in ihrem Hauptreferat ~Stellung zur -Olenderung des zweiten Buches der Reichdverficherunasordnung und faßte nach einem droßangelegten Vortrag Dr. Ritters (Berlin) fol gende Entfehliefzunm »Die Haupwerfammluna hält es fltr erforderlich, daß der Vorstand, falls ed nicht ge lingen follte, auf andre Weise die berabfebenden und die Freiheit des ärztlichen Handelns sowie die Zukunft des ärztlichen Nachwuchses aefäbrdenden Bestim munaen des Negierunadentwurfes zu beseitigen. alle Abwehrnmßnahmen vorbereitet und nimmst-IV . Die Bedenken richten sich besonders gegen die Ab .Ycht- die Versicherten zu den Kosten der Kranken ehandlung heranzuziehen, da man dadurch den M nderbemittelten undVerbeirateten die Inanspruch nahme der ärztlichen Hilfe erschwert Die Kranken versicherung miiffe fich vor allem von überflüffiaen Koftganaern befreien und sich auf die Schutzbediirf tigen, sowohl bei den Versicherunadpfllchiigen wie bei den freiwilliaen Mitaliedern, beschränken Für die freiwilliae Weiterverficheruna folle eine mindestens einiähriqe vorausgeaanaene Pflichtverficherunq Be divmnm fein. Die Möglichkeit. die Zulassuna neuer Kassenärzte zu sperren, bedeute fiir den ärzilichen Fischwuchd eine ungeheure Erfchweruna der Nieder a una. - Am zweiten Verbandlungsmge war-de aus Grund eines Referates von Dr. Ma v e r sSülsendes folgende Resolution betresss Ginsübrunq einer Reschsärsteotlmnnq .- beschlossem »Die allgemeine Zuspitzunq der wirt schaftlichen Lage Deutschlands, die durch Hex-bevor stehende Novelle zur Reschsverskcherungöordnnng sür den-steten flerztestand heransziebenden Gefahren- so wie die dadurch zu besslrchsende Erschütterung seiner gesamten Grundlage machen ezs mehr denn Visite ge-· hieterischen Notwendigkeit, aus die Verwirklichung einer Reichgärzteordnung zu drängen.« Jn seiner Begründung führte der Reserent u. a. aus, daß es notwendiöx fei, die Vorarbeiten zu einer solchen Reichsärzteor nung zu beschleunigen. Die Zukunft des Arztstandes ist zur Zeit ganz dunkel. Aber elbst wenn zunächst chaotische Zustände ein treten sollten, müsse doch der Zeitpunkt kommen, in dem die ärztlichen Verhältnisse ootn Gesevgeber end gültig geordnet und die Arztsrage aus lange Sieht ge löst werden müsse. Dieses könne nur durch eine Reichsärzteordnung geschehen, an der die Aerzteskhaxt grundlegend mitzuarbeiten habe. Ob die Ilerztescha t zu einem Kampfe schreiten müsse oder ob eine ver nünftige Entwicklung der Dinge sie davor bewahre, die Grundzüge einer Reichsärzteordnung müßten iedenfalls im richtigen Augenblicke seststehen im Futäregsse der Erhaltung der Freiheit des Aerztes an e . WILL Antrag der Reichönotgemeinfchaft Deutscher Aerzte, betreffs der· Justinian der Medizinctudierendeu energische Schritte zu unternehmen, um den unge heuren Zustrom der Medizinstudierenden einzudäms men, wurde einstimmig angenommen. Es erscheint dringend erforderlich, sowohl bei der Reichsregierung wie bei den Länderregierungen in diesem Sinne Ab hilfe zu fordern. Schließlich wurde noch bekannt gegeben, daß der Verband praktischer Uerzte im Ge iamiverbandanfgeht. Zum Schluß wurden eine Reihe Ksankextkassenfragen sowie interne Angelegenheiten er r er . - Damit hatte die nichttiffentliche Sitzung des Hart mannlmndeg ihr Ende erreicht, der nunmehr die öffentliche Sitzung des Nerzteoereinsbundes folgte. Als erster Referent wird der Hauptgeschäftsxkibrer «D«k. Schneider fPotsdami iiber ~W ei te re r us - ·dau der. Gesundheitdfiirforge« sprechen. Ueber die ~Reform der ärztcichen Prü -fu n g s o r d n u n g« berichten Professorschieck iWiirzi durqi nnd Professor Strude. Außerdem hält Professor 'Dies-gen Freiburg) einen öffentlichen Vortrag »Volkgmedizin und wissenschaftliche ceiltnnde in Vergangenheit und Gegenwart-L » - TEETEFLlersitzcndY Geh. Sau-Rat Dr. Sie-noch begrüßte die anwesenden Kolleken so xvikgiq sprengt-ste, zmter Leuen Ae sum er de offentlichen und der Standegpresse besonders Er wähnung fanden. Er gedachte in warmen Worten der verstorbenen Mitglieder des Gefchästöauöschusseö, kam dann auf das Kinder-sterben in Liiheck zu sprechen und verlangte ritckhaltlose Unf klärung der Schutt-frage . Das Streben der deutschen Aerztesrhaft zielt aus Einiaung in allen ihren Teilen und auf Kampf um die Erhaltun der Be?ssfreiheit. Der Zug zur Ein acii tritt aus aegenti er der Neuordnung des Brit mgöwesenö deutlich hervor in der Losungt » e diegene Ausbildung zum Allgemein arzt mit dem Blick aus die Gansheit des Me n seh e n aeri rh t e t.« An der wissenschaftlichen Grundlage unsre-s Bildunqöganaeg muß festgehalten werden. Der Student soll nicht vieles, sondern viel lernen. Er soll auch lernen, sieh aubdie Bedürfnisse unsres notleidenden und verarmten aterlandes ein zustellen. Er muß zu einem Berufdidealisinus erzogen werden, den kein Arzt missen kann. Der Arzt darf kein Gewerdetreiheuder fein « oder werden. Wir müssen verl n, daß das ehrliche Streben nach Erfüllung unsres gumanen Vernipzieles vom Geer- Leber nicht mißachtet wird. Die inreibung in de Schar der Grwerbetreibeinden lehnen wir mit Ent ichiedenläit ask-. Auch die von manchen Seiten an e strebte eamtenstellung der Aetzte muß abgelesnt werden, denn die nreigenste Arzttiitigzkeih die Beil behandlunq, sekä ein persönliches ertrauensvers hältnie voraus s ein ärztlicher Volbpugsbeqmter nie verwirklichen kann. Der echte U t, der allen Bevöl kerung-nassen dienen Skoll hedasy einer difentligen Stellung zwischen den lasten. - s- PirandellosTonsicmr. Der berühmte italie nische Dramatiter Trauber hat, wie aus Rom emeldet wird, einen ertrag mit einer amerikanischen Filmäesellxchast unterzeichnet, der die Herstellung von vier ons lmen nach seinen Werten vor eht Dar unter befindet sich aber nickt ~Sechs Personen suchen einen Autor«. Für dieses ekannteste Drama hat sich die amerikanische Firma nur das Vorrecht gesichert, um es zusammen mit dem Verfasser zu vers lmen. Pirandello wird sich zur H)ersteilurä)ge der Filme, sür die er. die Summe »von 270 000 art erhält, nach tmerita besehen. « " ·« · Kreuzkansors Abschied Otto Richter tritt tu den Ruhesttmd Am Sonnabend nachmittag wird Otto Richter sein letzten Male die Be per in der Kreuztirche leiten. in ans äußesrlicher Grund zwingt ihn, den Stab aus der san-d zu legen. Pensionsgesetz und Altersgrenze sind schuld daran-, daß wir von Otto Richter, dem - Kreuwkirikenkantoy Abschied nehmen müssen, der ein Viertelia rhundert aus einem der wichtigsten Posten der Kirchennmsik stand, ihn wachsam und mit nie er laihmender Energie betreute, so daß er ihn gesiesttgfek als se seinem Nachfolger übergehen und mit dem Be wußtsein aus dem Amte scheiden kann, nichts verloren. aber viel gewonnen zu haben im Dienste der music saoresp die ihm Lehenginhalt war. . Aeußere und innere Wandlungen mancherlei »Sc« drängten Nichte-re Leben in jene Bahn, die ihm schließ lich rsstillung und uneingeschränkte Entfaltung de- Persdnslichteit gewährte, wie sie nur wenigen ,-beamte· ten« Max-Fern beschieden ist. Milieu und Vererbung spielten eine ewichtige Rolle und die Kindheiteq eindrücke in dem Pfarrhaus von Ehersbach bei Görlid und der Kantorei seines Onkels wurden entscheidend als sich der Jugendwunsch, Theologe zu werden wegen eines Halsleidend als unsetsiillhar erwies. Das . Dresdner Konservatorium und das Institut xstk Kirchen-Mk in Berlin bestimmten weiterhin ctl Weg, der tiber Eislesbem wo er als Kantor dek » Andreadskirche zum ersten Male Gelegenheit hatte- M groß-ting und idealistischer Weise ein Vorkämpfek Hier diei cheussifssetichö zu werden, zum Kantorat an des reu r « re. siter in Dresden konnte er seinen Leitgedanlem »Ja keshtirt dem Volke-« gang verwirklichen VIII Stündee er 1211 den Dacht-nein und 1920 das qllogmm music-um Cruoiunum und setzte die kegel mäseig wiederkehrenden Ausführungen der Groß-wert- Bachs durch, die wir uns heute kaum aus dem Musbks leben Dresdens hinweg-denken könne-ne Es MW dann in den Sonnabendvespern eine Rei e- der wen-l ger bekannten Kantatenssachs und feiner eckigen-MU- Die Urausitihrung des in Unfala aufgesundenen Beipnakhtsoratoriums von Schüö enkte die Aufmerk sam eit der ganzen Welt aus tto Richter, der sich unterdessen in unablässiger Kleinarhett in dem Kreuis . chor ein Instrument geschossen hatte. das musikalkcd und tlangiich den Werten reitloie Ersiillung bratdks Seite 2 dusduer Neu-sie Nachrichten Sonnabend BLSYU lM Yr. 148 sprac Die werd Wirt reich Pera und a: hefoni ieinezt nen« persön anstrm nahm furcht Ghin ei mit je: Singe« tale B Werke das m Intey erbi gegeyl endgü« ftellitl in den Ktvllo
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